Zweifel an Diagnose Psoriasis Arthritis

Dieses Thema im Forum "Nichtentzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von rideon70, 30. November 2012.

  1. rideon70

    rideon70 Neues Mitglied

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    Hallo an Alle,

    wie ich schon gelesen habe ist die Diagnose von Psoriasis Arthritis nicht so einfach möglich, weil sich im Blutbild nicht viel zeigt. Nun möchte ich gerne von Euch Betroffenen wissen, ob es auch bei PsA so ist, dass sich aus "heiterem Himmel" ein Gelenk nach dem anderen "meldet", sprich schmerzt, rot wird, etc..
    Ich habe nämlich schon sein 2008 Probleme mit meinem Sprunggelenk. Es hat, nachdem ich es im Jahr 2008 verletzt hatte, immer dann geschmerzt wenn ich zu viel gewandert bin. Das Sprunggelenk schwillt bei Belastung und wenn ich zu viel sitze an. Bei einer Arthroskopie wurde die entzündete Gelenkschleimhaut entfernt so gut es ging.
    Erst in diesem Sommer (Sept. 2012) hat sich mein Kniegelenk entzündet (lt. Ultraschall) und zwar nach einer Fehlbelastung und auch auf der linken Seite, wie das Sprunggelenk. Es ist nicht bzw. kaum geschwollen und nicht gerötet.
    Ansonsten habe ich keine Gelenkschmerzen, -schwellungen o.ä. was bei mir ebenfalls fehlt ist die Psoriasis.

    Mich plagen schwere Zweifel an der Diagnose. Zudem war ich heute bei meiner Heilpraktikerin (gehe ich erst seit kurzem hin), sie zweifelt auch an der Diagnose, findet das Spritzen von MTX verfrüht.
    Ich weiß natürlich, dass ihr auch nicht Rheuma diagnostizieren könne, aber gibt es ähnliche Fälle wie mich :confused:, dann hätte ich mehr Sicherheit, dass es richtig ist diese Medikamente jetzt einzunehmen bzw. zu spritzen :(.

    Vielen Dank für Eure Hilfe und dafür dass ihr bis hier gelesen habt,
    Renate
     
  2. rideon70

    rideon70 Neues Mitglied

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    Falsches Unterforum, entschuldigung!

    Jetzt habe ich auch noch das falsche Unterforum erwischt, tut mir leid :o
     
  3. vinbergssnäcka

    vinbergssnäcka Aktives Mitglied

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    Hallo rideon,

    wer hat denn Deine Diagnose gestellt und aufgrund welcher Symtome bzw. Kriterien. Hat denn jemand in Deiner Familie Psoriasis?

    Wie lange nimmst Du schon MTX und hilft es?

    Es wird Dir ja keiner genau sagen können ob Deine Diagnose stimmt, ich sehe aber auch keinen Grund, warum sich eine PsA nicht so äussern sollte. Hast Du ausser MTX noch andere Medikamente oder Behandlung bekommen?
     
  4. rideon70

    rideon70 Neues Mitglied

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    Hallo vinbergssnäcka (Weinbergschnecke??:))

    Die Diagnose hat eine internistische Rheumatologin gestellt, nachdem sich bei meinem Vater ein Verdacht auf Psoriasis ergeben hat. Der Hausarzt meines Vaters meinte, dass mein Vater eine Salbe (wohl gegen Psoriasis) verwenden soll und dass es Psoriasis wäre, falls die schuppige Stelle am Ellbogen damit verschwindet.

    Also alles etwas schwammig, oder?

    Bevor ich meiner Rheumatologin obiges erzählt hatte, wollte sie eigentlich mit einer Behandlung nur mit Cortison fortfahren. Jetzt nehme ich Prednisolon (im Moment noch 7,5 mg später 5 mg) und eben 15 mg MTX pro Woche.

    LG
    Renate
     
  5. rideon70

    rideon70 Neues Mitglied

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    MTX hatte ich diese Woche erst die erste Spritze, da kann ich also noch gar nichts über die Wirksamkeit sagen.
    Das Cortison hat schon sehr viel gebracht (worüber ich mich sehr freue). Das Knie ist praktisch schmerzfrei (Entzündung auch fast nicht mehr mit Ultraschall zu sehen), nur das Sprunggelenk zwickt und zwackt noch, wie es das praktisch schon seit vier Jahren macht, ohne dass das Gelenk dabei viel geschädigt wurde! Das haben mir die Ärtze jedenfalls nach der OP gesagt. Im Arztbericht ist leichte Arthrose erwähnt.

    Nochmal Renate
     
  6. Anja1

    Anja1 Aktives Mitglied

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    Hallo Renate,

    ich glaube, du hast mit deiner Rheumatologin großes Glück!

    Ich habe, wohl wegen der fehlenden Blutwerte, sehr lange um meine Diagnose kämpfen müssen.

    Ich habe mich lange nur mit NSAR rumgeplagt und muß sagen, das es mir seit ich Mtx nehme, sehr viel besser geht.

