Große Probleme mit dem Blutzucker

Hallo, nur kurz zur Info:
Ich bin jetzt in der Klinik. Ich habe ein neues Messsystem (Dexcom) eingepflanzt bekommen, was kontinuierlich den Blutzucker misst. Ich bin gespannt!
Den Arzt kenne ich noch nicht, er scheint sich aber wirklich Mühe zu geben, allerdings hat er gemeint, dass bei einem Diabetes, der durch eine Bauchspeicheldrüsenerkrankung ausgelöst wird, die Sache nicht so einfach einzustellen sei und ich vermutlich länger als die sonst übliche 1 Woche dableiben muss....
Naja, solange es mir weiter hilft! Da muss ich durch.
Immerhin kenne ich die Station, die Diabetes-Beraterin und auch die Pfleger noch von meinem letzten Aufenthalt.

 

Hat leider alles nicht viel gebracht. Morgen werde ich vermutlich entlassen.
Ich berichte dann zu hause ausfuehrlicher. Ich muss wohl mit der Sache leben, so schnell stirbt es sich nicht. Hatte immerhin einmal morgens einen bz von 45.

 

Habe gerade mal gute Internetverbindung, deshalb schreibe ich.
Der Arzt gab ganz offen zu, dass ich hier wohl nicht zu einer endgültigen Lösung kommen werde.
Ich war aber insgesamt vorgestern sehr frustriert, denn mein Arzt wollte plötzlich das Prednisolon in einem Schritt von 20 auf 10 mg reduzieren! Ich wusste, dass das nicht gut gehen kann, denn ich nehme bereits seit 10 Jahren über 15 mg Prednisolon/d und hatte selbst bei dieser Dosis schon eine Addisonkrise. Warum das so ist, konnte bisher keiner erklären. Die Ärzte orientieren sich rein nach ihrer Literatur, in der man eben nicht mehr als max. 5 mg Prednisolon oder 20 mg Hydrocortison am Tag benötigt.
Ich habe das jetzt schon so oft durch, jeder Arzt denkt immer wieder, er kann mal rumexperimentieren. Vorgestern war ich so weggetreten, dass ich kaum noch laufen konnte und total verwirrt war, mein Freund war richtig erschrocken.
Ich habe mich jetzt für mich entschieden, dass ich das erstmal mit meiner Hausärztin am Montag bespreche, und es gibt eine Richtlinie im Internet, wie man langfristige Steroide geschickt ausschleicht.

https://www.medical-tribune.ch/de/medizin/fokus-medizin/artikeldetail/langfristige-steroidtherapie-geschickt-ausschleichen.html

Daran möchte ich mich halten. Und wenn ich eben nicht unter 15 mg Prednisolon/Tg komme, ist es eben so, dann habe ich wenigstens noch einige Zeit ein einigermaßen schönes Leben.
Vielleicht überlebe ich zwar mit den vorgeschriebenen 5 mg Prednisolon, aber dann bin ich vermutlich nicht mehr in der Lage, zu laufen oder mich selbst zu versorgen...

Erstmal ein schönes Wochenende!

 

Also in meinem Entlassungsbericht steht jetzt, dass ich schwere, nächtliche Hypoglykämien hatte.
Sie führen diese auf eine gestörte Glykoneogenese in der Leber zurück und auch auf die sekundäre Nebennierenrindeninsuffizienz.
Angeblich hatte sich mein Zustand dort deutlich gebessert, was definitiv nicht stimmt, denn ich hatte heute vor dem Frühstück eine Hypo mit (BZ 56), und vor dem Mittagessen BZ 57, trotz Zwischenmahlzeit.
Sie haben mir abends Lodotra gegeben, allerdings hat das leider nichts gebracht...Im Bericht steht trotzdem, dass sich meine BZ-Werte und mein allgemeines Befinden gebessert haben.
Auch sonst war ich mehr als enttäuscht, denn die Ärzte haben sich sogar untereinander widersprochen, der eine wollte, dass ich weiter ein kontinuierliches Messsystem habe, der Professor hielt das für unnötig, es würde auch der HbA1C alle 3 Monate ausreichen....dabei ist der ja durch meine starken Schwankungen immer normal...
Naja, ich bespreche die Sache am Montag nochmal mit meiner Hausärztin. Ich werde mich nicht unterkriegen lassen!

 

Meine Hausärztin ist keine Diabetologin, sie hat aber eine Gemeinschaftspraxis mit meinem Diabetologen und meiner zukünftigen Ernährungsberaterin. Dort habe ich sogar kurzfristig noch Termine bekommen. Mit dem Diabetologen bin ich bisher sehr zufrieden gewesen, und ich denke, es ist gut, wenn ich alle unter einem Dach habe.... Ich war übrigens in der Uniklinik Frankfurt (ich hoffe, ich darf das schreiben...)