@Faustina - ich wünsche dir einen Riesen, der deinem Vater den Hintern versohlt! Du liegst am Boden und er trampelt noch auf dir herum - na vielen Dank *Wolf knurrt*
Faustina, vielleicht sollte er sich dann bewusst machen, dass er nur noch euch hat. Ihr schuldet ihm nichts!
Liebe Faustina, Ich wünsche dir stets die Kraft, die Art, das Verhalten und die Worte deines Vaters auszuhalten. Es liest sich ja, so als hättest du alles andere schon probiert...... Obwohl Alter nicht unbedingt als Entschuldigung für jedes Verhalten herhalten sollte! Ich denke, wenn dich seine Worte treffen oder verletzen, dann solltest du ihm das auch sagen, auch wenn er sich nicht ändern wird.
Alter ist keine Entschuldigung für schlechtes Benehmen! Du akzeptierst, dass er so böse zu dir ist - dann hätte er genauso zu akzeptieren, wenn du ihm ganz klar sagen würdest, was Sache ist und dass sein Verhalten unter aller Sau ist. Meine Meinung. Wobei ich die jetzt noch brav formuliert habe...
ja manchmal macht es Sinn, wenn andere Leute mal mit den Angehörigen Tacheles reden. Bei mir hat es funktioniert, unsere Fusspflegerin hat meinen Vater mal so richtig "aufgeklärt". Ich musste den gemeinsamen Termin für mich absagen weil ich im Schub steckte und dabei kann sie die Zehengelenke nicht anfassen weil die dann sehr schmerzen. Sie hat ihm erklärt, dass dann mein ganzer Körper nur Schmerz ist. Ein Foto von der dick geschwollenen Hand hat ihn dann restlos überzeugt. Mein Vater ist auch ein Sturkopf aber mir gegenüber schon bald fürsorglich geworden. Wenn er was von mir will, fragt er jetzt immer, ob es denn auch ginge.
Liebe Faustina, lass dich von deinem Vater nicht unterkriegen. Ich hatte auch so ein Exemplar. Abstand durch nicht erreichbar sein ist das einzige was man tun kann. Es dauert bis man sich nicht mehr schuldig fühlt das man nicht immer gleich springt ( im übertragenen Sinn ) aber es hilft dir auf Dauer und das ist das wichtigste. Auch mal Sturheit zeigen auch wenn es schwer fällt.
Danke für eure Gedanken, Tipps und Ratschläge und Unterstützung! Ja, mein Vater ist schon ein harter Brocken, ich weiß und ich habe mich da schon jahrelang dran abgearbeitet.Ich hatte auch schon zeitweise den Kontakt abgebrochen, weil es zu heftig war und ich mir nicht alles habe gefallen lassen, Irgendwo hat alles Grenzen.Wir hatten schon harte Zeiten miteinander. Jetzt ist er sehr alt, ziemlich hilflos und wird langsam dement. Es wird besser, aber manchmal kommt halt der alte Vater noch durch und die Sturheit hat er immer noch. Gestern war so ein Tag und es war nicht mein Tag gestern und auf Verständnis konnte ich bei ihm noch nie hoffen. Ich bin gar nicht drauf eingegangen, das hätte nichts gebracht, er hat ja sowieso immer recht, aber gekränkt hat es mich gestern doch. Ein anderes Mal bin ich nicht so empfindlich, da ist es mir egal, man ist eben nicht jeden Tag gleich gut drauf.
Dann musst du auch mal Konsequenzen ziehen und zuhause bleiben, wenn es dir nicht gut geht oder dir sonstwie nicht in den Kram passt. Und daran muss er sich eben gewöhnen, Demenz hin oder her.
Maggy ich meine man muß nicht unbedingt mit Wut antworten. Das hilft manchmal. Vor allem in einer ersten Phase, um Abstand zu gewinnen. Aber ich glaube Faustina so zu verstehen, dass sie meist darüber steht. Natürlich ist es schwer, solche Sprüche verletzen alle. Aber ihr Vater ist sehr alt, schrieb sie, und nicht mehr ganz klar im Kopf. Ich meine Faustina wird zu Hause bleiben, wenn sie es nicht schafft. Und sonst diese Sprüche einfach überhören und versuchen, das Positive, was sie ja auch angedeutet hat, in den Vordergrund zu stellen. Manchmal kann man, grade bei alten Menschen, vom Thema ablenken... oder sich so "anstellen", dass manche Themen erst gar nicht kommen. Vielleicht auch einfach der Spruch: "oh, ich höre Du bist ziemlich wütend - aufgebracht -... was war denn heute los?" Oder: "was ist passiert?" Und schon hat man abgelenkt. Ich wünsche Faustina, dass sie mit Hilfe ihres Mannes die letzten Monate oder Jahre ihres Vaters doch noch als positiv erleben kann, trotz der verletzenden Kommentare. Ich frage mich manchmal, wie ich einmal sein werde... und wie ich manchmal bin. Dann werde ich ne ganze Ecke tolleranter mit anderen. Liebe Grüsse, Kati
Da muss ich Maggy recht geben, Du bist wichtig und nur Du, ein Teil deiner Krankheit geht wahrscheinlich auf sein Konto, wenn man sich die Endstehung von unseren Krankheiten so anschaut. Die Erfahrung habe ich von einem Freund live vor Augen geführt bekommen, der macht grade eine Gesprächstherapie und das hilft ihm so gut ( auch ein schwieriges Verhältnis zum Vater, der ist auch ein riesen ...) das er jetzt sogar die Kraft hat sich selbstständig zu machen. Ich sage nicht das du eine Therapie machen solltest aber egal wie es um deinen Vater steht, es kann niemand von dir verlangen für ihn uneingeschränkt da zu sein. Ich hoffe das du Unterstützung hast und schicke viel Kraft in deine Richtung.
