Daniela stellt sich vor

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von sultanine69, 20. Januar 2021.

  1. stray cat

    stray cat Bekanntes Mitglied

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    ach so!

    genau und sogar eine Überproduktion von Insulin, was der c-Peptid Test beeindruckend beweist...

    sie ist nur kurzfristig mit hohem Zusatzinsulin zu durchbrechen....ja und man braucht eine gute Selbstwahrnehmung, viel Wissen und genausoviel Mut mit korrelierender Besonnenheit, um den Stoffwechsel selbst "herzustellen"- in einem niedrigen (nicht hypoglykämischen), dem Gesunden sehr ähnlichen Level. Der Lohn ist dafür immens, keine Folgeschäden.

    :)
    wie schön, dass Du das auch so siehst. Ich empfinde nämlich diese mancherorts großzügige Erlaubnis hoher Werte oder "leidgeprüfte" Großzügigkeit als ein sicher verständliches, aber doch Aufgeben der Patienten. Mein LieblingsDiabetesDoc war sehr streng mit uns in seiner Klinik. Das und seine liebevolle Art der wichtigen Schulungen verhindern viel unnötiges Leid.
     
  2. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Liebe cat,

    ich muss dir leider widersprechen. Die Mehrheit der Diabetiker (und zwar quer durch alle Altersklassen!) wird nicht vom Doc aufgegeben, sondern gibt sich im Wesentlichen entweder selbst auf oder nimmt den Diabetes trotz aller Schulungen nicht ernst genug.
    Wenn dann noch strikte Disziplin fehlt, sind die Ergebnisse gelinde gesagt mäßig.
    Ich spreche nicht von "Spaßbremse", sondern durchaus von intelligentem Management, das aber genau diese Disziplin voraussetzt.
    Immer denke ich an eine spezielle Frau, die nach 40 Jahren Typ-1-Diabetes mehr als perfekt eingestellt war, äußerst diszipliniert und reflektiert ihre Arzttermine der verschiedenen erforderlichen Fachrichtungen wahrnahm und absolut zuverlässig war. Nebenbei hat sie noch mehrere Kinder geboren (zu dieser Zeit fast alle schon erwachsen) und einen entsprechend großen Haushalt immer alleine versorgt, weil der Ehemann beruflich gänzlich eingespannt war.
    Sie ist die absolute Vorzeigediabetikerin und sicher einer Minderheit zugehörig. Vor Spätschäden schützt allerdings auch das nicht vollständig - umso wichtiger ist das korrekte Management zur Schadensbegrenzung!

    Aber ich möchte dann auch nicht Danielas Thread sprengen ;)
     
  3. stray cat

    stray cat Bekanntes Mitglied

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    Das ist für mich kein Widerspruch, @Resi Ratlos
    Selbstverständlich sind die Patienten absolut selbst verantwortlich, ihren Diabetes zu managen, zu den Kontrollen zu gehen und bei Bedarf ärztlichen Rat einzuholen....und umzusetzen.

    Gleichzeitig ist es aber doch ein -den Patienten aufgeben- seitens mancher Ärzte, wenn diese zu hohen Werte den Patienten- Frischlingen von Beginn an als Richtlinie gesagt werden, nur weil sich ca. 347,4 tausend Diabetiker ohnehin nicht um die richtige Stoffwechsellage ernsthaft und dauerhaft bemühen.

    Jeder D. sollte die Werte eines gesunden Menschen gesagt bekommen, idealerweise Hilfe angeboten bekommen und dann kann er sich entscheiden, ob er Folgeschäden riskieren will oder lieber nicht.
    ich bin nun auch still für weitere Tipps für Daniela.
     
  4. PiRi

    PiRi IG-Mitglied

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    Resi, ich werde mir auch eine neue Diabetologin suchen müssen. Sie meint, 7,5 Hba1c wäre in Ordnung. Ich finde das nicht. Daraufhin sagt sie, dann solle ich das Essen einstellen. Habe im Vorjahr knappe 7 kg abgenommen, von ihr eine neue Spritze, kein Insulin, bekommen. Nun beginnt das Gewicht zu klettern.... die Dokin hilft nicht.
    Jetzt will erst mal mein neuer Hausarzt das Ganze managen. Bin ja mal gespannt.
    Also ich jetzt beim Endo war hatte ich angeblich 6,5. Hab ich nicht geglaubt, denn noch einiges andere, was im Befund stand, stimmte nicht. Ach so, den Befund konnte ich zu meinem 2. Termin gleich mitnehmen, da war der schon fertig zugeschickt.
    Waren jetzt aber 2 Doks, sorry.
     
