...dem was eigentlich mit dazu gehört: dem Sterben.... oder in diesem konkreten Fall "nicht weiter so krank sein zu wollen, so daß man betet sterben zu dürfen. Wobei allerdings "notwendige" medizinische Maßnahmen ein natürliches vom Patienten akzeptiertes Ausscheiden aus dem Leben nicht möglich machen". Man würde wohl den Sterbeprozess verlängern.....ohne ihn aufhalten zu können. Ein in Deutschland sehr schwieriges Thema. Ich bin also dabei meinem Patienten seinen letzten Wunsch erfüllen zu helfen. Er ist spinal c4-querschittsgelähmt und fast alle natürlichen Körperfunktionen sind mitbetroffen. Er kann nur schwer atmen und sprechen.... Weitere Komplikationen wegen denen er in die Berliner Charite`überwiesen werden mußte, würden in der Beschreibung hier den Rahmen des Zumutbaren wohl sprengen..... Jetzt erstellen wir eine Patientenverfügung betreffs der weiteren medizinischen Bahndlung und Akzeptanz durch den Betroffenen und regeln den letzten Willen betreffs des Nachlasses. Ich bin mit einem Notariat übereingekommen, dieses durch 2 Notare dokumentieren und bezeugen zu lassen - quasi um der in Deutschland übliche schwierigen Rechtslage in dieser Frage entsprechen zu können. Auch deshalb habe ich im mom etwas weniger Zeit hier in Ro zu schreiben, lese aber immer rein und werde, wenn das alles ausgestanden ist auch einen Bericht reinsetzen. Ich wünsche wohl Niemanden einem Patienten, der einem vertraut geworden ist in die Augen sehen zu müssen, wenn diese sagen hilf mir..... Zweifel an unserem Gesundheitssystem und der Disskussion "in Würde sterben zu können" sind da auf jeden Fall angebracht, manches macht einen wohl auch wütend.... Also ein angenehmes Wochenende "merre"
Patientenverfügung Du hast Recht , die Gesetze sind echt zum ......!!! Auch ich habe für mich und auch für meinen Freund eine Patientenverfügung gemacht. Ein schönes Wochenende
Hallo merre, Ich kann dir nur zu stimmen. Ich verstehe dich ganz gut. Das schlimmste ist, wenn man gefragt wird: Schwester können sie einem helfen? ich halte es nicht mehr aus. Und man muss verneinen. Ich bin froh, dass die Patiententestamente immer mehr zu lauf bekomm. Leider ist das ein Thema in Deutschland das immer noch TABU ist. Man spricht nicht darüber, wenn dann tuschelt man. Jeder weiß das es ein Lücke hinter lässt, wenn jemand geht. Vielleicht sollte man mal eher an den Patienten denken, denn für ihn ist es eine Erlösung. Ich habe vor einem Jahr eine Palliativ-Fortbildung beendet. Das ist eine Fortbildung über Schwerstkranke und Sterbende. Dazu kann ich nur sagen, dieser Kurs ist wirklich Gold wert; jeder der im Pflegerischen bereich arbeitet sollte diesen besuchen. liebe Grüße sam
das sterben verdrängt man ...schiebt man von sich.... es betrifft mich nicht .... aber wie schnell kann es gehen? sehr schnell .....zu schnell....leider. man sollte diese sachen wirklich rechtzeitig genug regeln...so lange man es aus eigenem willen kann ... eine nachdenkliche klara
Liebe Grüße Lieber Merre, ich weiß es, wie das ist. Ich wünsche dir, das du Erfolg hast mit deinem Tun. Liebe Grüße Gitta
lieber Merre, vor 5 jahren hatte meine lebensgefährtin, die dialysepatientin war und eine op an den nebenschilddrüsen machen lassen musste, im kh einen kreislaufzusammenbruch mit anschließender reanimation und lag danach im wachkoma. sie ist nach ca. 4 monaten "aufgewacht", war aber schwerst körperlich und geistig behindert. mir war damals klar, wenn sie mich irgendwann fragen würde (könnte), ob ich ihr helfe zu sterben, so würde ich das tun. ich bin ihr sehr froh und dankbar, dass es dazu nicht kam, sie ist - leider alleine - gestorben. ich verfolge hier im forum ein bisschen deine arbeit und bin froh, dass du dich so einsetzt. ich wünsche dir viel kraft dafür! lg Towanda
