Moin, kurz zu mir AxSpA mit peripherer Gelenk und Muskelbeteiligung, extreme Fatigue Symptomatik. Seit 2 Jahren im Dauerschub. Morbus Crohn erschwert Therapie. Alle Biologika haben eine anaphylaktische Reaktion verursacht, Rinvoq war wirkungslos und es kam darunter zu einer Skleritis. MTX verursachte tagelange Kopfschmerzen des Todes. Depressionen/Angsstörungen begleiten das ganze. Inzwischen Pflegegrad 3. Lange Rede kurzer Sinn mein Rheumadoc ist überfragt und möchte mich stationär einweisen. Ich habe allerdings ein absolutes Trauma (psychologisch diagnostiziert) vor stationären Aufenthalten aus Kindheitstagen und ich hinterfrage jetzt den Nutzen vs den Stress den diese Aktion für mich verursachen wird. Ich hab wie vermutlich einige hier sehr schlechte Erfahrungen mit Ärzten und niemand kann mir bisher sagen was in der Klinik passieren könnte und wie lange so ein Aufenthalt dauern soll. Ich scheue mich extrem einfach mal auf gut Glück dort hin zu gehen und mal zu gucken ob die Ärzte mich überhaupt ernst nehmen. Vielleicht hat jemand Erfahrungen die er/sie teilen möchte.
Hallo. Ich habe dieselben Ängste vor Krankenhäusern und medizinischem Personal Hast du eine Psychotherapie? Dann könnte diese vielleicht einen Bericht verfassen was du benötigst für einen Aufenthalt um dich sicher zu fühlen. Bekommst du Medikamente für die psyche? Wenn ja, kannst du die Dosierung absprechen um den Aufenthalt zu ertragen. Du kannst dein Anliegen schildern, vielleicht kliniken anschreiben und beim Termin alles schildern. Dann schauen wie du dich fühlst. Vielleicht gibt es eine empathische Klinik? Die deine psyche mit ein beziehen kann? Stress kann Axspa sehr triggern, ich habe die Diagnose auch ( nur in der Wirbelsäule). Du kannst offen sein und deine Problematik schildern. So ein Aufenthalt dauert ca 3 Wochen soweit ich weiß und es gibt viele Therapien. Ich möchte auch in eine Klinik für den Fachbereich Schmerz und Naturheilverfahren weil meine Schmerzen chronisch sind Ich habe auch Angst werde aber alles schildern. Ich wünsche dir alles Liebe uns fühl doch verstanden.
Ja ich habe Therapie und Medikamente aber keine dämpfenden und das möchte ich auch nicht. So eine Traumatherapie dauert mehrere Jahre. Ich möchte im Kopf klar bleiben. Es geht nicht um eine Reha sondern eine stationären Aufnahme auf eine rheumatologische Station eines ganz normalen KH.
Hallo Verständlich, dass einem dadurch der Weg dorthin schwer fällt ... Nun, letztendlich ist ja ein stationärer Aufenthalt begründet und die Mediziner sind vor Ort gefordert, hilfreich in Deiner Angelegenheit zu wirken. Wozu genau Dein stationärer Aufenthalt dienen soll bzw. was abgeklärt werden muss oder medikamentös in Betracht gezogen werden soll, könntest Du eventuell vorab in der Rheuma-Ambulanz klären. Sollte dies nicht möglich sein, wird man Dich stationär darüber aufklären. Doch weil Du ein Selbstbestimmungsrecht hast, darf dort nichts geschehen, ohne Deine Zustimmung...! Somit kannst Du auch die Dauer des Aufenthaltes bestimmen. Bei meinem letzten stationären Aufenthalt war es so, dass die Ärzte - sozusagen vor mir eine Scheu hatten - nur das dringend Notwendigste rasch abklärten (mittels MRT) um mich am nächsten Tag wieder entlassen zu können. Während meines Aufenthaltes wurde ich ersucht, meine eigenen Medikamente, welche ich für den Bedarfsfall bei mir trage, einzunehmen. Die Begründung dazu lautete, dass an mich keine Medikamente mehr verabreicht werden. Vermutlich wurde im EDV-System dieses Krankenhauses ein bestimmter Vermerk eingetragen, denn diese Vorgehensweise wurde mit einer Angelegenheit, welche einige Jahre zurück lag begründet. Deshalb herrscht bei mir Verständnis, wenn ich resignierte Blicke bei Ärzte wahrnehme, denn auch im medizinischen Bereich gibt es nunmal Grenzen. Alles Gute für Dich ...
