Guten morgen, Nachdem ich in den letzten Monaten immer wieder Gelenkschmerzen, Muskelschwäche und Zuckungen hatte, hat mein Arzt ein großes Blutbild erstellen lassen. Gestern hat er mir dann am Telefon mitgeteilt, dass zwei Rheumfaktoren erhöht waren (weiß leider nicht mehr welche). Ebenso hatte ich einen LDH Wert von 398. Mein Arzt meinte nur zu mir, dass ich einen Rheumatologen aufsuchen soll, jedoch bekomme ich dort vor Mai keinen Termin. Jetzt habe ich den Fehler gemacht zu googlen und habe extreme Angst wegen des LDH Werts und meiner Muskelschwäche. So wie ich momentan drauf bin, weiß ich nicht, wie ich einige Monate warten soll... Habt ihr vielleicht einen Rat? Ich bin 23 und von den Ergebnissen ziemlich geschockt. Vielen Dank schon mal im Voraus! LG
Guten Morgen und Willkommen bei RO. Zu dem Wert kann ich dir nichts sagen, aber wenn dein Hausarzt die laborwerte hat, dann bitte ihn, für dich einen früheren Termin zu machen. So von Arzt zu Arzt und dann mit den Laborwerten bekommt er vielleicht früher was hin. Ansonsten gibt es die Möglichkeit, wenn es dir sehr schlecht geht, dich von deinem Arzt in eine Rheumaklinik einweisen zu lassen. Geh auf jeden FALL nochmal persönlich hin und bitte ihn um Hilfe.
Grüß dich Elf, bist du also bei Rheuma gelandet, hm, trotzdem willkommen im Forum. Termin im Mai ist für Rheumatologie eigentlich schon früh. Es kommt aber auch auf die Dringlichkeit an. 'Früherkennung' scheint heute Morgen das Standard-Stichwort von mir zu werden. Bei einem begründeten Verdacht auf Rheuma kann deine Krankenkasse dir helfen einen früheren Rheumatologen-Termin zu bekommen. Du kannst dich auch selber um einen Termin in einem Früherkennungs-Zentrum bemühen. Die Termine gelten erst einmal der Diagnostik. Unter dem link findest du eine Erklärung. Wenn du weiter klickst gibt es eine Landkarte und ein Suchfeld nach Postleitzahlen. Meistens braucht man zur Anmeldung eine Überweisung vom Hausarzt und Laborberichte. http://dgrh.de/fruehsprechstunden.html Liebe Grüße Clara
Vielen Dank für eure Antworten! Ich werde am Montag morgen nochmal persönlich zum Arzt gehen und ihn um Hilfe bitten. Ich werde außerdem mal ein paar Zentren für Frühdiagnostik kontaktieren. Momentan merke ich wirklich wie schnell meine Muskeln müde werden. Nach einem kleinen Spaziergang bekomme ich Muskelkater, meine Beine pulsieren, ich kann kaum aus dem Auto aussteigen. Dennoch wollte ich nochmal sagen, dass mir euer Forum ein bisschen Mut gibt. Ich hätte nicht so schnell mit Antworten gerechnet.
Hallo und willkommen bei RO, leider weis ich nicht wo Du wohnst, aber auch ich würde sagen gehe in eine Rheumaklinik, dort hast Du nicht diese langen Wartezeiten. So mache ich es immer. Es ist auch einfacher, da Du von dort aus alles untersuchen lassen kannst und nicht jedes Mal einen Termin machen musst, auf den Du dann noch wochenlang warten musst. Liebe Grüße und viel Erfolg, kika
Danke für den Tipp wie lange wartet man denn ugf auf einen Termin in einer Rheumaklinik? Wird man vom Arzt eingewiesen? Ich komme aus der Köln / Bonn Gegend.
