Das stimmt, jeder Jeck ist anders... Aber schön zu lesen, dass es mit deinen Blutdruckwerten besser geworden ist.
Tja, aber dass nun die Sehnen reißen ist weniger schön. Bizeps-Sehne mault seit Mai, und die am Trochanter ist vor 10 Tagen gerissen. Mein Nervenkostüm wird auch vom Prednisolon dreimal täglich angefeuert. Also ich vertrage es einfach nicht und bin eigentlich seit Beginn der Behandlung am Abdosieren. Kommt nur immer was dazwischen. Jetzt, während ich MTX pausieren muss wegen der Sehne, kann ich auch nicht weiter abdosieren.
Cortison und ich haben ja auch eine Art Hassliebe.... Ich habe eine rheumatoide Arthritis (hauptsächliche Probleme mit den Händen) seit gut 15 Jahren und über die Jahre viele Probleme mit Sehnen und Muskeln entwickelt. Anfangs hab ich auch ein Cortisonstößchen von ca 50mg bekommen um die Entzündung in den Griff zu bekommen und bin recht früh auf eine Basismedikation bekommen (bei mir MTX) bei gleichzeitigen Cortison. Das Cortison (bei mir Prednisolon) wurde dann stufenweise runter gefahren. Ziel war unter einen Schwellwert zu kommen, bei dem das Cortison dauerhaft echte Probleme macht. Mein Arzt sagte, dass der Wert oft in der Literatur bei 7,5mg festgelegt wird, aber durchaus oft eher abhängig vom Patienten. Seiner Erfahrung nach waren das eher 5mg. Das entspricht auch der Therapieregeln bei Kortison-Präparaten wie bei der Rheuma Liga veröffentlicht. Trotzdem: Gefühlt war bei mir ab 2,5mg Ruhe. Die allgemeinen Therapieregeln sagen ja grundsätzlich, dass womöglich dauerhaft auf Cortison verzichtet werden sollte und stattdessen Basismedikamente bzw Kombination davon verschrieben werden sollte. Wenn das nicht klappt, werden Basismedikamente oft mit Prednisolon verschrieben (aber deutlich unter 5mg) Was ich oft höre, dass Ärzte nicht wirklich probieren auf eine Kombination von Basismedikamenten umzustellen, sondern nie wirklich Cortison ausschleichen. Aus eigener Erfahrung kann ich nur raten da mit den Arzt nochmal zu sprechen und/oder noch eine Zweitmeinung einzuholen.... Ich hab seit ca 12 Jahren die Sehnen ziemlich kaputt und krieg da erst jetzt so langsam Ruhe rein
Hmm...mit den Sehnen habe ich ja schon weit vor Kortisonbeginn immer wieder Entzündungen gehabt. Mir hilft da das Kortison. Bei mir wird es echt voll schlimm wenn ich reduziere.
Liebe Maggy, neu ist relativ, mir wurde 2017 gesagt, dass das Ziel sein muss, KEIN Kortison zu nehmen. Seitdem ich endlich das passende Basismittel habe, habe ich kein einziges mg mehr genommen. Vermutlich haben das die Ärzte aus gutem Grund als "neues" Ziel festgelegt. Viele Grüße von cat
Ein aktueller Artikel von Juli 2022. Speziell zur Rheumatoiden Arthritis gibt es von der EULAR verschärfte Kriterien zur Glukokortikoidtherapie: https://www.aerzteblatt.de/treffer?mode=s&wo=1041&typ=1&nid=136122&s=Rheuma
Hallo, das was @Lavendel14 gepostet hat, predigt mein Rheumatologe. auch. Kortison ist als „Feuerwehr“ sehr hilfreich, aber die Feuerwehr geht auch wieder, wenn der Brand gelöscht ist, sagt er. Für die Langzeitbehandlung sind andere Medikamente zu nutzen. Da bin ich ganz froh, dass der Link die Aussagen des Rheumatologen bestätigen. Ich vertraue ihm schon, aber man liest hier oft, wie lange einige User Kortison verordnet bekommen, da zweifelt man halt. Eine schöne Nacht
Ich nehme seit ca 10 Jahren 5 mg Cortison. Im Schub auch mal höher. Aber ich schaffe es einfach nicht ohne! Jetzt habe ich an den Unterarmen Pergamenthaut, oft Einblutungen schon bei nur ganz leichtem Stoßen, und Dellen in der Haut, wo sich das Gewebe zurückbildet. Blutabnehmen oder Infusionen sind nicht einfach, weil meine Adern sehr schnell reißen. Also auch "nur" 5 mg haben Auswirkungen...... Jetzt soll eine neue Basistherapie starten. Vielleicht klappt es dann endlich mal ohne Cortison.
Mir geht's genau so wie Dir liebe @Mona-Lisa mit dem Kortison. Es ist bei mir Fluch und Segen zugleich. Und wahrscheinlich werde ich immer ein bisschen Kortison brauchen. Ist halt auch bei jedem anders.
Ich möchte eigentlich ungern drauf verzichten... Ich habe zwar laut Endo keine Nebennierenschwäche, aber die Symptome sind halt da und mit Cortison gehts mir allgemein - mal unabhängig vom Rheuma - besser damit. Von mir aus dürfte, der Wirkung wegen, die Dosis ein kleines bisschen höher sein. Es ist wohl die Wahl zwischen Pest und Cholera...
Ja, liebe Maggy, dieser leicht... eingeschränkten Wahlmöglichkeit begegne ich immer und immer wieder seitdem ich Teil dieser Gemeinschaft bin. Besonders schwer ist es, sich für die langfristig bessere Variante zu entscheiden. Denn allzu menschlich und darüber hinaus vollkommen legal ist, sich jetzt best möglich fühlen zu wollen. Du hast also meine volle Sympathie für Deinen Wunsch. Ich als jetzt mal objektives Katzenauge hoffe dennoch, dass Du etwas findest, was Dir die benötigten Hilfen geben kann, ohne Prednisolon zu heißen. Auf dass Du auch in vielen Jahren noch coole Blumenkohls und zauberhafte Herzen häkeln kannst
So, jetzt reichen nicht mal mehr die 5mg Prednisolon bei mir wegen dem Jahreszeitenwechsel und wahrscheinlich ist mein Biological inzwischen zu schwach. Jetzt erstmal Kortison erhöhen, beobachten und dann entscheiden was wir mit dem Biological machen. Das ist doch alles so ne Pfeisse, echt!
Ach, liebe Silberlocke, auch nicht schön bei Dir. Geht's Dir besser mit 10mg Kortison? Wie geht's bei Dir weiter?
Mizi, besser na ja, Basistherapie ist jetzt definitiv raus. Aussage: Austherapiert. Cortison und Schmerzmittel und damit leben. Ich weiß nicht wer mehr frustriert war, der Doc oder ich. Hat mich, also meine Unterlagen, an einen Ärztekongress mit genommen. Mizi die Daumen sind gedrückt dass es Dir besser geht mit mehr Cortison. Einen gaaaanz dicken Herzensknuddler für Dich
Ohhh jeeee, liebe Silberlocke....ohhhhh jeeee Was für ein Pfeissschlamassel Ja, das kann mir auch blühen. Mit diesen Kollagenosen haste nichts als Ärger an der Backe. Ich knuddel Dich auch gaaaaanz lieb.