Schwanger noch mit 38?

Dieses Thema im Forum "Rheuma und Schwangerschaft" wurde erstellt von janina, 23. Oktober 2003.

  1. janina

    janina Guest

    Hallo Miteinander,

    ich habe gerade ziemlich intensiv im Forum geblättert. Finde diese Plattform echt toll, auch wenn ich sie mit eigenen Beiträgen leider noch nicht so oft berreichert habe
    :mad:

    Vielleicht könnt Ihr mir trotz allem bei meiner Frage weiterhelfen.

    Ich bin 38 J. und habe seit 20 Jahren eine cP mit recht aggressiven Verlauf (u.a. TEPs). Die Medis haben die letzten Jahre nie zufriedenstellend gewirkt und ich habe eins nach dem anderen ausprobiert (u.a. auch die neuen Biologicals).

    Privat lief es die letzten Jahre nicht so toll. Doch nun habe ich einen ganz lieben neuen Partner gefunden, mit dem ich meine Zukunft planen möchte. Er hat kein Rheuma, bemüht sich aber total (trotz beruflichen Streß) mit der materie vertraut zu machen.
    das Thema Schwangerschaft hatte ich für mich in den letzten Jahren vom Kopf her abgehakt, vom herzen leider nie so richtig. Die Angst nach der schwangerschaft im Alltag nicht klarzu kommen, aber vor allem eine noch weitere verschlechterung des Rheumas haben mich zu dieser vernunft getrieben.

    Nun waren wir gestern bei meinem Rheumatologen. Und dass Thema Kinderwunsch tauchte wieder auf (der Doc ging darauf ein, weil ich bisher Arava wegen evtl. Kinderwunsch bisher abgelehnt habe). Mein klares Kopf Nein zu einer Schwangerschaft existiert seitdem nicht mehr. ich muss sicher nicht gleich heute für mich klar haben, ob ich diesen schönen, "riskanten?" Schritt machen möchte. Aber allzu viel Zeit (biologische Uhr) bleibt wohl auch nicht mehr.

    Wem erging es ähnlich? Wie seht ihr das?
    Lieben Dank im voraus. Gruß janina



    :( :(
     
  2. Elke

    Elke wünscht allen

    Registriert seit:
    30. April 2003
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    2.437
    Ort:
    NRW
    hallo janina,

    als erstes herzlich willkommen hier bei uns in r-o !

    ich kann dir zwar nicht aus eigener erfahrung berichten, aber mein
    freundin hat seit ihrem 6 lebensjahr eine sehr agressive cp und sie
    hat mittlerweile schon 4 tep´s, allerdings hat sie auch 2 ganz
    gesunde kinder (tochter 13 und sohn 8) meine freundin war
    zwar bei ihrem letzten kind noch 28j. aber wenn man bedenkt
    das sie schon so lange cp hat und auch zum zeitpunkt der
    geburt auch schon ein hüft tep hatte muss ich sagen das sie
    alles super gemeistert hat.
    auch sie hatte bis dahin schon alle gängigen medis durch, aber
    keines wollte recht helfen, nun wir haben gerade dieses wochenende
    wieder über kinderwunsch (bei ihr) gesprochen und sie sagte mir das
    sie sich sowas von s..wohl in den schwangerschaften gefühlt hat und
    auch nur bei der zweiten zum ende hin etwas kortison brauchte, aber
    sie war echt am überlegen ob sie es vielleicht nochmal wagen soll.
    ach ja , sie ist jetzt 36j.

    janina, ich denke wenn du mit deinem doc alles genaustens besprichst
    und er dir sagt wie es mit den medis machbar ist und du den wunsch hast
    dann sag ich nur:
    spricht alles genau mit deinem partner durch (nimm ihn mit zum doc
    vielleicht fallen ihm wärend des gesprächs auch noch fragen ein)

    und wenn alles geklärt ist und ihr wirklich wollt, na dann viel spaß;)
    und von herzen alles gute !!

    liebe grüße
    elke
     
  3. Trudi

    Trudi Neues Mitglied

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    Kinderwunsch

    Hallo Janina!

