hey, ich wollte fragen ob hier auch andere leute sind die rheuma haben und eine traumatische erfahrung in der kindheit gemacht haben?... bei mir ist das der fall. und von manchen ärzten (anthroprosphen) und anderen gesundheitsbüchern habe ich erfahren das es im zusammenhang stehen kann... was ich für mich auch recht erklärend finde... vorallem im zusammenhang mit unterdrückten gefühlen (die im körper bleiben und sich durch die schmerzen äußern) liebe grüße liu
Hallo Liu, seit 4 Jahren habe ich die Diagnose Fibromyalgie. Wenn ich so zurück denke, hatte ich die ersten Beschwerden schon in meiner Schulzeit. Die Diagnose erhielt ich als ich 30 Jahre alt war. Ich habe viel darüber nachgedacht, weshalb? warum? Heute bin ich mir ziemlich sicher, das meine Fibro. von einem Erlebnis in der Kindheit stammt. Als ich neun Jahre alt war, hatte ich ein Schockerlebnis beim Zahnarzt. Mir wurde bei nicht ausreichender Betäubung ein Zahn entfernt. Obwohl ich geschrieen habe, hat der Zahnarzt einfach weiter gemacht, mich ausgeschumpfen und mir eine Ohrfeige verpasst. Ich bin bestimmt keine besonders böser Mensch, aber dem Zahnarzt wünsche ich sofern er noch lebt, das aller aller Schlechteste! Es ist mir bisher nie gelungen, dies trotz psychologischer Hilfe zu verarbeiten. Es vergeht fast kein Tag, an dem ich nicht daran denke. Immer wenn meine Gedanken ganz intensiv an das Erlebte sind, sind meine Schmerzen enorm. Meinen Orthopäden habe ich mal gefragt, woher die Fibro. kommt. Er meinte, diese Frage kann mir keiner richtig beantworten. Er sei aber der Meinung das die Fibro. durch einen Unfall, einen Todesfall, ein schlimmes Erlebnis,... hervorgerufen werden kann. Liebe Grüße Tiger 1279
Ich hatte eine traumatische Kindheit (gewalttätige Mutter), hatte aber über viele Jahre das Gefühl, das gut verarbeitet zu haben. Erst vor 2 Jahren, mit Mitte 50, meldete sich das Ganze mit Depression/Burnout zurück und erst vor einem Jahr kamen die flashbacks (plötzlich auftauchende Bilder, die mich emtotional wieder in die schlimmen Situationen versetzten). Im März/April war ich zur Traumtherapie in einer Klinik, das war sehr gut und ich bin seither psychisch wieder stabil. Und sofort danach hatte ich die ersten Anzeichen einer rheumatischen Erkrankung. Der Rheumatologe hat auch bei der Erstuntersuchung sofort gefragt: Was war besonderes in Ihrem Leben, als die Beschwerden einsetzten? Und nickte, als ich sagte: Traumatherapie. Allerdings hab ich vor kurzem Laborwerte von 2011 in die Hand bekommen - und da war meine ANA-Titer schon bei 1:1280. In der Autoimmunsprechstunde meinte die Ärztin, das sei jetzt eine Frage von Henne und Ei: Hatte die Autoimmunerkrankung über das ZNS die Depression ausgelöst, die das Trauma dann nach oben brachte - oder hat die Traumatherapie die schlummernde Autoimmunsache getriggert?
Seit ich eine Traumatherapie angefangen habe brauche ich viel weniger Schmerzmittel. Ich glaube nicht dass ich je schmerzfrei werde, dazu ist das Ganze auch zu weit fortgeschritten, aber wenn es so bleibt wie es ist, dann bin ich zufrieden. Mein Therapeut ist überzeugt dass das Rheuma etwas damit zu tun hat, das bin ich auch. Bei mir weiss ich dass zuerst ein Trauma war. Auch bei anderen Bekannten war es so.
