Undefinierbare Schmerzen, evtl. Rheuma?

Dieses Thema im Forum "Nichtentzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Gragry, 15. Mai 2020.

  1. Gragry

    Gragry Neues Mitglied

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    Hallo zusammen,

    ich bin mittlerweile echt ratlos und kurz davor ins Krankenhaus zu gehen. Ich schildere mal kurz meine Geschichte. Was haltet ihr davon?

    Ich muss dabei sagen, habe mich ständig mit dem linken Arm selbst über Kopf massiert. Vielleicht hat sich auch dadruch der Schleimbeutel und der Finger entzündet. Da meine Blutwerte alle ok sind, bin ich ratlos.

    Ich habe eine Bürotätigkeit und sitze sehr viel, meine Haltung ist auch nicht die Beste. Aber ob das die Ursache von allem ist?


    - Schmerzen neben dem rechten Ohr. (September 2019)

    - Röntgenbild vom Kiefer ohne Befund. Zähneknirschen an Zähnen nicht erkennbar.

    - Trotzdem Aufbissschiene vom Zahnarzt verordnet bekommen.

    - 12 x Physiotherapie

    - HNO-Arzt – Abklärung einer Speicheldrüsenentzündung – kein Befund.

    - Nach langer Laufeinheit (an dem Tag war es kalt und windig) am nächsten Tag starke Nackenschmerzen, Kopf kann nicht mehr bewegt werden. (Mitte Dezember 2019)

    - Hausarzt – Abklärung MRT Kiefergelenk und HWS

    - Befund Knochenmarködem mit Flüssigkeitsansammlung im Gelenkraum. (HWS ist ok)

    - Blutabnahme beim Hausarzt. Keine erhöhten Entzündungswerte.

    - Zahnklinik Witten, neue ausgemessene Aufbissschiene verordnet bekommen.

    - Schulter – und Rückenschmerzen hinzugekommen, Arme können nur unter Schmerzen nach oben gestreckt werden. (soll wohl alles mit der CMD Diagnose zusammenhängen)

    - Zweite Meinung MKG Klinikum Dortmund Nord. Die Schmerzen vom Nacken-Kopfbereich hätten nichts mit dem Kiefergelenk zu tun. Ich sollte evtl. bei einem Neurologen vorstellig werden. Eine andere Therapie als die Aufbissschiene würde auch bei Ihnen, auf Grund des Knochenmarködems inkl. Flüssigkeitsansammlung, nicht gemacht. Eine Punktion oder Spülung des Kierfergelenks kommt nicht in Frage. Das Risiko von Komplikationen wäre zu groß.

    - leichte Schmerzen im Ellenbogen beim Aufsetzen auf den Tisch (nach 2 Wochen verschwunden)

    - Kiefergelenk schmerzt nach wie vor.

    - Blutwerte vom 23.04.20 in Ordnung, Borrelien ebenfalls negativ.(CCP und CRP ok)

    - Wieder Physiotherapie 6x (Blockade Kopfgelenk und Halswirbel festgestellt)

    - 2 x Akkupunktur beim Orthopäden. (eingestellt da keine Besserung)

    - Schulterschmerz links ganz massiv, Orthopäde stellt Schleimbeutelentzündung fest.

    - Auftretende Schmerzen im Ringfinger linke Hand. Es fühlt sich an als ob dieser verstaucht wäre. Schmerzen Mittelfinger rechte Hand bei Streckung des Arms. Hier ist ein starker kurzer stechender Schmerz spürbar, dieser verschwindet aber direkt wieder.

    - Orthopäde schreibt Etoricoxib Zentiva 120mg auf. (1x am Abend)

    - In den Monaten ist kein Fieber aufgetreten. Appetit nach wie vor vorhanden. Kein Gewichtsverlust.

    - Cortison war das einzige Medikament bei dem ich eine ganz kleine Besserung der allgemeinen Schmerzen verspürt habe.






    Bereits genommene Medikamente:


    Naproxen AL 500

    Cortison 40mg (mit ausschleichen)

    Ibu 600mg

    Azur Compositium SC

    Diclofenac 75 mg

    Ortoton

    Paracetamol

    Etoricoxib Zentiva 120mg (aktuell)
     
  2. Birte

    Birte Bekanntes Mitglied

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    Hallo Gragry,

    herzlich willkommen im Forum! Die meisten (auch ich) sind keine medizinischen Fachkräfte, wir können also auch nur mutmaßen und die ein oder andere Anregung geben.

