Medizin. Verwendung von Cannabis ab 2003

Dieses Thema im Forum "Wissensdatenbank (Knowledge Base)" wurde erstellt von kukana, 9. September 2003.

  1. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

    Registriert seit:
    15. Februar 2011
    Beiträge:
    20.630
    Ort:
    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Zum Thema Auto fahren: ich habe eine Doku gesehen über eine junge Frau mit Tourette, und diese Frau hat eine Bescheinigung, dass sie NUR unter Cannabis fahren darf.

    Nicht jede Sorte berauscht und es ist jedermanns Pflicht, selbst dafür zu sorgen, dass er im Straßenverkehr niemanden gefährdet.

    Mir ist es im Kopf oft so dermaßen blöde, dass ich das Auto stehen lasse. Und das auch ohne, dass ich irgendwas genommen habe. Da bin ich sozusagen naturstoned.

    Soweit ich weiß, ist es nicht explizit verboten, nach Cannabisgebrauch am Straßenverkehr teilzunehmen. Verursacht man einen Unfall, ist man allerdings reif.
    Die Politik hat nur ein Problem damit, weil sich, im Gegensatz zu Alkohol, keine genaue Grenze definieren lässt, ab wann Cannabis fahruntüchtig macht.
    Auch Medikamente können die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen, doch auch da liegt es in der Verantwortung eines jeden Einzelnen, darüber zu entscheiden, ob er fahren kann oder nicht. Und ich meine, dass man so viel Vertrauen schon in einen erwachsenen Menschen setzen sollte, dass er das einschätzen kann.

    Ausreißer gibt es natürlich überall, aber die gibt es, egal ob etwas verboten ist oder nicht.

    Das Leben findet ohne Netz und doppelten Boden statt, alles kann man nicht reglementieren und Garantien gibt es schon mal gar nicht.
    Aber so viel Vertrauen sollte man in einen normal intelligenten Menschen schon setzen, dass er weiß, wie man sich richtig verhält.
    Die meisten Querschläger findet man eh da, wo Verbote herrschen...

    Es ist und bleibt Jedem selbst überlassen, ob und was er zu sich nimmt, aber in meinen Augen ist es an der Zeit, neutral aufzuklären. Für oder Wider den Gebrauch kann Jeder selbst entscheiden.
     
  2. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    29. Juli 2018
    Beiträge:
    1.045
    hi maggy, jeb manch werden erst damit fahrtuechtig. Ich warte auch erstmal ab was die Krankenkasse sagt.Wenn die die Kostenuebernahme ablehnen hat sich es eh erledigt.Es werden leider noch viele abgelehnt.Beim Oxy wenn ich die schnellwrkende im Schub nehme fahre ich kein auto und bin krankgeschrieben
     
  3. murlikat

    murlikat Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    12. November 2005
    Beiträge:
    216
    Ort:
    Sachsen
    Nein, bin ich nicht! In den Medien wird uns Schmerz-Kranken vorgegaukelt, dass für uns der Zugang zu Cannabis-Medizin leichter würde, stimmt leider nicht.

    Man darf Kleinkinder mit Nikotin benebeln und keiner fragt, ob ich in der Schwangerschaft saufe. Aber Cannabis (als Medizin!!!) muß ich mir als mündiger Bürger schwer erkämpfen. Soviel zur Moral....

    Ach ja, bin im Stones-Alter und schon etwas neidisch, wie die trotz ihrer Drogenexzesse noch auf der Bühne rumrocken. Ich hab nie einen Joint geraucht und gehe am Rollator:).

    lG murlikat
     
    #623 4. November 2018
    Zuletzt bearbeitet: 4. November 2018
    Oliver70 und Kati gefällt das.
  4. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

    Registriert seit:
    15. Februar 2011
    Beiträge:
    20.630
    Ort:
    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Schon allein deshalb, weil die Formulierung wieder so schwammig ist, dass es nach allen Seiten ausgelegt werden kann. Das macht es den Kassen natürlich leicht, einen Antrag abzulehnen.
    Bei anderen Medikamenten muss ich doch auch keinen Antrag stellen. Was soll das bloß?
     
