Glaube und Gott

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Gast_, 31. Juli 2013.

  1. Poli

    Poli Mitglied

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    Muss man ihn denn malen können?
     
  2. Pezzi

    Pezzi Mitglied

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    Hallo Puffelhexe,
    ich schalte mich doch nochmal ein.

    Wenn du eine Sehnsucht hast, an Gott (ich vermute mal den christlich/jüdischen) zu glauben, dann setze dich doch mal mit dem auseinander, was Menschen mit diesem Gott erlebten:
    Sie erlebten Ihn sowohl als barmherzig, als auch als strengen Richter, als liebevollen Vater und als zornig. Wenn heute ein Mensch malt, wie Gott für ihn heute ist, so wird sein Bild von Gott morgen schon wieder ein anderes sein. Es läßt sich kein Bild von diesem Gott machen. In einem vorherigen Beitrag schriebst du - glaube ich - etwas davon, weswegen Er dann jetzt schweigt und nicht mehr erfahrbar wäre...
    Das ist so nicht. Doch nicht jeder Mensch hört Gott oder spürt Ihn, weil zahlreiche Menschen Ihm keinen Platz geben. Der Wunsch, dass Gott dir Schmerzen nimmt: Verständlich. Christen sagen, dass er nicht einmal seinem Sohn Schmerz erspart hat, weswegen sollte er uns Schmerz ersparen. Man kann auch aus Schmerzen lernen, daran und darin reifen.
    Aber dennoch: Bestürme Gott doch mit deinen Wünschen. Sprich mit ihm (also bete halt mal), du wirst schon merken, wenn er dir antwortet. Stelle dir nicht vor, wie die Antwort sein muss.... Lass dich überraschen. Manchmal antwortet Er dir durch andere Menschen, manchmal im Traum, manchmal ereignet sich etwas, woraus du lesen kannst, dass Er dir antwortet.

    Es hilft nichts :), probiere es aus, das Glauben, Vertrauen auf einen Gott, der dich liebend umgibt...

    LG Pezzi
     
  3. Gast_

    Gast_ Guest

    Huhu poli.

    schau mal meinen Beitrag 34 an.

    wenn man Gott gesehen hat, so
    richtig als Person. und man könnte
    ihn beschreiben, weil man ihn
    ja sah, dann würde es für
    manche ungläubigen das glauben leichter
    machen.

    weil, wie gesagt, Beitrag 34.
     
  4. Pezzi

    Pezzi Mitglied

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    München
    Hallo Puffelhexe,
    beschreiben, weil man ihn mit den Augen gesehen hat? Man kann ihn auch mit dem Herzen sehen - aber wie schon mal geschrieben: Worte reichen nicht aus, Worte beschneiden.
    Glauben ist eben nicht leicht. Wenn dir jemand beispielsweise ein Auto beschreibt, oder ein Foto zeigt, dann glaubst du nicht, dass es das Auto gibt, du weißt es.
    Vertrauen auf etwas, was deine Augen nicht sehen und deine Hände nicht fühlen können.... das ist Glaube an Gott. Vertrauen auf das, was andere über ihn berichten....
    Versuch´s doch.

    LG Pezzi
     
  5. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Jesus, der Mensch gewordene Sohn Gottes, hat klar gesagt: "Wer mich sieht, sieht den Vater. Ich und der Vater sind eins."
    Also wenn du ein Jesusbild siehst, dann siehst du, wie jemand ihn aus dem Herzen heraus gemalt hat.

    Natürlich könnte man, wenn man Gott gesehen hat, versuchen, ihn zu malen. Aber es wird immer ein menschlicher, ziemlich müder Abklatsch sein von der Herrlichkeit, die man gesehen hat.
     
