Als Glücklichmacher sehe ich Antidepressiva nicht, sondern als Botenstoffe im Gehirn "Zurechtrücker". Das mit deinem Freund Rudi tut mir leid, keine Ahnung was der da für Medis bekommt, normalerweise verursachen moderne Antidepressiva nicht so was, was du da von Rudi berichtest. Ich war noch nie ferngesteuert von Antidepressiva und bekomme alles mit. In der Reha kann man psychologische Gespräche bekommen oder anfangen, da eine rheumatologische Reha aber nur 3 Wochen oder mit Verlängerung vier Wochen geht reicht das nicht immer aus und sollte bei Bedarf dann doch zuhause ambulant weitergehen.
ich benutze das Wort GLÜCKLICHMACHER, weil ich eine gewisse Leichtigkeit in dieses Forum bringen möchte. Wir sind ja alle sehr krank hier und deshalb umschreibe ich lieber einige Dinge damit sich das besser oder nicht so schlimm liest. Für mich (ich bin ja neu) ist das Forum ein Ausgleich zu meinem im Moment nicht so schönes Leben. Hier bei euch möchte ich nicht traurig sein.
Aha, verstehe ich jetzt aber nicht so wirklich, sorry Was für Medikamente bekommt denn dein Freund Rudi, von denen er fremdgesteuert usw. ist?
das hieß Lithium! ist für eine bipolare Strörung. Mein Freund Rudi ist leider verstorben. Das gehört hier auch nicht hin.
@Lagune ist zwar völlig OT aber es gibt reichlich -auch moderne- Psychopharmaka, wo dies der Fall ist. Nicht umsonst gibt es es bei etlichen Psychiatrien eine Station, die -zynischerweise- vom Personal, "Maschinenraum" genannt wird
Maschinenraum, hab ich noch nicht gehört. Heike, ich schrieb von modernen Antidepressiva, nicht von Psychopharmaka allgemein. Ich weiss das vorallem früher Psychopharmaka wie Benzodiazipine etc. zum Einsatz kamen, die durchaus quasi "matschig" in der "Birne" machen, das tun aber normalerweise moderne heute eingesetzte Antidepressiva gegen Depressionen nicht mehr! Das ist ein Unterschied!
Glaube mir, das gibt es auch noch heutzutage... Zugegeben, nicht mehr in der Häufigkeit. Da hat sich glücklicherweise viel getan Aber wenn, mehr per PN, macht hier den Thread kaputt...
Das tut mir Leid das dein Freund verstorben ist. Den Lithium Einsatz kenne ich nur, wenn andere Antidepressiva versagen, das dann Lithium zum Einsatz kommt, bei hartnäckicken Fällen. Ich kenne auch jemanden, der das nimmt, aber ist nicht verstorben, der Frau geht es jetzt damit endlich besser. Habe die Frau kennengelernt, als ich einmal einige Wochen stationär in der Psychiatrie war.
Heike, Benzos und co kommen bei bestimmten Fällen in der Psychiatrie auch heute noch zum Einsatz, ich weiss das und haben dann je nach Fall auch ihre Begründung und sind dann nötig! Hat aber trotzdem nichts mit den modernen Antidepressiva bei Depressionen zu tun, von denen ich schrieb.
