Thrombose nach Vollnarkose Hilfe

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Lucy81, 2. Juli 2021.

  1. Lucy81

    Lucy81 Neues Mitglied

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    Hallöchen :flowerface:

    Ich habe eine Mischkollagenose und werde nächsten Monat wegen einer Knochenentzündung eine Kieferoperation unterziehen müssen. Ich habe große Angst vor der Vollnarkose, und nachdem ich gelesen habe, dass nach einer Vollnarkose während 3 Monaten das Thromboserisiko 70 mal höher ist als bei einer Person ohne Vollnarkose, fühlte ich mich einfach unsicher. Ich möchte keine 3 Monate Angst vor einer Thrombose oder etwas Schlimmerem haben müssen:flame:.
    Hat jemand damit Erfahrungen ?

    Quelle:

    https://www.sprechzimmer.ch/News/Gesundheit_allgemein/Erhoehtes_Thromboserisiko_nach_Operation_fuer_mindestens_drei_Monate.html


    Liebe Grüße :smheart:
    Lucy
     
  2. Catwoman55

    Catwoman55 Bekanntes Mitglied

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    Bekommst Du keine Heparinspritzen als Prophylaxe? Eigentlich ist das Thromboserisiko vor allem bei OPs nach denen man anschliessend immobil ist oder bei erhöhtem Risiko (bereits Thrombosen und Embolien in der Vorgeschichte, Gerinnungsstörungen etc...) erhöht. Wie es bei Mischkollagenosen ist weiss ich nicht, kenne ich mich zu wenig aus. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch bei Einnahme der Antibabypille erhöht ist, da diese ja auch sonst ein erhöhtes Risiko birgt. Am besten Du sprichst mit dem Operateur und dem Anästhesisten. Zudem wird vor der OP in der Regel eine Blutentnahme mit den Gerinnungswerten abgenommen bei der man auch sehen kann ob da was auffällig wäre.
    Korrigiert mich bitte, wenn ich mich irre. Bin schon lange aus dem Beruf und vielleicht nicht mehr auf dem neuesten Stand.
    Ich wünsche Dir alles Gute für die OP!
     
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  3. stray cat

    stray cat Bekanntes Mitglied

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    moin Lucy!
    Sei willkommen :)
    Ich bin sehr zuversichtlich, dass zumindest Ärzten, die im Krankenhaus arbeiten, die Thrombosefaktoren immer sehr bewußt sind und sie generell immer alles tun, um die für jeden bestehende Gefahr zu minimieren.
    Dennoch ist meine Erfahrung mit unseren Krankheiten, dass wir sie zur Vorsicht jedes Mal wieder erwähnen sollten. Sie sind manchmal lange nicht sichtbar bzw. nur aufmerksame Menschen nehmen die Veränderungen wahr, manche zeigen sich äußerlich nie. Ich würde also in jedem Vorgespräch Deine Mischkollagenose und Deine Medikation erwähnen. Kurz, klar und undramatisch.
    Auch wenn viele Ärzte sehr in Eile sind, Du kannst erkennen, ob sie es wahrgenommen haben.
    Alles Gute für die Operation!
    Liebe Grüße von stray cat
     
  4. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Ich bin auch sehr zuversichtlich, was die Vorsorge und Nachsorge betrifft. Die <ärzte wissen was sie tun.
    Und für manche OPs gibts nunmal keine Alternative.

    Bei mir gings auch mehrfach gut <schnellaufholzklopf>
    Auch bei dir wirds gutgehen. Wir drücken die Daumen.
     
