Hallo, ich bin jetzt fast 18 Jahre alt, habe idiopathische Arthritis seit 2010 und stehe kurz vorm Abi. Danach will ich ein Jahr Work and Travel, am besten in Neuseeland, machen. Bisher bin ich jedoch nur auf Komplikationen mit Medikamentenbeschaffung und Versicherung gestoßen. Daher wäre es nett wenn jemand einen kleinen Erfahrungsbericht schreiben könnte... Also wie man Medikamente transportiert, wo man arbeiten kann oder wo sonstige Hindernisse sind. LG Lara
Hallo Lara, welche Medikamente musst du denn transportieren und welche Versicherung macht Probleme? Beschreib doch mal ein bisschen genauer. Dann findet sich bestimmt jemand, der etwas dazu sagen kann. Lg Clödi
Schau mal: https://forum.rheuma-online.de/threads/work-and-travel-mit-enbrel-in-australien.68697/ https://forum.rheuma-online.de/threads/halbes-jahr-australien-worauf-muss-man-achten.20087/#post-175594 https://forum.rheuma-online.de/threads/ratschlaege-gesucht-von-erfahrenen.67147/#post-892725 Vielleicht findest Du da schon ein paar Tipps.
Und ich würde mir ein Work and Travel Forum suchen ( ich gehe davon aus, dass es so etwas gibt) und dort mal fragen, es sind ja vermtulcih auch mal junge Leute mit chronischen Erkrankungen unterwegs. Und zu "wo kann man arbeiten" gibt es dort bestimmt auch Auskünfte. ich kenne einige Leute, die haben in Australien und Neuseeland bei W u T fast ausschließlich auf Farmen oder mit Pferden und Schafen gearbeitet. In Kanada auch jemand in einem Laden oder einem Büro. Schau dir als erstes alles zu Versicherungen an: die musst du meiner Meinung nach nachweisen und dort werden keine Vorerkrankungen anerkannt.
Moin Meine Tochter war auch für ein Jahr W&T in Australien Allerdings zum Glück ist sie gesund. W&T hat, soweit ich das noch weiß, gute Infos über das Vorgehen. Wegen deiner, ich denke du meinst Krankenversicherung, würde ich als erstes die eigene, zur Zeit bestehende, KV ansprechen. Die können dir sagen, ob sie dich für ein Jahr im Ausland versichern. Wegen der Medikamente würde ich die australische/neuseeländische Botschaft ansprechen. Die müssten wissen, oder herausfinden, ob deine Medikamente in Neuseeland erhältlich sind. Wenn nicht, müsstest du mit deinem Rheumatologen besprechen, ob du auf ein Medikament umgestellt werden kannst, was es in Neuseeland gibt. Da könnte es sein, dass du die Medikamente vorerst selber kaufen musst und dann von deiner KV erstattetest bekommst. Die Botschaft müsste auch wissen, ob du ein Rezept für die Medikamente brauchst und wie du da ran kommst. Für Medikamente, die du mitnimmst kann dir dein Rheumatologe eine Transportgenehmigung ausstellen. wegen der Jobs vor Ort: W&T hat Listen, aber eigentlich läuft das über die Kontakte, die du vor Ort kennenlernst. Meine Tochter hat sehr schnell andere Backpaker kennengelernt und die hatten Infos zu Jobs. Außerdem hat sie einiges über die Hostels erfahren. Sie hatte in dem Jahr eine Blasenentzündung und musste zum Arzt. Das hat sehr gut funktioniert, denn auch da hat das Hostel geholfen. W&T ist ein Abenteuer, man kann nur bedingt planen und mehr oder weniger ins kalte Wasser springen. Das ist mit einer chronischen Erkrankung schon einer Herausforderung aber sicher machbar. LG Tusch
Am meisten Probleme macht das Tocilizumab und Methotrexat. Bei Versicherungen habe ich bisher nirgendwo etwas zu Work and Travel gefunden, das ist ja das Problem... Ich habe schon gesehen dass man bei vielen Versicherung in Vorkasse treten muss, was aber vermutlich nicht wirklich realisierbar ist wenn ich mir nur eine gering bezahlte Stelle suchen kann. Danke trotzdem für die Antwort!