Vielen Lieben Dank für deine Erfahrungen, leider bin ich noch im Krankengeldbezug und wenn ich in die Klinik gehe und mich meiner "Mitwirkungspflicht" entziehe dann wird mein Krankengeld gestrichen also ganz so selbst bestimmt ist das alles leider doch nicht. Liebe Grüße
In diesem Fall rate ich eine "Service-Stelle" zu kontaktieren, welche Dich beraten bzw. in Deinem speziellen Fall, die verbleibenden Entscheidungs-Möglichkeiten und Freiheiten erörtern kann.
Verstehe den Kommentar nicht so ganz. Ich bin nicht gezwungen in die Klinik zu gehen aber wenn ich gehe kann ich mich nicht einfach selbst entlassen. Deshalb suche ich Erfahrungen ob jemandem ähnlich "austherapiert" eine Klinik etwas gebracht hat oder ich das ganze lieber lasse.
Nicht gezwungen zu sein in eine Klinik zu gehen wäre ideal. Doch sollte es mal aus gegebenem Anlass z.B. einer akuten Verschlechterung oder Verletzung etwas zu untersuchen geben bzw. dringend notwendig sein, eine Klinik aufsuchen zu müssen, ist es von Vorteil bezüglich Rechte/Freiheiten/Verantwortlichkeiten - bei Unsicherheiten - gut beraten zu sein. Eine positive Erfahrung bei meinem letzten stationären Aufenthalt (orthopädischer Fall) machte ich insofern, dass obwohl ich keine medikamentöse Hilfe erhalten konnte - auch kein operativer Eingriff hinkünftig mehr stattfinden kann, man dennoch "Ursachenforschung betrieben hat". Mein Bein konnte sich kaum bewegen und mein Knie zeigte keine Reaktion auf Klopfzeichen. Als ich entlassen wurde erhielt ich eine Verordnungs-Serie für eine Physio-Therapie, nicht bei irgendwem oder irgendwo, sondern bei einer top-ausgebildeten Physio-Therapeutin, welche in der Klinik beschäftigt war. Dieser Vorteil kommt nur Patienten zugute, welche stationär waren und einen "speziellen Krankheitsfall" haben. Meine rheum. Beschwerden werden von einer Rheuma-Ambulanz sowie von meinem Hausarzt begleitet, welcher zu gegebener Zeit die Überweisungen zu weiteren Fachärzten ausstellt (Internist, Lungenarzt, Dermatologe usw.) Auch wenn die medizinischen Behandlungsmöglichkeiten ziemlich reduziert sind in meinem Fall - bin ich wahrlich froh und dankbar, dass ich sozusagen "nicht abseits" stehe muss. Tja, wie nun in Deinem speziellen Fall, die Bereitschaft zu einer "Mitwirkungspflicht" aussehen könnte - welche Gestaltungsmöglichkeiten sich noch öffnen und Lösungswege in Erwägung gezogen werden, wird sich - für Dich - hoffentlich noch zeigen im Laufe der Zeit.
Austherapiert bin ich, in KGeldbezug war ich, problematisch war der Aufenthalt ebenfalls, wenn auch aus anderen Gründen. Medikamentös hat mir die Klinik erwartungsgemäß nichts gebracht. Allerdings habe ich ich trotz langjähriger Erfahrung und inzwischem breit aufgestelltem Strategiefeld vom Therapieangebot profitiert, auch über den Aufenthalt hinaus.
Danke dir für deine Erfahrung. Welches Therapieangebot gab es denn? Kann mir das im normalen Krankenhaussetting so schwer vorstellen was da passieren soll außer vielleicht Physio die ich ja auch zuhause habe.
Das erfragst du am besten in der für dich in Frage kommenden Klinik, sonst würde die Liste verflixt lang.