    Ich kann Deinen Wunsch nach Kindern ganz gut verstehen. Mir selbst wurde mit 18 Jahren gesagt, ich duerfte niemals Kinder bekommen und das war fuer mich schon sehr heftig. Inzwischen bin ich 36 und habe DREI ganz liebe Maedels im Alter von 7, 5 und 2 Jahren. Ich habe seit ca. 20 Jahren immer wieder Probleme mit meinen Gelenken gehabt, nicht arg, aber sie waren immer wieder mal da. Trotzdem hatte ich aber bis vor zweieinhalb Jahren keine Diagnose. Damals war ich in der 6.Schwangerschaftswoche und wurde mit Ringelroeteln angesteckt. Diese wiederum loesten einen Megaschub aus und ich bekam meine entgueltige Diagnose:chron Polyarthritis. Na, da fiel mir erstmal die Lade herunter und ich konnte mir kaum vorstellen, meine Kinder ordentlich zu versorgen. Inzwischen bin ich relativ gut mit Medikamenten eingestellt (bloss die Handgelenke sprechen nicht genuegend darauf an, aber das werde ich auch noch hinkriegen). Damit will ich sagen, dass sich fuer mich das Zittern gelohnt hat. Ich glaube nicht, dass es meinen Kindern an irgendetwas fehlt. Sie sind vielleicht etwas selbstaendiger als ihre Altersgenossen, was ich wiederum nicht als Nachteil ansehe. Ausserdem bist Du mit 38 sicher nicht zu alt. Meine Schwaegerin hat mit 38 ihr erstes und mit 39 ihr zweites Kind bekommen. Aber das muss wohl jeder fuer sich selber entscheiden.

    Ich wuensche Dir jedenfalls alles Gute
    Liebe Gruesse aus Italien
    Trudi
     
  4. anika

    anika Neues Mitglied

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    Frankfurt am Main
    schwanger

    Hallo Janina,
    ich bin 39, habe Mb.Bechterew mit starker Gelenkbeteiligung (auch diverse TEPs)
    und nehme im Moment Enbrel+MTXusw.. Ich habe auch schon sehr intensiv über dieses
    Thema nachgedacht und habe für mich entschieden, daß ich besser auf Kinder verzichte,
    da ich ein Kind sicher nicht alleine versorgen könnte und es auch die Möglichkeit gibt, daß
    nach der Geburt die Krankheit durch den Stress wieder schlimmer wird.
    Es ist wirklich keine leichte Entscheidung, die jeder für sich selber beantworten muß,
    ich wollte aber meine Überlegungen mal mitteilen

    Alles Gute
    anika
     
  5. Monsti

    Monsti das Monster

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    am Pillersee in Tirol
    Hallo Janina,

    als ich das letzte Mal schwanger wurde, war ich 41, hatte aber nur phasenweise Gelenkprobleme und noch lange keine Diagnose. Der Anfang verlief prima, null Gelenkschmerzen und es ging mir 100%ig super - dem Kind auch. Dann allerdings bastelte der lebhafte Zwerg im Bauch einen Knoten in die Nabelschnur, der sich mit zunehmendem Wachstum und den Bewegungen immer mehr zuzog, so dass die Schwangerschaft Ende des 4. Monats leider zu Ende war. Trotz des schrecklichen Endes ist aber folgendes wichtig: Das Kind war trotz meines fortgeschrittenen Alters vollkommen gesund.

    Ich hab lange gebraucht, um diesen Schlag zu verkraften, nannte es aber irgendwann halt "Schicksal". Denn danach ging es bei mir mit dem Rheuma erst richtig los, und ich hätte wirklich nicht gewusst, wie ich ein Kind versorgen soll. Nun, damals hatte weder eine Diagnose und damit natürlich auch keine entsprechende Therapie.

