Empathie bei Ärzten

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Oliver70, 24. Oktober 2018.

  1. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    ja denke ich auch Empathie war noch nie eine große Stärke von Ärzten, grad Orthopäden oder noch
    schlimmer Rheumatologen. Zu mir hat der Orthopäde auch immer rumgesülzt das bei mir unbedingt noch vor
    dem 35. Lebensjahr ausgetauscht werden muss, jetzt geh ich auf die 50 zu. Denke das man auch viel über die Muskeln
    abfedern kann.

    LG
    Oliver
     
  2. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Mensch, Oliver, Du musst aber schlechte Erfahrungen gemacht haben......ansonsten bliebe mir noch zu sagen, dass ich das so oder zumindest so allgemein weder bestätigen kann noch möchte.
     
  3. Tinchen1978

    Tinchen1978 Bekanntes Mitglied

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    Oh, diese Diskussion wollte ich auch gar nicht lostreten. Mir ging es nur darum, dass nicht eintreten muss, was einem prophezeit wird.
    Und meine Mädels haben einen wunderbaren Rheumatologen ;).
     
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  4. sumsemann

    sumsemann Bekanntes Mitglied

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    Meine Rheumatologin und vor allem auch mein Orthopäde sind die empathischsten Ärzte, die ich während meiner langen Krankengeschichte kennenlernen durfte.
    Zu ihnen habe ich am meisten Vertrauen, mehr als zu meinem Hausarzt.
    Ich finde diese Pauschalaussagen mehr als unangebracht.
     
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  5. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    Sorry wollte da nix pauschalisieren, bin mit meinen Docs die ich jetzt habe zufrieden, das mit dem Orthopäden ist auch schon etliche Jahre her.Falls man sehr unzufrieden ist kann man auch wechseln.
     
  6. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Ärzte sind nicht besser oder schlechter als der Rest der Gesellschaft. So gibt es also empathische und weniger empathische etc. wie im Rest der Gesellschaft auch.

    Das Problem ist halt, dass die Gesundheit etwas sehr Existentielles ist. Es macht einen Unterschied, ob wir an einen empathielosen Architekten oder Arzt geraten.
     
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  7. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest


    allina,

    damit hast Du definitiv Recht - wobei ich mir auch keinen Architekten wünschen oder engagieren würde, dem meine Interessen gleichgültig sind.
    Empathielose Ärzte sind mir nur ganz ausnahmsweise begegnet....wenn man hier liest, könnte man manchmal denken, dass fehlende Empathie nahezu eine Charaktereigenschaft von Ärzten ist ;)
     
  8. Rotkaeppchen

    Rotkaeppchen Bekanntes Mitglied

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    Ich versteh jetzt nicht so ganz, das Thema heißt doch "Empathie ...."

    Ich jedensfalls hab solche und solche Ärzte kennengelernt. Empathische, aber fachliche Nulpen und fachlich sehr gute, aber menschlich unter meinem Niveau. Und ich bin natürlich auch auf welche getroffen, die sowohl fachlich als auch menschlich Totalversager waren. Ich hab dann gesucht, bis was passendes gefunden hab und scheue auch heute nicht mehr den Wechsel.

    Ein Beispiel war ein Orthopäde, der sich um meine Plattfüsse kümmern sollte. Röntgenbilder dabei gehabt, die bei einem Gutachter für die Berentung gemacht wurden, das war zu dem Zeitpunkt etwa 12 Monate her. Der schaut sich die Bilder an und sagt, ich bräuchte mir gar nicht einbilden, dass ich damit jemals eine EM-Rente kriegen würde. Hab ich ihm gesagt, dass ich bereits die Rente bewilligt habe und ich meine Plattfüsse von jemand anders behandeln lasse.

    Derzeit habe ich die zu mir passenden Ärzte, von Hausarzt über Gyn und Augenarzt bis hin zum Rheumatologen, da bin ich auch sehr froh drüber.
     
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  9. Lisa4720

    Lisa4720 Guest

    Ich erinnere mich an einen sehr guten Facharzt für Chirotherapie, Sportmedizin,
    Rettungsmedizin, Physikalische Therapie, Naturheilverfahren und spez. Schmerztherapie.
    Der hat mir viele Jahre gut geholfen und die Chemie stimmte einfach perfekt.
    Irgendwie habe ich den aus den Augen verloren weil es so weit weg ist.
    Den werde ich mal wieder aufsuchen.

