Unser Finanzamt wurde dazu verdonnert, die Steinwüste vorm Gebäude rückzubauen und wieder als Grünfläche anzulegen. Kostet zwar wieder Geld (eigentlich total überflüssig, hätte man es damals gleich gelassen mit dem Schotter), aber dafür sehe ich unsere Steuergelder gern ausgegeben. Ich würde mir wünschen, dass dieser Trend schnell wieder endet und die Menschheit der Natur den Vorrang gibt. Auch in den Vorgärten.
Maggy, du bringst es auf den Punkt Steinwüsten sind in Mode und machen wenig Arbeit....seltsamerweise sind die Leute -zumindest in meiner Straße - dauernd mit Blättersammeln zu Gange, damit man jedes Steinchen genau sieht
Das mit den Steinen im Vorgarten liegt aber oft daran, daß die Hausbesitzer älter sind und dann muss der Garten auch pflegeleichter sein....... So war es in der Wohngegend meiner Eltern und meines Schwiegervaters, da konnte man nach und nach zugucken wie es immer mehr Steingärten gab, je älter die Anwohner wurden. Mein Schwiegervater hat alle Büsche rausgerissen und es wurde alles,auch der Rasen, mit Rindenmulch zu geschüttet ...... Gruselig ! Aber er wollte es so, und er hatte mit 87j keine Kraft und Lust auf die Gartenarbeiten...... Wir haben viel zu weit weggewohnt um helfen zu können und wenn, dann fährt man ja keine hunderte von Km um im Garten zu arbeiten.......ein Gärtner war keine Option.
Und wenn diese Steinwüsten dann nicht gepflegt werden und verkommen, sehen sie zum Teil schlimmer aus als ein verwilderter Vorgarten. Haben wir hier in der Nachbarschaft.
Um auf die Steinwüsten einzugehen. Das wurde bei uns in der Straße teilweise auch gemacht und dafür hängen nun am Fallrohr von der Dachrinne neckische kleine Blimentöpfchen iund auf der alten Gartenmauer stehen sie auch in Reih und Glied und müssen täglich gewässert werden. Macht bestimmt mehr Arbeit als ein Vorgarten mit Sträuchern, aber es ist halt modern!!
Als wenn zwischen den Steinen kein Kraut wächst... Aber viel Spaß beim zupfen, zwischen dem ganzen Geröll. Mein Vater hatte vor ein paar Jahren seinen Garten auch 'pflegeleicht' umändern lassen. Sieht jetzt schlimmer aus als vorher.... Aber gut, muss jeder selber wissen. Rindenmulch ist wenigstens ein Naturstoff, wobei der vor Jahren auch schon mal in der Kritik war wegen irgendwelcher Schadstoffe. Ich zermarter mir schon seit Wochen den Kopf, was ich mit unserem Vorgarten anstellen soll. Das sind so viele Lücken und ich brauche was, was nicht viel Wasser braucht, Südseite verträgt und gut für die Insekten ist. Passend zu den Fenstern wäre was Blaues schön, vielleicht habt ihr Ideen?
Der hiesige Bürgermeister konnte überzeugt werden, ein Bienenparadies anzulegen. Wildblumen und Stauden, dazu Bienenvölker kommen auf eine "Eh-schon-da" Wiese. Auf allen öffentlichen Rasenflächen wird durch Umgestaltung den Insekten Nahrung angeboten! Geht doch! Storchenschnabel? Eigentlich eher für Schattenplätze. Bei mir sitzt er in voller Sonne und wächst üppig. Pflege gleich null.
Storchenschnabel ist eine gute Idee. Der fungiert irgendwann auch als Bodendecker, also perfekt. Dankeschön!
Ich habe ganz viel stinkenden Storchschnabel....der verbreitet sich schnell und muss nicht geschnitten werden. Habe ich heute entdeckt Resteritter.de Ich weiss, wo ich einkaufe, wenn ich mal wieder in Kiel bin.
Meinst du den, der wild wächst? Der stinkt wirklich wie die Pest. Aber er sieht schön aus, wenn er blüht. Ich bin immer wie der Teufel hinter der Seele hinterher, weil das Zeug sonst alles überwuchert.
Ja, schön ist der. Bis vor einem Jahr wusste ich nicht, was das ist und habe immer versucht, die Pflanze auszurotten. So, wie die riecht, hab ich immer gedacht, dass die unglaublich giftig sein müsste. Jetzt darf sie unbehelligt wachsen, außer an einigen Stellen, da hätten sonst die anderen Blumen keine Chance mehr. Der ist sogar noch für Einiges gut : https://de.wikipedia.org/wiki/Ruprechtskraut
Vielen Dank für den Link, Maggy.........sehr interessant...bin ja immer noch auf der Suche nach Pflanzen, die ich in einem extra für Insekten angelegten Teil unseres Gartens pflanzen werde. Das paßt auch.........
Zu kaufen gibt's die wohl eher nicht, kann ich mir vorstellen. Zumindest hab ich die noch nirgends im Laden gesehen.
Vielleicht interessiert euch dieser Wegweiser durch den Ernährungs-Dschungel!? https://www.tierwohl-staerken.de
Wir bekommen hier jetzt auch in einigen Supermärkten die Bruderhahn-Eier. Ich wollte noch was zu den Resterittern schreiben. Das sind 3 Studenten aus Kiel, die jede Woche aus "Abfällen" (z. B. Obst- und Gemüse vom Großhändler aus Kiel und aus Privatgärten) Marmeladen und Chutneys kochen und diese in verschiedenen Läden und online verkaufen. Für jedes verkaufte Glas bekommt ein Kind in Kiel ein Mittagessen über einen sozialen Mittagstisch an Schulen. Sie machen keinen Gewinn. Alles geht wieder in die Produktion. (Gläser, Zutaten, Küchenmiete) Ich finde das eine ganz tolle Idee von jungen Leuten! www.resteritter.de