Frage zu ANA-Werten

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von schnurrie, 23. Oktober 2018.

  1. schnurrie

    schnurrie Bekanntes Mitglied

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    Hey Ihr Lieben,

    ich habe mir gerade meine letzten Laborwerte angesehen. Ich bin auf der Suche nach der Ursache für meinen echt schlimmen Haarausfall. Ich kann aber keinen Hinweis auf dem ersten Blick erkennen. Aber die Laborwerte sind auch noch nicht vollständig zurück.

    Jetzt habe ich mir die Laborwerte vom August angeschaut. Dort hat die Rheumatologin die ANA Werte bestimmen lassen.
    Dort steht ANA 320 und ANA-DNs Positiv

    Hat dies eine Bedeutung? Ich habe natürlich gegoogelt. Aber eigentlich bin ich genauso schlau wie vorher.
    Bedeutet doch eigentlich nur, dass eine Autoimmunerkrankung vorliegt, oder? Ich weiß, dass ich seit 23 Jahren eine PsA habe.
    Oder gibt es einen Hinweis, auf eine bestimmte Erkrankung?
     
  2. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Hallo schnurrie,

    meine ANA-Werte sind auch immer sehr hoch; ich glaube kaum, dass die eine Ursache für Haarausfall sind, ich habe keinen bzw. keinen starken, gehen ja immer paar Haare aus beim Waschen oder Kämmen.

    Ich denke, dass dafür eher Medikamente die Ursache sein könnten; was nimmst du denn ein bzw. steht bei manchen im Beipackzettel sogar bereits "Haarausfall" als mögliche Nebenwirkung?

    Viele Grüße von Mara
     
  3. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Haarausfall kann viele Ursachen haben. Ich würde als erstes damit zum Hautarzt gehen. Das kann an den Hormonen liegen, genetisch bedingt sein, Stress, eine Pilzinfektion, Medikamente...
     
  4. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Haarausfall kann sehr viele Ursachen haben. Hast Du diffusen oder kreisrunden? (Sorry, Maggy hat geantwortet während ich schrieb.)

    Ich hatte die letzten 12 Monate zwei heftige Wellen diffusen. Die erste nach einer schweren OP und den nächsten durch eine Pankreatitis (medikamentös bedingt) unter einem schwerem RA-Schub.

    Auch Hormonstörungen haben schon für einen breiten Scheitel gesorgt, oder massiver Stress.

    Edit
    Sie wachsen gerade nach, ich habe drei Haarlängen auf dem Kopf. Sieht lustig aus.
     
  5. Mimmi

    Mimmi Kleine Naschkatze

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    Es kann auch ein Vitaminmangel sein! Lasse doch mal dafür einen Test machen!
    Ich hatte Jahrelang in der Nachkriegszeit immer im Frühjahr schlimmen kreisrunden Haarausfall, der im Sommer, wenn wir wieder frisches Gemüse und Obst hatten, verschwand!
    Meine ANA ist sehr hoch, aber ich habe jetzt keinen Haarausfall mehr!
     
  6. schnurrie

    schnurrie Bekanntes Mitglied

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    Hey Ihr Lieben,

    vielen Dank, dass Ihr mir geantwortet habt!

    Ich weiß, dass ein "diffuser" Haarausfall unendlich viele Ursachen haben kann. Darum habe ich es ja nun in Angriff genommen. Es sind im Schnitt 250 Haare pro Wäsche. Plus die Haare die im Abfluss landen und in der Bürste.
    Ich hatte vor 2 Jahren bereits Haarausfall gehabt. Das ging rasend schnell (6 Wochen) bis zur Halbglatze. Als Ursache war Psoriasis Schub und Cosentyx. Darum bin ich jetzt leider etwas "über"panisch was dieses Thema angeht. Seit 1 Jahr habe ich endlich wieder breitflächig Haare und würde diese jetzt auch gerne behalten.
    Schuppenflechte habe ich im Augenblick keine.

    Ich hatte Eisenmangel im Verdacht. Aber aktuelles Blutbild zeigt einen Top-Wert.
    Die Rheumatologin hat MTX im Verdacht. Das wäre natürlich klassisch. Glaube ich aber nicht so richtig. Trotzdem nehme ich momentan täglich Folsäure. Um es heraus zu finden, müsste ich MTX absetzen... aber wie lange?

    Leberwerte sind zu hoch. Aber die machen keinen Haarausfall. Dies würden nur meinen Juckreiz unter Xeljanz erklären.

    Ich hatte mal gesucht. Wegen dem ANA Wert...Lupus... aber dazu wird sicherlich noch weitere positive ANA Werte benötigt, oder? Da taucht als Symptom Haarausfall vor. Aber vielleicht doch von meiner Seite zu weit her geholt. Die restlichen Symptome, wie Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Lichtempfindlichkeit und Hitze passen auch zu jeder anderen Rheumaform.

