Nebennierenrindenschwäche (Cortisolmangel) durch Cortisontabletten?

Dieses Thema im Forum "Cortison / Glukokortikoide" wurde erstellt von Katy80, 5. Januar 2018.

  1. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Katy, ob das so ist, sollte ja der Test eben zeigen.
    Man misst den "Basiswert" (der aufgrund der Einnahme von Prednisolon natürlich verfälscht ist) und injiziert dann künstlich hergestelltes ACTH (das ist sozusagen der Einheizer der Nebennierenrinde, der diese zur Eigenproduktion anfeuert).
    Wenn dann der Cortisolspiegel nicht in einem definierten Rahmen ansteigt, spricht das für eine Unterfunktion der Hormondrüse.

    Das eingenommene Prednisolon unterdrückt im Gehirn die Bildung von körpereigenem ACTH, was unter "normalen" (physiologischen) Bedingungen dann auch die nachfolgend eben nicht angefeuerte Nebenniere langsamer macht oder ganz ausbremst. Man nennt das negative Rückkopplung.

    Das extern gegebene ACTH liegt in einer definierten Konzentration vor und ist somit "unbestechlich". Trotzdem ist natürlich das eingenommene Prednisolon eine Fehlerquelle in diesem Regelkreis, weil er davon nicht unbeeinflusst bleibt - z. B., weil die vor Injektion gemessenen (aber nicht wirklich basalen) Cortisolspiegel mit neutralen Bedingungen nicht vergleichbar sind und die Kinetik ungenau und verfälscht abgebildet wird.
     
  2. Katy80

    Katy80 Mitglied

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    241
    Wenn ich das richtig interpretiere ist doch dann aber der nicht komplett ohne Aussage. ...oder ?
     
  3. Colana

    Colana Musikus

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    Hallo Kathy,

    bei mir war es so, dass ich müde wurde und ich immer mehr Beschwerden bekam, wenn ich unter die berühmte
    5 mg Prednisolon-Marke kam. Mir geht es mit 5 mg super....

    Dem Himmel sei es gedankt, der Kelch ist an mir vorüber gegangen, was natürlich die Folge hat,
    das sich mein Rheumadoc Gedanken machen muss, auch wenn meine PM-Werte gut sind, sind die
    Auswirkungen leider immer noch da. Gut - gegen die vermaledeite Muskelschwäche kann ich kaum
    etwas machen, aber gegen die Schmerzen muss was gemacht werden. Da bin ich gespannt, was noch kommt.
     
  4. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest


    Katy, das stimmt vielleicht, aber er ist dann nicht zuverlässig und hilft allenfalls zur Orientierung - das ist vielen Ärzten zu wenig, was ich verstehen kann.
     
  5. leipzigerin

    leipzigerin Mitglied

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    Hallo, bei mir wurde auch eine Nebennierenschwäche vor ca 2 Jahren festgestellt. Daraufhin müsste ich Hydocortison nehmen.Leider hat es nix gebracht , Werte wurden schlechter und jetzt ist Hydrocortison erhöht wurden.
    Allerdings wurde nur früh nüchtern der Cortisolspiegel abgenommen.( vorher 24 h keine Medis nehmen )
    ICH fühle mich den ganzen Tag wie ausgespuckt.
    LG
     
  6. Franz53

    Mitglied

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    ich nehm seit 3Monaten Hydrocortison, mir geht es keinen Deut besser,und meine Darmprobleme werden noch schlimmer
    Histaminprobleme nehmen zu, genau das hab ich befürchtet !
    aber man glaubt ja den Halbgöttern in weiß..........
    nehme es wegen Hypophyseninsuffizienz-Nebenniereninsuffizienz
     
  7. wilmis

    wilmis Neues Mitglied

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    5
    Guten Tag
    Eine Nebenniereninsuffizienz kann auch durch zu viel Stress (Physisch und Psychisch) entstehen. Meine NNI habe ich seit meiner, leider sehr schmerzhaften und traurigen Kindheit im Kinderheim. Diese wurde aber erst vor 3 Jahren endlich entdeckt. Dazwischen hatte ich eine unglaubliche vor allem körperliche Leidenzeit mit vielen Symptomen und diversen Krankheiten. Trotzdem war ich komischerweise immer sehr sportlich.