Lieber Merre, ich habe gleiches damals bei meiner Mutter erlebt. Im Krankenhaus vor Ort wurde die Patientenverfügung gar nicht beachtet. Im GEgenteil, ich wurde behandelt wie jemand, der seine Mutter "um die Ecke bringen" will! Glücklicherweise hat sich nach intensiver Suche ein Pflegeheim gefunden, welches die Patientenverfügung akzeptierte. Einer der Hausärzte des Heimes war dem Thema gegenüber ebenfalls aufgeschlossen und so gab es keine Zwangsernährung und keine erneute Krankenhauseinweisung mehr. GEholfen hat uns der Kontakt zur hiesigen Hospizgruppe, die uns auch die Infos zu Pflegeheimen und aufgeschlossenen Ärzten geben konnte. Liebe Grüße Nixe
hallo Merre, schön das es dich gibt.Vor allem für deine Mitmenschen. ich habe diese Dinge ebenfalls erlebt,bei meinem Vater:kannst du mir denn nicht helfen? bitte,bitte. Mein Vater war 3 Jahre ans Bett gefesselt,geistig 50 %ig da,körperliche Schmerzen ohne Ende.Starrte immer die Decke im Wohnzimmer an..Grausam.Durchgelegen, und mit viel Liebe und ganz viel Pflege von meiner Mutter,mir und dem Pflegedienst eingerieben,gesalbt und in den Armgenommen.Zwischenzeitlich immer oft Hilferufe,er dachte er befand sich in einem Tunnel. Aber ich konnte ihm nicht helfen,weil die Gesetze es nicht zulassen. Verstorben ist er im Heim,an Hirnbluten.Alles Folgen der Diabetis. Patientenverfügung war da,aber die zählt zu Hause nicht. Die Ärzte im KKH, wo er die letzten Tage verbrachte,haben sie aber akzeptiert. Das war gut so. Alles Gute, viel Kraft wünsche ich Dir Anbar
Lieber merre! Ich danke Dir für Dein bemerkenswertes Engagement und wünsche Dir alle Kraft dafür! Liebe Grüße von Cori
Hallo Merre, ich denke (hoffe), dass es meinem Vater und mir mit der dankeswerten Unterstützung unseres Hausarztes gelungen ist, dass meine Mutter (72) in Würde zu Hause sterben durfte. Februar 05 Diagnose Glioblastoma multiforme Grad IV (Hirntumor, extrem bösartig, für gesetzlich Krankenversicherte nicht therapierbar-Themodal-), nicht operabel. Allgemeinzustand sehr gut. Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung (keine lebensverlängernden Maßnahmen) erstellt. Ende 05/05 Beine versagen den Dienst, KH-Aufenthalt bis 06.06.05, auf unseren Wunsch Entlassung nach Hause, 100 % pflegebedürftig. Ca. 6 Wochen konnte sie dann mit Hilfe noch Nahrung zu sich nehmen und auch im Pflegebett sitzend 4-5 Zigaretten täglich rauchen. Ihrem Wunsche entsprechend regelte ich auch die Trauerfeier, was mir psychisch sehr schwer fiel (sie wollte eingeäschert werden und die Trauerfeier sollte der ev. Pastor der Gemeinde halten, obwohl meine Mutter kath. war). Nachdem der Pastor ihr bei einem Besuch mitteilte, dass alles nach Ihrem Wunsche geschehen werde, bat meine Mutter ca. 2 Wochen vor ihrem Tod:"Jetzt lasst mich sterben". Sie stellte die Nahrungsaufnahme ein und in Abstimmung mit dem Hausarzt wurde keine Magensonde gelegt (Patientenverfügung), lediglich 3 Tage vor ihrem Tod bekam sie Morphium. Mein Vater und ich waren 24 Stunden am Tag da, hielten ihre Hand, streichelten ihre Wangen, spielten ihre Lieblingsmusik und wenn sie wach war, konnte sie auch noch an der Zigarette ziehen. Am 31.07.05 schloss sie mit einem Lächeln für immer die Augen. Ich wünsche Dir viel Kraft MCleff