MTX Erste Einnahme!

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von Blümchen1984, 23. September 2018.

  1. Blümchen1984

    Blümchen1984 Neues Mitglied

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    Guten Abend an alle!

    Ich habe Freitag Abend das erste mal Lantarel 15mg (MTX) in Tablettenform genommen.

    Erst dachte ich es ist alles gut, da ich super schlafen konnte. Beim Wachwerden bemerkte ich starken Schwindel und Übelkeit. Ich nahm dann gleich 15 mg Folsäure (Wie verordnet gleich am Folgetag!).

    Bin dann aber wieder ins Bett da ich nicht mal Frühstücken konnte und wollte wegen der Übelkeit.

    Habe bis zum Mittag geschlafen. Es ging mir dann soweit gut und dachte Okay. Geht einigermaßen, putzte meine Wohnung.

    Schwups kam die Extreme Übelkeit wieder. Schwindel nicht auszuhalten.
    Ich fühlte mich als hätte ich die Grippe!
    Kopf war total matschig.

    Das hielt den ganzen Tag an. Ich war zu nix zu gebrauchen. Lag nur im Bett. Nahrungsaufnahme gleich null. Trinken musste ich mir selber einflößen.

    Omeprazol half gar nix. Abends mit Iberogast versucht. Auch kein Erfolg.

    Irgendwann bin ich dann eingeschlafen.

    Und heute morgen mit migräneartigen Kopfschmerzen aufgewacht.
    Eine 600 Ibu half dann.

    Ich bin jetzt total verunsichert wegen nächster Woche.

    Ich arbeite alle 2 Wochenenden und kann mir nicht erlauben zu nix zu gebrauchen zu sein.

    In der Woche habe ich auch keinen Festen freien Tag um die Einnahme darauf zu legen.

    Ich muss dazu sagen dass ich zu dem Lantarel noch 2 -0-2 Tabletten Sulfasalazin und Vitamin D3 nehme Morgens und Abends 1600 i.E.
    Und 150 mg L Thyroxin da ich keine Schilddrüse mehr habe.

    Bleibt das Mut den Nebenwirkungen so schlimm?

    Was kann ich gegen die Nebenwirkungen tun?


    Entschuldigt den langen Text!
    Und danke schon mal für eure Antworten.
     
  2. O-häsin

    O-häsin Guest

    Guten Abend Blümchen,
    ich selbst habe vor Jahren MTX in Tablettenform genommen, hatte keine Nebenwirkungen, mußte es jedoch absetzen, da die Leber es nicht mitmachte. Von anderen Betroffenen und ner Ärztin weiß ich aber,dass gegen die Übelkeit vor der Einnahme hilft, Kaffee zu trinken, coffeinhaltig muß er sein oder Ananas-Saft zu trinken oder getrocknet zu lutschen oder ne Banane zu essen. Manche kombinierten es noch. Soweit ich mich erinnere, soll die Folsäure 24 Stunden (manche sagen 48 Stunden) nach der Einnahme genommen werden. Auch das könnte wichtig sein. Nicht zuletzt kann auch ein Mittel gegen Übelkeit (Zofran) verschrieben werden.
    Wahrscheinlich werden sich noch andere zu dem von Dir beschriebenen und nicht unbekannten Problem melden.
    Es gibt außerdem eine Möglichkeit, im Labor die Verträglichkeit von MTX prüfen zu lassen, und zwar ist das Enzym MTHFR am Stoffwechsel des Wirkstoffs beteiligt.
    Alles Gute Dir,
    o-häsin
     
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  3. Blümchen1984

    Blümchen1984 Neues Mitglied

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    Vielen lieben Dank o-häsin.

    Jetzt habe ich ja schon mal etwas zum ausprobieren.

    Ich habe mir ein Zeitpunkt von maximal 12 Wochen gesetzt mit den Nebenwirkungen.
    Sollte es sich dann nicht drastisch verbessern würde ich es absetzen wollen.

    Aber schauen wir mal wie es nächste Woche wird.
    Werde die Tips auf jeden Fall ausprobieren.

    Das man die Verträglichkeit prüfen kann, wusste ich gar nicht.

    Danke nochmal. :)

    Übrigens leide ich an Rheumatischer Arthrose sero negativ.

    Sulfasalazin mit Cortison halfen ganz gut, aber nicht ausreichend gegen die Schmerzen.