  6. Gast_

    Gast_ Guest

    doch doch. ich denke wirklich, so für
    mich, das Gott ein anderes Wort für glauben
    ist. das Gott nicht ein Mann ist, der irgendwo
    wohnt, sondern ein Gefühl. deshalb sah ihn
    auch noch keiner. aber deshalb spüren ihn
    viele.

    außerdem denke ich auch, dass man zwar über Gott reden kann, aber keinem
    irgendeinem glauben oder Gott ein oder
    ausreden kann.

    das ist wie mit Harald Schmidt. entweder mag
    man ihn oder man mag ihn nicht.

    und bei Gott ist es so, entweder man glaubt
    an ihn oder man glaubt nicht an ihn.
     
  7. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Gott ist vor gut 2000 Jahren durch seinen Sohn Jesus Christus zu uns auf die Erde gekommen, um den Menschen seine Botschaft und sein Wesen nahezubringen. Sie hatten ihn direkt vor Augen. Aber wie viele haben an ihn geglaubt? Die meisten haben ihn abgelehnt, weil sie die Wahrheit nicht vertragen konnten.
    Man kann also heute nicht sagen, "wenn ich Gott sehen könnte, könnte ich glauben", denn es würde heute genauso laufen wie damals.
    Natürlich kann man niemanden den Glauben einreden oder ausreden. Entweder man ist offen dafür oder man ist es nicht.
     
  8. Pezzi

    Pezzi Mitglied

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    München
    Hallo Puffelhexe,
    willst du denn an Gott glauben und weißt nicht, wie das "geht"?
    Möchtest du glauben, weißt aber nicht, wer der Gott der Christen ist, an den du dann glaubst (also, dem du dann völlig vertraust)?
    Oder möchtest du darüber sprechen, ob es Gott gibt und man ihn sehen/malen/spüren kann.

    Noch etwas zum Malen:
    Wenn du deinen Mann zeichnen würdest, so würde ein anderer Mensch, der das Bild sieht, nur eines von vielen Gesichtern sehen, die ihm/ihr begegnen. Der Betrachter sieht aber nicht die Liebe und Zuneigung, die Erfahrungen, das gemeinsame Erleben.... Ein "Foto" von Gott wäre also auch nicht unbedingt hilfreich. Außerdem gibt es von ihm eine Menge: Schau dir die Schöpfung an.

    Pezzi
     
  9. Gast_

    Gast_ Guest

    ich möchte euch allen hier mal zwischendurch
    für die interessanten Gespräche und ansichten
    danken.

    da merkt man mal wieder: die Welt ist bunt. wir Menschen sind bunt. schön...
     
  10. Gast_

    Gast_ Guest

    pezzi. :) ich weiß noch nicht, wie oder
    was oder warum ich will oder nicht.

    eigentlich wollte ich erstmal so fragen,
    wie ihr das alle seht oder macht oder
    glaubt.

    das sind ja soviele inputs und Meinungen
    und ansichten, mein klapperkasten
    muss erstmal nachkommen.

    ich denke momentan, so wie ich schon
    schrieb. ich denke, Gott ist keine Person.
    sondern ein anderes Wort für glauben.
    und Jeder hat seinen eigenen. ich glaube
    zb an mich, an meinen Mann, an Freunde.

    deshalb denke ich nicht, dass ich anfangen
    werde zu Gott zu beten. weil ich denke,
    Gott ist ein Gefühl. und Jeder fühlt das anders.
    einer fühlt und glaubt an Gott. ich glaube an
    die kraft der liebe. u. a. also würde
    ich, wenn ich beten sollte, würde ich nicht
    zu Gott beten, sondern dann doch zb für
    meinen Mann dankbar sein.

    so in etwa.
     
  11. mondbein

    mondbein Bekanntes Mitglied

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    Es gibt sogar noch einen zweiten Teil:


    Der vollständige Gelassenheitsspruch

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen,
    die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern,
    die ich ändern kann und die Weisheit,
    das eine von dem anderen zu unterscheiden.

    Gott gebe mir Geduld mit Veränderungen,
    die ihre Zeit brauchen, und Wertschätzung für alles,
    was ich habe, Toleranz gegenüber jenen
    mit anderen Schwierigkeiten und die Kraft,
    aufzustehen und es wieder zu versuchen,
    nur für heute.