Hast du mal bei statravel angefragt welche Konditionen die anbieten? Mtx kannst du ja genug mitnehmen. Vielleicht solange auf Tabletten umsteigen. Und Toc.solange weglassen? Deine Kasse hier zahlt ja eh nur, wenn du auch hier (freiwillig) versichert bist oder bist du noch bei den Eltern versichert?
Bei statravel steht das hier: "bereits eingetretene und behandelte Erkrankungen, Verletzungen oder sonstige Schäden sind vom Versicherungsschutz ausgeschlossen" verschreibungspflichtige medikamente darf man auch nur für drei monate mitnehmen, sonst hätte ich alles davor gebunkert Tabletten hatte ich schonmal, mit denen hatte ich durchgehend Kopfschmerzen etc. aber darüber werde ich mit meinem Rheumatologen nochmal reden. Tocilizumab absetzen ist auch schwierig, da das das erste ist, das auf längere Zeit bei mir hilft. Enbrel und Humira hab ich schon durch, sehr viele Optionen habe ich danach nicht mehr... Hat mir trotzdem sehr geholfen, danke!!!
Bei den Auslandsreisekrankenversicherungen muss man für ärztliche Behandlung tatsächlich in Vorkasse gehen (außer bei sehr teuren Behandlungen wie zum Beispiel einer Operation oder bei einem KH-Aufenthalt). Die ARK zahlt aber meistens gar nicht, wenn VOR der Reise schon feststeht, dass man sich behandeln lassen muss. Daher muss man sich an die eigene KV wenden. Wenn aber eine Dialyse im Ausland möglich ist, dann sollte das doch bei unserer Erkrankung auch möglich sein. Vermutlich braucht man ärztliche Zentren in einer Großstadt, die direkt mit der deutschen KV abrechnen.
Dann heißt das wohl, genug sparen im voraus. Was das Arbeiten angeht, wird das mit Rheuma auch nicht einfach. Die Backpacker gingen morgens um 7 los, wurden zum Kiwi pflücken gefahren und kamen um 20 Uhr zurück, total ko, und die waren gesund. Ausser essen und schlafen war da nix. Aber nach drei Monaten zogen die dann weiter, Freizeit.
Moin Ich sehe es ähnlich wie kukana und Clödi Das MTX kannst du evt mitnehmen, da musst du nur auf die Einfuhrbedingungen für Medikamente nach Neuseeland achten https://wellington.diplo.de/blob/1611204/784825ea50fadeccb71ed5c35b04cc5c/merkblatt-medikamenteneinfuhr-nach-nzl-2016-05-data.pdf ob es Tocilizumab in Neuseeland gibt weiß ich nicht. Aber du könntest bei Roche anfragen https://www.roche.com/contact.htm Wegen der KV kannst du hier schauen https://www.backpackerpack.de/services/versicherungen/worktravel-versicherung-fuer-australien-und-neuseeland/?gclid=EAIaIQobChMIvM7s1tv05QIVxYayCh0crAh7EAAYASAAEgKX0vD_BwE und noch eins zu den Kosten auch wenn man sich die Reisekosten dort über „work“ finanziert (meine Tochter hat ca. 150-200 Euro pro Woche gebraucht), ist so ein Abenteuer kostspielig. Fängt ja schon mit dem Geld, was du als Nachweis für die Einreise brauchst an. Das sind ca. 2500,— Euro bei Visum (Holyday) Stellung Auf jeden Fall musst du, neben dem Nachweis fürs Visum, eine Notfallreserve haben, also ein Konto, auf das du von Neuseeland zu greifen kannst und jemanden, der dir zur Not genug Geld darauf anweisen kann. Das Geld für deine Medikamente musst du greifbar haben, dass kannst du nicht von dem dort verdienten Geld bezahlen.
... meine Tochter hatte eigentlich nur einen sehr anstrengenden Job (war aber Australien) - da hat sie Bananen verpackt. Das war wohl ähnlich wie Kukana es fürs Kiwipflücken beschreibt. Sie hat viel in Bars und Kneipen gejobbt, aber auch in einer Internet Firma emails übersetzt, babysitten war dabei und ein paarmal in den hostels als Zimmermädchen gearbeitet. aber richtig ist, dass das „work“ in einem fremden Land Kreativität, Mut, Toleranz und auf jeden Fall Kraft braucht. wie Kukana sagt: du musst im Voraus Geld ansparen oder jemanden haben, der dich bei deiner Reise unterstützt.