Naja, ich kenne niemanden, der KEINE traumatische Erfahrung in der Kindheit erlebt hat. Es ist nur eine Frage der Definition. Oder sie sind uns garnicht bewusst. Wenn man bedenkt, dass unsere Elterngeneration durch Kriege schwerst traumatisiert ist, ist das auch kein Wunder. Denn ohne diese zu verarbeiten, werden sie unbewusst an die nächste und übernächste Generation weiter gegeben. Es gibt viele verschiedene Aspekte dabei zu berücksichtigen. Ob ein eigenes persönliches traumatisches Erlebnis oder auch ein familiäres die Ursache für eine autoimmune Krankheit ist, bleibt Spekulation. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass es einen Zusammenhang gibt!
Ich kann einige Gedankengänge von Sprodde aufgrund zahlreicher Erfahrungen mit Betroffenen (übrigens nicht nur von Autoimmunerkrankungen Betroffenen...) sehr gut nachvollziehen. Eine kausale Kette wird sich weder beweisen noch widerlegen lassen. Was ich aber wichtig finde: wenn wir einen Zusammenhang (von dem ich ebenfalls überzeugt bin) annehmen, impliziert das die Notwendigkeit, sich nicht ausschließlich auf organische Abläufe und deren Behandlung, sondern auch auf die seelische Gesundheit jedes Einzelnen zu konzentrieren und uns darum zu kümmern (ein Stichwort hierfür wäre z. B. Resilienz) Das bedeutet wiederum, dass unsere eigene Akzeptanz für die Vielfalt der Ursachen nötig ist und wir die Verantwortung für unseren Anteil an der "Bearbeitung" auch übernehmen sollten.... Grüße, Frau Meier
Die Psychotraumatologie ist ein sehr weitgreifender Themenkomplex, um ihn "nur" auf eine Umfrage "runter fixieren" zu können. Geht vorher erst mal um die Frage: "Was ist ein psychisches Trauma eigentlich?" Nicht alle Erlebnisse sind gleich ein "Trauma". Und gerade in diesem Bereich "streiten" sich die Gelehrten darüber, was behandlungsbedürftig ist und wo die natürlichen Selbstheilungskräfte des Menschen ausreichen. Die menschliche Psyche ist mal grundsätzlich so gebaut, dass sie nicht durch alle aussergewöhnlichen Ereignisse gleich aus der Bahn geworfen wird und ein "Trauma" anlegt. http://de.wikipedia.org/wiki/Trauma_(Psychologie)
Ein wahres Wort Kaufnix: Was ist Trauma? Wer ohne seelisch bewegende Ereignisse durchs Leben geht, stirbt an Langeweile. Wer keine seelisch bewegende Ereignisse in seinem Leben hatte, ist längst tot und nicht hier im Forum. Daraus folgert, alle die sich im Forum tummeln, entwickelten Rheuma, um dem Tod durch Langeweile zu entgehen. Ich wünsche einen schönen 4. Advent mit viel -wenn nicht negativem - dann positivem Stress Clara!
Hallo zusammen, ich finde den Ansatz der Anthroposophen garnicht schlecht, auch nach den Ursachen oder dem "Sinn" der Enstehung einer Krankheit zu fragen. Und für den rheumatischen Erkrankungskomplex scheinen da ihrer Ansicht nach Faktoren wie schlecht verarbeitete Traumata, mangelnde Abgrenzung von der Umwelt, zu aufopferndes Verhalten (ohne an die eigenen Kraftreserven zu denken) typische Einflussfaktoren zu sein. Ich glaube nicht, dass dies die alleinigen Auslöser für so eine Erkrankung sind, wohl aber, dass sie diese verstärken können. Zudem ist es ja hier die Erfahrung vieler Leute, dass Rheuma nach extremen Belastungssituationen für den Körper und die Seele ausbricht - beim einen ist dies die Geburt eines Kindes, beim anderen der Verlust eines geliebten Menschen, wieder andere bekommen den ersten Rheumaschub nach einem schweren Infekt. Vermutlich schlummert die Veranlagung für eine Autoimmunkrankheit in einem - und wenn der Körper absolut geschwächt ist, kann diese eben leichter aktiv werden als wenn das Leben reibungslos oder ohne schwere Probleme verläuft. So interpretiere ich das jedenfalls für mich - und meine da auch Auslöser bei mir identifiziert zu haben, die zum Ausbruch meiner Erkrankung führten. Ich muss übrigens auch sagen, dass ich Claras Aussage etwas zu krass formuliert finde... Liebe Grüße und eine schöne Weihnachtszeit sowie alles Gute für 2014 wünscht anurju