    Und Cortison wollte ich nicht mehr nehmen wegen starker Nebenwirkungen ( ständig Hunger, Gewichtszunahme und Mondgesicht).
     
  4. Tinchen1978

    Tinchen1978 Bekanntes Mitglied

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    Huhu Blümchen,

    trinken, davor und danach, ist auch noch wichtig. Da es dir danach Probleme machte, würde ich davor ordentlich trinken.

    LG Tina
     
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  5. Blümchen1984

    Blümchen1984 Neues Mitglied

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    Danke Tinchen1978.

    Auch darauf werde ich achten. Fällt mir an der Arbeit nur immer sehr schwer wegen der Rennerei. ;-)

    Aber werde versuchen darauf zu achten.

    Danke!
     
  6. Gertrud

    Gertrud Bekanntes Mitglied

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    Also ehrlich gesagt finde ich deine Reaktion aufs MTX schon ziemlich heftig.
    Ich würde doch noch mal den Arzt dazu befragen.

    Etwas unwohl ist es wohl den meisten nach der MTX-Einnahme und dann helfen solche Tipps wie Ananas-Saft o.ä. ... aber bei dir schien das ja doch um einiges schlimmer zu sein.

    Die Folsäure darf übrigens auch nicht zu früh eingenommen werden - sonst behindert sie die Wirkung vom MTX. Frühestens nach 24 Stunden, gern auch ein paar Stunden später.
     
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  7. Blümchen1984

    Blümchen1984 Neues Mitglied

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    Guten Morgen Gertrud. :)

    Auch dir möchte ich für deine Antwort danken.
    Ich fand das auch selber ganz schön heftig.

    Die Folsäre habe ich dann ja schon so früh genommen, weil ich gehört habe dass es die "Spitzen" von dem MTX nimmt. Und es ging mir ja dann auch erstmal besser. Hielt nur leider nicht lange an.
     
  8. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ich würde das direkt dem Arzt mitteilen. Eventuell kannst du umsteigen auf Spritzen, die gehen nicht ganz so sehr auf den Magen. Oder aber du kannst auf ein anderes Medikament umsteigen.
    Nebenwirkungen gehören zwar irgendwie dazu, aber so heftige würde ich mir nicht antun.
     
  9. Blümchen1984

    Blümchen1984 Neues Mitglied

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    Guten Morgen Maggy63!

    Danke für deine Antwort. :)

    Ich muss zugeben das ich heute morgen bei meiner Rheumatologin angerufen habe. Sie meinten dort ich solle es schon einige Wochen versuchen. Sollte ich mich nicht daran gewöhnen können, soll ich mich nochmal melden.

    Am Mittwoch habe ich einen Termin bei meiner Hausärztin. Werde es bei Ihr nochmal ansprechen. Mal hören was sie dazu sagt, oder ob sie mir etwas gegen diese extremen Nebenwirkungen verschreiben kann.

    Spritzen lehne ich kategorisch ab wegen Nadelphobie. Das Blut abnehmen ist schon recht übel.

    (Ich hoffe das ich nie im Leben Diabetis bekomme! )

    Euch allen wünsche ich einen schönen ruhigen und schmerzfreien/schmerzarmen Tag!

    Liebe Grüße
     
  10. O-häsin

    O-häsin Guest

    Guten Morgen Blümchen,
    meine Ärztin, die sich mit dem Medikament auskannte, sagte mir, dass Übelkeit durch die Anflutung des MTX im Gehirn verursacht werde, also eine zentral-nervöse Reaktion, die nichts mit dem Magen zu tun hat. Das Problem, auch das der Müdigkeit, sollte nach 1-2 Tagen wie überhaupt im Laufe der Woche noch nachlassen.
    Wenn Dein Arzt Dir vorschlagen sollte, auf Spritzen umzustellen, würde ich nach den Erfahrungen vieler Patienten, die dabei auf Dauer schon beim Anblick der Spritze mit Ekel und Übelkeit reagierten, die Möglichkeit des Pen ansprechen, der diesbezüglich kaum Probleme machen soll.
    Ich wünsche Dir baldige Besserung,
    o-häsin
     
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  11. Tinchen1978

    Tinchen1978 Bekanntes Mitglied

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    BW
    Der Pen ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert :top:. Vielleicht helfen dir ja die Tricks, dass es dir besser geht.
     
