Diskussion Haustier/Nutztier

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Sinela, 30. Juni 2020.

  1. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    Auch wenn ich mich jetzt wahrscheinlich unbeliebt mache - was ist der Unterschied von "zu Seife machen" und "zu essen"?
     
  2. Ducky

    Ducky † 3.2.22

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    Vermutlich, dass es das eigene Tier wäre
     
  3. Heike68

    Heike68 Moderatorin

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    An essen denkt wohl niemand bei seinem geliebten Haustier ;).
     
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  4. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    Mich macht einfach traurig, dass so ein Unterschied zwischen Haus- und Nutztieren gemacht wird. :(
     
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  5. kukana

    kukana in memoriam †

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    Schmusetiere werden manchmal beerdigt.

    Nutztiere komplett verwertet. Inkl.Knochen Haut Bindegewebe usw.
     
  6. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    @kukana :Das ist genau das, was ich meine.:(
     
  7. kukana

    kukana in memoriam †

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    Aber möchtest du denn einen Nutztierfriedhof nebenan haben? Alles zu verwerten ist mE besser.
     
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  8. Tusch

    Tusch Bekanntes Mitglied

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    Moin
    @Sinela ... echt jetzt:aeh:
    Du willst eine Diskussion zum Thema Nutztiere lostreten?
    In einem Thread, in dem Strippe um ihren Hund trauert?
    Ich bin selten sauer und genervt - aber DAS muss nicht sein.

    liebe Strippe... Hut ab für dein Engagement.
    Ich fühle mit dir und umarme dich in Gedanken.
    Balou ist über die Regenbogenbrücke gegangen... und sicher geht’s ihm da gut.
     
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  9. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    Gar nicht töten wäre am besten, aber mir ist klar, dass die Zeit dafür noch nicht reif ist. Mich macht es halt einfach traurig, dass man (ich sage das hier ganz allgemein) die eigenen Tiere begräbt und andere - die vor ihrem natürlichen Lebensende getötet werden - isst. Das ist einfach ungerecht!

    Ich will keine Diskussion lostreten, sondern habe einfach auf einen entsprechenen Post reagiert. Und da wir Meinungsfreiheit haben, lasse ich mir von dir den Mund garantiert nicht verbieten! :angryfire: Ach, und übrigens - der Ton macht die Musik!

    @Strippe-HH : Entschuldige, wenn das hier jetzt Dimensionen annimmt, die ich nicht vorhergesehen habe. Deshalb schaue ich hier auch nicht mehr rein, damit sie ein Ende findet.
     
    #9 2. Juli 2020
    Zuletzt bearbeitet: 2. Juli 2020
  10. kukana

    kukana in memoriam †

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    Hab es mal ausgelagert. Es gibt zum Thema Nutztier sicher einiges zu sagen.
     
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  11. Heike68

    Heike68 Moderatorin

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    Ehrlich gesagt missfällt mir schon der Ausdruck NUTZ für ein Lebewesen. Von nutzen zu benutzen ist es nicht weit.
    Kaninchen sind dann also Haustiere und Nutztiere?

    Mir ist es wichtig, dass jedes Lebewesen würdig leben (und sterben) kann, egal ob ich es beschmuse oder esse.


    P.S. benutzen in Form von ausnutzen
    (nachträglich ergänzt)
     
    #11 2. Juli 2020
    Zuletzt bearbeitet: 2. Juli 2020
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  12. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Sinela, da hast du Recht, es gibt keinen Unterschied zwischen zu Seife machen oder zu essen. aber irgendwie klingts doch gruselig.
     
  13. kukana

    kukana in memoriam †

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    Als Kind habe ich Kaninchen groß gezogen und gestreichelt und irgenwann wurden die geschlachtet. Alternative wäre hungern gewesen. Ebenso Hühner und Tauben.

    Streicheltiere waren damals Katzen, Hunde waren Aufpasser.
     
  14. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    Das kann ich nachvollziehen, bevor ich verhungern würde, würde ich auch Tiere essen, das gebe ich offen und ehrlich zu. Aber heutzutage muss man kein Tier mehr töten um satt zu werden - zum Glück!

    Eben, wir nutzen diese Tiere aus und das finde ich nicht richtig. Ich will gleich mal sagen, ich möchte hier keinen bekehren, aber es würde mich freuen, wenn ihr mal über diese Dinge nachdenken würdet. Was ihr dann daraus macht, bleibt euch überlassen, muss ja jeder mit seinem Gewissen ausmachen wie er damit umgeht.

    Wir töten Lebewesen, die genauso fühlen wie wir. Stellt euch mal vor, es wäre anders herum - ihr würdet mit 20 Jahren umgebracht, weil ein anderes Lebewesen z. B. eure Haut braucht um einen Umhang daraus zu machen. Oder ihr bekommt jedes Jahr ein Kind, das euch sofort nach der Geburt weggenommen wird, nur weil das andere Lebewesen eure Milch trinken möchte. Ich gehe davon aus, dass ihr beides nicht erleben möchtet, warum also tut ihr das den Tieren an?:(
     
  15. Heike68

    Heike68 Moderatorin

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    Sinela, ich sehe das ein klein wenig anders. Wenn ein Tier bis zum Tod ordentlich gehalten wurde und gelebt hat und die Schlachtung so human wie möglich erfolgt, kann ich damit umgehen. Ein Tier hat ja kein Zeitgefühl, es weiß nicht, ob es jung oder alt gestorben wurde (glaube ich jedenfalls).
     
  16. kukana

    kukana in memoriam †

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    Also sollte man alle Nutztiere kastrieren damit sie sich nicht vermehren um dann verzehrt zu werden bevor sie nach der Schlachtung weiter verwertet werden? Denn die Landwirtschaft umwandeln in einen Streichelzoo bringt den Bauern kein Geld. Und ja, bei uns wird man auch ohne Fleisch satt. Aber nicht überall auf der Welt.
     
  17. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    „Es gibt 1,4 Milliarden Hektar Ackerland. Also nicht Grünland, nicht Wald, sondern reines Ackerland auf dieser Erde. Und wie wir alle wissen, sind wir mittlerweile etwas mehr als sieben Milliarden geworden. ... Das heißt, 2000 Quadratmeter stehen jedem Menschen, klein oder groß, zur Verfügung.“

    „Darauf muss alles wachsen, was wir Menschen verbrauchen. Also natürlich unsere Ernährung, unser Essen muss darauf wachsen. Aber auch die Baumwolle für meine Jeans. Oder wenn ich jetzt wirklich Biodiesel für meinen Tank haben möchte.“

    Die deutschen Agrarimporte seit dem Jahr 2000 sind rasant gestiegen.

    „Diese Mengen haben sich in diesem Zeitabschnitt von 2000 bis 2010 von knapp 10 Millionen Tonnen auf über 15 Millionen Tonnen erhöht. Also ein Zuwachs von über 50 Prozent. Und die Flächenbelegung ist auch in diesem Ausmaß angestiegen.“

    Für den Anbau hiesiger Agrarprodukte belegen Hersteller und Konsumenten also immer mehr Felder im Ausland. Eine Studie verglich die Zahlen bis 2010, der Trend aber – ablesbar an der offiziellen Außenhandelsstatistik – hält bis heute an. Das ist auch an den Zahlen der Welternährungsorganisation FAO erkennbar. Danach ist Deutschland weltweit zweitgrößter Importeur landwirtschaftlicher Produkte, aber nur viertgrößter Exporteur. Umweltexperten der Vereinten Nationen haben errechnet, dass die Europäer mehr als doppelt so viel Ackerfläche global nutzen wie ihnen statistisch gesehen zusteht.

    Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass im Jahr 2050 mehr als neun Milliarden Menschen auf der Erde leben. Entsprechend muss auch die Lebensmittelproduktion wachsen, sagt Regina Birner, Professorin für Agrarökonomie an der Universität Hohenheim:

    „Man braucht 60 bis 70 Prozent mehr landwirtschaftliche Produktion. Das ist eine Schätzung der Welternährungsorganisation. Die hängt natürlich davon ab, wie sich vor allem auch der Fleischkonsum entwickelt. Gerade in den Entwicklungs- und Schwellenländern mit zunehmendem Einkommen wächst der Fleischkonsum ja noch. Wenn der etwas weniger wächst, dann bräuchte man nicht ganz 60 oder 70 Prozent. Aber es liegt eben in der Größenordnung.“

    Die Frage ist, wo und wie diese Lebensmittel angebaut werden können. Neue Ackerflächen lassen sich nur gewinnen, wenn wertvolle Wälder gerodet oder ökologisch wichtige Grünlandflächen umgepflügt werden. Die Folgen für lokale Ökosysteme, aber auch für den Klimawandel wären unkalkulierbar. Fachleute plädieren deshalb dafür, die Erträge auf bestehenden Äckern zu steigern. Vor allem in afrikanischen Regionen gibt es dafür Potenzial.

    „Eine konventionelle Landwirtschaft mit mehr Intensität sagt: Wir brauchen noch mehr synthetische Düngemittel aus der Fabrik. Und können damit höhere Erträge je Hektar erzielen. Diese Produktion ist gekoppelt an den Ölpreis, an den fossilen Ölpreis. Da wir wissen, dass die Reserven zur Neige gehen, wissen wir auch, dass die teurer werden. Und das würde ja bedeuten: Lebensmittel werden in dem Maß teurer wie der Ölpreis steigt.“

    „Man kann die Welt nur ernähren, indem man Kreislaufwirtschaft betreibt.“

    ... sagt auch Professor Jürgen Heß. Der Agrarwissenschaftler leitet das Fachgebiet Ökologischer Land- und Pflanzenbau an der Universität Kassel.

    „Es ist eigentlich auch unbestritten, dass die Erträge in sehr vielen Entwicklungsländern mit einer ökologischen Landwirtschaft im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu verdoppeln sind. Und das geschieht dann mit Ressourcen, die vor Ort vorhanden sind. Wir können nicht unser Modell von Landwirtschaft, so wie wir das hier in Europa haben – mit einem massiven Input an Nährstoffen aus fossilen Lagerstätten und Futtermitteln aus Südamerika – auf die Welt übertragen. Das funktioniert nicht.“

    Das Futter für die Massentierhaltung in deutschen Riesen-Ställen wächst zum großen Teil im Ausland. Dafür wird Getreide unter anderem aus Osteuropa importiert. In Brasilien, Argentinien oder dem mittleren Westen der USA nimmt der Soja-Anbau für deutsche Schweine und Rinder riesige Flächen in Anspruch.
     
  18. Strippe-HH

    Strippe-HH Aktives Mitglied

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    Ich hatte es mal am Rande mitbekommen dass in einigen asiatischen Ländern auch Hundefleisch verzehrt wird.
    Nee, also ich habe meinen Balou zu Asche kremieren lassen, mein süßer Schnuffel wurde jedenfalls nicht zu Seife verarbeitet und landete auch in keiner Bratpfanne.
     
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  19. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    Wie gesagt - würdest du das für dich wollen? Oder für deine Kinder? Auch wenn die Schlachtung human, also schnell und schmerzlos, erfolgt, nimmt man ein Leben. Und schon in der Bibel steht, dass man nicht töten soll.

    Dass das nicht von jetzt auf gleich geht, ist mir klar. Das ist ein Prozess, der seine Zeit braucht. Aber wenn man sich vor Augen führt, wie viele Vegetarier/Veganer es 1980 gab und wie viele es jetzt gibt, sieht man schon, dass es machbar ist.

    @allina:
    Wenn man die ganzen Flächen, die für den Sojaanbau (und zwar als Tierfutter!) gerodet worden sind, mit Getreide und Gemüse anbaut, hat man schon viel an Nahrung gewonnen. Ich denke, in 100 Jahren wird es viel Astronautenkost geben, denn anderes wird man diese vielen Menschen auf unserem geplagten Planeten nicht satt bekommen!

    @Strippe-HH : Für die Menschen in Asien ist Hundefleisch genauso normal wie für uns Rind. Oder der Meerschweinchen-Braten in Südamerika.
     
  20. Strippe-HH

    Strippe-HH Aktives Mitglied

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    Andere Länder andere Sitten eben.
    Aber auch in der damaligen zeit wurden Hühner, Gänse, Enten, Kaninchen und Tauben von den Haltern geschlachtet und verzehrt die vorher gehalten wurden.
    Ich bin 1954 geboren und soweit ich mich zurück entsinnen konnte, gab es lange in unserer Siedlung wo ich aufgewachsen bin, viel Geflügelzucht bis ende der 60-er Jahre und das auch in den angrenzenden Schrebergärten. Ein Huhn war nützlich weil es Eier legte und später mal eine leckere Suppe ergab, eine Gans oder Ente landete zu Weihnachten in die Backröhre.
    Was wir heutzutage als halbes Hähnchen aus Massenschlachtung gegrillt für 4 Euro am Stand essen können, das war vor 60 Jahren und auch eher noch für manchen eine unerschwingliche Delikatesse gewesen.
     
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