    Für mich hatte es sich damals also von selbst erledigt. Wenn ich so drüber nachdenke, wie es mir mit dem heutigen Schulkind gehen würde, so würde ich vermutlich genau das gleiche sagen wie Trudi. Es ziehen Gelähmte, Blinde und sonstwie stark eingeschränkte Frauen gesunde, fröhliche und ausgeglichene Kinder auf, warum sollte Dir dies nicht auch gelingen?

    Wünsche Dir jede Menge Glück und irgendwann ein putzmunteres Wunschkind!!!
    Liebe Grüße aus Tirol von
    Monsti
     
  6. engel

    engel Guest

    Hallo Janina

    ich denke das muss dein Herz entscheiden.
    Wenn dein Kopf und dein Herz ja sagen dann überlege nicht lange
    sondern leg los :D
    die Uhr läuft :D


    meine Freundin wurde mitt 44 Jahren nocheinmal Schwanger
    da sie nach 22 Jahre Ehe einen neuen Partner kennen gelernt hatte.
    Allerdings ist das natürlich schon mit einigen riesigen verbunden.

    Ich allerdings, ich bin 38 Jahre, könnte mir einen Säugling, wegen dem Rheuma und Krankheiten, überhaupt nicht mehr vorstellen.
    So schön wie es auch ist, es gibt bei mir soviele Schübe soviele Tage an dem ich mich um das Kind nicht kümmern könnte.

    Ich bin Froh das ich meine Kinder sehr früh bekam.

    Gruß Engel
    :cool:
     
  7. Gerlinde

    Gerlinde Guest

    Hallo Janina,
    Deine Angst, im Alltag dann nicht klarzukommen, kann ich gut nachvollziehen. Ich bin 36 und nach 12 Jahren agressiver RA so gebrechlich, dass ich nie im Leben einen Säugling versorgen könnte. Aber da gibt es ja auch andere Möglichkeiten: Wenn Dein Partner zur Gattung der "Pinguinpapis" (die stehen den Polarwinter über im eisigen Wind und brüten das Ei in einer Fettfalte zwischen Bauch und Füßen, vom Weibchen keine Spur) zählt, könnte er ja in den ersten Jahren die Kinderpflege übernehmen....Oder ihr holt Euch ein Au-pair oder eine Kinderfrau ins Haus. Letzteres werden wir machen, wenn wir uns zu einem Kind entschließen sollten. Ich bin sicher, die organisatorischen Aspekte der Sache lassen sich mit etwas Phantasie und guter Planung bewältigen. Und wenn das Kind im Alltag später etwas mehr mit anpacken muss, schadet das wohl auch nicht, siehe Selbstständigkeit.

    Zu den Auswirkungen der Schwangerschaft auf die Krankheit: nach allem, was ich hier im Forum und sonst gelesen habe, fühlen sich rund 2/3 der Frauen während der Schwangerschaft deutlich besser und es kommt zu einer Reduktion der Krankheitsaktivität. Einige Wochen nach der Entbindung kommt es allerdings bei den meisten zu einem Wiederaufflammen der Aktivität. Ich kann mich allerdings NICHT erinnern gelesen zu haben, dass diese neuen Schübe schlimmer waren als alles davor und sich nicht beherrschen ließen. Du hast ja Arava noch nicht probiert, und den "Schuss" könntest Du Du dann ja für die Zeit nach der Entbindung reservieren...

    Viele Grüße - Gerlinde
     
  8. smiley

    smiley Guest

    Liebe Janina!

    Ich bin 38 und habe zwei Söhne (1 und 4 jahre). Nach der Geburt des Kleinen wurde bei mir RA diagnostiziert, aber Gelenkschmerzen habe ich schon seit 8 Jahren. Eigentlich ist es gar kein Problem, mit 38 noch Kinder zu bekommen, ich habe jede Menge Bekannte, die sogar mit 42 noch Zwillinge hatten, allerdings waren sie alle gesund und hatten kein Rheuma.

    Wenn der Arzt der Ansicht ist, dass Du ein gesundesKind zur Welt bringen kannst, ist es tatsächlich eine Üblegung wert. Nur eines solltest Du beachten: Du brauchst nach der Entbindung Unterstützung, jemanden, der Dir das Kind versorgt, falls es Dir nicht so gut geht. Vielleicht hast Du in der nähe noch Eltern, die noch jünger sind?

