Hallo Ihr Lieben, es wird ja gesagt das Stress einen Rheuma-Schub auslösen kann, und das glaub ich gern, weil das passt bei mir zeitlich wie die Faust auf's Auge. Aber: Cortisol kennt man doch vor allem als "Stresshormon". Wieso: Hilft Cortison dann die Entzündung im Körper zu bekämpfen? Ich bin mir sicher das beides stimmt, aber irgendwie scheint es widersprüchlich. Ich bin mir sicher jmd von euch weiß warum.
Hallo Genau ... ist mir auch schon passiert. Richtig und wenn es sozusagen einem weiteren Stresshormon z.B. Adrenalin "die Hand reicht", kommt man in's Staunen, wie mächtig und hilfreich sich "die beiden Helden" während eines aktuen Stressbewältigungsprozesses, auswirken können - jedoch nur kurzfristig. Zunächst mal, was ist es eigentlich für eine segensreiche Erfindung, dass man bereits vor Jahrzehnten, das körpereigene Hormon, synthetisch herstellen konnte. Nun und wenn, wie oben erwähnt, in einer Stresssituation Cortisol ausgeschüttet wird, ist dieses - meiner Erfahrung nach - ja nur für kurze Zeit von Vorteil. Wichtig wäre aber eine "Balance bezüglich Cortison-Level" zu erreichen. Doch leider kann diese durch verschiedene Einflüsse (von außen wie von innen) gestört werden. Findet nun z.B. ein bestimmtes Entzündungsvorgehen im Körper statt - hat verabreichtes Cortison das Potenzial, diesen Prozess zu hemmen. Welche bio-chemischen Vorgänge sich dabei genau im Körper abspielen, kann ich nicht näher erklären - nur soviel, dass eben dieser chem. Wirkstoff, Einfluss nimmt auf Botenstoffe, Enzyme und Eiweiß im Körper und somit entzündliche Symptome weitgehendst lindern kann. Tja, soweit zu meinen Erfahrungen mit einem "chem. Mittelchen", welches mich schon ein Leben lang - mal mehr, mal weniger - begleitet.
Cortisol wird vom Körper in den Nebennierenrinden produziert und ist, genau genommen, ein Stressbewältigungshormon. Es hilft gegen Stress und senkt das Niveau. Prednisolon wirkt spezifisch gegen entzündliche Prozesse. Ich vertrage es nicht und nehme Dexamethason. Deshalb hilft Cortison gegen diverse Erkrankungen, es beruhigt die Entzündungsprozesse. Meine Nebennierenrinden sind kaputt, ich habe einen primären Morbid Addison und muss substituieren, die Schilddrüsenhormone auch. Die Hypophyse steuert nicht mehr. Das wirkt sich auf die RA aus, sie lässt sich kaum behandeln; Zu viel Stress für den Körper. Bin ich gut eingestellt, wird es einfacher. Mein Tipp: Jeder hat seine persönliche Dosis, die es zu finden gilt. Viel Erfolg!
Ich springe hier mal auf den Zug auf... Teamplayer erklärt das so schön mit der Nebennierenrinde. Ich habe von Geburt nur eine Niere, also auch nur eine Nebenniere. Wenn ich das Missverhältnis meiner Hormone (Schilddrüsenunterfunktion, weniger Produktion in Cortisol in Nebenniere im Verhältnis zu den Menschen die zwei Nieren haben) bei Ärzten anspreche, wird da immer geblockt. Fühl mich dann nicht ernst genommen. Mir geht es grundsätzlich bereits mit einer geringen Dosis Prednisolon besser. Liegt das vielleicht an einem grundlegenden Cortisolmangel da nur eine Nebenniere? An wen kann ich mich wenden? Bin für jeden Tipp dankbar. (Sorry, dass ich deinen threat benutze heiko)
Kann dir da nicht der Internistische Rheumatologe weiterhelfen, oder auch ein Endokrinologe, der sich auch mit Rheuma auskennt? Sowas: https://www.endokrinologikum-frankfurt.de/
Danke für den Tipp. Wurde bisher von meinem normalen Rheumatologen nur an einen Nephrologen verwiesen. Der dann nach 4 Monaten Wartezeit mir rein gar nichts gebracht hat. Ich suche dann mal im Raum Köln/Leverkusen.
Wenn man sich im Netz umschaut kommt eigentlich immer: 1 oder 2 Nieren machen keinen Unterschied. Das würde auch dazu passen das der Körper recht schnell aufhört Cortisol auszuschütten wenn er Cortison bekommt. Sprich ob 1 oder 2 Nieren, die schütten bis zu einem bestimmten Level aus und dann stoppen sie. Das mit dem sich besser fühlen bei geringen Predni-dosen geht glaub ich vielen so, selbstredend allen Allergikern, Leuten mit leichtem Asthma, Schuppenflechte, (Rheuma hast du nicht oder?). Aber auch für Leute die keine Autoimunerkrankungen haben hat es oft eine Stimmungssteigernde Wirkung. Meine zu hohe Anfangsdosis von 20mg hat sich angefühlt als sei ich sehr angenehm beschwippst z.B..
Meine Nebennierenrinde ist durch das viele Cortison auch nicht mehr funktionsfähig. Nehme jeden Tag Prednisolon, würde mir wünschen, dass ich das absetzten kann, aber es ja auch meine Basis. Oder gibt es eine andere Möglichkeit?
Wenn nachgewiesen ist, dass die beiden Achsen (Schilddrüse und NNR) zu wenig Hormone haben, muss substituiert werden. Sonst ist Dir immer usselig und übel. Für Hormone ist ein Endokrinologe zuständig, der diese Erkrankungen behandelt. Viele haben sich auf Diabetes mellitus spezialisiert. Ein Nephrologe kann damit eher nicht umgehen. Predni ist nur selten hilfreich, Du brauchst Hydrocortison (HC). Deine Schilddrüse darf erst eingestellt werden, wenn Du die Zieldosis HC gefunden hast und gut eingestellt bist. Evtl. brauchst Du noch Fludrocortison (Astonin H), das regelt die Salze. Viel Erfolg!
das ist das Einzige was mir hilft !!! Weiterhin brauche ich es da ich eine sekundäre NNI habe. Ohne Kortison würde ich in die Addison Krise fallen und bei nicht Behandlung versterben.
Ich habe mehrere Jahre Dexamethason als Basis bekommen und mit HC substituiert. Jedes Cortison wirkt anders. (Zur Zeit bekomme ich gar nichts gegen die RA, das belastet sehr.) Am Ende bekam ich eine schwere Osteoporose. Aufpassen und gute Prophylaxe sind wichtig. Mein Rheumatologe will RTX (Rituximab) geben, das hat mich umgehauen. So schwere und häufige Infekte hatte ich noch nie. 16x Notaufnahme, 14x stationär in einem Jahr. All das gipfelte in einer Sepsis und der Addisonkrise mit Langzeitkoma. Es ist ein Wunder, dass ich überlebt habe.
oh je, das ist da schrecklich. Deshalb nehme ich nix mehr. Bin auch fast gestorben von MTX und Sulfasalacin. Totale Verfiftung. Ich halte mich mich Predni ganz gut über Wasser. Alles Gute für dich
Tja, echt heftig was ihr hier Schreibenden schon alles durchgestanden und welche Herausforderungen ihr bisher tapfer gemeistert habt ...!!!