Hallo zusammen, ich habe nach einem Infekt im August 2024 nach langer Odyssee bei verschiedenen Ärzten die Diagnose polymyalgie rheumatika erhalten. Sofort mit Prednisolon begonnen bin jetzt bei 7mg. Je weiter ich das Prednisolon reduzierte um so stärker werde wieder Schmerzen. Besonders stark am Morgen. Hat jemand Erfahrung? VG
Als meine Beschwerden nach der Runterdosierung stärker wurden, musste ich wieder für eine Woche zurück auf die letzte Dosis gehen, bei der ich zufrieden war. Allerdings begann gleichzeitig die Behandlung mit MTX, und somit fing dieses Basismedikament in der Zeit an zu wirken, sodass ich nahezu beschwerdefrei war, als ich bei 5 mg Prednisolon angekommen war. Es hat allerdings von September bis zum Jahresbeginn gedauert, und noch bissi länger, bis sichs eingespielt hat. Wird deine Erkrankung ausschließlich mit Prednisolon behandelt?
Bekommst du kein Basismedikament zum Kortison? Ich habe im Dez. 2024 die gleiche Diagnose erhalten, aber sofort auch das MTX verordnet bekommen. Darunter konnte ich das Kortison bis auf 5 mg runter schleichen. Allerdings waren unter MTX meine Nebenwirkungen zu stark, so dass das Basismedikament auf Leflunomid gewechselt wurde. Darunter sinken jetzt erstmals auch meine Entzündungswerte im Blut. Bis auf eine Entzündung im li. Großzeh bin ich komplett schmerzfrei. Müdigkeit und Schlappheit sind leider immer noch da.
Hallo Chrissi50, Hallo Mrs.Addi, nein ich bekomme keine weiteren Medikamente. Wie gesagt habe jeden Morgen wieder diese Schmerzen die mit jeder Reduzierung des Prednisolon wieder stärker werden. Habe am Montag Termin bei der Rheumaärztin. Möchte das Prednisolon nicht wieder erhöhen, weil mir die Müdigkeit und Antriebslosigkeit zu schaffen macht. Bin auch ständig kaputt und nicht belastbar. Was mich sehr belastet.
Das ist leider ohne Basismedikation schon fast als normal anzusehen. Früher wurde diese Erkrankung wohl tatsächlich ausschließlich nur mit Kortison behandelt, das aber höher dosiert über Jahre. Inzwischen ist die Medizin soweit, dass auch bei Polymyalgia rheumatica der Einsatz von einer Basismedikation Standard ist und daher wundert es mich sehr, dass du da nichts bekommst. Sinn ist es mittelfristig, das Kortison ganz ausschleichen zu lassen und nur noch die Basismed. ihre Arbeit tut. Ich würde das Thema unbedingt am Montag beim Termin ansprechen.
Dankeschön, ja ich werde es auf alle Fälle am Montag ansprechen. Habe mir extra den Termin geben lassen. Allerdings habe ich gelesen, dass die Basismedikamente auch ganz schön Nebenwirkungen haben.
Ich hatte auch Bedenken wegen der Nebenwirkungen. Aber dann war mir klar, dass ich mit fortschreitender Erkrankung nicht leben wollte. Meine Muskeln taten ja damals zeitweise so weh bzw. ich hatte das Gefühl, Muskeln und Sehnen sind zu kurz, sodass ich die Treppe morgens nicht runterkam. Auch im Schulterbereich spannte alles, und ich musste mich aus dem Bett wälzen, anstatt normal aufstehen zu können. Die anfänglichen Nebenwirkungen spielten sich im Laufe der Zeit ein, und damit kann ich leben. Außerdem konnte ich sowohl das MTX als auch Prednisolon stark reduzieren, und somit hält sich alles in Grenzen.
Ja genau so kenne ich das. Jeden Morgen mit Schmerzen den Tag beginnen das zermürbt einen auf Dauer. Man möchte noch ein bisschen Lebensqualität haben. Danke für Deine Rückmeldung und ein schönes Wochenende. Melde mich am Montag was beim Arzt rausbekommen ist. VG