    Nach etwas Rheumatischem hört es sich für mich erstmal nicht an - deine Beschreibung klingt mir nach einem mechanischen Problem und seinen Auswirkungen, ob nun durch die CMD oder durch etwas anderes (Verspannungen o. ä.) verursacht. Ich würde zunächst in der Richtung weiterforschen und behandeln. Was sagt der Physiotherapeut - sind die Blockaden mittlerweile gelöst?
    Möglicherweise lohnt sich auch ein Besuch beim Osteopathen oder Chiropraktiker, wobei ich nicht weiß, ob die von der Krankenversicherung bezahlt werden.

    Deine Medikamente sind mit Ausnahme des Cortisons (entzündungshemmende) Schmerzmittel, von denen einige auch nicht so ganz ohne sind. Wenn sie nichts nützen, dann bitte auch nicht nehmen - natürlich nach Absprache mit dem Doc.

    Falls du sicher gehen willst, kannst du dir natürlich einen Termin beim internistischen Rheumatologen machen - wobei die meisten Untersuchungen, die der so durchführt scheinbar schon gelaufen sind. Ein Besuch beim Neurologen kann sicher nicht schaden.
    Was dir vielleicht auch helfen könnte, wäre eine Reha (geballte Physiotherapie und begleitende Anwendungen) - frag deine Ärzte, ob sie das unterstützen würden.

    Mehr fällt mir im Moment nicht ein, viel Glück!

    Gruß,

    Birte
     
    #2 15. Mai 2020
    Zuletzt bearbeitet: 15. Mai 2020
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  3. Gragry

    Gragry Neues Mitglied

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    Physiotherapie hatte ich ja schon. Klar ist da festgestellt worden, dass die Halswirbel blockiert sind. Aber das ist ja auch logisch wenn man den Kopf nicht bewegen kann.
    Leider hat bislang nichts etwas gebracht. Deswegen ist mein Orthopäde jetzt der Meinung dass es sich um Rheuma handeln könnte und will mich evtl. nächsten Montag ins Krankenhaus schicken.
    Ich komme morgens kaum aus dem Bett. Bin nun schon wieder krankgeschrieben und keiner kann wirklich helfen. Da das MRT von der HWS trotz der Nackenschmerzen ok war, bin ich halt auch überfagt.
     
  4. general

    general Bekanntes Mitglied

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    Ich muss zugeben dein Eingang hat mich stutzig gemacht ;)
     
  5. Gragry

    Gragry Neues Mitglied

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    Naja keine Ahnung wie man das besser beschreiben soll. Ich suche ja auch nur nach Lösungen.
     
  6. Veronika S

    Veronika S Neues Mitglied

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    Hallo Gragry, das hört sich wie Fibrimoalgie - Symptomatik an...Habe ähnliche Schmerzen gehabt, über Jahren. Zeichen für Fibro ist, dass die Schmerzmittel gar nicht wirken, oder mäßig helfen. Meine Hausärztin hat mich zum Schmerztherapeut geschickt, er hat Fibro diagnostiziert. Ich dachte meine Rheuma verläuft so aggressiv( Schmerzen in der Speicheldrüse, Nacken und Rückenmuskulaturschmerzen, bohrenden Schmerzen in Hand und Kniegelenke, am schlimmsten Nachts). Ich hoffe du findest bald heraus was dich quält...
    Viele Grüße
     
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  7. Gragry

    Gragry Neues Mitglied

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    Ich werde morgen vielleicht ins Krankenhaus in eine Rheumaklinik. Wenn Schmerzmittel nicht helfen, was machst du dann gegen die Schmerzen? Wie stellt man denn diese Erkrankung fest?
     
  8. Veronika S

    Veronika S Neues Mitglied

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    Fibromialgie verursacht keine Entzündungen im Körper, deswegen helfen nicht die NSARs.Mir hilft Novaminsulfon in Tropfen sehr gut.
    Fibro ist eine Schmerzstörung. Ich habe die Schmerzen nach der Belastung der Gelenke, oder nach Stress. Also überall wo Anspannung oder Schmerz entstanden sind, kommt in Kürze Überempfindlichkeit.Was bei gesundem Menschen Muskelkater heißt, bei mir heißt es den Arm nicht heben können, nicht mal die Tasse aus dem Schrank holen☹
    Bei mir hat es der Schmerztherapeut festgestellt, Orthopäde, Rheumatologe und a. konnten mit den Schmerzen nichts anfangen. Ich bin umgezogen und meine neue HÄ hat mich zum Schm.T-t überwiesen.
     
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  9. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Den Arm scheint Gragry anscheinend aber noch anheben zu können, um sich ständig über Kopf selber zu massieren.
     
  10. Veronika S

    Veronika S Neues Mitglied

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  11. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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  12. Veronika S

    Veronika S Neues Mitglied

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    Die Schmerzen wandern bei Fibro, schübenweise... Vielleicht gingst es dem Arm besser als dem Nacken
    Späße bei Seite, es kann was ganz anderes sein. Es gibt so viele Syndrome...Ich schließe mich Birte an, von Rheuma ist es viel zu wenig
     
  13. Veronika S

    Veronika S Neues Mitglied

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    Ja, hast absolut recht.
     
