Diagnose der Vaskulitiden Damit bei einer Vaskulitis die Diagnose gelingt, ist es wichtig, die verschiedenen Symptome und Befunde der Untersuchungen zu einem Gesamtbild zusammenzufügen. Klinische Zeichen: Da nahezu alle Organe des Körpers von der Vaskulitis betroffen sein können, sind in der Betreuung von Vaskulitis-Erkrankten auch fast sämtliche medizinische Fachdisziplinen und deren Zusammenarbeit gefordert. Der erste Verdacht auf eine Vaskulitis ergibt sich aus o. g. möglichen Beschwerden. Einige Symptome können auch bereits längere Zeit zurückliegen und zunächst ohne Behandlung wieder verschwinden. Dies muss durch eine genaue Befragung durch den Arzt oft erst wieder in Erinnerung gerufen werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass oft mehrere Jahre vergehen zwischen vermutlichen Erstsymptomen bis zur richtigen Diagnose. Richtungsweisend sind dann allgemeine Symptome, wie Krankheitsgefühl, "grippe-ähnliche“ Symptome, unerklärliches Fieber oder Gewichtsabnahme und häufig Nachtschweiß. Dann muss durch die verschiedenen Fachärzte Organ für Organ untersucht werden, um Zeichen einer Vaskulitis zu finden. Dies ist auch für die spätere Therapie notwendig, die dann an die Organbeteiligung angepasst wird. Sehr viele Erkrankte klagen über rheumatische Beschwerden, die von Tag zu Tag wechseln können wie z.B. springende Gelenkschmerzen, manchmal auch Schwellungen und Rötungen wie bei einer Gelenkentzündung (Arthritis) oder Beschwerden wie man sie bei einem Muskelkater hat. Wichtig ist zunächst eine sekundäre Vaskulitis auszuschließen. Es sind deshalb weitere Untersuchungen notwendig, um eine infektiöse Ursache oder auch ein bis dahin unentdecktes Krebsleiden auszuschließen. Diese Untersuchungen erfordern eine ausführliche Erklärung durch den Arzt, damit der Patient versteht, warum z. B. der Darm gespiegelt werden muss, wo doch andere Organe von der Vaskulitis betroffen sind. Es ergibt sich aber damit die Chance, eine Ursache der Vaskulitis zu finden, die behandelt werden kann und muss. Laboruntersuchugen Beim ersten Verdacht auf eine Vaskulitis sind ausführliche Blut- und Harnunter- suchungen notwendig. Es können für die Diagnose verschiedene Laboruntersuchungen hinweisend sein, wie z.b. die Zeichen der Entzündung im Blut: Blutsenkungsgeschwindigkeit, CRP, Blutarmut (Anämie) und hohe weiße Blutkörperchen) Hohe Entzündungswerte sind aber nicht beweisend, denn die Erhöhung dieser Werte findet man auch bei vielen anderen Krankheiten. Weitere Informationen zu den Laborwerten der Wegener-Granulomatose und dem Churg-Strauss-Syndrom sind unter "Laborwerte A-Z" nachzulesen: Vaskulitis-Syndrome Bildgebende Untersuchungen Bei Befall großer und mittelgroßer Gefäße spielen bildgebende Verfahren eine wichtige Rolle. Durch den Einsatz moderner bildgebender Verfahren (Kernspintomographie, nuklearmedizinische Verfahren) kann dabei häufig auf belastende Röntgenstrahlen verzichtet werden. Außerdem lässt sich auf diese Weise auch die Ausdehnung der Vaskulitis im Hals-Nasen-Ohren-Bereich und im Gehirn untersuchen oder eine Lungenbeteiligung nachweisen. Mit Ultraschall können innere Organe wie etwa die Nieren, das Herz , die Gelenke und Muskeln untersucht werden, die Doppler-Sonografie ermöglicht die Beurteilung des Blutflusses und ist bei Großgefäßvaskulitiden hilfreich. Die Kernspinntomografie (=Magnetresonanztomografie, MRT) kann Entzündungen der unterschiedlichen Organe, etwa des Gehirns, der Musklatur und der Gelenke sichtbar machen. In Verbindung mit der Gefäßdarstellung, Angiografie, erlaubt sie Aussagen über Großgefäßvaskulitiden, die von außen nicht zugägnlich sind wie etwa das entzündliche Aortenbogensyndrom. Hier ist außerdem eine neue Technik, die Positronenemissionstomografie-PET zum Aufdecken unerkannter Entzündungen hilfreich. Im Unterschied zu den vorab genannten sind letztere sehr kostspielig. Histologie Für die Diagnose einer Vaskulitis ist vor allem die Wissenschaft der Körpergewebe (Histologie) von Bedeutung: Vor allem die Biopsie (Feinnadelpunktion) der Haut und der Nieren, aber auch anderer Organe wie der Lunge oder ganzer Gefäße wie der Schläfenarterie ermöglicht es, durch den Nachweis kennzeichnender feingeweblicher Veränderungen die verschiedenen Formen der Vaskulitis zu diagnostizieren. Die Kombination aus Krankengeschichte (Anamnese), klinischem Befund, Serologie, bildgebender Diagnostik und Histologie führen zur Diagnose "Vaskulitis". Autor: Eveline Ioannidis - Herzlichen Dank für deine Hilfe © Rheuma-Selbst-Hilfe.at Quellen: rheumanet.org Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie rheuma-online.de onmeda.de
Die Minroskopische Polyangiitis gilt im Vergleich zur Granulomatose mit Polyangiitis (Morbus Wegener) als vergleichsweise gering rezidivanfällig. Es gibt Studien, die ergeben haben, dass PatientInnen mit auch unter Therapie positivem Anca doch ein höhere Risiko eines Rezidivs haben. Es gibt aber grundsätzlich alle Varianten: hohe positive Ancas und gesund, oder krank, oder kein Anca und krank.
Mit Computertomografie kann z.B. in der Lunge festgestellt werden, ob Infiltrate vorliegen. Ein Röntgenbild der Lunge ist nicht aussagekräftig genug.