Hallo zusammen, ich habe ein Anliegen, dass nicht alltäglich ist. Eine Unterstützungs WG gründen: heutzutage ist alles teuer und chronisch Kranke haben es da ja schon schwieriger auf Grund ihrer Situation. Wenn man dann alleine lebt sind die Ausgaben ungleich höher, schon in einer Partnerschaft kann man ja Kosten halbieren. Wenn man denn, so wie ich lieber alleine leben möchte, dann kommt man schnell an seine Grenzen. Früher wollte ich gerne in ein Mehrgenerationenprojekt ziehen, aber die Plätze sind knapp. Es gibt ja auch WG´s für ältere Mitmenschen, alles läuft auf das gleiche heraus, die Kosten zu drücken indem man zusammen legt. Und so kam ich auf eine WG: Kosten sparen, mit Absprachen füreinander da sein, nicht alleine leben und sich Sorgen machen dass keiner da ist im Notfall, es gibt viele gute Gründe dafür. Wichtig sind (schriftliche) Absprachen und Grenzen zu akzeptieren. Ich suche dazu nicht nur bei rheumatisch Erkrankten, sondern auch allgemein. Wichtig ist Sympathie. Und nicht allzu groß sondern überschaubar. Aus diesem Grund ist das auch eher ein Langzeitprojekt, es wäre schön sich in Ruhe kennen zu lernen und Vertrauen wachsen zu lassen. Auch zu schauen, hat man die ähnlichen Bedürfnisse von Sauberkeit und Ordnung usw. Die Region in Deutschland wäre für mich in zwei Jahren frei wählbar. Wer Fragen oder ernsthaft Interesse hat, kann sich gerne melden. Wer damit Erfahrung hat oder nur Austausch dazu sucht auch gerne Vielleicht noch als Erklärung, ich schreibe hier nicht viel, bin eher der Typ wenig digital. Meine Erkrankung hat meine Reichweite aber stark eingeschränkt. Liebe Grüße Lis ( als Info fiel mir jetzt nachträglich ein, ich bin Anfang 40)
Gestern hab ich jemanden in einer WG kurz besucht. Die wohnen mit 5 Leuten auf 300qm in einer umgebauten Lagerhalle. Alter zwischen 30 und 40. Eher eine alternative Männercrew. Überlege folgendes: Wohnort Umgebung Altersstruktur Küche und Bad gemeinsam nutzen? Loft oder lieber Haus Aktuell find ich es allein in meiner Wohnung noch ganz gut. WG wäre anstrengender (für mich).
Ja genau, Wohnort und Umgebung sind wichtige Faktoren, ich bin da offen. Generell ist es denke ich wichtig so zu wohnen, dass man auch öffentliche Verkehrsmittel hat und eine gute Anbindung an ärztliche Strukturen etc. Küche kann ich mir zum Beispiel als Treffpunkt zusammen vorstellen, aber genügend Bäder sowieso. Wenn man alles trennt, dann kommt man auf einzelne Wohnungen zusammen legen und da sehe ich zum Beispiel wieder ein finanzielles Problem. Rein theoretisch zieht man dann in Einzelappartments und legt nur Gemeinschaftsstrukturen zusammen, wie den Garten, das gibt es fast gar nicht als Wohnkomplex, dass ist dann am Ende zu teuer?! Nimmt man ein großes Haus und teilt das ein, dann kann man sparen. Und meine Schwester lebt in einer ErwachsenenWG, da habe ich mir viel anschauen können über die Jahre. Wenn man kreativ ist, dann kann man Lösungen finden, wie im Zimmer eine kleine Küche installieren wenn man mal Ruhe haben mag usw.
