MTX- Auslöser einer Migräne?

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von schnurrie, 21. Februar 2017.

  1. schnurrie

    schnurrie Bekanntes Mitglied

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    Hey Ihr Lieben,

    nach einer 10 jährigen Pause habe ich wieder mit MTX angefangen. Ich weiß noch, dass ich damals überglücklich gewesen bin, als ich MTX absetzen dufte. Wie bei vielen anderen, hatte ich am Schluss einen Würgereiz allein wegen dem Gedanken an MTX.

    Letzte Woche gab es die erste Einnahme. Kurz vorm Schlafen gehen. In der Nacht etwas Kopfschmerzen. Habe mir Morgens eine Schmerztablette genommen und gut wars.

    Freute mich, dass es so gut geklappt hat. Sonntag war wieder MTX Tag. In der Nacht wieder Kopfschmerzen. Aber eine Schmerztablette half nicht. Auch eine zweite Tablette nicht. Im Laufe des Tages steigerte sich alles zu einer klassischen Migräne. Ich bin ein Migräne Patient. Aber hatte lange keinen Schub mehr.
    Nach 24 Stunden war der Schmerz Marathon vorbei. Habe heute noch leichte Nachwehen aber fühle mich viel besser.

    Kann das von MTX ausgelöst sein? Hat hier jemand ähnliche Nebenwirkungen?
     
    #1 21. Februar 2017
    Zuletzt bearbeitet: 21. Februar 2017
  2. sumsemann

    sumsemann Bekanntes Mitglied

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    Hallo Schnurrie,

    ich bekomme jedes Mal ganz üble Kopfschmerzen nach der Orencia-Spritze. Warum sollte es das bei MTX nicht geben? Steht es in den Nebenwirkungen?

    Vielleicht spielt es sich noch ein, ich wünsche es dir...

    Liebe Grüße

    Sumsemann
     
  3. schnurrie

    schnurrie Bekanntes Mitglied

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    Hey Sumsemann!!!!

    Schön von Dir wieder zu lesen/hören!!!! :)

    Klar, Kopfschmerzen werden genannt als Nebenwirkung. Speziell Migräne nicht.

    Gibt es den niemanden hier, der ähnliches hat und vielleicht im Vorfeld bereits dafür sorgt, dass es mit dem Kopfschmerz/Migräne nicht so dicke kommt?
     
  4. T-YA

    T-YA Neues Mitglied

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    Hallo Schnurrie!

    Bei mir war es genauso. Ich habe Migräne seit ich 17 Jahre alt bin, kaum hatte ich mit MTX angefangen, hatte ich den schwersten Migräneanfall meines bisherigen Lebens. Ich musste die Höchstdosis an Schmerzmittel schlucken und selbst das brachte nur eine geringe Milderung. Meine Hausärztin war damals stinksauer wg. der hohen Dosis an Ibu und hat mir die Hölle heiß gemacht. Ich war aber vor lauter Schmerzen völlig verzweifelt.

    Fazit: Migräne wird meiner Meinung nach ganz klar durch die Einnahme von MTX ausgelöst, bei einem mehr beim anderen weniger.
    Wie man die Migräne bei MTX vermeiden kann? Gute Frage. Ich habe MTX nach 4 Wochen abgesetzt, weil mir die Haare büschelweise ausgefallen sind.
    Ich habe aber damals von meinem Rheumatologen erzählt bekommen, dass sich das mit der Migräne einspielen würde. Die Frage ist nur wie lange das wohl dauern kann. Wochen? Monate?

    Alles Gute!
     
  5. schnurrie

    schnurrie Bekanntes Mitglied

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    Danke für Deine Antwort!

    Deine Ärztin hat leicht reden. Eine richtige Migräne wünsche ich keinem. Und wenn wir das 4x im Monat mitmachen müssen, ist das kein Spaß mehr. Dachte gestern zuerst, die Migräne kommt zurück. Waren aber dann doch nur noch Nachbeben gewesen.
    Versuchte auch mit Ibu dagegen anzukämpfen. Aber mit jeder Ibu wurden die Schmerzen immer schlimmer. Normalerweise habe ich Migräne mit Aura. Ein sehr zuverlässiger Informant und so kann ich derbe Kopfschmerzen von einer Migräne gut unterscheiden.

    Hatte mich auch gewundert, weil keine Aura vorweg ging. Aber wenn die Migräne von MTX ausgelöst wird, dann ist damit wohl auch nicht zu rechnen.
    Ich möchte gerne am MTX noch ein bisschen festhalten, bis ich merke, ob es eine Wirkung hat oder nicht. Das sage ich jetzt, wo alles wieder vorbei ist ;)

    Morgen düse ich mal bei meinem Hausarzt vorbei und frage, ob es etwas gibt, um die Migräne etwas abzumildern. Oder ob ich irgendwas im Vorfeld bereits einnehmen kann.
     
