Guten Morgen, mein Name ist Christiane und ich bin 36 Jahre alt. Nach jetzt fast 15 Jahren Schmerzen im Hüftbereich habe ich am Donnerstag die Diagnose Chronische Sakroiliitis erhalten. Und das zufällig da mein alter Orthopäde weg gegangen ist und ich mir einen neuen gesucht habe der direkt geschalten und mich ins MRT gesteckt hat. Die Schmerzen waren damals als es anfing sehr stark und ich habe es mit Sport,Ostheopatie und viel Physio geschafft die Schmerzen etwas zu lindern. Jetzt nach der dritten Schwangerschaft konnte ich in der 2. Nachthälfte nicht mehr schlafen da Schmerzen im Lendenwirbelbereich dazu kamen. Diese sind dauerhaft da. Die Schmerzen in der Hüfte nur ca. 1x im Monat für 1 Woche aber so stark dass ich ohne Ibu nicht durch den Tag komme. Ausserdem kommt dazu dass ich im Sommer Schmerzen an der Achilles sehne hatte und am Morgen fühlen sich die Hände verkrampft an. Der Orthopäde meinte es KANN Rheuma sein MUSS aber nicht. Und einen Termin beim Rheumatologen habe ich jetzt erst im April nächstes Jahr bekommen:-(. Einem 2. Rheumatologen habe ich meine Befunde zugeschickt und die prüfen die Dringlichkeit und geben mir evtl. einen früheren Termin. Das ich wieder schlafen kann ohne Schmerzen hab ich Diclo 75 Kapseln bekommen. Jetzt heißt es warten...und hoffen. Ist es normal dass man so lange beim Rheumatologen auf Termine warten muss? Gruß Christiane
Hallo Christiane! Herzlich Willkommen im Forum. Ja, das ist leider normal, wenn es sehr dringend ist, dann hilft es manchmal, wenn der behandelnde Arzt beim Rheumatologen anruft oder ein Aufenthalt in einer Rheumaklinik wäre noch eine Alternative
Hallo Christiane, herzlich willkommen. Also normal ist das mittlerweile leider schon, dass man monatelang auf einen Termin beim Facharzt warten muss. (Ich 'darf' z. B. jetzt ein ganzes Jahr drauf warten, mich bei der Kardiologin vorzustellen...) Du kannst deinen Arzt bitten, es dringlich zu machen und einen Termin über die Kassenärztliche Vereinigung zu bekommen. Dafür muss er dir eine Überweisung ausstellen mit einem Code, den du da angeben musst. Die können dir dann zeitnahe Termine vermitteln. Die liegen zwar nicht unbedingt vor der Haustür, aber da muss man dann halt mal länger fahren. Den Termin beim örtlichen Rheumatologen würde ich auf jeden Fall beibehalten, denn es kann ja sein, dass du den in Zukunft öfter aufsuchen musst.
Hi Christiane, herzlichen Willkommen hier im Forum! Facharzttermine, besonders für Erstgespräche dauern leider solange, ich habe für einen Termin bei einem Schmerztherapeuten fast 9 Monate gewartet, war jetzt aber auch nicht sehr dringend. Vielleicht kann die Krankenkasse auch helfen das Du schneller an einen Termin drankommst, die bieten doch so einen Servie an. Viele Grüße Oliver
Hallo Christiane, ich weiß nicht mehr genau wer in dem Forum das sagte, aber anscheinend gibt es in vielen Orten die Möglichkeit, falls man keinen Facharzttermin bekommt, sich ambulant im Krankenhaus, also nicht nur in den Uni-Kliniken, behandeln zu lassen. Hier in Berlin geht das bei Rheuma theoretisch zwar auch in noch 2 anderen Krankenhäusern außer in der Uni-Klinik. Allerdings nur theoretisch, da diese auch keine Kapazitäten mehr frei haben. Also versuchs mal in den Krankenhäusern. Liebe Grüße Allina
Hallo und danke für eure Antworten, Ich nehme nun seit 2 Nächten die Diclo 75 und kann schonmal länger schlafen...das tut richtig gut. Diese Müdigkeit macht mir am meisten zu schaffen. Die Schmerzen am Tag sind ja meistens gut erträglich und daher werde ich erstmal warten. Der andere Rheumatologe will ja auch noch prüfen wann ich einen Termin bekommen könnte. Nächste Woche gehe ich erstmal zu meiner Hausärztin...vielleicht weiß sie ja was man noch machen kann. Ansonsten vielen Dank für die Tipps. Ich rufe auch mal bei der Versicherung an und frage nach ob ein früherer Termin möglich ist...zu den 2 empfohlenen Ärzten fahre ich schon etwa 30 Minuten...weiter weg ist schwer zu machen mit 3 Kids. Das Forum ist echt super. Danke Christiane
Hallo! Jetzt hatte ich letzte Woche den Termin beim Rheumatologen...Verdacht auf Morbus Bechterew. Mittlerweile habe ich auch eine Herzmuskelentzündung durch welche wohl nicht mit dem Rheuma zusammen hängt...es wäre zumindest sehr unwahrscheinlich. Wer weis :-(. Da ich jetzt Schmerzen in der BWS habe soll im Juni ein MRT gemacht werden und dann werden auch die Blutwerte besprochen. Ich nehme jetzt erstmal Abends Ibuprofen ein...so kann ich etwas besser schlafen. Ich lese mich hier dann mal zum Thema Bechterew ein und warte den nächsten Termin im Juni ab. Gruß Christiane
Hallo Christiane, ja, das klingt alles recht typisch für Bechterew/Spondyloarthritis. Ich habe vom Rheumatologen ein anderes Schmerzmittel (Etoricoxib, oft unter dem Namen Arcoxia bekannt) verschrieben bekommen, obwohl ich eigentlich nur zeitweise stärkere Schmerzen habe (bei mir besteht ebenfalls der Verdacht auf MB/SpA). Ibuprofen geht stärker auf den Magen und wirkt weniger schmerzstillend und entzündungshemmend. Vielleicht fragst du nochmal beim Arzt nach, ob du nicht ein anderes Schmerzmittel bekommen kannst. Alles Gute für dich! Thursday
Das kann durchaus mit Rheuma zusammenhängen! Oder hattest du eine bakterielle Infektion o. Ä.? Ich verstehe das so, dass du das schon hinter dir hast, aber trotzdem weiterhin gute Besserung!