    Ich habe selbst auch keine offensichtliche Psoriasis, allerdings habe ich sie an meinen Sohn weiter gegeben und ich weiß das eine Tante von mir sehr mit Rheuma und Psoriasis geplagt ist.

    Bei mir sind die Nägel und etwas die Kopfhaut von der Schuppenflechte betroffen.

    Ich glaube, es ist einfach schwer, sich damit abzufinden, das man eine Krankheit hat, die einen ab jetzt immer begleiten wird.

    Aber man kann lernen, damit zu leben.

    Sei lieb gegrüßt

    von
     
  7. vinbergssnäcka

    vinbergssnäcka Aktives Mitglied

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    Ich kann mich da Anja wirklich nur anschliessen. Du hast sicher Glück mit Deiner Rheumatologin und auch, das Du eine Diagnose hast.
    Die Wirkung von MTX kann eine Weile dauern. Bei mir hat sich erst nach 8 Wochen was getan...und die Wirkung hat sich dann noch immer weiter gesteigert. Durch MTX bin ich komplett von den Schmerzmitteln weggekommen (allerdings noch 5 mg Prednisolon).

    Es ist übrigens ganz häufig, das "normale" Ärzte einen ziemlichen Bammel vor MTX haben...da will keiner was mit zu tun haben...vermutlich nur, weil sie einfach keine Ahnung haben...oder, weil sie vielleicht nur die Chemotherapie bei Krebserkrankungen kennen. Lass Dich nicht verrückt machen. Und alles Gute.
     
  8. vinbergssnäcka

    vinbergssnäcka Aktives Mitglied

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    habs doch glatt übersehen;) japp, ne Weinbergschnecke, ne schwedische :top:
     
  9. mimi67

    mimi67 Aktives Mitglied

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    vinbergssnäcka hört sich immer so süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüß an! ich mag schnecken! :D
    aber nun zun eigentlichen thema:
    tja, psa so früh diagnostiziert zu bekommen ist wohl wirklich eher glück, wenn man selber keine pso hat. da war dein doc wirklich recht "mutig", wobei man auch sagen muss, dass mtx nicht wirklich mutig ist. es hilft halt bei etlichen rheumatischen erkrankungen, da macht man als arzt wohl nicht so viel falsch. aber viele ärzte speisen ihre patienten monate- oder gar jahrelang mit nsar oder so ab, weil sie der krankheit nicht auf den grund gehen können.
    bei mir persönlich hat das mtx nicht viel geholfen, weshalb ich einiges andere ausprobieren musste und schließlich bei humira gelandet bin. ulkigerweise ist das auch nicht der weisheit letzter schluss, denn es hilft überhaupt nicht gegen meine pso und von einer remission kann ich derzeit nur träumen. ist weiterhin alles da, nur "softer". wobei die entzündete ferse echt der härteste brocken ist, selbst auf humira reagiert sie nicht gerade freudig :rolleyes:
     
  10. Gertrud

    Gertrud Bekanntes Mitglied

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    PSO kann man doch nachweisen.

    Es wäre - auch für dich sinnvoll - wenn dein Vater mal beim Hautarzt eine Biopsie machen lässt. Da wird nur ein Stückchen Haut von der betroffenen Stelle abgezwickt und man weiß, ob es PSO oder irgendein Wald-und Wiesensekzem ist.

    Für dich wäre es schon wichtig zu wissen, ob er tatsächlich PSO hat und du somit erblich vorbelastet bist.

    Denn ich kann verstehen, dass man solche Medikamente wie MTX nur dann nehmen will, wenn man auch selbst von der Diagnose überzeugt ist und keine Unsicherheit bleibt.
     
  11. mimi67

    mimi67 Aktives Mitglied

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    gertruds tipp mit der biopsie ist gut, dem solltet ihr nachgehen. einen ganz guten hinweis bekommt man aber auch tatsächlich durch den salbentest, den der arzt deines vaters vorgeschlagen hat. nach meiner erfahrung fallen pso-placken nicht einfach so ab, bloß weil man irgendeine salbe draufschmiert, es muss schon eine sein, die gegen pso hilft.
    todsicher ist die biopsie, das kann man dann bei bedarf auch jedem schwarz auf weiß zeigen.
     
  12. rideon70

    rideon70 Neues Mitglied

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    Vielen lieben Dank für Eure Antworten,

    ja eigentlich(!) war ich auch recht froh um das schnelle Einschreiten und die Entschlossenheit meiner Rheumatologin. Aber danke an Gertrud und Mimi für ihre PSO Diagnose-Tips! Ich denke da muss ich echt noch mal nachhaken, ob es nun meinem Vater gefällt oder nicht.

    LG Renate (die gestern auf dem Tollwood Festival in München bei einer super Vorführung des Kolumbianischen Zirkus von Straßenkindern war und richtig entspannen konnte :))

    PS: "vinbergssnäcka" würde ich gerne mal ausgesprochen hören ;) kann leider kein Schwedisch.
     
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