    Kati gefällt das.
  5. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    1. Januar 2009
    Beiträge:
    2.622
    Ich frage mich, wie das mit Zucker ist - der macht nämlich auch abhängig. Und krank. Auch schon Kinder.
    Und ja, könnten wir nicht auch gleich Eltern bestrafen, die ihre Kinder nicht anständig ernähren (fragt mal Kindergärtnerinnen...).
    Also ich meine um Cannabis wird wirklich viel zu viel Theater gemacht.

    Der Staat hat für mich nicht einzugreifen in meine Entscheidungen. D.h. esse was ich will, und nehme auch die Medikamente, die ich für richtig halte.
    Dabei möchte ich nicht bevormundet werden....
    Ein Arzt müsste die ZEIT haben, mich aufzuklären und mir evtl. im Internet Seiten angeben können, wo es anständige nachzulesende Aufklärung gibt. Ich bin dann natürlich auch frei, anderes zu ergoogeln.

    Für mich kann jeder nehmen was er will. Sein Leben, seine Gesundheit...

    Kati
     
    teamplayer und Maggy63 gefällt das.
  6. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

    Registriert seit:
    15. Februar 2011
    Beiträge:
    20.630
    Ort:
    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Richtig Kati, so sehe ich das auch. Ich meine, als volljähriger, im Kopf klarer Mensch, kann ich doch wohl selbst entscheiden, was ich mit mir anstelle oder nicht. Allein die Tatsache, dass man Cannabis nicht wenigstens mal austesten kann, ob es wirklich was für Einen ist, finde ich unmöglich.
    Was nützt mir der ganze Aufwand vorweg, wenn ich es dann doch nicht vertrage...
     
  7. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    29. Juli 2018
    Beiträge:
    1.045
    Ja genau das meine ich, der Doc hatte mir ja das drobinadol? Oder so ähnlich und das Spray gezeigt, nur gucken nicht anfassen. Bei der Krankenkasse hatte die mich ja sogar extra gefragt ob’s lang oder kurzfristig laufen soll. Hatte gesagt probieren es aus weiß ja nicht ob’s vertrage.
     
  8. Ducky

    Ducky † 3.2.22

    Registriert seit:
    30. April 2011
    Beiträge:
    3.772
    Ort:
    Panama
    Eine Mitbewohnerin, hat auch das spray bekommen, gegen nen kaputten Ulnaris Nerv.
    Sie hat-wer weiß- von einem Sprühstoß überall Spinnen an den Wänden gesehen.
    Der Versuch wurde nach dem zweiten Mal als gescheitert angesehen.
    Ihre Schmerztherapeutin war nicht sehr erfreut-aber was soll sie machen.
     
  9. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    29. Juli 2018
    Beiträge:
    1.045
    na super naja wenn nichts im Fernsehen kommt mag das ja lustig sein, nee Scherz beseite, also auch Cannabis hat seine Nebenwirkungen,
    trotz "Natur". Morphin wird ja ursprünglich auch aus der Mohnpflanze gewonnen ist ja damit auch Natur.
    Hab schon gehört da da medizinische Cannabis schon sehr stark ist
     
  10. Lisa4720

    Lisa4720 Guest

    Was musst du eine schlimme Vorstellung haben von Cannabis Lisa, hast du als Jugendliche nie einen Joint geraucht ;-).

    Nein liebe Mara ich war eine der wenigen, die die Finger davon gelassen hat, weil ich gesehen habe, welches Ausmaß das, bei einigen meiner Freunde hatte.
    Entweder waren sie lethargisch und konnten sich zu nichts mehr aufraffen oder sie waren euphorisch und haben nur Mist gemacht.
    Einige waren so aggressiv und hatten dann mit der Polizei ihr Vergnügen.