Ich "verallgemeinere" es jetzt mal. Gilt vermutlich für fast alle Erkrankungen . Körper und Geist gehören untrennbar zusammen. Alles ist nur so stark, wie sein schwächstes Glied. Ist sogar medizinisch "erklärbar". Die medizinischen Profis möchten meine laienhafte Darstellung verzeihen :vb_redface:. Ist ja kurz vor Weihnachten. Hat viel mit dem vegetativen Nervensystem zu tun. Dort gibt es den Sympatikus und den Parasympatikus. Der eine für die "Flucht" der andere für die "Ruhe". Je nach Zustand sehen die entsprechenden chemischen Reaktionen im Körper aus. Positive Gedanken sowohl im Bewußtsein, wie im Unterbewußtsein sind angenehme und deuten auf "Ruhe" hin. Entgegengesetzt bei negativen (Traumata?) Gedanken und Gefühlen schaltet das VNS bewußt wie unbewußt auf "Flucht". Das auf Dauer schlägt sich körperlich nieder. Ganz einfach
Hallo Anurju et all, welcher anthroposophische Arzt vertritt denn diesen Ansatz und wie wird man dann behandelt? Wenn die Anthroposophie heute zu den Erkenntnissen gekommen wäre, müssten sich doch diejenigen bei mir entschuldigen, die mich zum langsamen Sterben unter grausamen Schmerzen verurteilt haben. Bis 2007 vertraten Antroposophen doch den Ansatz, eine Kollagenosepatientin, die Fehlgeburten hatte statt Kinder zu gebären, ist durch und durch schlecht. Sie haben nicht nur die Behandlung durch kompetente Schulmediziner verhindert, indem sie hinterhertelefonierten, sie haben auch meine Freunde über meine Schlechtigkeit informiert, eine Kündigung veranlasst, indem sie meinen Arbeitgeber informierten, sich an den Sozialpädagogischen Dienst gewandt, Krankschreibungen und notwendige Atteste für Arbeitsamt, Rententräger, Krankenkasse und Sozialhilfe verweigert. Wenn sie neuerdings frühkindliche Traumata (Beginn meiner Erkrankung war mit 6 Monaten!) als Ursache für Kollagenose ansehen, sollten sie dann nicht versuchen, die Traumata, die sie ihren Patienten geschlagen haben zu begrenzen? Zumindest sollten sie meinen Arbeitgeber, meine Freunde, den SpD über ihren Irrtum aufklären und mir einen finanziellen Ausgleich für die dreieinhalb Jahre zukommen lassen, in denen ich weder einen Lebensunterhalt bekam, noch arbeiten konnte. Mein Fall ist anthroposophischen Ärzten und Therapeuten in Hamburg, Dortmund, Berlin und Dornach bekannt, auch schriftlich. Ich habe lange Zeit versucht im Guten mit Ihnen auszukommen. Ich habe jedenfalls immer die Gefahr gesehen, dass ich mit einem Multiorganversagen ins Krankenhaus komme und da ein Anthroposoph herumtänzelt, der meine Behandlung wieder einmal verhindert. Wenn Anthroposophen heute behaupten, frühkindliche Traumata lösen Kollagenose aus, lenken sie nur von ihrem eigenen Unvermögen ab, mit anthroposophischer Heilkunst Kollagenose behandeln zu können. Die Eltern sind schuld und über das Karma wieder die Patienten selber, die sich die Eltern ausgesucht haben, weil sie das Trauma/die Strafe wollten. Wer eh schon depressiv veranlagt ist, der glaubt es wohlmöglich noch. Wie schön. Ansonsten machen wir doch alle Psychotherapie und anthroposophisches Basteln, dann gibt es keine Kollagenose.mehr. ~~~ Ich finde es durchaus verständlich, dass seelischer Stress Kollagenosen auslösen und verstärken kann. Wer das bei sich feststellt, dem kann durch Psychotherapie ein gut Teil geholfen werden. Seele und Körper beeinflussen sich gegenseitig; dass Denken auch. Genausogut können seelische Probleme Schmerzen verursachen, denen keine somatische Erkrankung zugrunde liegt. Die Ursache einer Kollagenose allein in frühkindlichen Traumata zu suchen halte ich für extrem verkürzt und gefährlich. Daraus resultiert, dass alle Kollagenosepatienten zum Psychotherapeuten geschickt werden, statt sich um die zerstörerischen somatischen Prozesse zu kümmern. Patient nach Psychotherapie an Nierenversagen gestorben. Liebe Grüße Clara
** Mir sagte ein Verhaltenstherpeut: Die Krankeheiten suchen sich immer die schwächste Seite des Körpers. Einer bekommt Rheuma,der nächste Krebs und mancher beides oder mehr. Die Seele spielt eine große Rolle. Biba Gitta
@Gabi0, seit wann dürfen denn Psychologen Tabletten verschreiben ? Bei Psychologen hatte ich bis jetzt nur Gesprächs/Verhaltenstherapie., war immer so in etwa eine knappe Stunde, je Termin. Oder verwechselst du das jetzt mit einem Psychiater ? Der darf Tabletten verschreiben, da er Arzt ist, ein Psychologe ist nämlich kein Arzt.
