Hallo zusammen, im April wurde bei mit rheumatoide Arthritis diagnostiziert. Seither nehme ich 1x wöchentlich Metex Pen 15 mg und täglich Koritson (von 15 mg bis 2,5 mg), das bis Anfang August ausgeschlichen wurde. Schon nach einer Woche nach Absetzen des Kortison traten erneut Schmerzen auf. Meine Ärztin, Rheumatologin, verordnete nun wieder Kortison 5 mg täglich, MTX wird erhöht auf 17,5 mg. Aber sie machte mich darauf aufmerksam, dass wohl der Wechsel zu Biologica erfolgen müsse. Dabei müsse vorab prophylaktisch eine Antibiotika-Therapie über 4 Monate erfolgen, da die Gefahr, dass Tuberkulose ausbrechen könnte, sehr groß sei. Wer von euch hat damit Erfahrung? Mich nimmt diese Prognose ziemlich mit. Danke schon vorab für Rückmeldungen Sini
Hallo Sini, ich kenne das so, dass vorab ein Tuberkulosetest gemacht wird. War das bei dir auch so? LG Tina
Herzlich willkommen, Sini! Du bist nicht alleine So wie Tinchen kenne ich das auch. Vor der Verordnung von Biologicals muss wegen der relativ hohen Gefahr der Aktivierung einer Tuberkulose ein Bluttest gemacht werden, evtl. ein Röntgenbild, ob Du einen der relevanten Mykobakterien in Dir hast. Falls nicht, ist es gut und Du kannst auf ein Biological (oder einen Januskinasehemmer oder ein anderes Basismittel) wechseln. Falls doch, muss erst die TBC geheilt werden. Prophylaktisch Antibiotika geben habe ich noch nie gehört und ich würde das auch nicht wollen. Frag doch bitte nochmal bei Deinem Rheumadoc nach. Vielleicht hast Du Dich in der "Überschwemmung" durch die unschöne Diagnose verhört. Ich wünsche Dir, dass Deine Rheumatologin bald das für Dich passende Medikament findet! Liebe Grüße, cat
Danke euch für eure Rückmeldung. Bei mir ist es allerdings so, dass ich als 3-jährige Kontakt zu einem Tuberkulosen in der Familie hatte und danach wurde bei mir ein Schatten auf der Lunge diagnostiziert. Das war in den 50-er Jahren, medikamentös hat man damals nicht behandelt, sondern nur isoliert. Daher ist zu vermuten, dass abgekapselte TBC-Bakterien in mir schlummern. Für mich ist die Vorstellung, dass ich 4 Monate lang Antibiotika nehmen soll, absolut beängstigend. Da ist ja alle Darmflora futsch, außerdem habe ich Magen-Darmprobleme und muss, wenn ich überhaupt jemals Antibiotika nehmen musste, gleichzeitig Pantoprazol einnehmen. Das Antibiotikum zöge also einen ganzen Rattenschwanz hinter sich her. Das macht mir richtig Angst. Nun hoffe ich, dass die erhöhte Dosis MTX, 17,5 mg, ein Umstieg auf Biologika verhindert. Wobei die Nebenwirkungen von MTX bei mir auch nicht ohne sind. Euer teilnehmendes Interesse tut mir sehr gut. Herzlichen Dank. Sini
Hallo Sini, ich es etwas sehr merkwürdig, welches deine Ärztin mit dir vor hat zumal das Antibiotika ja prophylaktisch eingesetzt werden soll. Mein Großvater mütterlicherseits wurde mit einer offenen TB damals aus dem KZ entlassen und sowohl seine direkte Familie als auch Enkel haben etwas vererbt bekommen. Als ich damals auf Biologicals umgestellt worden bin erfolgte eine Testung und das Röntgen mit leider positiven Ergebnis. Man vergisst manchmal, dass es früher schon in der damals üblichen Schuluntersuchung auf TB immer zu positiven Ergebnissen kam und das es diese Historie in der Familie gab. Daraufhin wurden nochmals einige Untersuchungen vorgenommen und dann kam das ok. Aber weder musste ich Antibiotika oder noch etwas anderes einnehmen. Deshalb Wunder ich mich so. Ich muss dazu sagen, dass ich bezüglich der Biologicals zu der Zeit in einer Akutklinik war und diese eng mit der Uniklinik zusammen gearbeitet haben und noch mit einer anderen Fachrichtung aufgrund einer anderen Erkrankung. Ich würde das ganze Prozedere nochmals mit der Ärztin oder anderen Ärzten absprechen und nicht unbedingt auf den Vorschlag mit dem Antibiotika eingehen.