  12. Lisa4720

    Lisa4720 Guest

    Hallo Blümchen

    Mir ist das Mtx nicht bekommen und war so krank damit, mit Übelkeit und Erbrechen das ich es nach 3 Wochen abgesetzt habe.
    Ich konnte nix mehr essen und bekam Geschwüre im Mund und die Lymphdrüsen schwollen an.
    Also wenn es das einzige Mittel wäre bei Rheuma, ich würde es nie mehr nehmen!
    Hat mich unter anderem auch Weißheitszähne gekostet und muste mich Wochen erholen.
    Ich habe übrigens auch mit 15mg angefangen und mein Hausarzt meinte,es wäre bei mit zu hoch dosiert gewesen.
    Ich würde es mal mit 7,5mg Mtx versuchen und vielleicht Ranitidin als Magenschutz?

    Wirkung und Nebenwirkung sind oft fest verankert und können als Gegenspieler auch als toxische Kombi wirken.
    Hier solltest du mal schauen, bei deinen zusätzlichen Medikamenten.
    Auch die Kombination aus Methotrexat (MTX) und einem Protonenpumpenhemmer (PPI) ist zu vermeiden.Denn die häufige Einnahme von PPI erhöht langfristig das Risiko für Schäden an der Magenschleimhaut, für Herzinfarkt, Nierenschäden und Demenz.
    Nach Umstellen der Therapie von Pantoprazol auf Ranitidin sistierte die Symptomatik. Ein Re-Expositionsversuch mit Pantoprazol acht Wochen später führte zum Wiederauftreten der Knochen- und Muskelschmerzen, solange Pantoprazol gegeben wurde.
    Das Medikament kommt jedenfalls nicht in mein Gemüsefach.

    Ich wünsche dir jedenfalls die richtge Entscheidungsfindung.
    LG
    Lisa
     
    #12 24. September 2018
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 24. September 2018
  13. O-häsin

    O-häsin Guest

    Hi Blümchen,
    laß Dich nicht zu sehr verunsichern. MTX ist ein altbewährtes, gängiges Medikament aus der Krebstherapie, das zur Drosselung des Immunsystems bei Autoimmunerkrankungen eingesetzt wird, um Schäden, die durch die Erkrankung vorhanden oder zu erwarten sind, zu beherrschen. Allerdings ist die Dosierung, anders als in der Krebstherapie, wesentlich geringer. Bei Erwachsenen sind Dosierungen von 15-25 mg durchaus üblich und sicherlich notwendig, um eine Wirkung zu erzielen. Wenn Du nicht gerade gewichtsmäßig ein "Spatz" bist, würden 7,5 mg wahrscheinlich nicht genügen
    Aber das wäre mit Deinem Arzt zu besprechen -die Reaktionen sind bei jedem verschieden. Vielleicht auch tritt noch eine Gewöhnung ein.
    Gruß häsin
     
  14. Lisa4720

    Lisa4720 Guest

    Liebe O-häsin,

    ich will hier keinen versunsichern das mal im Vorfeld!
    Ich gehe ja auch von mir aus und denke sie hat auch keine Schilddrüse mehr,genau wie ich.
    Also sind wir verbunden in der Krankengeschichte.

    Möglicherweise reagieren Menschen ohne Schilddrüse ganz anders auf das Mtx wie die Normalos?
    Der ganze Stoffwechsel funktioniert ja bei uns ganz anders und dann noch die SD-Medikamente dazu.
    Ein Auf und Ab der Hormontherapie belastet zusätzlich den Körper,als auch noch das Immunsystem.
    Das darf man nicht vergessen im Vordergrund.

    Und ich schreibe das mit dem 7,5mg Mtx auch nicht aus Spaß,denn bei mir ist das TSH damals enorm angestiegen.
    Man kann dann immer noch wenn es gut vertragen wird auf 15 mg höher gehen.
    Also da habe ich für mich falsch entschieden und war auch nur eine Betrachtung eines anderen Blickwinkels gedacht.

    Bei uns müssen 2 Ärzte (Rheumatologe und Endokrinologe) schauen, das es rund läuft und noch besser,wenn diese in Kontakt stehen.

    LG
    Lisa
     
  15. Birte

    Birte Bekanntes Mitglied

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    Für mich hört es sich so an, als hättest du auf jeden Fall nicht genug getrunken. Nach der Einnahme noch mindestens einen Liter, am Tag danach drei Liter mindestens.