    Wenn die Chemie nicht stimmt zwischen Patient und Arzt,dann wird die Behandlung wie Kaugummi und redet oft aneinander vorbei.
    LG
    Lisa
     
  10. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Für mich ists ein Vertrauensverhältnis. Die Chemie muss stimmen.
    Bei meinem langjährigen Hausarzt musste ich zu Beginn meiner Erkrankung jede Blutkontrolle erbetteln. Keine Ahnung, warum das so war. Ich habe ihn heulend verlassen, weil ich keine Bittstellerin sein wollte, denn der Rheumatolge gab mir ja die Laboruntersuchungen vor. Es war ja nicht meine Idee......
    Ich fühlte mich nach über 20 Jahren plötzlich abgelehnt und sowas verkrafte ich nicht.
     
  11. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo Chrissi!
    Vorallem so unnötig, weil das alles geregelt ist, allerdings hat mir mein Rheumatologe einen Vordruck mitgegeben, den ich beim HA abgeben soll, da stand genau drauf, was er für Untersuchungen sind und daß diese Untersuchungen für den HA budgetfrei sind
     
  12. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    29. November 2016
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    Nähe Ffm
    Ich musste mir schon die Untersuchung auf Rheuma und Borreliose erbetteln, und hab sie dann schließlich privat bezahlt, damit ich endlich weiß was ich habe. Yersinien hat er trotzdem nicht mitgemacht, obwohl ich ein halbes Jahr Durchfall hatte und 17 kg Gewichtverlust.
    Da war dann die Verschiebung meiner Laboruntersuchungen der Tropfen, der die "Scheidung" veranlasste. Ich hatte allerdings gefühlsmäßig lange ein schlechtes Gewissen. Arztwechsel war für mich fast wie ein Vertrauensbruch. Er war ja von Anfang an mein Hausarzt.
     
  13. Uschi(drei)

    Uschi(drei) Bekanntes Mitglied

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    So nen Zettel hatte ich auch mit, nur der nützt Dir nichts, wenn der HA kein Einsehen hat und diese Untersuchungen nicht für nötig hält.
    Ich habe dann den HA kurzerhand verlassen und mein Rheuma-Doc. führt seitdem alle notwendigen Blutuntersuchungen durch.

    Grüßle
    Uschi
     
  14. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Mein Rheumatologe ist sehr empathisch, ich kann gut mit ihm reden. Seine Vorgängerin war zwar freundlich, aber sie duldete keinen Widerspruch. Aber wenn ich ein neues Problem hatte, dann überwies sie mich sofort zu weiteren Untersuchungen, damit ja nichts übersehen würde. Der jetzige Rheumatologe hingegen findet es momentan nicht angebracht, weitere Untersuchungen zu machen, um zu schauen, was es mit meinen neueren Problemen auf sich hat. Da hilft mir seine ganze Empathie nicht weiter.

    Ich kann absolut nicht bestätigen, dass es den Ärzten allgemein an Empathie fehlt. Natürlich gibt es auch welche, die absolut empathiefrei sind; aber wenn ich nur mal zu einer Untersuchung zu einem Facharzt muss und er nicht freundlich ist, denke ich mir: Ich muss ihn ja nicht heiraten. Da ist mir die fachliche Kompetenz wichtiger. Bei den Hausärzten (ich bin in einer großen Praxis mit inzwischen 15 Ärzten) finde ich viel Verständnis und Empathie, obwohl sie teilweise unter großem Druck stehen. Man sollte das also nicht verallgemeinern.
     
  15. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Berlin
    Hallo Nachtigall,
    so ist es. Es gibt solche und solche Ärzte. Die ideale Kombination wäre natürlich ein empathischer und kompetenter Arzt. Aber wann verläuft das Leben schon idealtypisch.

    Ich habe zum Glück ein paar empathische und kompetente Ärzte. Leider habe ich in Berlin noch gar keinen empathischen un kompetenten Hausarzt gefunden und gerade solch ein Hausarzt wäre schon wichtig.

    Liebe Grüße

    allina
     
  16. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    Ich frage mich gerade, was "Empatie" eigentlich heißt... also was jeder sich darunter vorstellt.

    Ich meine es war nicht empatielos, wie mir vor ich glaube es sind jetzt fast 10 Jahre zwei Ärztinnen bei der Visite im KH, aufgrund meiner Arthritis, Vaskulitis, sicca Symptomatik usw., Verdacht auf Kollagenose (daher war ich Stationär) sagten: entweder sie nehmen Biologica oder sie sitzen in 10 Jahren im Rollstuhl.
    Das war einfach voll daneben.
    Ein paar Jahre später derselbe Spass: Sie haben die Muskeln und die "Unterhaut" voll mit Ablagerungen von der Pannikulitis. Sie werden bald nicht mehr gehen können, wenn Sie keine Biologica nehmen.
    In keinem anderem Beruf ginge das... das ist eigentlich eine Drohung... probiert so was mal als Lehrer... Professor... Polizist...