Hallo, also, ich gehe immer in das Rheumazentrum Ruhrgebiet, dass ist in Herne (Wanne-Eickel). Auf einen Termin warte ich so 7 bis 10 Tage, manchmal klappt es sogar eher. Such Dir eine Klinik aus und sage Deinem Arzt, Du möchtest gerne in eine Klinik eingewiesen werden. Meine Ärztin macht es sofort. Drücke Dir die Daumen, kika
Hat nicht köln/porz eine Rheumaklinik??? Aber es werden sich bestimmt noch welche aus dem Raum Köln Bonn melden, es gibt ja einige hier. Nur am Wochenende kann es auch schon mal dauern bis antworten kommen
Hi, Du könntest auch in die Rheumaambulanz nach Köln-Porz gehen, wenn die dort meinen, du benötigst einen stationären Aufenthalt, dann kannst du direkt dort auch auf die Rheumastation. Dort hat man im Jahr 2000 meine Diagnose erstellt und einen Therapieplan, den später mein Rheumatologe fortgeführt hat. LG Kukana https://www.khporz.de/de/fachbereiche-und-zentren/rheumatologie.html
Ein Wert alleine sagt noch nicht viel aus, eine Diagnose ergibt sich aus dem Gesamtbild. Ich möchte damit nur sagen, dass du jetzt nicht gleich panisch werden musst . Besprich am besten deine Sorgen nochmal mit deinem Hausarzt und sag ihm, dass du bis Mai nicht warten kannst. Vielleicht kann er einen früheren Termin aushandeln oder, wie schon vorgeschlagen wurde, eine Einweisung in eine Klinik schreiben. Ich bin ja auch Eine von denen, die alles googeln , aber man sollte sich nicht verrückt machen (lassen). Kopf hoch!
Hi, ist ja alles gar nicht so einfach Einweisung in ein Krankenhaus meint vollstationären Aufenthalt. Da muss man schon so schwer krank sein, dass man zu hause gar nicht klar kommt und ein Notfall, der einen Arzt benötigt rund um die Uhr stattfinden kann. Das kostet jeden Tag ein paar hundert Euro. Überweisung in eine Krankenhausambulanz bzw. Früherkennung für ... ist für Menschen, welche noch 'herumtippeln' können, nicht bettlägerig sind, nicht immerzu in Ohnmacht fallen, die über Ärzte und Fachärzte vor Ort mit ihrem Krankheitsbild nicht ausreichend oder früh genug behandelt werden können oder Spezialisten und Untersuchungen brauchen, die nur das Krankenhaus bietet. Überweisung an eine Tagesklinik man kann noch herumgehen, zu hause schlafen, sich sein Frühstück machen. Die Behandlung braucht jedoch 5 Tage die Woche mehrere Stunden täglich und kann nicht in einer Praxis vor Ort geleistet werden. Liebe Grüße Clara
Es gibt noch die Möglichkeit über eine Überweisung mit einer Codenummer bei der Termin Servicestelle des jeweiligen Bundeslandes einen Termin innerhalb von 4 Wochen zu erhalten. Voraussetzungen sind, dass der Arzt eine nicht aufschiebbare Untersuchung in die Überweisung mittels des Codes schreibt. Allerdings kann man keinen Wunscharzt, Wunschtermin oder Ort der Praxis verlangen. Da kann die Praxis auch mal eine Stunde Fahrzeit entfernt sein.
Hallo Clara, ich weis nicht in welchem Bundesland Du lebst und wie bei Euch die Krankenkassen entscheiden, aber ich kann eher zweimal im Jahr in die Klinik gehen als ein Funktionstraining (Jahresbeitrag 102 €) zu bekommen. Könnte Dir noch mehr Vorkommnisse erzählen, aber das führt zu weit und das geht nicht nur mir so. Grüße von kika
Hallo Kika, bei uns sind die Krankenkassen ganz radikal. Die Kliniken müssen Gehälter ... zahlen. Es ist aber auch ein Unterschied, ob jemand mit seinem Rheuma wegen kritischer Situationen auf die Intensiv muss oder Physiotherapie braucht. Allerdings geht es hier um Diagnostik. Die Kliniken bieten diese Frühdiagnostik an, weil sie die nötigen Experten und Untersuchungsmöglichkeiten haben. Liebe Grüße Clara
Meinst du, dass das vom Bundesland abhängig ist? Ich kann mir vorstellen, dass das eher von der Krankenkasse abhängt. Aber ich kenn mich damit nicht so wirklich aus. Ich bin immer davon ausgegangen, dass der Arzt entscheidet und dann läuft das.
