Soll Corti absetzen wegen Antikörperbestimmung

Dieses Thema im Forum "Cortison / Glukokortikoide" wurde erstellt von Dorothee, 15. Oktober 2007.

  1. Dorothee

    Dorothee Neues Mitglied

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    Weiß hier jemand, wie lange man das Corti absetzen muß, damit man alle Antikörper wieder nachweisen kann? Die Rheumaklinik möchte, daß ich alles absetze (Enbrel + Mtx habe ich schon vor ca. 4 Wochen), um nochmals diverse Antikörper zu suchen bzw. bestimmen zu können. Das ginge mit Immunsuppressiva nicht, wozu auch Corti gehören würde.

    Ich bin jetzt auf 5 mg und mir graut vor dem Rest aufgrund von beginnenden starken Schmerzen.

    Ich möchte jetzt eigentlich mal wissen, ob sich die ganze Quälerei wirklich lohnen könnte? Vielleicht kann mir hier jemand weiter helfen??!!

    Vielen Dank schon mal

    Dorothee
     
  2. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

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    hallo dorothee,

    ich kann dir leider auch nicht genau sagen, wie lange man das corti abgesetzt haben muss um nach antikörpern zu suchen. habe selbst neulich durch einen link von gisipb überhaupt erst mitbekommen, dass corti und immunsupressiva zu falsch negativen ergebnissen führen können (http://www.charite.de/zlp/routine/referenzdb/121191.htm).
    meine rheumadocin testet bei mir etwa einmal jährlich. bei jeder dieser untersuchungen waren meine jo-1 positiv, so auch vor zwei jahren. als ich dann zwei monate später im kh war, waren sie plötzlich negativ. ein weiterer test einige zeit später bei meiner rheumadocin war wiederum positiv. während der ganzen zeit hatte ich auch etwa 5mg corti und dazu quensyl genommen. ich denke, z.t. ist es auch ein bißchen laborabhängig.
    wie sehen denn derzeit deine entzündungswerte (crp, bsg, lymphozyten) aus? ich denke, wenn diese erhöht sind, macht es keinen sinn, das corti auf biegen und brechen abzusetzen, nur um eine antikörperbestimmung zu machen, wenn du währenddessen gelenkschäden oder schlimmeres riskierst. ich gehe mal davon aus, dass wenn du bereits bei enbrel und mtx warst, dass bereits irgendwann mal was im blut festgestellt worden war. was war das genau? nur entzündungswerte oder möglicherweise auch positive ana´s?
    welcher doc veranlasst die antikörperbestimmung (rheumadoc?)?

    lieben gruß
    lexxus
     
  3. Dorothee

    Dorothee Neues Mitglied

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    Scheinfeld
    Antikörperbestimmung

    Hallo lexxus,
    danke für Dein Schreiben.

    Bisher wurden alle Untersuchungen vom Rheumadoc gemacht, immer alles negativ, keine anas oder so. Nur BSG manchmal bis 8fach erhöht, dann wieder normal. Auch nie einen Rheumafaktor positiv.
    Und was meinen HA besonders stört, ich reagiere auf Antibiotika-Gaben aufgrund diverser Infektionen (z.B. Nieren, Blase, Nasennebenhöhlen) auf einzelne Antibiotika so, daß ich über einige Wochen nach abklingen der Infektionen auch f a s t schmerzfrei aufgrund von Rheuma bin. Dann ist auch BSG ganz unten. Ich wurde getestet auf Streptokokken, Staphylokokken, Yersien, Chlamytien, Borrelien (hier positiv, angeblich hat das aber nichts zu sagen).
    Ich habe nie Schwellungen irgendwo, Schmerzen vor allem in den großen Gelenken und Wirbelsäule und Probleme mit den Augen (starkes Sicca-Syndrom). Rheuma wurde im Szintigramm zweimal nachgewiesen.
    Ich bin beim Rheumadoc 2 Jahre das gesamte Programm durch bis dann eben Enbrel und Mtx. Habe ich selbst abgesetzt, da ich meine, daß gerade Enbrel meine Beschwerden v e r s t ä r k t hat. Und inzwischen habe ich auch mehr Angst vor der Therapie als vor Rheuma. Es hat nie eine Basistherapie geholfen, nur immer Corti.
    Deshalb hat mich mein HA Ende Juli in eine Rheumaklinik überwiesen, die mich nach 8 Tagen mit Corti-Erhöhung wieder nach Hause schickten und mir eben mit auf den Weg gaben - alles absetzen und wiederkommen!

    Daher kommt meine Frage nach dem Sinn des Corti-Absetzens.

    Liebe Grüße
    Dorothee
     
  4. Lilly

    Lilly offline

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    hallo dorothe,

    zur diagnosefindung würde ich das cort absetzten, ansonsten nicht. es dauert ca. 14 tage, bis die antikörper wieder da sind.

    welches rheuma wurde bei dir bisher vermutet?

    hallo lexxus,

    über das wurden im forum aber schon sehr viele beiträge geschrieben ;) .

    bei der verlaufskontrolle z.b. ist es ja der gewünschte erfolg, wenn neg. ergebnisse kommen. so sieht man, dass die medis ihre wirkung zeigen...
     
  5. ClaudiaC

    ClaudiaC Neues Mitglied

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    Hallo Dorothee,

    bei mir wird seit drei Jahen wegen Borreliose und ggf. Rheuma hin und her "gedoktort".

    Wegen Entzündungen in einem Muskel und diverser Gelenkschmerzen (auch nie Schwellungen) bekam ich Cortison, half auch prima. Sobald ich allerdings unter 30 mg bin, kamen die Schmerzen wieder.

    Da er Cortison nicht weiter verschreiben wollte bekam ich erst MTX und dann Avara. Halfen auch, mußte ich aber wieder absetzen.

    Durch diese Immunsuppressiva wurden die Borrelien-Bakterien wieder aktiv und ich bekam eine Lyme-Arthritis.

    Eigentlich logisch, wenn man das Immunsystem runterfährt, freuen sich natürlich die Bakterien.

    Inzwischen bekomme ich wieder einmal Antibiotika. Hilft gegen die Gelenkschmerzen, allerdings nicht gegen die Muskelentzündung.

    Vielleicht solltest Du das mit der Borreliose noch einmal genauer abklären lassen.


    Wegen einer Allergie lag ich im Juni im Krankenhaus. Wegen der hohen Cortiosngaben konnten sie keine Allergietests machen. Es hieß ich müsse drei Moante warten, bis sich das Cortison abgebaut hat und wieder getestet werden kann.

    Wobei das aber wohl von der Höhe der Cortisongabe abhängig ist, sagt mein HA. Inwieweit das auch auf Rheumafaktoren zutrifft, kann ich Dir allerdings leider auch nicht sagen.

    Gruß Claudia
     
  6. Dorothee

    Dorothee Neues Mitglied

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    Scheinfeld
    Corti...

    Hallo Lilly,

    Du meinst, ich muß ca. 14 Tage ohne Corti rumkriegen? brrrrrr
    Da denk ich aber nochmal drüber nach und zwar sehr genau....

    Seronegative PA sagt der Rheumadoc und dass das Kind noch keinen Namen hätte .... trotzdem habe ich das ganze Programm mit Basistherapien durch ...oder vielleicht gerade deswegen.

    Natürlich hat der Vorschlag der Rheumaklinik auch einen Hoffnungsschimmer... seh ich ja ein.

    Vielen Dank für die Antworten, auch an Claudia
    und alles Liebe und Gute
    Dorothee
     
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