Hallo zusammen, die Diagnostik ist zwar noch nicht fertig, aber es steht der Verdacht auf "unspezifische Kollagonese" und/oder "Morbus Reiter" im Raum. Ich habe vom Hausarzt, damit ich nicht noch Monate auf eine Therapie warten muss (denn es dauert noch gut einen Monat bis ich zum Rheumatologen kann), Ibu 600 (hatte zuerst Voltaren habe das aber nicht gut Vertragen) und Sulfasalazin bekommen. Ich habe gelesen das gerade am Anfang von Sulfasalazin man recht regelmäßig vom Arzt kontrolliert wird, allerdings hat mein Hausarzt dazu jetzt gar nichts gesagt. Das Sulfasalazin vertrage ich sehr gut, nur bei den Ibus merke ich sobald ich da mal eine Vergesse das ich extreme Kopfschmerzen bekommen, ist das normal? Und verstehe ich es auch richtig, dass die Ibus nur dazu da sind um zusätzlich die Entzündung in den Griff zu kriegen bis das andere Medikament anfängt zu wirken? VG Sel
Kontrollen sind Pflicht! Hallo, du solltest deinen Hausarzt unbedingt noch mal auf die Kontrollen bei Einnahme von Sulfasalazin ansprechen. Es gibt von der Deutschen Rheumaliga Merkblätter dazu, die man auf deren Seite herunterladen kann. Alles Gute Karlota
Sel, Karlota hat Recht. Hier kannst Du die entsprechenden Merkblätter (je Medikament ein Exemplar für Arzt und Patienten) einsehen, ausdrucken oder runterladen: http://dgrh.de/therapieueberwachen.html
Hallo Sel, also ehrlich gesagt finde ich es von deinem Hauarzt jetzt nicht gut irgendeine Basismedikation zu starten (Sulfasalazin). Ich finde, da sollte er dem Rheumatologen überlassen, zumal ja noch gar nicht feststeht welche Erkrankung das vorliegt. Morbus Reiter und Kollagenosen werden nicht unbedingt gleich therapiert. Einstweilen kann dir der Hausarzt ja Schmerzmittel verordnen und 1 Monat Wartezeit bis zum Rheumatologentermin ist nicht so lang, das geht mal gerade noch zu überbrücken mit Schmerzmitteln Wobei jetzt Ibu nicht unbedingt so gut ist, falls es eine Kollagenose ist. Sulfasalazin, kenne ich auch niemanden mit Kollagenose, der das nimmt. Bei Morbus Reiter wird es wohl widerum schon gegeben. Ich habe bis meine Basismedikamente wirkten etwas mehr Cortison bekommen und kein Ibu und co.
Danke, Frau Meier ... für den genauen Hinweis, wo man die Therapieüberwachung herunterladen kann. Ich war bei mir mehr als entsetzt, wie schlampig Hausärzte, aber auch sogenannte niedergelassene Rheumatologen damit umgehen. Gruß
Karlota, es handelt sich dabei ja um Empfehlungen und nicht um "Vorschriften". Empfehlungen sind in der Anwendung variabel - individuell und nach Situation Das hat nicht immer mit Schlampig- oder Nachlässigkeit oder gar Unwissen zu tun.
Sulfasalazin Grundsätzlich geht es bei Sulfasalazin und Co. um Medikamente, die extreme Nebenwirkungen haben können, nicht müssen. Ich war wegen einer Sulfasalazin-Unverträglichkeit auf dem Weg zu einem anaphylaktischen Schock, in der vierten Einnahmewoche, und bin in der Notaufnahme gelandet, und NUR wegen des Merkzettels für Patienten habe ich rechtzeitig reagiert. Ansonsten hätte ich überhaupt nicht auf die Symptome geachtet, da sie banal sind: trockener Husten, Halsweh, Fieber. Für mich wäre das eine schlichte Erkältung im April gewesen. Und selbst in der Notaufnahme haben sie mich noch für zu ängstlich gehalten - bis die Laborwerte vorlagen. Danach nicht mehr. Wenn keine Aufklärung über Medikamente wie Sulfasalazin, Leflunomid und Methotrexat stattfindet, bezahlt der Patient für die Nichteinhaltung der "Empfehlung". Gruß
Kann ich mit dem Sulfasalazin denn einfach aufhören? Bin derzeit bei morgens und abends eine Tablette. Ich werden meinen Hausarzt nochmal darauf ansprechen, nicht das er dann direkt mit Cortison ankommt ^^
Mein Cortison und Basimedikament hatte ich erst bekommen, nachdem ich eine Diagnose hatte und auch nicht vom Hausarzt. Zur Diagnostik beim Rheumatologen wäre es gut, wenn du kein Cortison nimmst, wenn es irgendwie geht, Schmerzmittel machen da aber nichts aus. Die kannst du zur Überbrückung ja nehmen.
Karlota, Du hast in der Sache völlig Recht. Eine Aufklärung über das Medikament sollte Standard sein; es ist aber auch klar, dass Nebenwirkungen nicht pünktlich zum Überwachungstermin auftreten (müssen), und meist fehlen sie ja auch vollständig. Andererseits schützt eine Aufklärung nicht vor fehlender Einhaltung der Empfehlungen seitens der Konsumenten - die müssen ihren Teil der "Vorsorge" auch beitragen!
Ich an deiner Stelle würde mit dem Hausarzt reden und nachfragen, warum er sich für dieses Medikament entschieden hat. Einfach ohne Rücksprache abbrechen würde ich nicht. Vielleicht hat er ja gute Gründe und kennt sich aus. Gruß
Sel, einfach absetzen würde ich jetzt nicht bzw. weiss ich nicht ob das bei Sulfasalazin geht oder wie das gehandhabt wird, sondern das Ganze beim und mit dem Hauarzt nochmal besprechen. Es stehen ja aktuell als Verdacht zwei völlig unterschiedliche Erkrankungen im Raum mit normalerweise unterschiedlichen Behandlungs und Therapiestrategien und ich finde es deshalb sehr gewagt von diesem Hausarzt, noch vor der Abklärung beim Rheumatologen mit irgendeiner Basistherapie anzufangen. Gründe kann ich da jetzt nach deiner Schilderung zumindest nicht erkennen, warum er das tut. Aber ich hatte früher auch mal einen Hausarzt, ist lang her, der meinte immer, er kann alles selbst und es brauche keine Fachärzte. Tja, der hat für eine Verzögerung und viel Leid bis zu meiner Diagnose beigertragen. Nach meiner Diagnose bin ich zu dem nie mehr hin und habe mir einen anderen Hausarzt gesucht.
Mensch, Lagune, mit so einem Arzt würde ich überhaupt nichts besprechen - da würde ich anders vorgehen: Auge um Auge, Zahn um Zahn
Ich muss ehrlich sagen das ich mir gerade nicht so sicher bin ob ich den Arzt nicht auf "irgendeine" Therapie ein bisschen gedrängt habe. Diese Müdigkeit und dicke Finger machen aber einen auch Wahnsinnig
Sel, ich denke, Dir wird jetzt nicht viel passieren, wenn Du das so weitermachst bis zum Rheumatologentermin!
Habe im falschen Thread geantwortet. Mensch Huhu, Konzentration Habe dir in deinem Vorstellungsthread geschrieben. Viele Grüße, Huhu