  6. Faustina 24

    Faustina 24 Bekanntes Mitglied

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    Hallo Schnurrie,

    ob deine Migräneanfälle vom MTX kommen, weiß ich nicht, kann es mir aber gut vorstellen. Ich würde es an deiner Stelle noch ein bisschen beobachten und wenn da ein Zusammenhang bestehen sollte, wäre es für mich echt das Ende von MTX. Da ich selbst unter heftiger Migräne leide, weiß ich, wie sehr man darunter leidet. Bei mir selbst hat das MTX auch Kopfschmerzen gemacht, aber keine Migräne, dazu noch ständige Übelkeit, schlimmen Haarausfall usw und so habe ich es irgendwann abgesetzt.
    Letztes Wochenende hatte ich auch Migräne, da half auch nichts außer Triptan und Bettruhe, manchmal ist das einfach so. Die Migräne macht mich immer völlig fertig, eine Aura habe ich übrigens auch nicht immer.

    Liebe Grüße,
    Faustina
     
  7. schnurrie

    schnurrie Bekanntes Mitglied

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    Komme gerade von meinem Hausarzt.
    Nun gut, was die Medikation von Rheumamittel angeht, ist er nun kein Profi. Aber MTX ist einem erfahrenen Arzt meistens doch sehr gut bekannt. Er vertritt die Meinung, dass es eine Folge von MTX ist. Er hat zwei weitere Patienten, die deshalb das MTX absetzen mussten.
    Mein Hausarzt ist zusätzlich in der alternativen Medizin ausgebildet. Er hat mir 8 dauerhafte Nadeln am Kopf gesetzt. Ein Versuch, ob die Migräne ausbleibt oder wenigstens milder verläuft.
    Je frischer die Nadeln, desto besser die Wirkung. Ich ziehe den nächsten MTX Tag nun im 24 Stunden vor und bete, dass die Nadeln irgendeine Wirkung zeigt.

    Er meint, wenn man die Migräne nicht eindämmen kann, dann sollte ich das MTX absetzen. Natürlich nach Rücksprache mit der Rheumatologin. Ich sehe es genauso. 4x im Monat Migräne ist für mich der blanke Horror.
     
  8. lumpi64

    lumpi64 Aktives Mitglied

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    Ich hake mich grad mal ein. Ich hab ca. 3 Jahre MTX gespritzt, zuletzt als "Zugabe" zum Biologikum. Ich hatte es immer super vertragen (ok, ein kleines bisschen müde war ich schon ;)), aber seit einigen Wochen stellten sich ca. 5-6 Stunden nach der Spritze übelste Kopfschmerzen ein (da half auch gar nichts an medikamentöser oder anders gearteter Intervention) sowie eine bleierne Müdigkeit. Zunächst dachte ich, das liegt an irgend was anderem und habe mal mit dem Zeitpunkt der Spritze sowie der Folsäure rumexperimentiert. Es änderte sich leider nix. Zusätzlich kletterten die Leberwerte wieder nach oben und nach Rücksprache mit dem Rheumatologen durfte ich MTX absetzen. Seitdem habe ich solche Kopfschmerzen nicht mehr gehabt und die Leber hat sich ebenfalls wieder beruhigt. Nun hoffe ich, dass das Benepali als Monotherapie ausreicht und ich keinen Schub entwickle. Bisher geht's, brauch auch kein Cortison mehr. Einzig die Achillessehne und der Ellbogen (Golferarm) nerven mich. Ansonsten will ich mich nicht beklagen. :)

    Ich denke, das läuft bei dir auf einen Wechsel der Basistherapie hinaus, so ist das ja nun wirklich kein Zustand. Wünsch dir gute Besserung:):)
     
  9. schnurrie

    schnurrie Bekanntes Mitglied

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    Genauso ist es bei mir. 5 Stunden nach der Einnahme geht es mit einfachen Kopfschmerzen los, die sich in den nächsten 12 Stunden zu einer Migräne entwickeln.

    Ich befürchte auch, dass ich MTX nicht mehr lange nehmen werde. MTX ist auch bei mir auch nur ein "Zusatz" zum Biological. Leider ist der Erfolg des Biological nicht zufrieden stellend, darum wurde MTX noch einmal mit ins Boot genommen. Ich versuche so lange wie möglich daran festzuhalten. Für mich persönlich gibt es danach nicht mehr viel, was ich noch nehmen könnte. Biological´s habe ich komplett durch.
     
  10. schnurrie

    schnurrie Bekanntes Mitglied

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    Wollte Euch nur mitteilen, dass die Akupunktur ein Erfolg gewesen ist. Ich hatte mehrfach ein leichtes ziehen in der Stirn. Aber dann war es wieder verschwunden. Keine Migräne oder Übelkeit!
    Ich bin schwer begeistert und hatte an den Erfolg nicht geglaubt. Heute Abend hole ich mir die Nadeln raus und lasse zum Ende der Woche neue Nadeln setzen.
    Das kann ich nun nicht jede Woche machen. Die Akupunktur ist ja nicht kostenlos, wenn auch günstiger, weil ich mit der gesetzl. Krankenkasse einen homöopathischen Vertrag geschlossen habe.