Hi Maggy, das kann nicht vom Bundesland abhängen, weil es kein Landesgesetz ist. Es ist aber so, dass die Kassen mal ärmer, mal reicher sind und viele agieren auf Kreis, Stadt oder Landesebene. Kassen und Krankenhaus verhandeln miteinander. So kommen die regionalen Unterschiede zustande. In Zeiten von täglichen Medienberichten über Krankenhauskeime, schlechte Küche.... na, ja. Und wer will schon gern auf seine häusliche Umgebung verzichten? Fakt ist, dass in den letzten 30 Jahren die 'Betten' in den Krankenhäusern abgebaut wurden, die Aufenthalte verkürzt wurden. Das, weil Krankenhäuser oftmals überhaupt nicht gut für Patienten waren. Auch hier gibt es zahlreiche Gründe. Dass manches eher individuell zugehen muss, als über den Kamm geschoren, kann sich jeder denken. Eine Krankenkasse, die sich die Physiotherapiekosten spart, dafür die Leute vollstationär für 300-600€ jeden Tag schickt, gehört an den Pranger. Wer will Mitglied einer derart schlecht kalkulierenden Krankenversicherung sein? Für mich klingt das nach Absprache und Betrug. Ausnahmen gibt es wohl auch da. Es gibt ja Patienten die müssen ins Krankenhaus, aber wollen nicht. Meine Verordnung über 2 Jahre Funktionstraining im Wasser wurde mit der Diagnose 'Mischkollagenose' sofort genehmigt. Eine andere Geschichte ist die geringe Bereitschaft von niedergelassenen Ärzten. Die überlegen sich, ob sie ihr Budget mit Physiotherapie und Hilfsmitteln strapazieren. Ohja, die kenne ich zur genüge. Wie die Gelder, welche die Krankenkassen an die Kassenärztliche Vereinigung schicken unter den Ärzten ausgesiebt werden, müssen die Ärzte untereinander regeln. Darauf haben weder Patienten noch Krankenversicherungen Einfluss. Drüber hinaus gibt es Fortbildung für Ärzte, wie sie in ihren Praxen kalkulieren und strukturieren können. Eine Praxengemeinschaft oder ein MVZ ist für viele auch eine Option. Da findet auch Frühdiagnostik statt. Liebe Grüße Clara
So dann melde ich mich auch mal wieder zurück. Erstmal vielen Dank für eure Antworten und Ratschläge. Mein Arzt hat jetzt die Anmeldung für die Rheumaklinik in Köln Porz ausgefüllt und ich habe parallel einen Termin zum Erstgespräch in Wanne Eickel am 02.02. Mal gucken was schneller geht... Zum LDH ist mir eingefallen, dass ich am Morgen der Blutabnahme ein relativ anstrengendes Belastungs EKG hatte. Das könnte laut Arzt zu einer Erhöhung geführt haben. Jetzt versuche ich erstmal meine letzten Zwei Wochen Vorlesungsfreiezeit zu genießen
na, da bin ich ja mal gespannt, zu welchem Ergebnis man dort kommt. Ich gehe deshalb lieber in die Klinik, weil dort wirklich alles auf dem Kopf gestellt wird und ich nicht für jede andere Kleinigkeit zu einer anderen Klink oder Arzt gehen muss. Viel Erfolg, kika