Okay, sagt mir jetzt zwar nicht so viel, aber wenn du eher so was brauchst in Form von Gesprächen, dann kannst du da ja drauf gucken was das Arbeitsfeld des Psychologen ist, bevor du dich wo anmeldest. Jedenfalls habe ich von einem Psychologen noch nie Tabletten bekommen.
Ohne Worte ? Naja ich wünsche dir auch ein schönes Weihnachten, hat ja noch nicht angefangen. Wir feiern morgen erst mal den Geburtstag von meinem Papa.
Hallo Clara, ich habe weder behauptet, dass anthroposophische Ärzte Traumata als Ursache für Kollagenosen betrachten, noch habe ich das als meine Meinung dargstellt. Es ging um Einflussfaktoren und um das Auftreten erster Schübe nach besonderen Belastungssituationen - um mehr nicht! Ich weiß nicht, aus welchen Sätzen du das gelesen haben willst, auf das du antwortest... Es scheint dir Unrecht geschehen zu sein - und vermutlich ist diese medizinische Richtung daher für dich ein "rotes Tuch". Ich kann nur etwas zu anthroposophischen Ärzten in einer normalen Klinik (Paracelsus-Krankenhaus in Bad Liebenzell) sagen, die alle gute Schulmediziner sind, nie von "Schuld" geredet haben, auch keine Diagnosen und Therapien in Frage verteufelten - ganz im Gegenteil. Sie stellen nur eben gemeinsam mit dem Patienten die Frage danach: wann trat die Krankheit auf, welche Besonderheiten/Lebensereignisse gab es, die eine Rolle spielen könnten - und gäbe es (plakativ ausgedrückt) da Einflussfaktoren, die man beheben könnte...? Mir wurde es so erklärt, dass die Therapien (z.B. Eurythmie, spezielle Medikamente) allenfalls dazu dienen können, die Gesamtsituation zu verbessern - von Heilung oder von Ersatz der Rheumamedikamente war da keine Rede - und erst Recht nicht von Schuld - ganz im Gegenteil - zu mir war man extrem einfühlsam - es ging um die Verbesserung der Situation - das war das vorrangige Ziel. Wie ich ja bereits schrieb - es ist ein Weg - nicht für jeden der beste und der einzige - das ist ja auch jedem selber überlassen... Aber ich kann nur sagen, dass mich der Aufenthalt dort in Richtung Krankheitsakzeptanz und Überlegungen, was ich vielleicht durch die Erkrankung lernen könnte, weiter gebracht hat. Das sieht wohl aber jeder anders und hängt sicher auch von den jeweils gemacht Erfahrungen ab. Ich habe auch gehört, dass einige Anthroposophen recht extrem in ihren Ansichten sind - solche sind mir aber weder dort noch hier zuhause begegnet. Letztlich muss auch jeder selber für sich überlegen, ob ihm das Nachdenken über die Krankheitsgeschichte und mögliche Einflussfaktoren weiter bringt - vielleicht möchte man das ja auch garnicht für sich klären - ist ja auch jedem selbst überlassen... Beste Gürße von anurju