Erfahrungen mit Quensyl

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von lieselotte08, 18. Oktober 2019.

  1. lieselotte08

    lieselotte08 Bekanntes Mitglied

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    Hallo, ich nehme jetzt seit neun Monaten Quensyl und beobachte eine Zunahme von Symptomen, die ich vorher nicht kannte. Zuerst sind mir die Hände oft eingeschlafen, jetzt merke ich, wie die Kraft in den Armen deutlich abnimmt. Morgens hängen die nur zur Deko rum. Außerdem ist mir öfter als früher schwindelig und seit einiger Zeit ist die Schlafqualität einfach nur noch schlecht. Ich habe früher geschlafen wie ein Stein, dass macht mich mürbe, jetzt jede Nacht so oft aufzuwachen. Ich kann dann nicht gleich wieder einschlafen, oft auch lange nicht. Sind das bekannte Nebenwirkungen, kommen Sie vielleicht gar nicht daher? Freue mich auf eure Antworten.
    Viele liebe Grüße
    Lieselotte
     
  2. Hallo Lieselotte,
    ich habe zwar nur 3 Monate Quensyl genommen, aber den Schwindel hatte ich in dieser Zeit auch sehr stark. Auch plötzlich das Gefühl überhaupt nicht mehr gut bzw. nur eingeschränkt zu sehen. Auch insgesamt habe ich mich nicht wirklich wohl gefühlt.
    Aber bei mir hat das Quensyl eh nicht ausreichend geholfen, deswegen bin ich dann auf MTX umgestellt worden.
    Das vertrage ich von den Nebenwirkungen deutlich besser und vorallem sind diese dann auch nur auf 2 Tage begrenzt.
    Ich wünsche Dir alles Gute!
    Liebe Grüße
    Fräulein Flauschig
     
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  3. kleine Eule

    kleine Eule Bekanntes Mitglied

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    Hallo Lieselotte,

    eingeschlafene Hände durch Quensyl habe ich nie gehabt. Die hatte ich nur, als im Handgelenk eine kleine Schwellung war und da der Platz für den Nerv etwas eng war. Schlafstörungen oder Schwindel hatte ich auch nicht dadurch. Die gab es nur unter anderen Medikamenten. Muskelprobleme und Kraftverlust habe ich, allerdings erst nach 13 Jahren mit Quensyl. Und es ist noch nicht mal klar, ob das Medikament die Ursache ist. Da läuft die Fahndung noch.

    Für mich kann ich sagen, dass Quensyl zu den bestverträglichen Medikamenten gehört, die ich in all den Jahren genommen habe. Sechs Wochen Kopfschmerzen am Anfang und dann überhaupt keine Nebenwirkungen. An und für sich gilt Quensyl als ein gut verträgliches Präparat. Aber wir Menschen sind verschieden und damit auch unsere Schwachstellen und die Nebenwirkungen, die wir kriegen.

    Vielleicht notierst Du Dir einfach mal, was sonst noch los war, wann die Symptome eingetreten sind und schaust, ob sich da ein Muster ergibt. Das hat mir auch schon geholfen zu schauen, ob etwas eine Nebenwirkung sein könnte oder es doch eine andere Erklärung dafür gibt. Was sagt denn Dein Arzt dazu?

    Viele Grüße von der kleinen Eule
     
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  4. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Hallo Lieselotte,

    ich nehme Quensyl seit 2007 und habe die von dir beschriebenen NW nicht. Ich schlafe in der letzten Zeit auch schlechter, sehe aber keinen Zusammenhang mit dem Quensyl.

    Nimmst du es abends? Falls es dich unruhig macht, könntest du die Einnahme auf morgens verlegen. Ich nehme das schon von Anfang an so ein.

    Lg Clödi
     
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  5. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Wie du schon sagtest: eher MIT als DURCH Quensyl.
    Nach 13 Jahren ist auch eine gewisse Bewegung in der Grundkrankheit anzunehmen und kommen nicht zuletzt (wirklich nicht zuletzt, sondern in vielen Fällen höchstwahrscheinlich) andere Ursachen in Frage. Corticosteroide ("Cortison") ist da einer der Hauptverdächtigen.
    Bei Rheumatikern wird sehr, sehr oft die Sarkopenie (also der Verlust an Muskelmasse durch weniger Aktivität und/oder Cortison) völlig unterschätzt.

    Zitat Frau Prof. Gromnica-Ihle vor Jahren: "Jeder Rheumatiker gehört - überspitzt formuliert - in die Muckibude"
     
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  6. Lavendel14

    Lavendel14 Die Echte ;)

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    zu Hause
    Hallo Lieselotte,

    die Nebenwirkungen, die du beschreibst habe ich nicht.
    Seit 3,5 Jahren nehme ich das Quensyl ein und vertrage es gut. Zu Beginn der Einnahme litt ich unter Übelkeit, die sich rasch gab.

    Schlafstörungen hatte ich schon vor der Therapie mit Quensyl. Das Medikament hat das nicht verschlechtert.