    Wenn ihr sagt, dass der positive ANA Wert nichts zu sagen hat, dann such ich natürlich weiter.

    Vitamine und Hormone würde ich dann als nächstes angehen. Ich frag die Rheumatologin mal, ob sie diese Laborwerte machen kann. Ich habe eigentlich keinen Hausarzt. Wenn was ist, dann geh ich zur Rheumatologin.
    In 80% der Fälle hängt es sowieso irgendwie mit dem Rheuma und seinen ganzen Nebenerscheinungen zusammen. Und die restlichen 20% macht sie einfach mit.
     
    #6 23. Oktober 2018
    Zuletzt bearbeitet: 23. Oktober 2018
  7. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Haarausfall kann um einige Wochen zeitversetzt beginnen, so dass man den Auslöser nicht so leicht findet. Ich würde weiter suchen und kann Deine Sorge gut verstehen.
     
  8. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Hoffentlich wird die Ursache gefunden. Haarausfall ist blöd.
     
  9. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    Der eigentliche Ansprechpartner ist der Hautarzt.
    Da solltest Du, evtl. einen in einer Klinik oder Uni suchen, so dass er schon mal was von Rheuma gehört hat und die Medikamente kennt.
    Eine Freundin hatte während sie stillte sehr sehr starken Haarausfall.
    Es fehlte - sie machte alle Tests in der Hautklinik - dann irgendein "Stoff" (weiß nimmer was) und das war dann ein halbes Jahr später kein Thema mehr.

    Ich verstehe, dass Du Sorge hast. Und hoffe, dass bald die Ursache gefunden wird!
    Kati
     
  10. schnurrie

    schnurrie Bekanntes Mitglied

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    Ja. Haarausfall ist ganz blöd. Insbesondere wenn man nicht weiß, wo das Ende dieser Reise sein wird. Gestern Abend beim Haare waschen, waren es schon wieder deutlich mehr. Ich habe bei 300 aufgehört zu zählen.
    Ich bin so bekloppt und fotografiere meine verlorenen Haare. Ich muss sie sowieso zählen. Und mit dem Foto dokumentiere ich für mich. Und versuche dabei so ruhig wie möglich zu bleiben. Was wirklich nicht einfach ist.

    Beim Frisör war ich auch vor ein paar Tagen. Habe die Haare mal kürzen lassen in der Hoffnung, dass es besser wird. Hat aber nichts gebracht.

    Hautarzttermin habe ich am Ende des Monats wegen Kontrolle der Schuppenflechte. Aber da sieht es momentan zum Glück super aus. Ich werde es ihm natürlich sagen. Aber ich weiß, dass ich keinen Pilz oder ähnliches habe. Aber er kann natürlich mal einen Blick drauf werfen und eine Haarprobe nehmen.

    Ich hoffe, dass morgen das komplette Labor da ist und es dort einen Anhaltspunkt gibt.
     
  11. julilein

    julilein Mitglied

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    Hey schnurrie,

    ich möchte dich nicht beunruhigen, aber sind ANA- und vor allem DSdna-Werte nicht gerade bei Kollagenosen zu finden? Und bei diesen ist Haarausfall auch ein nicht zu ignorierendes Symptom..

    Liebe Grüße
     
    #11 7. November 2018
    Zuletzt bearbeitet: 8. November 2018
  12. schnurrie

    schnurrie Bekanntes Mitglied

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    Liebe julilein,
    dass dachte ich auch und hab meine Rheumatologin gefragt.

    Wenn ich Ihr glauben schenke darf, dann benötigt man noch weitere positive ANA Werte für eine Kollagenose. Die sind bei mit aber alle negativ.

    Der ANA-DS ist auch positiv bei vielen anderen Autoimmunerkrankungen. Etliche rheumatische Erkrankungen, Schuppenflechte, Schilddrüse usw.

    Mein Haarausfall schreitet weiter voran. Ich bin schon irre, wo ich überall meine Haare finde. Ich ekel mich mittlerweile vor meinen Haaren. Pro Haarwäsche zähle ich inzwischen um die 700 Haare. Plus die verlorenen auf Böden, im Bett, im Abfluss usw.
    Mein Haarverlust scheint nicht am MTX zu liegen, bzw. am Fohlsäuremangel oder B12.

    Ich warte jetzt auf die Laborwerte vom Dermatologen und Endokrinologen. Ein paar Tage dauert es noch.
     
  13. Kittie

    Kittie Bekanntes Mitglied

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    @schnurrie
    Wurde Ferritin mal getestet? Ein Mangel macht auch Haarausfall.
     