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  5. Lucy81

    Lucy81 Neues Mitglied

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    Hallo Catwoman :gaehn:

    Sie haben mir keine Medikamente verschrieben, weil sie sagten, es könnte die Wunde könnte zu stark bluten und die Heilung dadurch verlangsamen. Blutbild machen sie nur bei größeren Operationen :beleidigt:. Das Thromboserisiko ist für drei Monate sehr hoch, bedeutet dies, dass man drei Monate lang gerinnungshemmende Medikamente einnimmt? :annoyed:

    Liebe Grüße :1syellow1:


     
  6. Lucy81

    Lucy81 Neues Mitglied

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    Danke danke :1luvu:

    Ich erklärte ihnen meinen Zustand, aber der Chefanästhesist informierte mich, dass Blutbilder für größere Operationen gedacht sind, und dass gerinnungshemmende Medikamente den Heilungsprozess verlangsamen könnten. Und all diesen Unsinn in einer Uniklinik, Studenten lernen von dieser Art von Arzt. Ich finde das ganze absurd :bored:


     
  7. Birte

    Birte Bekanntes Mitglied

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    Im Artikel stand doch, dass das Problem hauptsächlich bei Gelenkersatz-OPs und Tumorentfernungs-OPs aufgetreten ist - sicher oft durch den Bewegungsmangel. Von Vollnarkose lese ich da gar nichts, sondern nur von ambulanten OPs. Dass das Risiko dann geringer ist, kann ich mir vorstellen, da man zuhause doch mehr rumläuft als im KH. Bei einer Kiefer-OP würde ich mir da gar keine Sorgen machen.
     
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  8. Lucy81

    Lucy81 Neues Mitglied

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    Danke Chrissi :heart:

    Wie war deine Erfahrung mit der Vollnarkose, hast du vorher und nachher Medikamente eingenommen? wie lange?

    liebe Grüße :hearts:



     
  9. kukana

    kukana in memoriam †

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    Thrombosespritzen werden im Krankenhaus und evtl. für eine Weile zu Hause gegeben, wenn du nicht mobil bist und im Bett liegen musst. Nach eunem Bruch habe ich ca. 10 Wochen gespritzt.

    Bei der Kiefer Op kannst du doch rumlaufen. Ich seh da jetzt nicht das Problem.
     
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  10. Scary

    Scary Guest

    Hallo
    Ich habe eine Gerinnungsstörung und werde vor Operationen auf Heparin Spritzen umgestellt.Erst danach darf ich meinen Gerinnungshemmer wieder einnehmen.
    Aber auch mit GH ist man eben nicht geschützt vor einer Thrombose oder Lungenembolie.

    Wenn Du also keine Gerinnungsstörung hast und auch keine Medikamente wie Eliquis,Marcumar oder ähnliches nimmst dürfte das Risiko eine Thrombose nach der OP zu bekommen deutlich gering sein.
    Natürlich hat man Angst und der Arzt war scheinbar nicht gerade sehr dafür sensibililisiert deine Bedenken und Ängste ernst zu nehmen.
     
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  11. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Ich nehme auch Eliquis, und 2 Tage gabs Clexane-Spritzen. Dann sollte ich eh wieder aus dem Bett raus.

    Aber selbst Eliquis erhöht das Risiko nicht, sondern im Gegenteil. Das Risiko der Nachblutung steigt, wenn man nicht lange genug aussetzt.
    Also 2 Tage vorher und 2 Tage nachher Clexane.
     
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  12. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    Bei Gelenkersatz-Operationen muss man bereits am Tag nach der OP aufstehen und rumlaufen. Bei den Knien darf man die ersten beiden Tage nach der OP mit dem Gehbock zur Toilette und ins Bad (nur mit Begleitung, am dritten Tag geht es schon zur Kniegymnastik und man darf auch (an Gehhilfen) so viel man will auf dem Flur rumlaufen. Trotzdem habe ich bis zum Fadenzug Thrombosespritzen bekommen.
     
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  13. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Ich hatte auch schon eine Kiefer-OP in Vollnarkose. Die war ambulant und danach bekam ich keine Thromboseprophylaxe.

