Hey, ich melde mich hier, weil ich momentan total verzweifelt bin und hoffe hier Erfahrungen auszutauschen zu können und mit leuten zu reden, die einen vielleicht besser verstehen. Ich bin 24 Jahre alt und leide seit mehreren Monaten unter Gelenkschmerzen, Schwellungen und Rötungen – vor allem an den Fingern, Füßen und Zehen. Die Symptome sind symmetrisch (beide Seiten sind gleichermaßen betroffen) und kommen immer wieder in Schüben. Allerdings werden die Tage, die ich `ohne Schub` lebe auch immer weniger.. Während der Schübe fühle ich mich völlig erschöpft und unwohl, als hätte ich Grippe. Es fühlt sich so an, als würde man ne richtig starke Grippe kriegen. Gliederschmerzen, Schmerzen in Fingern, Kopfschmerzen, Fieber Gefühl (aber ohne erhöhte Temperatur), absolut kein Hunger Gefühl, jede Bewegung fühlt sich so an als hätte ich den Tag zuvor 3h Kraftsport gemacht. Im Moment habe ich wieder einen schlimmen Schub – er dauert nun schon seit etwa 4 Tagen an: • Ständige Schmerzen in Gelenken UND Muskeln • Schwellungen und Rötungen in Fingern und Zehen • Extreme Müdigkeit und Schlafstörungen • Fiebergefühl oder Überhitzung im Inneren, aber mit normaler Temperatur • Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit und ein allgemeines „krankes” Gefühl • Appetitlosigkeit Ich bin einfach nurnoch Ratlos War bereits bei mehreren Ärtzen, die alle die verdachtsdiagnose auf eine rheumatische Erkrankung gestellt haben, aber diagnostizieren wollte es keiner, da keiner davon ein Rheumatologe war. Zudem habe ich ADHS, schon als Kind diagnostiziert, daher nehmen meine Ärtzte ganz gerne `Stress` als Argument. Meine Laborergebnisse zeigen bisher normale Entzündungsmarker (CRP, ESR) und einen negativen Rheumafaktor/Anti-CCP, aber einen leicht positiven ANA (glaube ich). Außerdem war mein GammaGlobulin etwas zu hoch, Folsäure Mangel gabs auch und Transferretin Sättigung war zu niedrig. Mein Termin beim Rheumatologen ist erst im Januar, und ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ich die nächsten Monate mit diesen Schmerzen überstehen soll. Schmerzmittel helfen kaum, und es ist extrem anstrengend und mühseelig, jeden Tag Schmerzen zu haben, ohne eine Antwort zu bekommen. Ich bitte nicht um eine Diagnose, aber hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht – wie seronegative Arthritis, Lupus oder eine andere Autoimmunerkrankung, bei der Blutuntersuchungen vorerst unaufällig geblieben sind?
Hallo DackelPower Herzlich Willkommen auf RO ! Ich habe meine Diagnose Rheumatoide Arthritis mit Wirbelsäulenbeteiligung mit Anfang 20 bekommen,und ja meine Blutwerte waren auch meistens unauffällig,aber meine Röntgenbilder haben eine deutliche Sprache gesprochen. Du kannst die Zeit bis zu deinem Rheumatologentermin ( der wirklich zeitnah ist ! ) nutzen und dir Notizen zu deinen geschwollenen und schmerzenden Gelenken machen.....also welche Gelenke schmerzen,evt bei Schwellungen und Rötungen Fotodokumentation,was hilft ( Kälte,Wärme,Ruhigstellung,leichte Bewegung,Schmerzmittel,Salbe usw.) aber auch was verschlechtert . Du könntest Quarkwickel probieren,ruhig über Nacht drauf lassen oder gekühlte Voltarencreme.......vielleicht hilft dir ja auch Ibuprofen? Dein Hausarzt könnte auch eine Cotisonstoßtherapie ausprobieren......ich würde es ,damit nichts verfälscht wird ,nur nicht kurz vor dem Rheumatologenbesuch probieren. Alles Gute für dich und wenn du Fragen hast,immer her damit ......es findet sich immer jemand der antwortet.
Rheuma können sogar Kinder bekommen, das hat tatsächlich nichts mit dem Alter zu tun. Bei mir war es so, dass nur die Entzündungswerte auffällig waren, keine typischen Rheumafaktoren in Blut nachweisbar. Schmerzen überwiegend in den Armen bds., Bursitis re. Schulter und re. geschwollene Hand und Finger. Ich hatte einen Kortisonstoß über 8 Tage und konnte stündlich zusehen, wie die Schmerzen weniger wurden. Nach 2 Tagen waren die Schmerzen aushaltbar und Schwellung weg. Nach den 8 Tagen kam Schmerz und Schwellung mit aller Wucht zurück. Wenn im Januar erst der Termin beim Rheumatologen ist, könnte dein Hausarzt dir jetzt kurzfristig ebenfalls einen Kortisonstoß über einen kurzen Zeitraum verschreiben, um zu sehen, ob du auf das Kortison reagierst. Für meinen Rheumatologen war das sehr hilfreich, trotz fehlender Rheumafaktoren. Es gibt ja auch seronegative Rheumaformen.
Hallo! Welche Schmerzmittel nimmst du denn? Normalerweise sollte ein NSAR mit ausreichender Dosierung schon gegen rheumatische Beschwerden helfen. Ansonsten würde ich nochmal den Hausarzt befragen. Ansonsten hast du ja schon viele Tipps bekommen. Was ich noch aus eigener Erfahrung hinzufügen kann: manchmal hinken die Blutwerte den Beschwerden etwas hinterher. Erst beim zweiten Rheumatologentermin wurde es bei mir etwas deutlicher. Bis heute sind meine Entzündungswerte meistens unauffällig. Allerdings ist mein Rheumafaktor etwas erhöht und der Anti-CCP-Wert liegt über 1000. In deinem Fall würde ich daher auch zu Fotos raten, wenn es Rötungen und Schwellungen gibt. Ein Rheumatologe wird das alles zu deuten wissen. Ich mache heute noch Fotos von entzündeten Gelenken, damit meine Rheumatologin nicht wieder auf die Idee kommt, die Therapie herunterzufahren. Wünsche dir eine baldige Diagnose und dann eine zügige Behandlung und Besserung deiner Beschwerden. Lg Clödi.
Auch meine erste Frage wäre, welche Schmerzmittel nimmst du und in welcher Dosierung. Dann würde ich versuchen, bei einem Arzt mir Cortison verschreiben zu lassen. Wenn die Ärzte alle auf eine rheumatische Erkrankung tippen, dann sollte die Einnahme von Cortison eine deutsche Besserung hervor rufen.