Hallo, ich glaube, mal so als alter Hase, hier geht einiges durcheinander. Ich möchte jedem, der durch sein Rheuma oder neben dem Rheuma zusätzlich depressiv wird, dringend raten neben dem Rheumatologen auch einen Facharzt für Psychiatrie oder Nervenheilkunde aufzusuchen. Auch naturheilkundliche Medikamente, hier so nett "Glücklichmacher" genannt, sind Mittel, welche die eigentliche psychische Störung verdecken. Bei vielen psychischen Störungen ist es wichtig, man passt sein Denken und seine Lebensführung an, um der Krankheit keine Chance zu geben. Das muss man aber lernen. Man kann damit anfangen, bevor Antidepressiva nötig sind. Braucht man bereits Medikamente, ist die Krankheit schon weiter fortgeschritten und es braucht noch länger, bis man wieder rauskommt. - Wobei es auch Menschen gibt, die trotz bester Lebensführung, Psychotherapie und Medikamenten leider heftig krank sind. Gibt es bei Rheuma ja auch, kann keiner was für. Die mit dem Rheuma verbundene Erschöpfung ist somatisch und bleibt trotz "Glücklichmachern" bestehen. Meine Knie knicken zum Beispiel trotz Schmerzmittel ein, obwohl sie nicht weh tun. Ich muss sogar ziemlich aufpassen, dass ich mich nicht übernehme und mich dadurch selber schädige. Ich bin auch sehr dankbar dafür, dass ich gelernt habe bei mir zwischen seelischer, geistiger und körperlicher Überforderung zu unterscheiden. Das ist gar nicht so einfach, aber gut, wenn man es kann. Körperliche Unruhe in der Nacht kann ebenfalls organisch bedingt sein. Auch da ist es wichtig die Ursache herauszufinden, bevor man irgendein Mittel zum Nock-out nimmt. Aber nix gegen den schönen Lavendelduft, gelle. Liebe Grüße Clara
Ich kenne das ganz anders! Das Medi kam zum Einsatz, weil meinem Freund aus genetischen Gründen das Salz Lithium im Gehirn fehlt. Um eine Bipolare Störung zu unterdrücken wird das eingesetzt. Nicht weil andere Psychopharmka versagt haben. Aber wie schon in meinem Beitrag betont hat das nichts mit LASEA zu tun und ich möchte diesbezüglich auch nicht weiter ins Detail gehen.
Bei der Bipolaren Störung können verschiedene Medikamente und Therapien zum Einsatz kommen, je nach Fall und Krankheitsphase. Hat jetzt aber auch nichts mit Depressionen, Ängsten, Krankheitsbewältigung und Erschöpfung bei entzündlich rheumatischen Erkrankungen zu tun, darum ging es dir ja. Die Frau von der ich schrieb hatte eine Depression (unipolar) und mehrere Antidepressiva und Therapien durch, die nicht ausreichend halfen und erst dann kam das Lithium hinzu. Wurde dort in der Klinik in der Schulung auch so erklärt das bei nicht ansprechen dann manchmal Lithium hinzukommt, aber halt nur wenn die ADs allein (bei Depression)nicht greifen .
Lagune Fühlst du dich glücklich , wenn du immer das Schlusswort führst ❓oder kannst du gar nicht anders ❓
Mal ne Frage (kann auch sein, dass ich das überlesen habe): hat Lasea irgendeine Wirkung auf die Pille? Meine Tochter wollte das gern mal ausprobieren.
Hallo Maggy, in der Packungsbeilage stand da jedenfalls nichts drin, als ich das Lasea nahm. Aber vielleicht besser den Apotheker/in fragen. Bei Johanniskraut und Antibabypille ist mir was von Wechselwirkung bekannt.
Liebe Lütje, ich danke dir sehr für das Teilen deiner guten Erfahrungen mit diesem Mittel. Meiner Mutter wurde es kürzlich empfohlen, weil sie nicht so gut mit dem Leben als Witwe zurecht kommt - sie ist nicht depressiv, aber manchmal einfach etwas bedrückt und antriebslos. Sie nimmt er erst seit wenigen Tagen - aber ich hoffe, es hilft ihr etwas. So wichtig es sein mag, auf die Problematik einer fachkundigen Betreuung und angemessenen medikamentösen Therapie bei ernstzunehmenden psychischen Problemen hinzuweisen - so legitim finde ich es, für "Verstimmungen", die eben in schwierigen Lebensphasen auch mal auftreten können, sich natürliche Medikamente zu Hilfe zu nehmen. Natürlich nicht ohne Wissen des Arztes und Kenntnis der Wechselwirkungen. Also: möge es dir weiter so gut helfen! DANKE nochmal und liebe Grüße von anurju
Danke Lagune. Natürlich werde ich mich in der Apo noch mal beraten lassen. Aber Vorabinfos sind ja auch nicht schlecht .