@Thursday: Danke für den Tipp! Das werde ich gleich auf die Liste schreiben. @Maggy: Die Befürchtung hatte ich auch dass es vom Rheuma kommen könnte...Ja ich war erst diese Woche zur letzten Kontrolle beim Kardiologen und er meinte auch eher unwahrscheinlich. Ein paar Nachwehen hab ich noch wie Müdigkeit und die Leistung ist noch nicht 100% wieder erreicht aber ich darf wieder mit Sport etc. starten. Eine Ursache wurde nicht gefunden...zumindest wurde was bakterielles ausgeschlossen da der Entzüngungswert immer gut war. Danke!! Gruß Christiane
Hat der Kardiologe eine andere Ursache ausmachen können? Ich weiß mittlerweile, dass Rheuma aufs Herz gehen kann, also so ganz ausschließen kann man das vielleicht nicht. Aber es ist sehr schön, dass es dir schon besser geht. Überfordere nicht nur nicht, immer schön langsam.
Ja, Rheuma kann aufs Herz gehen und die Rheuma-Liga fordert schon seit Jahren, dass man Rheuma-Erkrankte so wie an Diabetes-Erkrante regelmäßig ein Mal im Jahr kardiologisch untersucht.
Ok...Das ist echt übel Ich habe mindestens 5 Ärzte gefragt ob das mit Rheuma zusammen hängen kann. 1 hat mich ausgelacht...2 haben es ignoriert und Rheumatologe und Kardiologe sehen eher keinen Zusammenhang. Mein Gefühl sagt aber auch dass es davon kommt denn den typischen Verlauf einer Myokarditis (Krank, nicht auskuriert...) hatte ich nicht. Danke euch ich bleibe dran und frag beim Termin im Juni nochmal genauer nach.
Meine Kardiologin checkt mich 1 manchmal 2 mal im Jahr aus zwei Gründen, Rheuma kann auf das Herz gehen und die Medikamente die Rheumatiker nehmen sind auch ein Risikofaktor. Starke Schmerzen treiben den Blutdruck zeitweise extrem hoch und deswegen hat sie mich ein Blutdruck Protokoll anfertigen lassen. Hilft ihr und meinem Rheumatologen. Ich muss zwar jedes Mal 70 Euro privat dafür bezahlen aber ich finde das ist es Wert (dafür muss ich nicht lange auf einen Termin warten). Es beruhigt wenn alles OK ist und wenn was ist gleich reagiert werden kann und wenn ich als Notfall mit starken Schmerzen ( Blutdruck ueber 170 zu 100) komme ist das Protokoll hilfreich. Vielleicht wäre ein Kardiologe der einige Patienten mit Rheumatischen Erkrankungen hat eine gute Idee.
Es gibt keine blöde Fragen man kann nicht alles kennen. Ein Blutdruckprotokoll ist morgens, mittags und abends den Blutdruck zu messen und täglich aufzuschreiben. So endsteht ein dauerhafter Eindruck ueber den Blutdruck im Alltag.
Hallo! Ich melde mich mal wieder. Seit ca. 2 Wochen habe ich jetzt die Diagnose Morbus Bechterew, wohl sehr eindeutig auch mit pos. HLA-B27. Ich nehme jetzt Celecoxib und kann zumindest besser schlafen damit. Physiotherapie habe ich auch begonnen. Info Material von der DVMB ist auch schon da. Jetzt muss ich mich da erstmal durcharbeiten...richtig angekommen ist das bei mir noch nicht wirklich. Gruß Christiane
Das ging ja nun doch erfreulich schnell! Viel Erfolg weiterhin mit dem Celecoxib und der weiteren Behandlung. Klar, das ist erstmal ein Schock - andererseits kann es ja aber auch eine Erleichterung sein, nach 15 Jahren endlich eine klare Diagnose zu haben und behandelt zu werden.
Hallo Chr, das ja keine gute Nachricht, kenne das, es braucht etwas Zeit das zu verdauen. Aber jetzt mit fester Diagnose kann man die Erkrankung richtig therapieren. Ich habe seit über 30 Jahren MB und kann immer noch Autofahren und Sport treiben. Heutzutage stehen sehr wirkungsvolle Therapien und Möglichkeiten zur Verfügung die es vor 30 Jahren noch nicht gab. Gut das du bereits Infos am Einholen bist. Es gibt auch vom dvbm eine Forums Seite rund um den MB. VG Oliver