    Friedrich Christoph Oetinger 1702 - 1782
     
  12. kaufnix

    kaufnix Mitglied

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    Zentralbayern

    Belassen wir es als "These" und Überlieferung, die erst mehrere Jahrzehnte nach dem Tag 0 dokumentiert wurde ;). Theologie ist der einzige Studiengang, bei dem man mit Erzählungen, Mythen, Legenden einen akademischen Grad erreichen kann.

    Ich halte es eher mit der Magna Mater. Sie ist die einzig für Menschen gültige Gottheit, da ihr schon vor über 35000 Jahren gehuldigt wurde. Dürfte etwas älter sein als der Tag 0.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Venusfigurinen

    Ich will jetzt nichts ins Lächerliche ziehen, aber wer/was die richtige Gottheit ist wissen wir nicht. Wer vor 35000 derartige Kunstgegenstände erschaffen hat hatte die nötige Empathie und das geistige Verständnis dafür. Waren das "Tiere", "Aliens"....?
    Die Geschichte ist einfach älter als 2013 Jahre. ;)
     
  13. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    2.622
    Hallo Kaufnix,

    es wäre sehr nett, und sehr anständig von Dir, wenn Du es bei einem Erfahrungsaustausch belassen könntest und nicht so schreiben würdest, als hättest Du die Weisheit mit Löffeln gegessen.

    Puffelhexe hat hier zu einem sehr delikaten Thema etwas gefragt, und bislang hielt sich die Diskussion auch in diesem Rahmen des "Erfahrungsaustausches".
    Nebeneinander konnten völlig gegensätzliche Meinungen stehen, und ich habe es von Dittmarsche sehr geschätzt, dass seine Beiträge nun stets als "Erfahrungen" und "Meinungen" vorträgt, und - soweit ich lesen konnte - nicht verallgemeinert.
    Ich höre gerne was andere Empfinden und Glauben. Nur erlaube ich mir nicht Deine Meinungen zu kommentieren, zu kritisieren oder ins lächerliche zu ziehen, und erwarte dies auch von Dir.

    Wenn Du Dich über Menschen die Glauben, über die Kirchen, über die Theologie lächerlich machen willst, findest Du sicher noch viele weitere Genossen in anderen Foren.

    Im übrigen halte ich das lächerlich machen, also Intolleranz und Arroganz für eines der großen Übel der (Mittel-) Europäischen Gesellschaft. Dazu gehört auch der mangelnde Respekt vor Menschen die an Gott glauben, und auch an einen Gott, der in Jesus Christus Mensch geworden ist.

    Kati

    P.S. Sehe jetzt erst den Beitrag von Dittmarsche, den ich voll teile.
     
    #53 2. August 2013
    Zuletzt bearbeitet: 2. August 2013
  14. Gast_

    Gast_ Guest

    Na. also wirklich. nun bedanke ich mich grad vor ein paar Beiträgen und dann sowas.wir wollen hier alle friedlich und nett über dieses Thema reden und diskutieren. das verschiedene Menschen verschiedene Meinungen haben ist klar.aber wir bleiben hier bitte nett und sachlich und höflich. wir sind alle Lebewesen und ich finde, wir sollten respektvoll und auf AugenHöhe miteinander umgehen.kaufnix. irgendwie war dein Beitrag nicht so toll. viele fühlen sich dadurch bestimmt angegriffen. das muss doch nicht sein.wir möchten hier bitte Niveauvoll weiterreden und nicht unter die GürtelLinie sinken.
     
    #54 2. August 2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 2. August 2013
  15. kaufnix

    kaufnix Mitglied

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    Wie ich geschrieben habe, ich will nichts ins Lächerliche ziehen. Meine Verweise sind in der Geschichte der Menschheit nachvollziehbar und auf bay. "koa schmarrn"

    Mein "Aufhänger" war nach der durchaus einmütigen Diskussion nur die Behauptung, "Gott ist vor 2000 Jahren....". Wir waren bis dahin uns alle einig, dass jeder das für sich verinnerlichen darf und soll, was er für sich persönlich empfindet. Dieser "Schlenker" war nicht so, wie ich die Diskussion bis dato verstanden habe.

