Vielleicht hat jemand einen Rat...

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von tina99, 23. Oktober 2011.

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  1. tina99

    tina99 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    19. April 2011
    Beiträge:
    5
    Hallo zusammen,


    hat von Euch jemand CFS / Fatigue ( chronisches Erschöpfungssyndrom) ?
    Ich habe RA an mehreren Gelenken, ausserdem als andere Autoimmunerkrankungen eine weitreichende Allergie sowie eine Hashimoto Schilddrüse.


    Seit Februar 2011, als die RA endlich diagnostiziert wurde, geht es mir sehr schlecht. Ab Dezember 2010 fühlte ich mich sehr schlapp und krank, schob es aber auf eine Erkältung. Bis Februar verschlimmerte sich der Zustand, da war ich mitten in einem Rheumaschub an 14 Gelenken. Ich bin allergisch gegen Schmerzmittel, da wars schon heftig mit den Schmerzen.


    Beim Szinti stellte man etwas Unklares an der 3. Rippe rechts fest, die auch gebrochen war, man hielt es für eine evtl. Metasierung ( Ich hatte nach einem Hustenanfall Schmerzen in der Rippengegend, hielt das aber für eine Zerrung).
    Daraufhin kam ich ins Krankenhaus und wurde auf Tumore durchgecheckt. Da war ich natürlich ängstlich und auch ziemlich fertig. Nach und nach alle Untersuchungen und nach jedem Ergebnis war ich froh wenn nichts gefunden wurde. Letztlich wurde nur ein kleiner gutartiger Tumor gefunden, der aber nicht im Zusammenhang mit der Rippe stand. Die Rippe blieb unter Beobachtung und Wochen später stand fest, dass die Rippe nur knubbelig zusammengewachsen ist.


    Da ich zu dem Zeitpunkt schon extrem erschöpft war, ging ich zur Hausärztin, die aber meinte das läge an den Schmerzen und der seelischen Belastung wegen der Rippengeschichte.


    Ab Mai bekam ich Metex 15 mg und 4mg Prednisolon. Nach ca. 8 Wochen besserten sich die Entzündungsschmerzen aber Gelenkschmerzen habe ich heute noch , sie wechseln nur schneller und sind ganz selten mit Schwellung/ Entzündung verbunden. Aber sie sind tägl. da.


    Ich war beim Neurologen und bekam Cymbalta verordnet. Dadurch schlafe ich nachts besser ( ich nehme sie abends ein) aber an der Erschöpfung hat sich nichts geändert.


    Ich schwitze nachts, bin so unkonzentriert, dass ich seit Februar kein Auto meht gefahren bin. Bin nur noch schlapp und müde wie bei einer schweren Grippe. Den Haushalt schmeisst mein Mann. Wenn ich nur mit zum Einkaufen gehe ( wo ich keinen Finger rühren muss) muss ich mich anschliessend ausruhen oder hinlegen – null belastbar. ½ Stunde am Computer und ich fühle mich wie leergesaugt durch die Konzentration. Diese Zeilen schreibe ich in Etappen vor. Die Erschöpfung ist sowohl seelisch als auch körperlich, körperlich stärker.



    Nun hat mich jemand auf das Fatigue Syndrom aufmerksam gemacht. Ich war bei der Hausärztin, die auch Internistin ist, habe ein grosses Blutbild machen lassen. Sie sagte es könnte Fatigue sein aber auch nicht, vielleicht auch nur Depressionen, da wollte sie sich nicht fest legen.
    Sie hat nur die Schilddrüsentabletten von 100mg auf 125 mg erhöht (obwohl der Wert i. O. War ), vielleicht bringe mich das "hoch". Nach 4 Wochen Einnahme hat sich nichts getan.


    Der Rheumatologe will von Fatigue gar nichts hören, der Neurologe sagt auch, es könnte möglich sein, da Fatigue auch bei Rheumaerkrankungen auftritt.


    An eine 2. Meinung beim Rheumatologen habe ich auch schon gedacht, der Termin ist aber erst im Februar.:(:(



    Nun ist mein Bericht zur Frage ganz schön lang geworden.... Die Frage : Hat jemand auch solche Beschwerden ? Wurde CFS diagnostiziert ? Wie wurde es herausgefunden ? Ich lese immer nur, dass es kaum feststellbar ist.
     