... ich fühle mich gerade 12 Jahre zurück versetzt. jetzt ist meine große gerade Back Packing in Thailand sie hat Reisefieber
Hab in Australien auch eine getroffen, die einfach Glück hatte und in einem DutyFree Shop gejobbt hat.
Hier, zu den Versicherungen gibt es doch Infos ohne Ende - einfach durch googeln gefunden: https://www.travelsecure.de/reiseversicherungen/work-a-travel.html https://www.workandtravel-versicherung.de/ https://www.hmrv.de/reisethemen/work-and-travel https://www.allianz-reiseversicherung.de/reiseversicherung/auslandskrankenversicherung/work-and-travel/ Und hier speziell zu Australien mit noch mehr Infos als KK https://www.work-and-travel-australien.org/deutsche-krankenversicherung/ Vermutlich werden die aber eben nicht zahlen, wenn man die Erkrankung schon vorher hatte. Da kann man vermutlich nur bei der bestehenden Versicherung fragen und mit der W und T Orga klären, was sie anerkennen, denn die wollen ja eine abgeschlossene Auslandskrankenkasse. Vielleicht ist es einfacher, wenn es nicht Work and Travel ist, sondern man als Au Pair ins Ausland geht. Oder kein ganzes Jahr sondern nur für kürzer ins Ausland geht. Ich war im Sommer für etwas über 10 Wochen in USA und Kanada und hatte alle meine Medis dabei, das war eine ganze Menge im Handgepäck, aber ansonsten kein Problem. Und hier werden viele Fragen geklärt: https://www.reisebineforum.de/ https://www.auslandsjob.de/work-and-travel-forum Eine Orga, die von einigen Bekannten genutzt wurde: https://www.aifs.de/work-and-travel/das-ist-work-and-travel.html
Mir ist noch was eingefallen, falls du dort noch nicht gefragt hast: https://rheuma-liga-berlin.de/unser-angebot/betroffene/jugendliche-kinder/junge-menschen-mit-rheumatischen-erkrankungen Seite der Rheumaliga und jungen ERwachsnen. Ich habe da in der Mitgliederzeitschrift schon immer mal etwas über Reisen von Betroffenen gelesen. Ich denke, wenn man etwas ganz dringend will, dann schafft man es auch.
Wenn man der GKV nachweisen kann, dass mehrere private Auslandsreisekrankenversicherungen die Behandlung der chronischen Erkrankung nicht übernehmen (Ablehnungsschreiben), dann muss die GKV im Ausland leisten. Deshalb würde ich zunächst das Gespräch mit der gesetzlichen suchen. https://www.reiseversicherungsvergleich.com/site/reisekrankenversicherung/reisekrankenversicherung_chronische_krankheiten Wenn sich die Vorerkrankung im Ausland akut verschlechtert, leistet die private Auslandsreisekrankenversicherungen sowieso. Das habe ich bei meiner Versicherung nachgelesen.
Die Userin Atti hätte sicher auch viel an Info. Sie ist eine längere Zeit gereist, Südamerika und Asien, wenn ich mich richtig erinnere. Aber die war zuletzt 2017 online.
Ich finde es ja immer schade,wenn man einem Fragesteller viel antwortet und/oder auch links heraussucht und er dann gar nicht mehr auftaucht. Unhöflich, egoistisch....wie auch immer. Und irgendwann lässt man das dann auch und macht das nicht mehr. Wie geht es euch damit?
Kroeti, ich gehe erstmal davon aus, dass eine 17jährige Schülerin hier nicht jeden Tag reinschaut. Und dann bat sie ja auch um Erfahrungsberichte der User, die wir hier nicht so zahlreich liefern konnten. Vielleicht braucht es auch einfach Zeit, die Links alle zu lesen und sich weiter zu informieren. Bei meinem Sohn (auch 17) hätte ich kein anderes Verhalten erwartet .