    Nach meiner Fuß-OP im Februar durfte ich wochenlang gar nicht laufen und nochmal die gleiche Zeit nur teilbelasten. In der ganzen Zeit musste ich mir Thrombosespritzen setzen zur Vorbeugung. Das Risiko war stark erhöht, weil das Sprunggelenk nicht bewegt werden konnte und somit die Venenpumpe im Bein nicht aktiv ist.

    Alles das ist aber bei dir gar nicht der Fall. Also würde ich mir keine großen Gedanken deswegen machen. Der Arzt in der Uniklinik macht das nicht zum ersten Mal. Deswegen würde ich ihm da vertrauen. ;)

    Wenn du stationär operiert wirst, kannst du auch sagen, dass du Angst vor der Vollnarkose hast. Dann bekommst du vorher etwas zur Beruhigung.
     
  14. Lucy81

    Lucy81 Neues Mitglied

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    Hallo Birte :)

    danke für deine beruhigenden Worte. In den Artikeln heißt es, dass bei ambulanten Operationen während 12 Wochen das Risiko 10 mal höher ist als bei einer Operation ohne Vollnarkose. 10 ist viel, aber immerhin viel weniger als 70. o_O

    Liebe Grüße
     
  15. Lucy81

    Lucy81 Neues Mitglied

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    Hallöchen Scary :1syellow1:

    ich habe eine sehr niedrige APPT und BSG, aber kommt vor der Kollagenose glaub ich. Herzrhythmusstörung hab ich auch, und musste 3 Jahre lang Betablocker nehmen, mein Arzt hat mir geraten, nicht zu viel Spinat, Brokoli, Rote bete usw. zu essen :aeh:. Ich hatte in der Vergangenheit auch mehrere Gefäßentzündungen. Aber du hast recht, ich bin unsicher wegen dieser Vollnarkose und das trägt zu meiner Ängste bei. Danke für deine netten Worte. :1luvu:
    Liebe Grüße ​
     
  16. Lucy81

    Lucy81 Neues Mitglied

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    Danke Chrissi :daisy:

    .
     
  17. Lucy81

    Lucy81 Neues Mitglied

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    Hallo Sinela :smheart:

    ich hoffe du bist jetzt wieder fit :pftroest:. Was mich wirklich schockiert hat, ist, dass das Risiko auch 12 Wochen nach der Operation sehr hoch ist. Ich habe Autoimmunkrankheiten satt, jede Woche ein neues Problem, irgendwo eine neue Entzündung. :pfohnmacht::smile mad:

    Liebe Grüße

     
  18. Lucy81

    Lucy81 Neues Mitglied

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    Hallo Clodi :)

    Ich hoffe deinem Fuß geht es jetzt besser :lovelove: Also liegt das Thromboserisiko nach der Op an Bewegungsmangel? weil ich von zu hause an meinem computer arbeite und mich den ganzen tag nicht bewege :mdrbig:. Ich dachte, das Risiko von Thrombose und sogar AVC hängt mit der Vollnarkose selbst zusammen. :nixweiss:

    Liebe Grüße :wavey:


     
  19. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Thrombosegefahr hast du auch bei Liegegips nach Knöchelbruch ohne OP.
    Da musste ich 6 Wochen Clexane spritzen.
    Es liegt an der fehlenden Bewegung.
    Es können sich bei allen Arten von Operationen Blutgerinnsel bilden, wenn rumgeschnippelt wird.
    Ich hatte keine Vollnarkose bei meiner Herzklappe, sondern nur Dämmerschlaf, aber die Art der OP war das Risiko.
     
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  20. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Lucy, wenn du sitzend arbeitest, solltest du zwischendurch immer mal kurz aufstehen und umherlaufen.

    Dann kannst du die Füße auch im Sitzen selber strecken und anziehen. Oder den Fuß kreisen lassen. Oder auf dem Stuhl sitzend Fahrradfahren. Wichtig ist, dass die Venenpumpe aktiv wird. Und nicht vergessen, viel zu trinken.
     
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