    Ich wünsche Dir alles Gute und viel Glück.
    Smiley
     
  9. Steinwurm7175

    Steinwurm7175 Neues Mitglied

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    17. Oktober 2003
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    60
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    Thüringen
    Kinderwunsch

    Hallihallo!!!

    Ich bin 28 Jahre und habe seit 7 Jahren CP. Ich habe mein erstes Kind mit 24 Jahren bekommen, zu den Zeitpunkt ging es mir mit Rheuma nicht besonders gut. Die ersten 3 Monate waren anstregend und ich bekam einen Schub nach den anderen. Aber ich habe keine Medikamente eingenommen(Mein kind war wichtiger). Ich habe dann lieber mit Bandagen geschlafen(Handgelenke sehr stark betroffen). Nach 3 Monaten ging es mir sehr gut und ich hatte nur noch kleine Schübe, die mir nichts ausmachten. Nach der Geburt habe ich meinen Sohn noch 11 Monate gestillt und wo er 13 Monate war, bin ich wieder schwanger geworden und das war meine beste Entscheidung. Meinen 2. Sohn habe ich 16 Monate gestillt und ich hatte nicht einen Schub. Ich habe dann im Okt. 2002 abgestillt und den ersten Schub bekam ich Januar, aber es hilt sich in Grenzen. Es wurde erst nach einigen Monaten schlimmer. Da waren meine Jungen schon einiger Maßen selbstständig. Und mein Mann war auch eine super Unterstützung. Aber zu Not wenn es Dir wirklich schlecht gehen sollt kannst Du doch Unterstützung von der Krankenkasse beantragen. Ich würde es mir überlegen. Kinder sind das größte Glück was einen passieren kann. Aber mit Aravar muß Du aufpassen und eine Ausschwemmung aus dem Körper machen. Das Alter spielt doch keine Rolle Du mußt Dich fit für ein Kind fühlen. Ich habe wären der Schwangerschaften Omega3 und Vit. E und noch mehr genohmen und es hat mir sehr geholfen. Meine Kinder sind Gesund zur Welt gekommen und hatten beide ein statliches Gewicht.

    Würde mich sehr über Nachricht freuen, wie Du Dich entschieden hast!!!
    Tschau! Doreen!!:)
     
  10. Ulla

    Ulla "hessische Hexe"

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    582
    Ort:
    Hessen
    Hallo Janina,

    die Frage Kinderwunsch stellt sich bei mir nicht mehr, da ich meine 3 Kinder vor der Diagnose cP bekommen habe.

    Das jüngste Kind leidet an einer Autoimmunerkrankung, die hauptsächlich die Lunge betrifft.

    Heute weiß ich das sie die genetische Disposition von mir hat, aber ich hätte es ja auch nicht ändern können.

    nur jetzt mit in meiner jetzigen gesundlichen Situation weiß ich, das ich den Belastungen der letzten Jahre als chronisch kranke Mutter nicht stand gehalten hätte.

    Meine Kinder sind inzwischen 15,14 und 11 jahre alt und es tut mir immer wieder in der Seele weh das die Kids mit meinen jetzigen Einschränkungen leben müssen.
    Viel lieber würde ich viel mehr mit ihnen unternehmen.

    Meine beiden ältesten sind voll im Haushalt eingespannt, sicherlich schadet es ihnen nicht, aber ich fühle mich nicht ganz wohl dabei.

    Die Entscheidung für oder gegen ein Kind kann die keiner abnehmen.

    Ein Baby ist süß und unwiederstehlich, aber es gibt auch sehr viele anstrengende Zeiten.