    Ich wünsche dir alles Gute und dass der Grund für deine Beschwerden gefunden wird.
     
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  7. lieselotte08

    lieselotte08 Bekanntes Mitglied

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    Hallo, ihr Lieben. Erstmal danke für eure Nachrichten.
    @Fräulein Flauschig , ich hab auch so langsam dass Gefühl, ich kriege kein Bein mehr auf die Erde. Mein Rheumi hatte dass MTX schon mal angesprochen, aber ganz ehrlich, ich hab Schiss davor. Ich musste schonmal für zwei Jahre ein Medikament spritzen, ich hatte jeden Tag danach Krämpfe im Rücken, dass war nicht schön. Aber vielleicht muss ich mich doch überwinden.
    @kleine Eule , ich hab meinen nächsten Termin erst Mitte Dezember, dann werde ich das mit vortragen. Ich weiß, dass Quensyl dass mildeste Mittel ist, aber genau deswegen graust es mich ja so. Falls es das ist, was ich schon nicht vertrage, was soll dann werden?
    @Clödi , ich muss zweimal am Tag eine Tablette nehmen. Auf Grund meines Gewichts reicht Eine nicht, also eine früh, eine abends. Und tatsächlich kommt für die Schlafprobleme nur dass Quensyl in Frage. Was anderes ist nicht neu, außer einem Blutdruckmedi. Aber die Schwierigkeiten hatte ich schon davor.
    @Resi Ratlos , yo, wie du es schreibst, verstehe ich, dass ich diese Symptome als Aktivität meiner Grunderkrankung sehen muss, dann stellt sich für mich doch die Frage, ob das Quensyl überhaupt wirkt. Denn soll dass Basismedi nicht genau das verhindern? Oder habe ich deine Nachricht falsch interpretiert?
    @lav
     
    #7 18. Oktober 2019
    Zuletzt bearbeitet: 18. Oktober 2019
  8. lieselotte08

    lieselotte08 Bekanntes Mitglied

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    @Lavendel14 , ich danke dir für deine lieben Wünsche. Heute war für mich wieder ein rabenschwarzer Tag. Ich hoffe, dass die Zeit Bus zu meinem nächsten Termin schnell vergeht.
     
  9. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Ich bin zwar nicht Clödi, aber zu 1: Schlafprobleme sind häufig, nicht nur unter Quensyl, und sie können jederzeit auftreten. Bei mir war das um die 50 und ganz ohne Quensyl.

    Zu 2: ich kann und will nicht beurteilen, ob Quensyl wirkt und schon gar nicht, ob es ausreichend wirkt. Es gibt zahlreiche Gründe für Muskelschwäche - die keineswegs eine fehlende Wirkung von Quensyl zwangsläufig nahelegen. Das differenziert zu beurteilen, obläge nach meinem Dafürhalten deinem Arzt.
     
  10. kleine Eule

    kleine Eule Bekanntes Mitglied

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    Es kann sehr gut sein, dass Du ein Medikament, das viel mehr Nebenwirkungen auf dem Beipackzettel hat, besser verträgst als eines, dass kaum Nebenwirkungen macht. Ich hab schon Sachen super vertragen, bei denen meine Ärzte Probleme erwartet hatten. Und genauso umgekehrt habe ich auf Präparate reagiert, die dafür bekannt sind, nebenwirkungsarm zu sein.
    Wenn es zu einem Medikamentenwechsel kommen sollte, dann würde ich dem neuen Medikament einfach eine Chance geben und mir nicht schon vorher zuviel Sorgen machen.
     
  11. lieselotte08

    lieselotte08 Bekanntes Mitglied

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    Ja, keine Eule. Das werde ich machen. Bin halt im Moment ziemlich mutlos und damit verbunden kann ich gerade nicht oft über den Tellerrand gucken. Sehr schön, wenn jemand eine Leiter, wahlweise ein Fernrohr reicht.....
    Ein schönes Wochenende für euch alle.
    Liebe Grüße
    Lieselotte
     
  12. rajek

    rajek Aktives Mitglied

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    Hi. Ich wollte mich auch mal dazu äußern.
    Da das Resochin vom Markt genommen wurde sollte ich es mit Quensil zusätzlich zu den Basis-Medikamenten nehmen. Dieses tue ich jetzt seit 4 Wochen.
    Bemerke aber jetzt zunehmend starke Schmerzen, die ich vorher nicht hatte.
    Überlege das Medikament wieder abzusetzen. Am Anfang meiner Erkrankung hatte ich auch Quensil verordnet bekommen, musste dieses aber wieder absetzen, warum weiß ich nicht mehr und meine Ärztin auch nicht, deswegen wollten wir es nochmal probieren. Aber wenn die Schmerzen nicht besser werden setze ich es ab, da es mir vorher besser ging. Da hatte ich nur ab und an Schmerzen die ich selber behandeln konnte.
    Lg rajek
     
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  13. lieselotte08

    lieselotte08 Bekanntes Mitglied

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    @rajek, Danke für deinen Bericht. Es wäre schön gewesen, wenn du noch gewusst hättest, warum es schon einmal abgesetzt wurde...
    Ja, so richtig glücklich werde ich damit auch nicht. Ich werde jetzt bis zu meinem nächsten Rheumi Termin im Dezember warten und dann dass alles mit ihm besprechen.
    Viele Grüße
    Lieselotte
     
  14. Heidesand

    Heidesand Bekanntes Mitglied

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    Ich musste Quensil absetzen weil ich einen Hörsturz bekam. Was wohl wenig bekannt war, Tinnituspatienten
    dürfen das nicht nehmen und den habe ich schon über 20 Jahren. Mein HNO hat das direkt mit dem Rheumadoc
    abgeklärt.

