Hallo an Alle! Ich wollte fragen, ob von Euch jemand unter Adalimumab mit Schwindel und Panikattacken zu tun hatte? Ich habe 5 Jahre Adalimumab gespritzt, bevor ich ein Jahr wegen Remission pausieren konnte. Seit Dezember 2021 habe ich erneut begonnen und bin zum Glück absolut symptomarm, es wirkt Bombe, eigentlich könnte alles so gut sein. Allerdings sind bei mir seit erneutem Beginn der Therapie eben Schwindel und Panikattacken erstmalig dazugekommen. Ich hatte sowas noch nie. Bin total unsicher, ob es vom Adalimumab kommen könnte, im Waschzettel steht es wohl unter häufigen NW, aber die Ärzte sind sich uneinig. Da ich zur Zeit auch arbeitsmäßig ziemlich gestresst bin, schiebt es jeder darauf. Es schränkt mich total ein, ich traue mich kaum mehr Auto fahren und gerade die Panikattacken sind echt kein gutes Gefühl. Deshalb die Frage, ob es jemanden hier mit ähnlichen Erfahrungen gibt? Liebe Grüße!
Hallo! Bei mir ist es nicht… da du es ja schon mal so gut vertragen hast und den starken Stress auf der Arbeit erwähnst, würde ich es auch eher dem zuordnen. Schwindel und Panik kommen da ja durchaus vor. Hast du mal den Blutdruck nachschauen lassen? Ist der Stress temporär und kannst du mit Entspannungsverfahren entgegenwirken?
Temporär leider nein. Arbeite als Krankenschwester in der Palliativpflege und das viele sterben, Trauer, Leid hat mir im letzten Jahr doch sehr zugesetzt, auch weil viele blöde Aussenumstände im Job noch mit dazukamen. Der Blutdruck ist ok. Wahrscheinlich ist es doch eher Psyche, was ich gar nicht "schlimm" oder so finde, aber ich wollte alle Aspekte mal durchdenken.
Oh ja, da hast du aber einiges erlebt und trägst es ja eigentlich dauernd Gibt es eine psychologische Unterstützung, die du dir nehmen kannst?
Liebe @DaphneDeckers, diese Symptome klingen wirklich sehr unschön und das tut mir leid für Dich. Ich habe auch ganz und gar nichts gegen psychosomatische Reaktionen. Ganz sicher kann Stress jede Menge auslösen, vor allem Dauerstress jeglicher Art. Doch wenn diese Symptome bei Adalimumab doch sogar im Waschzettel aufgelistet sind, würde ich sorgsam drauf achten bzw. ausprobieren, ob es nicht doch davon kommt. Wir verändern uns, unser Körper verändert sich, unsere Belastbarkeit verändert sich. Warum nicht auch die Verträglichkeit von Medikamenten? Es sind ja nun alles keine Bonbons. Ich wünsche Dir, dass Du -falls nicht Adalimumab- ein anderes gutes Basismittel findest und vor allem Deine Symptome aufhören und Dich friedlich leben lassen! Viele Grüße von cat
Natürlich- man kann und soll das nicht ausschließen, darum ist die Beobachtung wichtig. Aber bevor man eine gut wirksame Medikation wechselt, obwohl auch andere Faktoren Auslöser sein können, möchte ich berichten (in einem anderen Ordner schrieb ich davon schon mal): kürzlich telefonierte ich mit einer Ärztin von Novartis bzgl eines Antikörpers und Nebenwirkungen, die im Beipackzettel standen. Sie wies darauf hin, dass ALLE gemeldeten Vorkommnisse im Beipackzettel aufgeführt werden. Auch Merkmale, die im Alltag oder wegen Stress, anderer Medikamente etc. vorkommen - ob es Haarausfall ist, Schwindel oder oder oder. So wurde in ihrem Beispiel auch die erektile Dysfunktion bei Augentropfen als Nebenwirkung aufgeführt, die sie gar nicht auslösen konnten- aber die Anwendergruppe war älter und vorrangig männlich, so dass diese Effekte gemeldet wurden. Erst wenn ein Medikament Jahrzehnte auf dem Markt ist und Langzeitdaten vorliegen, kann man ggf. differenzieren. Unsere Biologika enthalten also wirklich alles an Nebenwirkungen im Beipackzettel, die Menschen während der Studienphasen verspürt haben. Nicht, weil es zwingend durch das Medikament ausgelöst wurde. das wird leider oft vergessen. Ich hoffe, du kannst mit Ärzten und in deiner Beobachtung schauen, ob es Linderung in bestimmten Situationen gibt. Es gibt auf jeden Fall noch Alternativen, falls du das adalimumab doch nicht mehr vertragen solltest
Vielen Dank für Eure Antworten. Ich werde das auf jeden Fall weiter beobachten und auch beim Kontrolltermin mit meinem Arzt besprechen. Ich habe bisher alles an Basis (MTX) und Biologika(Cosentyx/Adalimumab) gut vertragen, insofern gäbe es sicher noch Alternativen. Ich hatte aber die letzten drei Monate (nach der Remission) solche Schmerzen und diese schwere Müdigkeit wieder, dass ich ungern auf das Humira verzichten würde.