    Ich hoffe, dass MTX zeigt mir bald, ob es wirkt oder nicht.
     
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  11. Nika la Tica

    Nika la Tica Neues Mitglied

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    Ich nehme seit 4 Monaten MTX 15 mg. Ich habe selten Kopfschmerzen. Seit MTX, 1 mal die Woche Migräne, von Anfang an. Kopfschmerzen, die nicht weggehen, egal wie viele Schmerzmittel ich nehme, mit Übelkeit. Jetzt seit 1 Monat habe ich jede Woche 2-3 mal Migräne...
     
  12. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    Dann würde ich Kontakt zu deinem Rheumatologen aufnehmen und ihm das sagen.
     
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  13. Nika la Tica

    Nika la Tica Neues Mitglied

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    Ja, das werde ich tun. Der ist die nächsten 3 Wochen in Urlaub. Hatte nur gedacht, ob es anderen vielleicht auch so geht und was für Medikamente sie daraufhin bekommen haben.
     
  14. schnurrie

    schnurrie Bekanntes Mitglied

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    Natürlich gibt es rezeptpflichte Medikamente gegen die Migräne. Es gibt auch "nur" Apothekenpflichtige, wie z.B. Formigran oder andere Triptane.

    Aber das kam für mich auf Dauer nicht in Frage. Warum sollte ich noch mehr Medikamente nehmen, wenn ich doch weiß, was der Auslöser ist. Dann muss doch an dieser Schraube gedreht werden.
    Ich weiß nicht, für welches Krankheitsbild Du das MTX nimmst. Ich kann mir vorstellen, dass es auch für Dich eine Alternative zum MTX gibt.
     
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  15. Tinchen1978

    Tinchen1978 Bekanntes Mitglied

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    Ich würde es auch mit dem Arzt besprechen. Meine jüngere Tochter hatte zum Schluss auch oft Kopfschmerzen und es wurde dann Migräne festgestellt. Sie hatte das Glück, MTX absetzen zu dürfen und nun sind die Kopfschmerzen Geschichte. Sonst hätte ich den Rheumatologen auch auf eine Alternative angesprochen. Das war so auch verbunden mit vielen Fehlzeiten in der Schule.
    Gute Besserung und viel Erfolg für das Gespräch!
     
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  16. Nika la Tica

    Nika la Tica Neues Mitglied

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    Danke für eure Antworten! Ja, meine Frage war, welche Medikamente es anstelle von MTX gibt, wenn man mit Migräne durch die MTX zu tun hat. Ich meinte nicht, welche Kopfschmerzmedikamente es gibt. Ich hätte mich deutlicher ausdrücken sollen. Ich nehme MTX und Kortison wegen Arthritis Psoriasis. Meine Symptome sind wandernde Gelenkbeschwerden/Entzündungen, Schmerzen vor allem im unteren Rücken und den Füßen, chronische Achillessehnen Entzündung und Erschöpfung und Müdigkeit.
     
  17. schnurrie

    schnurrie Bekanntes Mitglied

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    Ah ok. Nun verstehe ich.

    Ich habe auch PsA. Vor etwa 25 Jahren diagnostiziert. MTX war damals auch mein zweites Basismedikament. Und zwischendurch immer mal.

    Die Liste der verfügbaren Medikamente ist lang und wird zum Glück auch immer länger.

    Nach MTX kamen die kompletten TnF Alpha Blocker sprich Enbrel, Humira usw.
    Dann folgten die Interleukine Hemmer wie z.B. Stelara und Cosentyx (aufs letztere sprechen viele an und ist als First-Line Therapie zugelassen)
    Dann kamen die Small Molecules Hemmer wie Otezla

    Nun bin ich bei den sogenannten Januskinasen Hemmer (JAK) gelandet. Nehme derzeit Xeljanz und komme damit seit knapp 1,5 Jahren gut klar.

    Wie Du siehst, gibt es eine Menge Auswahl. So das Du nicht auf MTX sitzen bleiben muss. Ich drücke Dir die Daumen, dass Dein Rheumatologe mit Dir den nächsten Schritt gehen wird und Du Deine Basistherapie findest!
    Manche wirken besser als andere. Gerade wenn man auch eine Hautbeteiligung dazu hat. Aber das ist bei jedem Patienten sehr individuell.
     
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  18. Nika la Tica

    Nika la Tica Neues Mitglied

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    Oh super! Vielen Dank liebe Schnurrie. Das sind super Tips! Ich werde einen Termin bei der Rheumaklinik in Bremen machen und mal sehen, was die vorschlagen!
    Liebe Grüße
    Nika
     
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