    Nimmst du vielleicht einen Cholesterinsenker? Der macht gerne Muskelprobleme und Krämpfe. Das hat mein
    Schmerzdoc vermutet und ich habe die ausgesetzt. Jetzt habe ich viel seltener diese Schmerzen und werde den
    nicht mehr nehmen.

    Mein Vater hatte von Betablockern Schlafstörungen und einen merkwürdigen Husten. Nachdem das Präperat
    gewechselt wurde, sind die NW verschwunden.

    Bis zu deinem nächsten Termin kannst du, wie kleine Eule schon angeregt, eine Art Tagebuch führen. Vielleicht
    kommst du dann dem Grund auf die Spur.

    Ich drücke dir die Daumen, dass du den Übeltäter ausmachen kannst.
     
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  15. lieselotte08

    lieselotte08 Bekanntes Mitglied

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    Hallo Heidesand,
    O.k., ich hatte keinen Hörsturz. Aber es pfeift immer mal wieder recht heftig auf beiden Ohren. Das ist dann allerdings nach ein paar Minuten vorbei. Einen Cholesterin Senker nehme ich nicht. Das muss also woanders her kommen.
    Betablocker nehme ich auch und wüste Träume kenne ich schon lange. Allerdings war es früher mehr oder weniger derselbe Traum. Und das bin ich bei meiner ersten Psychotherapie los geworden. Heute Nacht allerdings bin ich wach geworden, weil ich geträumt habe, dass ich beim Arzt war well mir die linke Hand höllisch wehtut. Und da wurden nur lauter unschöne Sachen gesagt. Ich bin dann schweißgebadet aufgewacht und konnte es nicht glauben. Meine linke Hand tat tatsächlich höllisch weh. Sie war so rief eingeschlafen, dass ich einige Minuten gebraucht habe, um sie wieder aufzuwecken. Naja, vielleicht war der Traum an der Stelle eher ein Segen. Ich weiß halt im Moment von vielen Sachen noch nicht, was ich davon halten soll. Mache aber, wir von der kleinen Eule angeregt, Aufzeichnungen über alles, was mich so beunruhigt.Auf jeder Fall danke ich dir für deinen Bericht.
     
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  16. Matthias1

    Matthias1 Neues Mitglied

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    Kommt ja auch auf die Dosis an die man nehmen soll, ich glaube min. 2 Tabl. in der Woche bis zu 2 am Tag.
    So Ohrgeräusche hab ich auch, das kann aber sonst wo herkommen.
     
  17. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Bei zwei Tabletten in der Woche wäre man aber ein Fliegengewicht. Die Dosis bemisst sich ja nach dem Körpergewicht. ;)
     
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  18. Juditha

    Juditha Neues Mitglied

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    Ich möchte auch von meinen Erfahrungen mit Quensyl berichten: Ich hatte dieses Medikament über 2,5 Jahre eingenommen. Ich habe hier im Forum viel von Patienten gelesen, die es gut vertragen haben und mich mutig der Medikation gestellt. Es hat mir lange Zeit sehr gut geholfen, eine Tablette pro Tag, ich glaube, es waren 20 mg, und fast ohne Nebenwirkung. Irgendwann bekam ich Panikattacken, okay, das haben viele, aber nach 2,5 Jahren stellten sich derartige Krämpfe ein, dass ich kaum noch atmen konnte. Ich brauchte nichts ausser dieser Tablette, das MTX, das ich vorher nahm plus Cortison, habe ich nicht vertragen. Diese Verkrampfungen im vorderen Rippen- und Lungenbereich waren so schlimm, dass ich von heute auf morgen die Tablette abgesetzt habe. Meine Ärztin (Rheumatologin) konnte es nicht glauben. Sie meinte, ich solle mal sehen, was sonst so in meinem Leben nicht stimmt - von der Tablette könne das ja nicht kommen. Ich blieb dabei, abgesetzt.... nach und nach blieben alle Symptome weg, alle. Letztendlich bin ich jetzt bei 5 mg Prednisolon gelandet, reicht nicht immer, aber ich komme zurecht.
    Jeder reagiert anders auf ein Medikament, ich war so zuversichtlich, dass ich es auch lange lange nehmen kann, aber es hat mir letztendlich nicht mehr geholfen.
     
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