    Seit der Jugend hatte ich:
    - Zwölffingerdarmgeschwür
    - Fussbrennen (Skischuhe, Wanderschuhe, harte Halbschuhe)
    - Sehr starke Rückenschmerzen (bei Gartenarbeit)
    - Magenprobleme und viel Durchfall

    Später ca. mit 30, kamen folgende Symtome/Krankheiten dazu:
    - Kreuzbandriss link und rechts innerhalb von 2 Jahren (Skifahren) diese wurden durch damals noch sehr grosse OP's repariert - Stress für den Körper und die NN-Rinden
    - Schwindelanfälle nach Treppensteigen (Ärzte hatten keine Erklärung dazu)
    - Sehr starke Genickschmerzen (bereits nach 20-30 Min. Wandern)

    Mit ca. 40, kamen folgende Symtome/Krankheiten dazu:
    - Atemnot beim Sport (Fussball, bereits nach 15 Minuten)
    - Chronischer starker Durchfall (Ärzte hatten keine Erklärung dazu)
    - Schwerer Unfall bei Skifahren mit serialer Rippenfraktur und OP der Schulter - weiterer Stress für den Körper und die NN-Rinden
    - Gewichtzunahme - hoher Viszeralfettanteil

    Mit ca. 50, wurde es unerträglich
    - Koronare Herzkrankheit, ein Stent wurde eingesetzt
    - Je mehr ich trainierte desto schlechter wurde ich
    - Schwere, harte, dicke und verkrampfte Bein- und Pomuskeln, geschwollene Gelenkschmerzen an Finger- und Handgelenken
    - Der Durchfall wurde unglaublich stark - Lebensmittelunverträglichkeit resp. Histminintolleranz

    Mit 55
    - Plötzlich zusätzlich keine Kraft in den Hüftgelenken, zus. Schmerzen in den Schulter- und Handgelenken. Verdacht auf Polymyalgia rheumatica

    Auf die verschriebene Cortison-Therapie sprach ich super an. Allmählich verschwinden ALLE oben erwähnten Symtome/Krankheiten. Von Monat zu Monat wurde ich gesünder. Die Ärzte wollten mir zuerst nicht glauben, dass diese NNI nicht die Folge der Cortison-Therapie nach der Polymyalgia rheumatica sei. Da sich nun aber die NN nicht erholt (was eigentlich der Fall sein sollte) erhärtet sich die Annahme, dass ich seit meiner Jugend eine sich schleichend verschlimmernde chronische NNI hatte.

    Heute bin ich 60 Jahre alt und fast gesund, ein ganz neues Lebensgefühl - allerdings brauche ich weiterhin:
    - Täglich Hydrocortiso (15mg am Morgen, 5mg am Nachmittag und 5mg vor dem zu Bett gehen)
    - Da ich immer noch 4-5x pro Woche Sport betreibe, brauche ich jeweils zusätzlich ca. 5-10mg Hydrocortisol pro Std/Sport

    Ich hoffe euch mit meiner Krankheitsgeschichte nicht gelangweilt und verwirrt zu haben und wünsch allen gute Besserung.


     
  8. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Das ist sehr viel Krotison Wilmis, hast du davon keine Nebenwirkungen, was dünne Haut bzw. Osteoporose betrifft ??
     
  9. wilmis

    wilmis Neues Mitglied

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    Hallo Mara
    Ja, es ist mir und bewusst, dass ich viel Hydrocortison zu mir nehme. Aber offenbar braucht mein Körper dies. Ich bin für mein Alter ziemlich sportlich und muskulös. Ich gebe ja meinem Körper nur die Menge die meine NN nicht produzieren. Zwischenzeitlich spüre ich, vor allem beim Sport, genau ob ich im Minus bin oder nicht (Genickschmerzen). Nein ich habe keine Nebenwirkungen.
     