    Empathie brauche ich nicht. Ich brauche ein "korrektes Verhalten". Fachlich. Ernst. Ich brauche kein "rumgetüdel", keine freundlichen Worte... aber ich brauche auch keine Drohungen. Vorhersagen können die Damen mit der Kugel machen, oder die, die die Karten auslegen. Wenn ich eine solche brauche, dann gehe ich da hin.
    Liebe Worte, Verständnis, Herzlichkeit... das kriege ich woanders auch.

    Ich möchte Fachwissen und Kompetenz. Ich möchte für voll genommen werden. Ich möchte Antwort auf meine fachlichen Fragen. Und Erklärungen.
    Die letzten beiden Ärztinnen, die mich zum Biologicum überreden wollten, habe ich geantwortet: sicher haben Sie eine Studie, die die Wirkung bei Vaskuliden und evtl. speziell bei meiner belegen. Muß auch nicht gleich sein. Bin noch ein paar Tage hier.... wenn ich sie gelesen habe, diskutieren wir über die Therapie weiter.

    Mehr als Empatie: Fachwissen. Korrekte Kommunikation - auf den Patienten angepasst, aber klar und ausführlich.

    Kati
     
  17. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Hallo Kati,

    klar ist Kompetenz wichtig. Aber für mich ist es wichtig, dass ich als Mensch respektiert und geachtet werden, dass eine Kommunikation mit dem Arzt auf Augenhöhe möglich ist. Ein Austausch zwischen dem Arzt als Fachmann oder Fachfrau und mir als Expertin für meinen Körper (immerhin lebe ich mit ihm seit fast 56 jahren).

    Also für mich gehört beides Empathie und Kompetenz bei einem Arzt untrennbar zusammen. Ich fühle mich erst gut aufgehoben und fasse Vertrauen zu einem Arzt, wenn er beides vereinigt. Und wenn ich mich gut aufgehoben fühle, trägt das dann auch erheblich zu meiner Gesundung bzw. Besserung meiner Erkrankung bei.

    Liebe Grüße

    allina
     
  18. schnurrie

    schnurrie Bekanntes Mitglied

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    Ich habe bisher auch mehr emphatische Ärzte kennengelernt als Frostbeulen im Arztkittel. Im ambulanten Bereich genauso wie im Krankenhaus. Ich versuche das nie auszunutzen. Und wenn ein Arzt kurz angebunden und eine gewisse Unerreichbarkeit ausstrahlt, muss man schauen, ob er fachlich trotzdem top ist. Wenn nicht, dann werden wir uns eh nicht wiedersehen.

    Ich habe diese Woche einen sehr emphatischen Arzt kennengelernt. Er ist noch relativ jung und Stationsarzt/Chirurg auf der Intensivstation. Mein Bruder liegt auf seine Station und kämpft um sein Leben. Wann immer ich den Arzt gesprochen habe, war er sehr mitfühlend, hat sich Zeit genommen. Er war nie genervt. Hat sich meine Behandlungsideen angehört und geduldig meine Frage beantwortet. Er hat sich in den Abendstunden zu meinem Bruder ans Bett gesetzt und dort 1,5 Stunden verbracht. Hat ihm Mut gemacht wollte ihn besser kennenlernen.

    Es gibt diese Ärzte. Heute vielleicht sogar mehr als noch vor 20 Jahren. Als ein Arzt tatsächlich noch ein Gott in Weiß war und auf seine Patienten herabgeschaut hat.
     
  19. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Berlin
    Hallo schnurrie,
    dass es deinem Bruder so schlecht geht, tut mir sehr leid. Und es freut mich sehr, dass er solch eine gute ärztliche Betreuung hat. In solch einer Situation ist das wichtig. Denn, wenn es einem so schlecht geht, kann man zwar dennoch das Krankenhaus wechseln, ist aber sehr schwierig.

    Also ist es um so erfreulicher als auch für die ganze Famile, dass er so gut aufgehoben ist in solch einer extremen Situation.

    Ich wünsche deinem Bruder, dass es ihm bald wieder besser gehen möge.

    Liebe Grüße

    allina
     
  20. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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