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  5. Manoul

    Manoul Bekanntes Mitglied

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    Ich bewundere immer die Menschen mit strickter Disziplin, effektiver Konsequenz und vor allem mit Durchhaltevermögen und der Bereitschaft auch größere Veränderungen einfach anzunehmen und umzusetzen. Da hab ich, als zwar nicht völlig inkonsequenter aber trotzdem gern auch mal nachlässiger Mensch, wirklich Hochachtung.
    Der Arzt eines Arbeitskollegen meinte vor ein paar Monaten, es wäre gut wenn er 20 kg abnehmen würde. Also hat mein Kollege in wenigen Monaten 20 kg abgenommen, weil der Arzt ja meinte es wäre besser so.
    Hätte der Arzt dem Kollegen vor 20 Jahren gesagt, das er Gewicht X nicht überschreiten sollte, hätte er das sicher auch konsequent hinbekommen.
    Ich habe selbst auch schon mehrfach sehr viel abgenommen aber es war jeweils ein ziemlicher Kampf, weil ich nicht richtig diszipliniert genug bin. Zum Glück bin ich mit meinem Gewicht einigermaßen im grünen Bereich und es geht nur wenig auf und ab.

    Aber ich kann kaum glauben, dass es sehr viele Menschen gibt, die um ihre Krankheiten abzumildern oder unter Kontrolle zu halten immer strikt diszipliniert und konsequent fokussiert sind. Die meisten, so wie ich auch, halten sich im Allgemeinen bestimmt einigermaßen an die Verhaltesvorgaben für das jeweilige Krankheitsbild, aber das immer durchzuziehen und für alle anderen Herausvorderungen des Alltags trotzdem auch immer noch genug Energie zu haben, das ist bestimmt nur für wenige realistisch.

    Liebe Grüße und gute Besserung wünscht Manoul :)
     
  6. sultanine69

    sultanine69 Aktives Mitglied

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    Nein, um Gottes Willen, nicht täglich.
    Die ersten beiden Tage habe ich ganz gut hinter mich gebracht. Vormittag geht der Zucker rauf und runter und ich bin auch ziemlich großzügig mit dem Insullin.

    Gestern bin ich mit 6,5 ins Bett gegangen und auch so wieder aufgestanden.

    Ab morgen kann ich zum ersten Mal reduzieren, die nächsten 2Tage gibt es dann 25 mg statt 30.
    Mit den Kohlenhydraten passe ich etwas auf und das Basalinsulin habe ich etwas erhöht.
     
  7. sultanine69

    sultanine69 Aktives Mitglied

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    Heute melde ich mich nach längerer Zeit Mal wieder, jetzt auch mit einer Diagnose.

    Nachdem man jahrelang meine Ausschläge, dir ich phasenweise an Händen und Füßen habe, als Allergie fehlgedeutet hat, stellte sich jetzt heraus, dass das eine Schuppenflechte ist.

    Als ich das heute der Rheumatologin mitgeteilt habe, ergaben die Symptome für sie einen Sinn und sie diagnostizierte eine Psoriasisarthritis.

    Da Cortison bisher gut gewirkt hat, soll ich das erst einmal bei 5 mg am Tag bleiben, dass klappt auch sehr gut mit dem Blutzucker.
    Wie es dann weitergeht weiß ich noch nicht..
    Ehrlich gesagt habe ich großen Respekt vor den Rheumamedikamenten.

    Könnt ihr mir sagen, was da auf mich zukommen wird? Ich bin noch ziemlich durcheinander.
    Bisher betrifft das bei mir nur die Sehnenansätze der linken Hand. Klar ist noch nicht, ob die ständige Schleimbeutelentzündung in der Hüfte auch davon kommt.
     
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  8. Manoul

    Manoul Bekanntes Mitglied

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    östliches Ruhrgebiet
    @sultanine69
    Mach dir wegen der Rheumamedikamente nicht zu große Sorgen. Ja, manche können mitunter ernste Nebenwirkungen erzeugen, aber das heisst noch lange nicht, dass man die auch alle bekommt.
    Ich habe mit den Jahren schon so manches Medikament bekommen. Mal wirkten sie gut und mal weniger gut. Mal hatten sie zu starke Nebenworkungen und mal gar keine. Manche halfen sehr schnell und ließen nach wenigen Monaten genauso schnell wieder nach.
    Wenn aber eine Medikation gefunden ist, die gut funktioniert und keine oder vertretbare Nebenwirkungen hat, ist es eine wirklich große Erleichterung und Verbesserung der Lebensqualität. Ohne Rheumamedikamente wären die meisten Rheumies völlig aufgeschmissen. Sie helfen uns Schlimmeres zu verhindern und die Krankheit auszubremsen.
    Die Auflistungen der Nebenwirkungen auf dem Beipackzetteln überfiege ich nur noch grob. Man sollte sich nach Möglichkeit nicht zu sehr damit beschäftigen, was alles sein könnte, sondern das Medikament in der Hoffnung nehmen, dass es gut und lange funktioniert. Da sind Ängste und Zweifel meist kontraproduktiv.
    Es gibt hervorragende Medikamente. Sie sind in erster Linie etwas sehr Gutes und können uns im Idealfall helfen, ein halbwegs normales Leben zu führen oder zumindest die mitunter fatalen Folgen der Krankheit zu verhindern oder wenigsten zu mindern.