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  14. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Hallo Veronika S, sollte jetzt meinerseits an dich kein Angriff oder sowas sein, falls es so rüber kam. Übrigens herzlich willkommen bei rheuma- online, du bist ja auch neu hier.
     
  15. Veronika S

    Veronika S Neues Mitglied

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    Hallo Lagune, danke Habe gar nicht so empfunden. Unser Leiden, oder sage ich mal, Erkrankungen des Rheumakreises haben so viele Nuancen, das man bis in Details gehen will, nur damit dem Anderen zum Nützen wird
     
  16. Gragry

    Gragry Neues Mitglied

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    Was wird denn in einer Rheumaklinik alles gemacht? Blutuntersuchungen und MRT? Oder wie wird Rheuma diagnostiziert?
    Ich habe schon einige Symptome mittlerweile. Es kommt ja mit der Zeit gefühlt immer mehr hinzu.
    Welche Medikmante nehmt ihr eigentlich? Auch schonmal Cortison?
     
  17. kroeti

    kroeti Aktives Mitglied

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    Hallo, für mich klingen deine Beschwerden eher nicht nach Fibromyalgie und Rheuma. Du hast Blockaden, CMD, ein Knochenmarködem und eine Schleimbeutelentzündung. Gegen Knochenmarködeme hilft eigentlich nichts, nur abwarten und entlasten. Das kann man im Kiefer natürlich wenig außer durch die Beißschiene und durch Physio und eben durch Lösen der Blockaden.
    Bevor ich mehr schreibe ( z. B. Zur Fibromyalgie- die habe ich seit mehr als 50 Jahren) drei Fragen:
    Was ist bei dir eine " längere Laufeinheit"? Und wer hat die Blutwerte bestimmen lassen und vor allem welche? Und wer hat dir das Cortison verschrieben und wie hat es geholfen?
     
  18. Gragry

    Gragry Neues Mitglied

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    Ich muss nun Morgen ins Krankenhaus. Den einen Finger, der seit ca. 14 Tagen Schmerzen bereitet wird irgendwie von Tag zu Tag dicker. Kann ihn heute früh nun nicht mehr ganz strecken und zur Faust ballen schon garnicht mehr.
    Eine lange Laufeinheit sind für mich 15km. Ich gehe regelmäßig joggen, ok im Moment leider nicht mehr. :(
    Die Blutwerte wurden von meinem Hausarzt bestimmt. Ich lade die Werte mal hoch. Mein Ortophäde sagte schon, das wären nicht die richtigen, das würde nicht viel besagen.
    Cortison war auch vom Hausarzt. Bin mit 40mg angefangen. Ich hatte das Gefühl die allgemeinen Schmerzen werden halt irgendwie etwas besser. Aber 40mg ist da oral denke auch viel zu wenig.
    Ich leide unter anderem an einer chronischen Darmerkrankung ( Colitis Ulcerosa ). Deswegen kenne ich mich mit dem Cortison ganz gut aus. Die Darmerkrankung macht aber seit 2014 keine Beschwerden mehr. Nehme auch keine Medikamente. Warum die Colitis vom Gefühl her nicht mehr existiert ist ein echtes Wunder. Ich war sehr schwer krank, mehrere Jahre. Bei jeder Darmspiegelung ist mein Arzt verwundert. Naja ist das eine weg, kommt das andere.

    Mein Krankheitsverlauft spricht auch nicht wirklich für Rheuma. Da das mit der Schulter und dem Finger hinzugekommen ist, mache ich mir dann doch Gedanken. Kann natürlich auch einfach ein dummer Zufall sein.
     
    #18 19. Mai 2020
    Zuletzt bearbeitet: 19. Mai 2020
  19. Gragry

    Gragry Neues Mitglied

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    Konnte kein Foto hochladen, versuche es hier noch einmal.
     

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  20. kroeti

    kroeti Aktives Mitglied

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    'Das mit der Colitis u. ist ja sehr interessant- die entzündlichen Darmerkrankungen CU und Morbus Crohn gehen ja oft mit Rheuma einher, von daher ist eine genaue rheumatologische Untersuchung sicher richtig.
    Nach der Laufeinheit fragte ich, weil so was gar nicht zur Fibro passt: 15km hätte ich auch mit 20 nicht gehen, laufen oder joggen können- weiß ich auch von anderen Fibros. Und Cortison hilft bei Fibro auch absolut nicht. U.a. deswegen meinte ich, dass du eher keine Fibro hast.
    Drücke dir die Daumen, dass im Krankenhaus eine vernünftige Diagnose gestellt wird.Berichte mal, wie es weiter geht.
     
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