Hallo beisammen, bin weiblich, 45, schlank, sehr sportlich (vorher) und habe seit über einem Jahr Sehnenansatzentzündung des sogenannten Pes Anserinus an beiden Beinen. Etwa zeitgleich ereilte mich eine plantare Faszitis mit Fersenschmerz. Alles also seit Januar 2014. (Vielleicht sollte ich hinzufügen, dass ich Ende 2013 bis Frühling 2014 zwei Hörstürze, begleitet von schweren Schwindelattacken über diese ganze Zeit hatte. Tut wohl nichts zur Sache, aber ich erwähne es.) Die Sehnenentzündungen und die Faszitis, heilen trotz sofort erfolgter Ruhigstellung/Behandlung nicht ab, bzw. werden immer schlimmer. Seit vielen Monaten kann ich eigenlich gar nicht mehr gehen, bzw. naja, im Haus umhergehen um aufs Klo zu gehen und ein bisschen in den Garten geht noch, aber einkaufen gehen, in der Küche stehen und kochen, etc. geht nicht mehr, da ich nicht mehr lange genug gehen und stehen kann. Üblicherweise fühle ich zwar nicht sofort starken Schmerz, sondern nur unangenehmes Belastungsgefühl, wenn ich aber dem Belastungsgefühl nicht rechtzeitig nachgebe und mich hinsetze (für mehrere Stunden), bekomme ich Reizergüsse und Entzündung mit so starken Schmerzen, dass ich dann Nachts nur noch auf dem Rücken schlafen kann und jede winzige Bewegung der Beine stark schmerzhaft ist. Anfang diesen Jahres habe ich noch Epicondilitis an beiden Armen dazubekommen (Sehnenansätze an den Ellenbogen). Mein Hauptproblem, die Entzündungen des Pes Anserinus, habe ich bereits einer großen Anzahl an Fachleuten vorgestellt. Ich wurde zuerst konservativ behandelt, mit Ruhigstellen, NSAR, Eis. Dann folgte die Spritzung von Cortison lokal an die schmerzhaftesten Stellen. Dies geschah ca. Mitte letzten Jahres. Brachte leider alles nichts. Physiotherapie (Beginn ca Juni 2014) brachte eine leichte Besserung, aber ca. immer alle 3 Monate knallt mich ein akuter Entzündungsrückfall wieder brutal auf die Matte. Dann wieder totale Ruhigstellung bis alles abklingt etc. - dann wieder Beginn mit Physiotherapie und leicht Ergometer um Muskelschwund entgegenzuwirken - nach wiederum ca 3 Monaten erneut akute Entzündung. Niemand kann sich einen Reim darauf machen. Immer höre ich "sowas habe ich noch nie gesehen" "das kann nicht sein" "das ist nicht normal"..... Ich war bereits bei 3 Orthopäden zu Beginn, mittlerweile 2 Neurologen, 1 Internist, 2 weitere Orthopäden zur Abklärung ob operiert werden kann (MRT sagt es ist nichts operierbares aber leichte Entzündungsanzeichen) und letzte Station ist jetzt eine Rheumatologin. Mein Blutbild ist rheumatologisch negativ. Dieser HLA B27 ebenfalls negativ. Ich habe nur Schilddrüsenunterfunktion (die ich bereits behandle), Vit D3 Mangel (komisch für jemanden der in Spanien wohnt,finde ich). Ebenfalls zeigt das Blutbild Hinweise auf Entzündung, aber wie bereits beim ersten Blutbild vor 4 Wochen sagt man mir immer dass das wohl von einem Schnupfen oder so ist. Die Rheumatologin hat mir Lidocainpflaster verschrieben und wieder NSAR (Etoricoxib) und sagt wenn das nicht hilft kriege ich lokale Anästesie gespritzt "um meine Lebensqualität ein wenig zu verbessern" Ich sitze hier im Moment und denke dass mein Leben fürn Ar... ist (entschuldigung). Gottseidank habe ich eine gute Familie die sich kümmert. Im Prinzip bin ich annähernd ein Pflegefall. Ich hasse es wenn man sich um mich kümmern muss. Das Etoricoxib 60mg hilft nicht sehr gut. Voltaren 2x 75mg war deutlich besser (und billiger) aber ich bekam davon ganz leichtes Magenpieken, deshalb hat die Ärztin es ersetzt. Die Ärztin meint ich hätte nichts rheumatisches, aber wie ich hier lese ist die Sache wohl oft nicht so deutlich. Gibt es hier jemanden der vielleicht für ähnliche Symptome eine eindeutigere Diagnose bekommen hat? Könnte man wohl in meinem Fall mit Cortison oral etwas bewirken, egal ob rheumatisch oder nicht? vielen Dank schon mal fürs Lesen und LG
Hallo Angie, Infos geben kann ich dir leider nicht, außer dass es auch seronegative Rheumaformen gibt. Möchte dich hier willkommen heißen und dir Mut machen. Hier sind viele User, die so schlimme Zeiten wie du haben oder hatten. Es gibt immer auch Zeiten in denen es besser ist und mit der Zeit findet man auch in dieser Situation Dinge, die das Leben wieder lebens- und liebenswert machen. Ich wünsche dir gute Besserung und einen regen Austausch im Forum! Liebe Grüße
Hallo Angie! Ich kenne diese Sehnenansatzentzündunge von mir sehr gut, ich habe eine Psoriasis Arthritis, also eine Rheumaform, die mit einer Schuppenflechte zusammenhängt. Typisch für diese Rheumaform sind eben auch die Sehnenentzündungen. Vielleicht hattest Du schonmal ein Ekzem bzw eine Schuppenflechte. Häufig wird eben schon die Schuppenflechte nicht diagnostiziert, sondern es wird gesagt es ist eine Neurodermitis. Bei mir war die Schuppenflechte früher im Bauchbereich, diese hat sich nach ein paar Jahren fast vollständig zurückgebildet, so daß ich sie völlig vergessen habe. Nach ca 25 J habe ich ein Fingerkuppenekzem entwickelt, das ziemlich "ausgeufert" ist, es waren zum Schluß alle Finger betroffen und ich hatte häufig an den Fingerkuppen nicht eine Stelle, die zu war. In der Hautambulanz einer Uniklinik wurde mir die Diagnose "Hausfrauenhände" gestellt, das war wirklich und mit 1 Tube Cortison wieder nach Hause geschickt. Das Cortison hat nicht geholfen, im Gegenteil, sobald ich mit den Fingern was berührt habe, ist sofort Blut geflossen, aber erst, seit ich das Cortison schmierte. Lange Rede............ es waren keine Hausfrauenhände, zumal ich noch nie so wenig mit den Händen im Wasser war, als zum damaligen Zeitpunkt, da ich schon damals nicht mehr gearbeitet habe. Es war eine Psoriasis Pustulosa, die gerne Finger/Hände und Zehen/Füße befällt, die Pso war also wieder aktiv. Leider hatte ich damals dann schon die Diagnose Fibromyalgie und keiner der Rheumatologen wollte mir eine PsA diagnostizieren, bis ich nach 7 J einen Rheumatologen aufsuchte, da meine Schwester schwer erkrankte und eine zeitlang im Rollstuhl saß, auch ohne Diagnose. Der neue Rheumatologe stellte dann zuerst bei mir die Diagnose PsA, meine Schwester hatte bis dahin noch nie Schuppenflechte gehabt. Das besondere daran ist, daß man die Schuppenflechte selber garnicht haben muß, häufig hat sie aber ein naher Vewandter/Eltern, Geschwister/Großeltern. Meine Schwester entwickelte dann aber selber auch noch eine Schuppenflechte, sie hat also selber auch eine PsA. Auffällig ist, daß es häufig keine erhöhten Blutwerte gibt, weder Entzündungszeichen, noch Rheumawerte, bei mir sind sie inzwischen erhöht, bei meiner Schwester nicht. Vielleicht stellst Du mal Nachforschungen bei deiner Familie Richtung Rheuma/ Schuppenflechte an.
Hallo Angie, auch von mir ein herzliches Willkommen! Ich hab Wirbelsäulenrheuma (seronegative Spondylarthritis) mit peripherer Gelenkbeteiligung, welches mir auch schöne Sehnenansatzentzündungen beschert hat. Es gibt auch hier keinen Rheumafaktor, und ich hab nur unwesentliche Entzündungszeichen. Es ist also alles möglich. Ich würde an deiner Stelle einen anderen internistischen Rheumatologen aufsuchen, ihm auch erzählen, dass du erfahren hast, dass es auch seronegative Rheumaformen gibt und dass viele Rheumatiker Sehnenansatzentzündungen haben, und du deshalb eine zweite Meinung einholen willst. Alles Gute - und eine gute Zeit hier im RO-Forum!
hallo, muss zu dem thema sehnenentzündungen auch etwas sagen. ich leide seit knapp 10 jahren an seronegativer rheumatoider arthritis. auch wurde einmal der verdacht auf psoriasis arthritis geäußert, allerdings traten die hautausschläge damals lange vor den gelenkbeschwerden auf. meine rheumatologin allerdings meinte, es sei ja nicht so wichtig, die behandlung sei ja die gleiche. nun zum aktuellen, habe ja schon öfter mit beschwerden an diversen sehnen zu tun. nun allerdings ist folgendes: wie die sehne am fuss heißt weiß ich nicht, es ist aber so, dass ich sobald ich meine zehen nach oben oder unten bewegen will, habe ich sehr starke schmerzen an der oberseite des mittelfusses, dies tritt vor allem nachts auf, wenn ich dann aufstehe kann ich vor schmerzen nicht mehr auftreten. tagsüber kann ich wahrscheinlich besser kontrollieren und meine zehen ruhig halten. aber sobald ich sie bewege sind die schmerzen auch wieder da. dazu sagen muss ich noch, dass es nur an dem rechten fuss ist und dass sich dieser erst von einer komplizierten sprunggelenksfraktur erholt hatte (sturz vor gut 4 monaten). am sprunggelenk selber hab ich jedoch kaum noch schmerzen . habe zwar noch diverses metall drin, platte, schrauben und draht. jetzt meine frage: weiß jemand wie die sehne heißt damit ich googeln kann und 2. kann es eher mit der verletzung oder mit der ra zu tun haben. liebe grüße christi
hallo angie, was du beschreibst kenne auch ich sehr gut:o meine diagnose ist seronegative r.a, allerdings heißt es auch dd psa sine pso, also ohne schuppenfechtle, wobei ich viele hautprobleme habe und auch der verdacht auf schuppenflechte besteht- aber immer wenn ich mal einen termin beim hautarzt habe ist grad alles gut... die plantare fasziitis nervt mich auch sehr stark, ebenso die achillissehne, ein ellenbogen, die schultern und die hüfte und leichte schwellungen mit schmerzen an hand und fußgelenken. auch mir wurde durch die rheumatologin gesagt das es eigentlich egal ist wie die diagnose nun heißt, behandelt würde alles gleich. im blut bis auf crp und bsg die manchmal erhöht sind und der anawert bei 1280 ist nichts weiter zu sehen. das macht es für andere ärzte oft schwer der diagnose r.a zu vertrauen. ein mrt von den isg bestätigte dann auch eine sakroiliitis, was lt einem anderen rheumadoc nicht zur r.a passt. als medis bekam ich erst resochin, dann mtx (bei 15mg wollt die leber nicht mehr) dann kam arava und nun bekomme ich eine kombi aus arava und niedrig dosiertem mtx. leider stecke ich grad mal wieder in einem schub und weiss echt auch net mehr weiter. ich hoffe auch immer noch auf wertvolle tipps um eben gerade die sehnenprobleme in den griff zu bekommen, was mir immer sehr gut hilft ist cortison, in ellenbogen und isg bekomme ich es auch immer mal wieder gespritzt-ein segen, aber eben auch nicht die dauerlösung. du siehst, es ist alles net so einfach da rheuma doch sehr viele verschiedene gesichter zeigt und eben nicht immer lehrbuchmäßig verläuft. also bleib am ball, aber lass dich nicht dadurch verunsichern, es gibt bestimmt für alles einen weg und eine lösung. mir hilft ergo und physio und rehasport recht gut und die therapeuten geben sich bei mir auch echt viel mühe. den kopf in den sand stecken dagegen hilft mir nicht wirklich und so stehe ich jeden morgen wieder auf und versuch mich so gut wie möglich in bewegung zu bleiben, nur die grenzen erkennen....das ist mein problem...denn zu viel ist leider nicht gut... ich hoffe du hast gute ärzte an deiner seite und du spichst schnell und gut auf eine therapie an. in diesem sinne einen schönen tag und liebe grüße
hallo mni, sehr kluge antwort, danke. dass ich da nicht selbst draufgekommen bin ..... aber nun im ernst, wenn ich in nächster zeit einen termin bei einem doc, der dafür zuständig wäre, hätte, würde ich den schon fragen, aber zum anderen: wer wäre denn zuständig? dachte mir eben, es wäre jemand irgendwo hier, der sich mit der anatomie des fußes ein bisschen auskennt. liebe grüße christi
Herrje, schon lauter Antworten und ich habe es gar nicht bemerkt!! Dachte ich kriege Benachrichtigung per email.:o Vielen Dank als erstes an alle Also ich habe schon seit der Jugend Probleme mit seborroischem Ekzem. Bzw war es viele Jahre lang, offenbar durch die Pille, fast verschwunden. Vor 1,5 Jahren habe ich jedoch die Pille abgesetzt (mit Gynäkologin abgesprochen) und seitdem ist es wieder deutlich zurück gekommen. Allerdings nur am Kopf und im Gehörgang. Habe gelesen, dass die Diagnose seborrhoisches Ekzem ODER Psoriasis oft gar nicht sicher getroffen werden kann. Jedoch habe ich seit gut 1 Jahr einen komischen roten "Ausschlag" auf der rechten Gesichtshälfte, der nicht mehr weg geht. Die Rheumatologin nennt es Rosazea und bringt es nicht in Zusammenhang. Ich soll zum Hautarzt gehen. Mein Sohn hat das seborrhoische Ekzem sehr ausgeprägt, auch am Körper. Das Mittelmeerklima trägt zu einer Verbesserung bei, in Deutschland hatte er es so schlimm, dass er seine Ausbildung abgebrochen hatte, weil er sich nicht mehr in die Arbeit traute mit dem Ekzem. Hier zuhause in Spanien bekommen wir es besser in den Griff, jetzt studiert er hier, also das SE ist somit sogar nützlich in gewisser Weise Komisch finde ich, dass ALLE meine komischen Symptome ZUFÄLLIGERWEISE vor knapp 1,5 Jahren begannen..... Aber Einzelheiten wollen die Ärzte mit denen ich bisher zu tun hatte eh nicht wissen. Ausnahme: meine Gynäkologin Im Moment tippe ich diesen Text mit 1 Finger meiner linken Hand, aber so gesehen habe ich ja jetzt auch die Zeit dazu:vb_cool: Habe beschlossen mir den Ellenbogen spritzen zu lassen, damit ich wenigstens meinem sitzenden handwerklichen Hobby nachgehen kann. im Moment muss ich häufig an Stephen Hawking denken..... Durch eure Beiträge fühle ich mich animiert an der Sache dran zu bleiben. Ich berichte hier auf jeden Fall, wie es mit mir weitergeht. LG, Angie PS In letzter Zeit habe ich häufig so ein ziepen im unteren bis mittleren WS Bereich. An verschiedenen Stellen, aber ganz nahe an der WS, also direkt dran, vor allem wenn ich liege, bzw die Beine hochgelegt habe.