    Vielleicht hilft dir das, bei der nächsten Einnahme- zusammen mit den anderen Tipps - die Übelkeit etwas abzumildern.
     
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  16. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    3 Liter wenns Einem eh schon so übel ist? Stell ich mir schwierig vor.
     
  17. Blümchen1984

    Blümchen1984 Neues Mitglied

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    Danke euch allen. :)

    Getrunken habe ich wirklich nicht viel. (Uups)
    Hat mir Fr. Dr. aber auch nicht gesagt. Mhhhmmm, egal!


    Mir wurde ja in der Anfangszeit von Sulfasalazin schon heftig übel, trotz Einschleichung.
    Das konnte ich aber recht gut wegstecken bis zur Gewöhnung.

    Das MTX war um einiges schlimmer, wegen dem zusätzlichen extremen Schwindel, und dem "matschigen" Kopf. Ähnlich wie bei einer starken Grippe.


    Das alles zusammen war zu viel.

    Das MTX ein bewährtes Mittel bei Rheumatischer Arthrose ist weiß ich. Das es in enorm höherer Dosis als Krebsmedikament eingesetzt wird, ist mir auch bekannt. Da sind die 15mg im Vergleich sehr gering.

    Gewichtsmäßig bin wirklich kein "Spatz" :biglaugh: ;)

    Ich warte jetzt einfach mal ab, was meine Hausärztin dazu sagt.

    Kann es eigentlich sein das es mit der zusätzlichen Einnahme des Sulfasalazin zu viel war? Denn die habe ich am MTX Tag ja auch brav eingenommen wie es mit der Ärztin abgesprochen war!?

    Übermorgen kann ich euch ja mehr berichten.
     
  18. Blümchen1984

    Blümchen1984 Neues Mitglied

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    Guten Tag euch allen. :1syellow1:

    Der Termin bei meiner Hausärztin ist geschafft! ;)


    Ich schilderte ihr meine Symptome nach der ersten MTX Einnahme.

    Sie schrieb mir jetzt MCP auf welches ich nehmen soll. Sollte es mich diese Woche trotzdem wieder so umhauen soll ich es absetzen.

    Sie setzt sich dann mit meiner Rheumatologin in Verbindung wegen einem neuen Medikament.

    Nächste Woche soll ich zum Blut abnehmen kommen.

    Jetzt heißt es Warten was nach der nächsten Einnahme passiert!


    Schönen Tag euch allen!
     
  19. Blümchen1984

    Blümchen1984 Neues Mitglied

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    Guten Morgen. :)

    Gestern war meine zweite MTX Einnahme!

    Medikamente wie folgt:

    Morgens 150 L-Thyroxin 1 Tablette
    MCP AL 10 mg 1 Tablette

    Abends MCP AL 10 mg 1 Tablette
    Lantarel ( MTX) 10 mg 1 1/2
    Tabletten = Wie verordnet 15 mg

    Das Sulfasalazin welches ich morgens und Abends noch hätte nehmen sollen habe ich weggelassen!

    Und was soll ich sagen?

    Mir geht es richtig gut heute.
    Übelkeit und etwas dusselig ist mir heute morgen. Aber im Vergleich zu letzter Woche nicht der Rede wert!


    Ich habe auch einen interessanten Artikel dazu hier bei Rheuma Online gefunden:


    https://www.rheuma-online.de/a-z/s/sulfasalazin/

    Wer es nachlesen möchte. Dort steht drin das Sulfasalazin die Wirkung von MTX verstärkt!

    Vielleicht war es zusammen zu viel für mich!

    Ich werde die Einnahme auf jeden Fall weiter dokumentieren und beobachten.


    Ich habe von dem Betreffenden Text auch mal ein Screenshot gemacht und dazu gefügt!
     

    Anhänge:

  20. O-häsin

    O-häsin Guest

    Hi Blümchen,
    dass es möglicherweise an der Einnahme von Sulfasalazin gelegen hat, hatte ich vermutet, aber als Laie den Mund gehalten. Nun freu ich mich mit Dir, dass Du das Einnahme-Problem überwunden hast. Der kleine Rest ist zu meistern und kann auch mit der Gewöhnung noch vergehen. Gut auch, dass Du selbst interessiert bist und Dich informierst.
    Alles Gute weiterhin,
    häsin
     
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