  2. Putzel

    Putzel Mitglied

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    Beiträge:
    293
    Hallo Tina,
    schau, dass Du einen guten Rheumatologen hast und einen guten Internisten, Orthopäden vielleicht noch, die auch wirklich gut und richtig diagnostizieren!
    Die vielen konträren Meinungen sind für Dich nicht hilfreich, die machen Dich nur durcheinander.
    Ich frag mich, wieso man die Schilddrüsen-Tabl.-'Dosis erhöht, obwohl kein Grund vorliegt......Da solltest Du besser mal zu einem Nuklearmediziner gehen.
    Ich selbst habe außer chron. Polyarthritis auch Schülddrüsen-Erkrankung (M.Basedow)
    Bin damit bei einem Nuklearmediziner in Kontrolle, die haben nämlich die meiste Ahnung davon. Zu den Schilddrüsenerkrankungen.....da kannst Du auch 100 Meinungen hören, und jede ist anders. Geh damit zu einem, der das als Fachgebiet hat!
    Sonst wirst Du noch irre mit der Zeit. Ich spreche aus Erfahrung.

    Habe derzeit noch hohe Entz.-Werte im Blut und Therapie mit 5mg Prednison und 7,5 mg. MTX. Habe trotzdem auch viele Schmerzen noch, muss zusätzlich Schmerzmedikamente einnehmen - aber wegen anderer Erkrankungen am Bewegungsapparat nicht nur wegen Rheuma.
    Bin derzeit auch sehr müde und schlapp und bin nicht mehr belastbar, bin allerdings jetzt 64 J. alt und schleppe mich mit dem Ganzen schon über 30 J. rum. Ich muss heutzutage viel mehr ruhen und bin extrem verlangsamt, dass ich oft darüber nachdenke, wie ich das früher alles geschafft habe....arbeiten---alleinerziehend---alles gemanagt im Handumdrehen - und heute geht fast nix mehr - und wenn---dann in Zeitlupe.
    Versuche auf jeden Fall gedanklich gegen das alles anzukämpfen, manchmal nützt das auch ein wenig. Ergib Dich nicht! Vielleicht klappt ein wenig was mit Musik zu machen, auf jeden Fall Bewegung so gut es eben geht - trotz Schmerzen. Manchmal geht garnix - ich weiß. Aber nutze jede Minute, wo was geht. So mache ich das jedenfalls.

    In Deinem Fall würde ich mich in ein Krankenhaus - spezialisiert auf Rheuma - einweisen lassen, die sollen mal ordentlich nachschauen, ich hoffe, dass die Dir helfen können. Wahrscheinlich brauchst Du auch Schmerzmedikamente zusätzlich. Das müssen die nachschaun.
    Du kannst ambulant zu 100-erten von Ärzten gehen und Du hörst 100 Meinungen!
    Deine Schilddrüsenerkrankung und das Rheuma das hat alles was miteinander zu tun, hängt quasi zusammen , so ist es jedenfalls bei mir!

    Ich wünsche Dir alles Gute
    herzliche Grüße
    Grit
     
  3. tina99

    tina99 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    19. April 2011
    Beiträge:
    5
    Hallo Grit, vielen Dank für Deinen Rat.
    Ich versuche auch mich nicht unterkriegen zu lassen und denke noch immer positiv. Mein Rheumatologe ist auch Orthopäde aber leider kein internistischer Rheumatologe. Ich habe ja auch schon einen Termin bei einem internistischen Rheumatologen aber halt erst im Februar 2012. Auch wenn ich in einer anderen Stadt versuche einen Termin zu machen, sind die Termine mit sehr viel Wartezeit verbunden. Ich wohne in einer Stadt mit 160000 Einwohnern und einem sehr grossen Einzugsgebiet und wir haben 2 Rheumatologen. Die nächste Stadt hat 500000 EW da schaut es aber auch nicht besser aus.

    Über einen Krankenhausaufenthalt werde ich mal mit der Internistin sprechen.
    Wie ich schon geschrieben habe, habe ich eine Allergie gegen Schmerzmittel und bekomme sie daher auch nicht verordnet, das macht das ganze nicht leichter.

    Dass Du das alles schon 30 Jahre ertragen musst, tut mir sehr leid. Ich danke Dir für Deinen Beitrag und wünsche Dir mehr schmerzfreie Zeiten.
    Gruss Tina
     
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