    OK, lassen wir es, bei diesem Thema kommt immer das gleiche Ergebnis heraus. :(
     
  16. mondbein

    mondbein Bekanntes Mitglied

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    ​Danke dir, genau SO ist es !!!
     
  17. kaufnix

    kaufnix Mitglied

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    So jetzt ist es kühler ;)

    Nur meine Gedanken. Und Nachtigall, es ist bei mir angekommen. ;)

    ICH denke, dass vor dem Tag 0 schon Jahrtausende menschlichen Denkens stattgefunden haben. Auch diese Menschen haben sich Gedanken über ihr SEIN gemacht. Also ICH denke weiter, woher nehmen wir uns das Recht, zu behaupten, dass am Tag 0 der "wahre" Glaube begann.

    Wer fühlt, kreativ ist, Empathie empfindet, kognitive Fähigkeiten entwickelt, denkt über sein "woher komme ich, wohin gehe ich und warum bin ich" nach. Das war MEIN Gedanke zum Tag 0 und der vielleicht für mich unglücklich aufgefassten Formulierung von Nachtigall. Und damit schließt sich MEIN Kreis, der Tag 0 ist nur eine Möglichkeit, die nicht bewiesen ist und die uns aber als tägliche Wahrheit verkauft wird. Aber die Geschichte der Menschheit ist viel älter und der Glaube an die Mutter Erde ebenfalls. In der Historie teilweise als Magna Mater bezeichnet.

    Wer sich damit beschäftigen will:
    http://www.epoc.de/alias/kognitive-archaeologie/als-das-denken-erwachte/1067647

    http://www.amazon.de/Fr%C3%BChe-Hochkulturen-Euphrat-Tigris-J%C3%BCrgen/dp/3806221391
     
  18. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Bayern
    kaufnix:
    Ich wollte ja auch nicht sagen, dass es Gott erst seit 2000 Jahren gibt, sondern dass Jesus zu der Zeit auf die Erde kam, um uns den Vater im Himmel zu zeigen, denn der Gott im AT war ja doch etwas anders beschrieben worden. Den Gott, an den ich glaube, gab es schon, bevor die Welt entstand.
    Ich hab in meinen Beiträgen nur versucht, Puffels Fragen zu beantworten.
    Nix füa unguad!
     
    #58 2. August 2013
    Zuletzt bearbeitet: 13. Januar 2014
  19. tina71

    tina71 Mitglied

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    Hamburg
    Hallo,

    der traurige Nebeneffekt des "Glaubens" und Religionen an sich ist, dass es deswegen zu Streit, Hass und Krieg kommt. Das kann kein "Gott" gewollt haben. Warum fühlen sich "Gläubige", egal welcher Richtung, so schnell angegriffen, als müssten sie einen "Besitz" verteidigen ? Sollte der tiefe Glauben und die damit verbundene. Spiritualität nicht zu etwas mehr Gelassenheit führen ? Ist nur ein Gedanke. Grüsse, Tina
     
  20. manni.w

    manni.w Mitglied

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    75
    Ort:
    Nähe Aachen.
    Hallo Tina,
    ja, da hast du recht! Doch wenn man die Hintergründe der Auseinandersetzungen mal richtig durchleuchtet, sieht man doch, dass es in den meisten Fällen einen politischen Hintergrund hat. Man weiß halt, wenn man strenggläubigen Menschen (ihren) Gott beleidigt, dann sind sie schnell auf die Barrikaden und macht sich das so zunutze. Am Ende heißt es denn, die Leute sind wegen ihres Glaubens im Krieg, aber im Grunde wurde er von irgendwelchen außenstehenden politischen Hitzköpfen angezettelt, die den Glauben dann als Vorwand missbrauchen.

    L.G. Manni
     
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