Ja, lese sowas wenn ich ein bissl nachdenklich bin. Hab da auch so meine Faforiten und manchmal "wenn alles so zusammenpaßt" versuch ich auch selber was zu schreiben, wird aber immer seltener... Gern lese ich Grillparzer, auch weil da vieles einen tieferen Sinn hat, was er geschrieben hat. Zum Beispiel: Der Fischer Hier sitz ich mich lässigen Händen, in still und behaglicher Ruh. Und schau den spielenden Fischen, im glitzernden Wasser zu. Sie jagen und gehen und kommen, doch werf ich die Angel aus. Flugs sind sie von dannen geschwommen, und leer kehr ich abends nach haus. Versucht ich`s und trübte das Wasser, vielleicht gelänge es eh. Doch müßt ich dann auch verzichten, sie spielen zu sehen im See Grillparzer 1827
Ja merre, in Gedichten liegen manche Weisheiten, die man in unserer schnelllebigen Zeit gar nicht immer wahrhaben will oder kann. Wenn man mal zur Ruhe kommt und ein Gedichtsbändlein zur Hand nimmt wird man wieder ganz ruhig... [SIZE=+1]Der alte Gärtner[/SIZE] Ich hab sie selbst gezogen aus einem winzigen Kern. Nun hat sie ihre Blüte geöffnet gleich einem Stern. Ich stehe davor und schaue und fühle nicht der Arbeit Last. Mir ist so still zu Mute als sei bei Gott zu Gast. Als wären meine Glieder und Hände schön nicht mein, Als müßte ich nur wie die Blüte, geöffnet sein. (Matthias Claudius)
mal wieder da Bildung ist ein durchaus relativer Begriff. Gebildet ist jeder,der das hat, was er für seinen Lebenskreis braucht. Friedich Hebbel