    Was mich am meisten erschreckt hat, war die Persönlichkeits-Veränderung, die sich im laufe der Zeit bei einigen Freunden kund tat.
    Ein sehr guter Freund (und begnadeter Künstler übrigens), landetet auf Grund von Cannabis im Landeskrankenhaus mit der Diagnose:
    Psychose mit Halluzinationen bzw. Wahnvorstellungen durch Cannabis.
    Es war im Verlauf dem ähnlich einer Schizophrenie.
    Er wurde dort mit vielen Psychopharmaka behandelt und brachte sich nach einem
    Freigangs-Tag dann selber um.

    Es ist mir wichtig, sich daran zu erinnern, dass wir zwar das Recht haben, unsere Meinung zu sagen, aber dass es falsch ist, jemanden mit ihr zu verletzen, zu demütigen oder ihn herabwürdigend zu behandeln.
    Jeder kann Cannabis nehmen, denn es steht im frei zur Verfügung.

    Aber das Schicksal macht bei mir keine Hausbesuche mehr.

    LG
    Lisa
     
  11. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    29. Juli 2018
    Beiträge:
    1.045
    @ Lisa Das ist sehr tragisch aber bei einem sehr hohen und über Jahre gehenden Konsum von sehr starken Cannabis, auch da gibts nochmal zig Varanten können sich Psychosen entwickeln,
    wobei bei ihm eventuell noch andere Sachen mit reingekommen sind. Alkohol und Cannabis z.B. sollen zusammen extrem gefährlich sein. Aber das kann kein Außenstehender beurteilen. Genauso gut sind z.B. Prince und Tom Petty an einer Überdosis Opioide verstorben. Man sollte auch Fentanyl nicht mit Oxycodon kombinieren wie die beiden genialen Musikern, auch da gibt es genug Beispiele.

    Denke aber bei ärztlich verordneten Cannabis und dazu gibt es ja auch noch Fertigarzneimittel im Vergleich ist das Risiko an einer von Diclofenac verursachten Magenblutung zu sterben um einiges größer als eine Psychose zu bekommen.

    Das Thema hier im Thread heisst medizinisches Cannabis im... alles andere geht jetzt in Richtung Cannabis als Freizeitdroge oder Cannabis Freigabe für alle. Dazu müsste man mal einen neuen Thread machen aber es ist jetzt eigentlich schon genug drüber geschrieben worden
     
  12. allina

    allina Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    25. Juni 2018
    Beiträge:
    4.663
    Ort:
    Berlin
    Sigi und teamplayer gefällt das.
  13. murlikat

    murlikat Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    12. November 2005
    Beiträge:
    216
    Ort:
    Sachsen
    Stimme Dir zu. Und deshalb möchte ich als Schmerzpatient von niemanden im gleichen Atemzug mit Junkies genannt werden, da fühle ich mich herabgewürdigt.

    Die schlimmen meist selbst gewählten Schicksale von Drogensüchtigen interessieren mich hier nicht. In einem Rheumaforum möchte ich erfahren, was es an neuesten Erkenntnissen und Erfahrungen von Anwendern gibt. (z.B. auch aus Israel, wo schon länger intensiv geforscht wird) .

    lG murlikat
     
    Kati, Oliver70 und Mara1963 gefällt das.
  14. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Ich hoffe du meintest nicht mich damit, da du es in Verbindung mit meinem Geschriebenen brachtest.
    Ich achte selbstverständlich deine Meinung und wenn du schlechte Erfahrungen mit Cannabis gemacht hast bzw. mit Leuten aus deiner Umgebung kann ich deine Ängste nachvollziehen.
    Doch wie auch andere hier schrieben, Drogenabhängigkeit ist aus diversen Gründen selbst gemacht.