Liebe @Feldblume, Herzlich Willkommen. Ich kann dein Anliegen total nachvollziehen und finde es gerade für alleinstehende, erkrankte Menschen, die (noch) nicht ins Pflegeheim möchten, total super.... Ich wünsche dir viel Erfolg, nette Mitbewohner zu finden und einen richtig schönen Lebensabend mit hoffentlich Freunden zu verbringen Alles Gute
Sehr gerne.....wäre ich alleine, würde ich auch absolut darüber nachdenken. Alles ist besser, als vereinsamt und grießgrämig vor sich hinzuleben. Wünsche dir echt Erfolg und ganz viel Spaß und viele Erfahrungen.... Das finde ich spannend, in jedem Alter. Wer keine neuen Erfahrungen mehr machen möchte, lebt nicht mehr.... Ganz liebe Grüße
Sowas hab ich schon lange im Kopf. Aber ich allein, kann da nix machen. Das ist mein Denken. So können alle profitieren davon. Aber wie und wer genau stellt das Projekt an? Das ist die Zukunft. So wird es was. In der näheren Umgebung haben sich bei uns so zwei Modelle hochgeschraubt. Auf alte Bauernhöfe. Es liegt aber immer ein geldgebender Sponsor davor. Wie denkst du, dass es damit weitergeht? Willst du es Bundesweit ausdehnen? Was ich nicht glaube. Denke Landesintern. Erzähle mehr. Edit: das ist ein Zukunftsmodell.
Hallo Feldblume, die Idee an sich finde ich gut und ich habe mir ab und an auch schon Gedanken gemacht, wenn ich dann mal ganz alleine wäre oder sein sollte. Bei mir wäre es dann eher so das ich den Wohnraum, Haus hätte und vorhanden wäre. Und es braucht auch nicht immer einen Sponsoren, manches kann auch privat "auf die Beine" gestellt werden. Weiß nicht genau, wie du dir das jetzt vorgestellt hast, eher so privat-WG oder anders ? Mich erinnert das gerade an den Film "Alleine war gestern" . https://www.daserste.de/unterhaltung/film/filme-im-ersten/sendung/alleine-war-gestern-150.html
Den Film habe ich gesehen .... Ich schaue sowas sehr gerne und finde überhaupt die meisten deutschen Filme gut. Das ist immer so aus dem richtigen Leben.... Das wäre so eine typische Älteren - WG Viele Grüße
So eine WG ist eine gute Idee, finde ich. Man könnte evtl. auch eine ungenutzte Pension o.ä. ausbauen, das wäre etwas größer... Wenn dort viele erkrankte Mensche wohnen, brauchen sie meiner Meinung nach auch eine Betreuung, Pflege und Fürsorge. Ich stelle mir eine WG schwierig vor, wenn z.B. keiner eine Flasche aufbekommt oder einkaufen gehen kann etc., sie müsste schon irgendwie ausgewogen gemischt sein. Ich habe von betreuten WGs für Demenzkranke gehört. Da hat Jeder ein Zimmer für sich, kann aber in der gemeinsamen Küche selbständig einen Tee kochen. Die haben dann eine Betreuung und Pflege rund um die Uhr dabei. Könnte mir vorstellen, dass man das abwandeln könnte auf die jeweiligen Bedürfnisse. Ich lebe derzeit mit einem gesunden Partner zusammen und denke, er würde sich in einer solche WG nicht wohlfühlen. Mir fehlt noch die Phantasie für ein angenehmes Miteinander verschiedenster Gesundheits- und Altersstufen...
Wenn in so einer WG alle schon wirklich tatkräftige Hilfe von Außen brauchen, dann geht das nicht ohne Hilfe von außen. Was ich dachte, ist so eine WG, wo noch nicht alle so wirklich Hilfe brauchen oder nicht komplett pflegebedürftig sind und man sich noch gegenseitig helfen kann. Es geht ja nicht unbedingt darum das dann alle in der WG schon schwerst krank sind und auf Hilfe sozusagen rund um die Uhr angewiesen sind. So habe ich Feldblumes Anfrage auch nicht verstanden, dass sie Leute sucht, die alle nur noch mit Hilfe überleben können sozusagen. Sondern schon eine zeitlang vorher......
Die Idee an sich ist gut. Aber das Argument der Kostenersparnis das ziemlich am Anfang steht, sehe ich als großes Problem, also echte Schwierigkeit. Bei jungen Leuten mag das klappen. Die können viel einfacher improvisieren, sind nicht auf Hilfe angewiesen, brauchen keine besonderen Vorrichtungen im Bad und Küche, Barrierefreiheit, Haltegriffe usw. Ich denke, dass dies alles nur mit richtig Geld in der Hinterhand zu verwirklichen ist. Und dann kommen noch die zwischenmenschlingen Dinge dazu. Ich hab in verschiedenen WGs gelebt. Auch, als ich schon verheiratet war versuchten wirs nochmal. Jung und gesund und zu allem bereit hatten wir Ideen, aber funktioniert hat es nicht, weil zuviel Rücksicht bei zuvielen unterschiedlichen Charakteren sehr anstrengend war, und die eigenen Bedürfnisse nicht mehr befriedigt werden konnten. Als chronisch kranker Mensch ist man sensibler, hat nicht mehr die Nerven, immer zurückzustecken. Es ist schon anstrengend genug in diesem Zustand eine Zweierbeziehung zu leben, denn mit Stress kommt man nicht mehr gut zurecht.
Grundsätzlich finde ich das gut. Würde ich alleine wohnen könnte ich mir das in einer 2er Gruppe oder so vorstellen. Wir wohnen noch zu zweit in unserem Haus seiddem die Kinder ausgezogen sind. Ich bin aber auch so, das ich gerne einen Raum habe um mich zurückzuziehen. Und sei es nur um ein anderes Fernsehprogramm zu schauen wie mein Mann, wenn ich es möchte. Oder es mir mal nicht so gut geht. Ausserdem kommen ja auch Kinder und Enkelkinder vorbei. Das ist in einer WG manchmal auch schwierig wenn niemand gestört werden soll. LG
Also privat. Ich kenne solche WG´s privat, einige mit Jungen Leuten und andere mit älteren Personen. Man mietet ein großes Haus, teilt die Zimmer ein, legt Regeln fest. Da meine Schwester immer kurzfristig die MItbewohner*innen kennen gelernt hatte, habe ich mir vorgenommen das langfristig zu machen. Sich treffen, kennen lernen. gemeinsam überlegen. Ich bin örtlich nicht gebunden in zwei Jahren.
Genau privat, den Film kenne ich noch nicht, aber jetzt schaue ich ihn mal. Ja, genau ich kenne auch eine Dame, die hat sich so Mitbewohner gesucht und das funktioniert echt gut
Ja genau, jeder hat einen Rückzugsraum für sich, dann wahrscheinlich ein Gemeinschaftsraum und ein Gästezimmer, dass alle mitbenutzen könnten, so wäre mein Wunsch
Genau, bevor man ausfällt oder gemischt, also manche brauchen schon mehr Unterstützung, je nach dem. So war das gemeint
Ja gemischt. Und nicht nur auf die Krankheit fixiert, sondern gemeinsam, freiwillig miteinander wohnen.
Also mit dem Stress stimme ich dir voll zu. Allerdings hat man ja auch mit einem Partner Stress. Und ich persönlich habe festgestellt, dass sich der Stress minimiert wenn man sich kennen lernt und gemeinsame Vorstellungen vom Miteinander hat. Mit Freunden in den Urlaub klappt gut, wenn man ähnliche Vorstellungen hat. Ich bin ein Gemeinschaftsmensch. Ich bin oft mit vielen verreist früher. Diese Frage sollte jeder für sich selber beantworten. Ich fürchte mich nicht so, wenn ich weiß, da gibt es Menschen, die helfen mir wenn ich vielleicht einen Notfall habe. Ich hatte auch eine tolle Hausgemeinschaft in einem Mehrfamilienhaus und natürlich muss man sich aufeinander einstellen.
Darfst aber nicht vergessen, dass die anderen halt auch angeschlagen sind. Und chronisch Kranke reagieren oft anders als "Gesunde", die einiges leichter wegstecken. Ein gesunder Partner lässt einiges aus Selbstschutz nicht so nah an sich ran und ist auch mal ruhig und steigt nicht sofort drauf ein. Ein chronisch kranker Mensch reagiert oft viel sensibler, empfindlicher, emotionaler, oder durch Kortison begünstigt evtl. aggressiver. Ich werde trotz einer Minidosis von 2 mg ruckzuck zum HB-Männchen und bin im Gegensatz zu früher sogar nachtragend und leichter gekränkt. Ähnliches Verhalten habe ich bei meinem Papa, der Parkinson hatte, und bei meiner Schwester mit Friedreich Ataxie, also auch chrionische Krankheiten, erlebt. Das Zusammenleben war nicht einfach, obwohl ich jung, psychisch stark und gesund und belastbar war. Heute bin ich durch mein Rheuma zwar kaum körperlich eingeschränkt, aber psychisch belastbar, um mit anderen angeschlagenen Menschen entspannt zusammen zu leben, bin ich nicht. Ich bräuchte eher fitte aktive Menschen um mich herum. Kann aber nur für mich sprechen.