Ich kann dir nur sagen, wie es bei mir war, als neue Symptome hinzukamen, die stationär abgeklärt werden sollten, weil mein Rheumatologe an der Stelle nichts tun konnte. Und ja, ich hab auch Probleme, mich fremdbestimmt in stationäre Behandlung zu begeben (Krankenhaus ist mal kurz zum Kinderkriegen... und gleich wieder heim - wohnt zeitklebens schon in meinem Kopf). Aber mein Leidensdruck bzw. die Angst vor der im Raum stehenden Verdachtsdiagnose ließ mir keine andere Wahl. Ich lebe gern, und das sollte so gut wie möglich so weitergehen. Also wurden dort Blutuntersuchungen gemacht, allgemeine Untersuchungen, die COPD und Herzprobleme ergaben, und eine Biopsie an der Schläfenader, bei der eine andere Erkrankung des rheumatischen Formenkreises, die man in Verdacht hatte, ausgeschlossen wurde. Ich wurde medikamentös neu eingestellt und mit 2 weiteren Diagnosen, die nun auch behandelt werden, entlassen. Ich hätte natürlich jederzeit die Klinik verlassen können, denn niemand wird gegen seinen Willen festgehalten, aber dann wäre mir nicht geholfen worden.
Ich bin aktuell in einer akut Rheumaklinik. Hier wird man anfangs wirklich gründlich durchgecheckt, Blut, Röntgen, Lungenfunktionstest, Knochendichte, Ultraschall, in meinem Fall auch MRT, es erfolgt ein Arztgespräch mit einer körperlichen Untersuchung. Daraufhin wird ein Behandlungsplan erstellt mit vielen verschiedenen Physiobehandlungen z.b Bewegungsbad, Vakuummassage, Ultraschall, Kältekammer und... ebenso erfolgt Ergotherapie täglich. Auch Psychologisch kann ich hier Gespräche erhalten. In meinem Fall auch eine Umstellung des Biologica, was aber von vorn herein mit meinem Rheumadoc abgesprochen war. Das alles kann sicherlich nicht jede Klinik, von daher würde ich mich erkundigen, was für dich hilfreich ist. Hier nennt man es rheumatologische Komplextherapie und das ganze dauert 15 Tage. Es hält mich hier keiner fest und es wurde medikamentös auch nichts gemacht was ich nicht wollte. Deine Angst vor stationären Aufenthalten kann ich gut nachvollziehen, ich hab da leider auch schon sehr negative Erfahrungen in anderen Kliniken machen müssen. Wenn es dir wirklich schlecht geht, nimm dein Herz in beide Hände und hol dir diese Hilfe. Dz kannst das Krankenhaus jederzeit verlassen. Alles Gute wünscht dir Norchen aus der Klinik an der Weißenburg
Hallo, danke für deine Rückmeldung. Ich soll in eine Uniklinik, weil ich alle zugelassenen Therapien ausgeschöpft habe und mein Rheumadoc einfach nicht weiter weiß. 15 Tage klingt nach Albtraum für mich. Die Klinik ist nicht das Problem beim "festhalten". Dadurch das ich im Krankengeld Bezug bin kann die Krankenkasse wenn ich mich selbst entlasse das Geld streichen. Das ist die Problematik die ich sehe. Trotzdem danke dir.
Hallo Pflegefall, ich an deiner Stelle würde im Vorfeld mit deinem Sachbearbeiter deiner KKasse deine jetzige Situation klären. Das du mitarbeiten möchtest und deswegen auch bereit wärst ins Krankenhaus zu gehen,aber du auf Grund deiner Psychischen Situation nicht sicher bist den Aufenthalt durch zu stehen....... du aber jetzt schon eine Art Druck von Seiten der Kasse verspürst ,dass du falls du es nicht schaffst,dies negative Konsequenzen für dich hat. Ob man dir zusagen könnte,das dies nicht der Fall wäre.......denn dies würde viel Druck von dir nehmen.
Danke Katjes die Idee ist eigentlich gut aber momentan herrscht nur die nötigste Kommunikation mit der Krankenkasse da es bereits ziemliche Schwierigkeiten gab. MD(K), Sozialverband ist involviert usw. Da herrscht bei mir kein Vertrauen mehr auf eine gute Zusammenarbeit. Der Druck seitens der Krankenkasse ist sehr groß mich aus dem Krankengeld zu befördern. Ihr Pech ist das ich noch ein Arbeitsverhältnis habe und mein AG mich auch nicht kündigen und ich das auch nicht tun werde. Aber es ist unangenehm so.