Eben nicht, siehe oben. Und ich meinte ja auch nicht, dass man sich streiten soll o. Ä., sondern einfach mal strikt die eigenen Interessen durchsetzen.
Maggy das mag bei dem was Du von Deiner Mutter geschrieben hast passen. Sehr vereinfacht gesagt, würde ich meinen Deine Mutter "spielt" mit Euch. Ich bin mir nicht sicher, dass Faustinas Vater die Dinge, die er sagt heute so ganz klar hat, mit allen Konsequenzen... zumindest kam es bei mir so rüber. Vielleicht ein wenig wie kleine Kinder, wenn die sagen: du sollst tot sein! Das heißt dann: geh weg - du bist böse- ich kann dich nicht leiden - ich mag nicht... aber es meint nicht einen definitiven Weggang, den ein kleines Kind wohl nicht erfassen kann. Ich glaube Faustina so verstanden zu haben, dass ihr Vater ein harter Mann war, aber jetzt eben nicht mehr ganz klar abschätzen kann, was er sagt. Vermutlich wollte er nur mitteilen, dass er mehr Fürsorge will, mehr Aufmerksamkeit... oder was ähnliches. Da ist m.E.nicht immer das "draufhauen" (ist jetzt sehr vereinfacht gesagt), das Beste. Aber so eine lange Diskussion wollte ich gar nicht. Jede Familie ist anders... und selten aus dem Bilderbuch!!! Liebe Grüße und uns allen viel Kraft! Kati
Genau so, wie Kati es geschrieben hat ist es. Die harten Zeiten der Auseinandersetzung hatten wir und damit ich nicht dran kaputt gehe, hatte ich den Kontakt auch abgebrochen und ganz klar Grenzen gesetzt. Es ist auch durchaus nicht so, dass ich bei jedem Pieps renne und tue, aber natürlich fühle ich mich verantwortlich, mein Vater hat ja nur noch uns und das weiß er auch. Sehr viel gemeinsame Zeit wird uns wohl nicht mehr bleiben aufgrund seines sehr hohen Alters und die möchte ich nicht unbedingt mit Streit und Ärger verbringen, wenn es geht, sondern da irgendwie drüber stehen. Das klappt halt nur nicht immer.......und gestern, das war wirklich heftig. Aber jetzt lasst uns zum eigentlichen Thema dieses Fadens zurückkehren........
Das finde ich ganz schwierig - mit derartigen Zuweisungen ist m. E. niemandem gedient, und zu ändern wäre ein solcher Zusammenhang rückwirkend ohnehin nicht. Faustina, Du bekommst noch PN
Stimmt schon, aber ein bisschen Selbstreflektion kann für die Zukunft dienlich sein. Natürlich gibt es Streßfaktoren, die man nicht gänzlich ausschalten kann, aber wenn man durchschaut hat, wo es hakt, kann man die Belastung evtl minimieren. Und das gilt ja für alle Bereiche des Lebens und nicht nur für anstrengende Elternteile. Was ich noch kurz klarstellen wollte - Ich meinte nun nicht, dass sich Faustina Konfrontationen mit ihrem Vater aussetzen sollte, sondern einfach nur, dass sie konsequent an sich denken sollte, wenn es ihr schlecht geht, und nicht Pillen rein und irgendwie durch, nur damit der Herr Papa zufrieden ist. Also, dass der Vater auch akzeptieren muss, wenn seine Tochter ihm absagt. Und auch gerade, wenn man sonst niemanden mehr hat, heißt es ja nun nicht, dass man sich alles gefallen lassen sollte. Die Wertschätzung sollte da schon auf beiden Seiten vorhanden sein. So, und damit hab ich fertig mit dem Thema. So langsam sprengt das hier den ursprünglichen Thread...
Maggy, da sind wir uns einig! Ich passe schon auf mich auf und wenn nicht, dann zieht meine Familie die Reißleine. Aber bitte, pass Du auch auf Dich auf in Bezug auf Deine Mutter!
Letzter Beitrag off-topic: Maggy, stimmt auch alles; dennoch gibt es manchmal Hindernisse der besonderen Art, die der Selbstreflexion bzw. den daraus zu ziehenden Konsequenzen Hindernisse in den Weg legen. Will sagen: Die beste Reflexion hilft nichts, wenn das mit dem Entstressen nicht so einfach ist.....z. B. weil die sehr alten Eltern (wegen Demenz, Alterstarrsinn oder was auch immer man anführen möchte) nur noch bedingt urteilsfähig sind, z. B. weil man sich kümmern möchte, auch wenn das vielleicht "falsch" auf Außenstehende wirkt, z. B. weil die eigenen Werte real nicht verhandelbar sind etc. Niemand hat uns versprochen, dass es mit unseren Eltern im Alter einfach wird - sie hatten (und haben) es mit uns ganz bestimmt auch nicht immer nur schön und beglückend und konnten damals auch nicht "kneifen". Es ist die vielbeschworene Medaille mit den zwei Seiten....
Resi, weiß ich, geht mir ja nicht anders. Wenn man erstmal in der 'Falle steckt... Und' Reflexion ' mit x... da hab ich vorhin noch überlegt.