    Ich finde nach wie vor Cannabis als die "mildere" Variante als Opioide, Opiate, Morphine.
    Selbstverständlich meine ich damit den angemessenen Gebrauch, ärztl. überwacht und aus medizinischen Gründen.

    Gruß Mara
     
    Oliver70 gefällt das.
  15. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    29. Juli 2018
    Beiträge:
    1.045
    @allina super das es solche Veranstaltungen gibt, gerade in Grosstädten wo man wahrscheinlich noch länger auf einen Termin bei einem Schmerztherapeuten wartet als bei uns in der Provinz.
    Hab heute meinen Antrag auf Kostenübernahme beim Schmerzdoc abgegeben, jetzt heißt es max. fünf Wochen warten wie der MDK entscheiden wird.
     
  16. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

    Registriert seit:
    15. Februar 2011
    Beiträge:
    20.630
    Ort:
    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Dazu möchte ich kurz anmerken, dass sich der Mensch über Jahrtausende mit Wirkstoffen aus der Natur beholfen hat und ich denke, die Natur hat sich auch was dabei gedacht, dass es so viel unterschiedliche Stoffe gibt. Ich denke da z. B. an das Digitalis aus dem Fingerhut, oder Baldrian, Lavendel....
    Wir haben uns daran gewöhnt, dass es mittlerweile für fast alles irgendwas zu kaufen gibt, was vorher von schlauen Köpfen entwickelt wurde.
    Aber mal ehrlich : muss das Rad wirklich immer wieder neu erfunden werden?!?

    Wie gesagt, hier geht es um Cannabis in der Medizin und da hat es meiner Meinung nach auch einen legalen Platz verdient.

    Wenn Suchtgefahr wirklich ernsthaft als Argument gelten soll, dann müssten aber sämtliche Medikamente, die suchtauslösend sind oder sein könnten, aus den Regalen der Apotheken verschwinden. Na, dann wirds aber übersichtlich...
     
    Chrissi50 gefällt das.
  17. allina

    allina Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    25. Juni 2018
    Beiträge:
    4.663
    Ort:
    Berlin
    Hallo teamplayer,

    wo kommst du eigentlich her? Wenn du auch aus Berlin bist, kannst du ja mitkommen am 16.11.2018.
     
    teamplayer gefällt das.
  18. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    8. Februar 2017
    Beiträge:
    8.655
    Ort:
    Norddeutschland
    Aus Schleswig-Holstein, das klappt leider nicht. Aber ich kenne das Forum, das hinter dieser Gruppe steht. Eine Zeit lang habe ich überlegt, hier eine zu organisieren.
     
  19. allina

    allina Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    25. Juni 2018
    Beiträge:
    4.663
    Ort:
    Berlin
    Schade teamplayer. Aber ich werde, wenn es mir einigermaßen geht wohl hingehen.
     
  20. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    29. Juli 2018
    Beiträge:
    1.045
    Mir ist zu dem Thema noch was eingefallen, Cannabis und Autofahren. Ich bin da echt am überlegen selbst wenn es mit der Kostenübernahme klappen würde ob ich’s nehme. Man kann sehr wohl mit THC im Blut als braver Schmerzpatient Probleme mit dem Führerschein bekommen.Auf YouTube war ein junger Mann, Schmerzpatient der konnte erstmal ohne Führerschein auskommen und jobmässig ist der darauf angewiesen. Ist zwar viel Schrott dabei auf YouTube aber warum sollte das gestellt sein Jedenfalls ist dieses THC noch Tage später im Blut. Beim Alkohol weiß ich Samstag Party das ich aber Montag komplett fit bin.Die Opioide sind sicher auch problematisch aber Oxy wird zumindest in NRW normal nicht getestet und man wird auch nicht high.Wenn einer bekifft ist merkt man das schon.Denke mit der steigenden Anzahl von medizinischem Cannabis wird das gesetzlich neu geregelt.
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden