Cannabis auf Rezept wenn sämtliche Medikamente erfolglos sind bei Rheuma? Wer hat Erfahrung damit?

Dieses Thema im Forum "Naturheilkunde, Komplementär- u. Alternativmedizin" wurde erstellt von mrymen, 26. Februar 2018.

Schlagworte:
  1. Savi

    Savi Bekanntes Mitglied

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    Cannabis galt lange Zeit als Medikament. Es stimmt also nicht, dass gar keine Ergebnisse von Wirkung und Nebenwirkung vorhanden sind. Ebenfalls ist Cannabis nicht mit Biologikals zu vergleichen, sondern mit Morphiden. Es gilt als Schmerzmedikament, somit unterliegt es auch dem Btm-Gesetz. Für viele ist THC eine Möglichkeit sanfter (mehr) schmerzfrei zu leben und mit weniger Nebenwirkungen, als bei künstlichen Schmerzmitteln. Was nicht heißt dass es keine Nebenwirkungen enthält.
    Ein anderes Produkt aus der Hanf Pflanze ist CBD. Es hat keine rauschfördernden Eigenschaften, solange der THC Wert eine bestimmte Norm nicht übersteigt. CBD gilt als Nahrungsergänzung und nicht als Medikament.
    Dafür werden ihm bestimmte Eigenschaften, wie Beruhigung des Nervensystems, gleichzeitig Kraft und Nerven Förderung und Krampflösung zugeordnet.
    Einige MS, Fibro oder Lupuserkrankte schwören auf CBD. Andere haben gar keine oder schlechte Wirkung mit CBD.
     
    #241 9. Januar 2019
    Zuletzt bearbeitet: 9. Januar 2019
  2. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    Ja das stimmt wohl, ich würde auch lieber Cannabis nehmen als die TNF Blocker von denen weiß man ja erst recht nicht wie die Langzeitwirkungen aussehen. Man muss das Ganze auch als ein Bauteil in der Gesamttherapie sehen, Krankengymnastik, sonstige Medikamente, Ernährung etc. sind ja auch notwendig. Werde es ja endlich hoffe nächste Woche probieren können, eine Apotheke die sich mit Cannabis auskennt habe ich auch schon gefunden. Bin gespannt wie die Liefersituation momentan ist.
     
  3. Norchen

    Norchen Bekanntes Mitglied

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    Ray Hallo nur kurz mal zum Palexia.
    Ich finde Tilidin viel schlimmer, mein Mann war richtig abhängig davon und ich kurz davor.
    Palexia nehme ich seit 7 Jahren und bin weder durch, benebelt, noch hänge ich rum oder sonst irgendwas. Ich vertrage es super und geht's mir mal richtig gut, kann ich es auch mal für paar Tage weglassen und ich habe keine Entzugserscheinungen. Für mich ist das Palexia wirklich ein gutes Mittel, welches super auf meine starke Arthrose in der gesamten Wirbelsäule hilft, wo vorher alles andere versagte. Es hilft mir nicht so gut bei entzündlichen Prozessen z.b wenn die isg entzündet sind.
    Cannabis teste ich gerade in Form von dem CBD Öl. Ansonsten spare ich mir das auf bis wirklich nichts anderes mehr geht...oder der Kampf darum es zu bekommen leichter wird.
     
  4. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Oliver,

    Cannabis ist kein (adäquater) "Ersatz" für die TNF-Blocker - aber jeder ist ja für sich selbst verantwortlich ;)
     
    Norchen und teamplayer gefällt das.
  5. Savi

    Savi Bekanntes Mitglied

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    @Oliver70 Canabis und TNF Blocker sind 2 Paar Schuhe. Das eine gilt als Schmerzmittel, dass andere soll Entzündungen vermeiden. Cannabis hat bis jetzt nicht den Ruf Entzündungen zu stoppen, die TNF Blocker schon.
     
    Oliver70 gefällt das.
  6. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    Ja das stimmt nur mein Schmerzdoc meinte etwas sportlich das bei Rheumatologen das sehr teure TNF verschrieben wird obwohl Cannabis eine preiswerte Alternative waere. Aber da vertraue ich auch eher meinen Rheumatologen und bisher endete jeder Versuch Enbrel abzusetzen in einem Schub oder in einer Iritis.
     
  7. Savi

    Savi Bekanntes Mitglied

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    das erinnert mich daran als der notfall Allgemeinarzt meinte, ich solle doch lieber so art Grippostad für meinen Husten nehmen anstatt Olumiant. Wäre ja selber schuld wenn die Erkältung dann nicht weg geht.
    Soweit ich aber weiß sollte Cannabis und Enbrel sich vertragen. Immerhin bekommt man ja auch Blocker oder Biologikals zusammen mit Morphinen.
     
  8. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Der Schmerztherapeut scheint Informationsdefizite zu haben....die Problematik bei Bechterew beschränkt sich weiß Gott nicht nur auf Schmerzen - schade eigentlich, dass er sich dann so entschlossen äußert ;)
     
  9. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Savi, welche Kombination bzw. Blocker meinst Du?
     
  10. Savi

    Savi Bekanntes Mitglied

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    @resi TNF Blocker war hier die Rede. Ich kenne es als Infliximab bei einer Freundin die PSA und Morbus Crohn hat, sie bekommt aufgrund diverser Schädigungen auch THC. Morphide vertrug sie nicht ganz so gut, wg Darm.
     
  11. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Du meinst sicher Morphine?
    Infliximab gehört wie alle TNF-Blocker zu den Biologicals, zu denen ja auch andere "Blocker" gehören - eigentlich eher ein umgangssprachliches Wort, das korrekte Wort ist "Inhibitor" oder "Antagonist".

    Aber das nur nebenbei - ich habe jetzt verstanden, was Du meinst ;)
     
  12. Savi

    Savi Bekanntes Mitglied

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    @Resi Ratlos, ich meinte Morphine, so kleine Schreibfehlerteufel verstecken sich leider zu gut bei mir^^. Naja, bei uns hat sich dass so ergeben, dass meine Freundin von Blockern spricht und ich bei Mab-Thera und nun Olumiant von Biologikals. Und ja ist Umgangssprachlich von uns beiden.^^
     
  13. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Wobei Olumiant kein biological/Biologikum ist, sondern ein JAK-Hemmer. :D >/klugscheißmodus off<
     
  14. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    In der Tat - ein "Biologicum" wäre zur oralen Einnahme nicht möglich ;)
    *egal ob klug oder nicht*
     
  15. Savi

    Savi Bekanntes Mitglied

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    Wenn ich den Leuten sage, Olumiant ist ein Biologika, wissen sie eher für was es ist, als wenn ich sage es ist ein JAK-Hemmer. Und damit meine ich nicht mal Laien, sondern andere Ärzte. Sie müssen zwar Wissen was ich nehme, aber ich habe keine Lust auf lange Diskussionen wofür Olumiant eigentlich gut ist. Biological sagt denen einfach eher etwas.
     
  16. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    Ja schade eigentlich aber sonst gibt aber auch noch nicht viele Schmerztherapeuten die Cannabis anbieten und auch die Kostenübernahmen der Krankenkassen ausfüllen. Kollege aus meiner Bechtigruppe bekommt Cannabis nur auf Privatrezept weil sein Arzt den Aufwand für die Stellungnahme des behandelnden Arztes für zu hoch hält.
     
  17. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
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    Hi Sonnenschein,

    herzlich willkommen hier im Forum, aber glaube Du bist da nicht im richtigem Forumsbereich, es gibt speziell für Neueinsteiger einen Thread:

    https://forum.rheuma-online.de/forums/ich-bin-neu.7/

    Bei Deiner Frage kann ich Dir leider nicht weiterhelfen da ich die Medikamente nicht nehme und Morbus Bechterew habe.

    Viele Grüße
    Oliver
     
  18. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

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    an einem fluss
    @zur frage ob man medizin.canabis vor antragstellung probieren kann.
    ja, konnte ich.
    selber habe ich mehrere erfolglose medikamenten umstellungen hinter mir. letztendlich war ich so gar nicht davon begeistert das THC zu probieren. aber, wer so lange mit schmerzen lebt hofft irgendwann einmal das medi zu finden, was es besser macht.nun bin ich gespannt,
    ob die kk da mit macht.
    sauri
     
  19. Carola

    Carola Mitglied

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    30
    Ich nehme seit April 2018 Dronabinol ölige Tropfen ein. Mittlerweile hat die Krankenkasse - nach Widerspruch - auch die Kosten übernommen. Durch die flüssige Form kann man sehr individuell dosieren. Von Rausch immer noch keine Spur, eine Erhöhung war auch noch nicht nötig, wenn ich es mal vergesse, merke ich erst nichts, nur nach 2 bis 3 Tagen ohne erhöht sich wieder der Muskeltonus, die Schmerzen werden mehr. Also keine Entzugserscheinungen. Bei einem schlimmen Schub muss ich allerdings Schmerzmittel hinzunehmen. Cannabis nimmt die Schmerzen nicht, es erleichtert nur. Der Fibrofog ist weg, kommt nur noch bei starken Schüben gemildert vor !!! :) Das Denken wurde wieder klarer und meine Reaktionszeit hat sich verringert, was es mir möglich macht, am "normalen" Leben und Arbeitsleben wieder - einigermaßen - teilzunehmen. Die Kosten für das Dronabinol würden sich bei mir auf monatlich ca. 250 Euro belaufen, das hätte ich mir auf Dauer nicht leisten können.
     
  20. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Ich finde es nicht in Ordnung, dass erst Cannabis verschrieben werden sollte, wenn alle anderen Medikamente erfolglos sind. Es ist doch eine gute Option anstatt Opioide.
    Da würde ich sagen erstmal Cannabis auszuprobieren.
    Da kommt es halt auf den behandelnden Arzt an, wenn dieser davon überzeugt ist, dann klappt das auch. Mein Hausarzt ist ein begeisterter Cannabisfan, er hat Patienten von allen Ecken Deutschlands, die nur deswegen bei ihm sind - zumindest erzählte er mir das ganz stolz, falls ich auch mal Bedarf hätte.
    Zum Glück habe ich kaum Schmerzen, doch bei Bedarf würde ich lieber Cannabis nehmen als sonst eine Chemie, mir erscheint das natürlicher, hätte ich ein angenehmeres Gefühl dabei.
     
    Carola gefällt das.
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