Wirksamkeit von Biologika bei rA

Dieses Thema im Forum "Biologika und niedermolekulare Wirkstoffe" wurde erstellt von Heike68, 14. Januar 2023.

  1. Heike68

    Heike68 Moderatorin

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  2. Sassy70

    Sassy70 Neues Mitglied

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    22
    Danke Heike für das einstellen dieses Artikels.
    Jetzt wundert es mich nicht mehr warum das bei mir so ist.
     
  3. Vielen Dank für den Artikel liebe @Heike68 . Ich finde es total gut, wenn auch mal andere Beiträge und Studien zu dem ganzen gepostet werden. Wir lesen hier ja auch oft genug von schnellem Wirkungsverlust bis zu gar keiner Wirkung. Ein sehr guter Röntgenarzt hat mir das auch schon mal bestätigt und von weitergehenden Zerstörungen an den Knochen berichtet. Dazu habe ich auch schon eine Studie gelesen. Ich finde es sehr wichtig, sich da umfassend zu informieren....

    Viele Grüße
     
  4. Manoul

    Manoul Bekanntes Mitglied

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    östliches Ruhrgebiet
    Hmm ... unterm Strich sagt die Meta-Analyse nicht viel konkretes aus, außer, dass sich kaum etwas verallgemeinern lassen kann.

    Ich bin mit meinem derzeitigen Biologika seit 2,5 Jahren ganz zufrieden. Obwohl ich aktuell einen leichten Schub habe, hält das Medikament meine RA auf einem akzeptabelen Niveau in Schach und das obwohl es eigentlich mit MTX als Verstärker zusammen genommen werden muss, was ich nicht vertrage.

    In der Vegangenheit hatte ich aber auch an verschiedenen Studien mit unterschiedlichen Biologika teilgenommen und habe mir jeweils auch einige Studienberichte durchgelesen. Dabei war ich überrascht, wie wenig besser die Wirkung jeweils im Vergleich zur Plazebogruppe ausfiel.

    Fakt ist aber auch, dass sich die Ergebnisse von Studien durch die vielen unterschiedlichen Ausprägungen und ganz individuellen Historien von reheumatischen Erkrankungen mit sehr subjektiven Wahrnehmungen eigentlich kaum systematisch vergleichen lassen, zumal es auch noch Geschlechterunterschiede gibt, die meist nicht ausreichend berücksichtigt werden. o_O

    Die Ungenauigkeiten beruhen schon allein auf den recht dürftigen standardisierten Fragebögen der Studien, welche jeweils nur ganz grobe Abstufungen der Bewertungen zulässen und eigentlich nie fachlich begleitet werden. :deal:

    Letztendlich gilt für viele Medikamente, dass auch ein Stückweit die Einstellung zur Therapie und der Glauben an das Medikament eine wesentliche Rolle spielen, und das gilt für komplexe Medies wohl im besonderen.
    Habe ich Angst vor dem Medikament und Zweifel an der Wirkung, ist die Wahrscheinlichkeit natürlich größer, dass es nicht wirkt oder starke Nebenwirkungen erzeugt. :eyes:
    Bei positiver Einstellung und Glauben an die Wirksamkeit, hat das Medikament erwiesener Maßen bessere Chancen zu helfen. :happy:

    Ganz losgelöst ob es ein Biologikum ist oder nicht, spielen auch andere psychische Aspekte oft eine wichtige Rolle. :naughty:
    Jeder kennt es ... es geht einem schlecht. Man geht zum sympatischen Arzt des Vertrauens, der sich zugewandt, einfühlsam und verständnisvoll um einen kümmert und wenn man die Praxis wieder verlässt, fühlt man sich schon viel besser, obwohl überhaupt noch nicht behandelt wurde.

    Dieser Effekt ist für die Wirksamkeit von Medikamenten sehr wichtig.
    Wenn der zugewandte Arzt einem die Wirkweise gut erklärt, von hoher Zuverlässigkeit der Wirkung und nur ganz seltenen, leichten Nebenwirkungen spricht, baut sich eher ein Vertrauen und eine positive Erwartungshaltung zum Medikament auf. :hase:

    Anders ist es natürlich, wenn man ein neues Biologikum einfach verschrieben bekommt, mit dem Beipackzettel allein gelassen wird und sich durch die Aufzählung von teils gruseligen Nebenwirkungen verunsichern lässt. Da wird natürlich nicht unbedingt eine positive Erwartungshaltung erzeugt, sondern logischer Weise eher das Gegenteil.

    Dieser Aspekt wird natürlich bei Studien, egal wie umfassend sie angelegt sind, nie berücksichtigt. Es bleibt also schwierig. :spiny:

    Die Wirkung von Biologika grundsätzlich in Frage zu stellen, ist glaube ich stark übertrieben. :nono:
    Bei mir haben auch einige garnicht gewirkt oder die Wirkung relativ schnell wieder verloren. Einige hatten auch trotz guter Wirkung Nebenwirkungen, die ein Absetzen notwendig machten. Allerdings gab es auch zwei, die längerfristig gut und einigermaßen zuverlässig wirkten.

    Solange man ohne Biologika auskommt und die Krankheit nicht nennenswert fortschreitet, ist das gut und wünschenswert.
    Bei wiederkehrenden starken Schüben und dauerhaften heftigen Schwellungen und Entzündungen, würde ich definitiv versuchen ein passendes, gut verträgliches Biologikum zu bekommen. Es kann einige Zeit dauern bis etwas passendes gefunden ist, wenn es aber funktioniert, lässt sich die Lebensqualität damit deutlich verbessern. :biggthumpup:

    Das ist meine individuelle Erfahrung mit dem Thema, die sicherlich nicht pauschal auf Andere übertragen werden kann.

    Liebe Grüße und gute Besserung wünscht Manoul ;)

    Edit=Tippfehler
     
    #4 15. Januar 2023
    Zuletzt bearbeitet: 15. Januar 2023
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