    Natürlich wäre es toll, wenn ich die Medikamente garnicht bräuchte, aber ich bin sehr froh und glücklich, dass ich sie zur Verfügung habe und möchte mir nichtmal vorstellen, was wäre wenn ich keine hätte.

    Nimm die Möglichkeit an. Es dauert viellecht bis eine passende Medikation gefunden ist, aber dann hilft es sehr.

    Ganz liebe Grüße und gute Besserung wünscht Manoul :)
     
  9. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Vielleicht wäre Leflunomid (Arava) was für dich. Meine Haut war noch nie so schön wie jetzt, also nur noch ganz minimaler Ausschlag, keine Pickel mehr an Armen und Beinen (und die waren wirklich grässlich, da hätte beim Basteln auf Schleifpapier verzichten können :D) und ich vertrage es wirklich sehr gut.

    Natürlich liegt die Entscheidung in den Händen deiner Ärztin und Medikamente wirken nicht bei Jedem gleich, aber falls deine Ärztin den Vorschlag macht, brauchst du eigentlich keine großen Bedenken haben.
    Bei anderen Medikamenten eigentlich auch nicht, denn die Nebenwirkungen bringen Einen nicht gleich um, die meisten sind trotzdem gut verträglich, und sollte es Nebenwirkungen geben, die nicht zu tolerieren sind, gibt es immer noch eine große Auswahl.

    Du kannst auch selbst ein bisschen was tun, z.b. mal einen scharfen Blick auf deine Ernährung legen. Es gibt einige Dinge, die Entzündungen fördern (können), die sollte man schon möglichst meiden. Streß ist auch nicht förderlich, kann u. U. sogar Schübe auslösen.
    Dann gibt es viele kleine Tricks und Kniffe, wie zum Beispiel Quarkwickel, 'Handbäder' in kalten oder warmen Linsen, ne nachdem, was man besser verträgt, Ergotherapie, Physiotherapie, Entspannungstechniken... Hier im Forum gibt es sehr viele Anregungen und Tipps, da hast du bestimmt schon das Eine und Andere gelesen.

    Abschließend noch Gratulation zur Diagnose! Nicht, dass ich mich freue, dass es dich erwischt hat... Nein, weil du endlich einen Namen für die Malesse hast und jetzt zielgerichtet behandelt werden kann. Alles Gute für dich!
     
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  10. Kira73

    Kira73 Uveitispapst

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    Ort:
    München
    Hallo Sultanine,

    im besten Fall kommt Erleichterung und Schutz deiner Gelenke, Augen und was sonst noch Beteiligung finden kann für dein weiteres Leben auf dich zu.
    Mach dir nicht so viele Gedanken um mögliche schlechte Auswirkungen und dennoch informiere dich, um entscheidungsfähig zu bleiben.

    Ich nehme meine Basis und Biologika seit 20 Jahren, weitestegend ohne Nebenwirkungen, weitere 10 Jahre davor habe ich mich geweigert und noch weiter davor gab es das alles noch gar nicht. Aspirin war in meiner Kindheit das Mittel der Wahl, später Kortison, erst dann kam Bewegung in dieBehandlung. Darum laufen viele langjährig Betroffene oft mit ausgeprägten Veränderung herum, wie sie heute viel seltener vorkommen.
    Und warum? weil ich Angst hatte, noch schwanger werden wollte und verunsichert war. Einiges an Zerstörung hätte ich mir mit früherer geeigneter Behandlung sicherlich schenken können.

    Des Weiteren haben mir die NSAR anstatt einer Basis erhebliche Langzeitschäden verursacht. Das wäre bei einer gescheiten Basis wohl auch nicht passiert. Also hat - bei mir zumindest - die vermeintlich weniger dramatische Auswahl wenig Gutes, aber ne Menge Nachhaltiges verursacht.

    Eine gute Basis ist eine gute Chance.

    Kopf hoch
    Kira
     
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  11. sultanine69

    sultanine69 Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    26. September 2018
    Beiträge:
    208
    Vielen Dank für eure Antworten. Mein nächster Termin ist ja erst im Juli, bis dahin werde ich viel lesen und dann mit der Rheumatologin besprechen, wie es weitergeht.

    Heute habe ich erst mal die Impfung gegen Corona bekommen.
    Mal sehen, wie die Nacht nach der Impfung mit Biotech wird.
     
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