  10. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Manche Nebenwirkungen treten erst später auf wilmis. Das wären meine Bedenken, deshalb habe ich mich vom Cortison distanziert und nehme nur eins, wenns mir miserabel geht. Wenn ich Cortison einnehme bin ich auch fit wie ein Turnschuh, dieser Zustand ist genial und ich brauche dann auch viel weniger Schlaf und bin energetischer, wenns so einfach wäre auf Dauer. Das kann ich mir nicht vorstellen, dass hohe Kortisondosen auf Dauer ideal sind.
    Wobei das natürlich jeder selbst wissen muss, was er wählt und du scheinst ja begeistert zu sein. Was sagt dein Arzt dazu?

    Ich grüße dich,
    Mara
     
  11. wilmis

    wilmis Neues Mitglied

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    Ich wiederhole mich gerne. Da meine Nebennieren nicht genügend Cortisol produzieren muss ich dies mit Hydrocortison (dem körpereigenen Cortisol sehr nahe) substituieren. Ich nehme also nur soviel wie der Körper wenn er gesund wäre selber produzieren würde.
     
  12. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Das habe ich schon verstanden wilmis.
    Wie hast du das überprüfen lassen wieviel Cortisol deine Nebennieren produzieren bzw. bei welchem Arzt?
    Ich habe auch manchmal den Eindruck, dass meine Nebennieren schwach funktionieren, könnte auch Einbildung sein, doch überprüft hätte ich das gerne mal.

    Gruß
    Mara
     
  13. wilmis

    wilmis Neues Mitglied

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    5
    Ich muss nun 2x im Jahr im Spital Abt. Endokrinologie die Cortisolproduktion resp. die Funktion meiner NN testen lassen.
     
  14. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Danke fürs antworten Wilmis.
    Da muss ich mir mal überlegen wie ich das mache, evtl. zu einem Endokrinologen gehen, hm, mal meinen Hausarzt evtl. drauf ansprechen zwecks Überweisung, aber ich hab Bedenken, dass der mich auslacht, weiß auch nicht, aber ein Versuch wärs wert.
     
  15. kleine Eule

    kleine Eule Bekanntes Mitglied

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    Die Menge sieht vorallem deshalb hoch aus, da wir hier immer an Angaben im mg Prednisolon gewöhnt sind. Prednisolon und Hydrocortison kann man aber nicht gleichsetzen. Wenn ich mich recht erinnere, entspricht 1mg Prednisolon 4 mg Hydrocortison in der Wirkstärke.
     
  16. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Kennst du auch den Unterschied kleine Eule, wann wird Hydrocortison eingenommen und wann Prednisolon bzw. was ist besser? Ich kenne nämlich nur Prednisolon.

    Mara
     
  17. Heike68

    Heike68 Moderatorin

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    Kleine Eule, meine auch, dass das so ist.

    Prednisolon ist ein nicht körperidentisches Cortisonpräparat, Hydrocortison ist humanidentisch, meine ich mich zu erinnern.
     
  18. Franz53

    Mitglied

    Registriert seit:
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    82
    was mich intresiert kann Histaminintoleranz durch zu wenig Cortisol im Körper ausbrechen?
    oder hat das andere Ursachen?
    mein DAO liegt bei 9,4 ich war in einer Allergieklinik und die meinten ich hab einen Histamintransfer von 80% ,theoretisch dürfte ich keine HIT haben, hab ich aber extrem!
    doch das fehlende Cortisol schuld dran?
     
  19. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest


    Nein. Eine Histaminintoleranz und eine Nebennierenrindeninsuffizienz (als eigenständige Erkrankung eine Autoimmunerkrankung der Nebennierenrinde = Morbus Addison; sekundär in Folge langjähriger, oft hoher bis zu hoher Cortisontherapie) sind zwei verschiedene Dinge.
     
  20. Franz53

    Mitglied

    Registriert seit:
    9. März 2018
    Beiträge:
    82
    oft denk ich das HIstamin schuld ist an der Nebenierenschwäche und Hypophyse, als ob da Histaminbedingt da was geschädigt wird.
     
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