  14. julilein

    julilein Mitglied

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    Hallo schnurrie,

    bei den ANAs ist mir das bekannt, dass er auch bei anderen Autoimmunerkrankungen positiv ist. Aber bei den dsDNA ist es mir neu, dass dieser häufig bei anderen Erkrankungen auftritt. Eigentlich ist er ja DER Wert für SLE. Soweit ich weiß, kommt dieser wenn nur in sehr geringer Höhe bei anderen Autoimmunerkrankungen vor :)
    Aber vielleicht bin ich da auch einfach nicht informiert genug, wobei ich schon etliche Seiten im Internet durchforstet habe, da ich genau das Problem "habe". Meine ANAs und dsDNA ist nur grenzwertig positiv und dazu bin ich noch HLA-B27 positiv... Was ja z.B. auf PsA hindeutet und in geringer Menge passen könnte. Auf der anderen Seite sind meine C3 und C4 Werte im Keller, was wiederum auch für eine Kollagenose spricht.. Leider alles ziemlich undurchschaubar mit diesen ANAs und dsDNA-Werten :)

    Liebe Grüße
    Julilein
     
    #14 8. November 2018
    Zuletzt bearbeitet: 8. November 2018
  15. Dittmarsche

    Dittmarsche Guest

    Damit liegst Du richtig.

    Hier wirst Du mehr aufgeklärt: https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fimmu.2018.00387/full
    Ok, ist ein bisschen für Fortgeschrittene, aber wer die Essenz erfässt, erfässt das "Problem" mit dem dsDNS AK.
    Kurzum: man muss schon wissen, was man da misst. Und was es dann überhaupt mit dem "Syndrom" "Lupus" zu tun hat...
    Ich husch schnell wieder raus :D

    Dir einen schönen Abend!
     
  16. julilein

    julilein Mitglied

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    Hallo Drittmarsche,

    ich habe mir die Studie durchgelesen und muss trotz meinen ziemlich guten Englischkenntnissen sagen, dass ich daraus nicht herauslesen konnte, ob das auch bei sehr hohen dsDNA Titern der Fall ist.. Dass es verschiedene Typen des SLE (Syndroms) gibt, erschließt sich mir sehr gut, da ja meist kein Krankheitsbild einem anderen gleicht...

    Wie auch immer, vlt habe ich es doch zu schnell überflogen :D
     
  17. julilein

    julilein Mitglied

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    Bzw. kann ich mir auch gut vorstellen, da es aufgrund der unterschiedlichen dsDNAs auch "unabhängige" Erkrankungen gibt.. aber deshalb meine obere Frage: Ist das auch bei hohen Titern der Fall?
     
  18. schnurrie

    schnurrie Bekanntes Mitglied

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    Kittie, mein Ferritin Wert ist sehr gut.

    julilein, dann kennst Du sicherlich auch diese Seite die über verschiedene Erkrankungen in Verbindung mit ANA´s informiert.

    http://rheuma-selbst-hilfe.at/Antinukleaere-Antikoerper_ANA.html


    Übrigens ich habe eine 100% PsA aber mein HLA-B27 ist schon immer negativ gewesen.
     
  19. Dittmarsche

    Dittmarsche Guest

    @julilein
    Der Artikel kritisiert, überhaupt einen Titer eines dsDNS-AK als Diagnosekriterium zu verwenden für ein Syndrom, welches dermaßen heterogen ist, dass es selbst dessen Beschreibung nur überaus schwammig sein kann. (Ich fragte mich beim Lesen, ob man die Diagnose Lupus - also als Krankheitsentität - nicht gleich komplett über Bord schmeißen könnte :), aber das würde wohl zu viel Halt rauben, wenn man wieder ganz von vorne anfangen würde... für Alle, Patienten und Mediziner).

    Im Artikel wird sehr deutlich, dass man erstmal wissen müsste, was man da überhaupt misst. (Stichwort Zielantigen)

    Fazit des Artikels für mich: nichts Genaues weiß man nicht.

    Und exakt DAS soll dann eines der (Haupt!-)Diagnosekriterium sein?
    (man darf gespannt warten, wie lange sich der Mythos dsDNS-AK noch in den Köpfen halten wird. Und natürlich, was die Wissenschaft noch so herausfinden wird drüber)

    Edith meint noch: bevor man also überhaupt weiß, was man da genau misst und ob es überhaupt zu einer ominösen Erkrankung "Lupus" gehört, die nicht klar beschrieben und beschreibbar ist und deren Entstehung und Funktionalität man gar nicht begreift, und vor allem, ob Antikörper gegen, ähm, was auch immer für dsDNS überhaupt dazu gehören, überhaupt irgendwie ursächlich dazu gehören (oder nur mögliches oder zufälliges "Begleitphänomen"), solange ists wohl auch halbwegs wurscht, wie hoch irgendwelche Titer sind.

    (Edit 2: es ist wohl immer schwer, sich von Mythen zu verabschieden)
     
    #19 9. November 2018
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 9. November 2018
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