    Liebe Grüße

    ulla
     
  11. anbo

    anbo Guest

    Liebe Janina,

    Du sprichst (schreibst) mir aus der Seele.
    In zwei Wochen werde ich 38 und mein Mann und ich habe den Kinderwunsch bisher immer aus Vernunftgründen beiseite geschoben. Seit nunmehr 14 Jahren habe ich Chronische Polyarthritis, bereits ein künstliches Kniegelenk, bin aber mittlerweile so gut auf Medikamente eingestellt, daß ich mich nahezu "gesund" fühle.
    Bei meinen Ärzten (männlich) habe ich immer das Gefühl, als würden sie den Kinderwunsch nicht so richtig ernst nehmen; "Ihnen geht es jetzt doch so gut", "Wer kann sagen, ob sich ihr jetziger Zustand hält" (ja, wer kann das?) sind die beliebtesten Sätze. Aber selbst diese Ärzte sagen nicht strikt nein zu einer Schwangerschaft.
    Wir haben uns jetzt dazu entschieden, den Schritt zu wagen. Altersmäßig gehöre ich ohnehin zur Risikogruppe, aber merkwürdigerweise gehören dort schon 25jährige zu. Medizinisch gesehen, ist eine Schwangerschaft nicht risikoreicher als bei anderen Frauen in unserem Alter, wenn man die Medikationen entsprechend wegläßt oder übergangsweise ändert.
    Die Medikamente müssen rechtzeitig, je nach Mittel, mindestens ein halbes Jahr vor der Empfängnis abgesetzt werden, bis natürlich auf die, die keine fruchtschädigende Wirkung besitzen.
    Den Einwand, man könne sein Kind nicht ausreichend gut selbst versorgen lasse ich nicht gelten. Meine Schwester sitzt seit 25 Jahren im Rollstuhl und ihr Sohn ist ein Prachtkerl von mittlerweile 13 Jahren; sie ist also mein bestes Vorbild.
    Trotz allem ist es eine Entscheidung, die uns nicht abgenommen wird und das macht es so schwer. Aber wenn der Wunsch nach einer Familie und die Kraft in einem selbst groß ist, ist nichts unmöglich.
    Ich wünsche Dir diese Kraft von ganzem Herzen. Laß Dich nicht beirren, denn der Wunsch nach einem Kind ist in erster Linie ein Herzenswunsch.
    Viele liebe Grüße
    Anja
     
  12. janina

    janina Guest

    Dankeschön

    Hallo, Ihr lieben Mitstreiterinnen,

    ich möchte mich hiermit ganz herzlich für alle Antworten zu meiner Anfrage betreffs Schwangerschaft mit 38 bedanken. Ich habe sie mit sehr großem Interesse gelesen. Und das werde ich sicher noch ein paar Mal tun.

    Ja, so ein Schritt will gut überlegt sein. Ich werde in den nächsten Monaten mehr als bisher in mich hineinspüren, ob ich es für mich will. Die Hauptlast trägt ja doch die Frau, auch wenn ich auch schon oft gehört habe, dass es einem während der Schwangerschaft gut gehen soll.

    Zur Zeit werden wir unsere Beziehung weiter auf stabile Beine stellen, demnächst zusammen ziehen. Und wer weiß???
    Bisher habe ich bei mir gemerkt, dass mir die Partnerschaft psychisch sehr gut tut. Das Gefühl mit seinen Problemen, Sorgen aber auch Freuden nicht alleine da zustehen, ist ein sehr schönes und tut dem Rheuma positiv gut.

    Ich werde es Euch wissen lassen, wenn ich mich für ein Kind entscheiden sollte.

    Bis dahin, wünsche ich Euch alles Liebe, wenig Schmerzen und jeden Tag viel Lebensfreude.

    Janina
     
  13. Maria-Elena

    Maria-Elena Guest

    Liebe Janina,

    Ich bin auch 38 und habe jcP seit 22 Jahren - die Entscheidung, Kind ja oder nein, ist sicherlich nicht einfach. Ich finde, dass der Kinderwunsch sehr stark und gut überlegt sein muss.

    Zu dem kommt, dass die cP vererbbar ist - zumindest die Veranlagerung dazu.
    Wenn man möchte, kann man auch ein Kind adoptieren.

    Man kann auch ohne Kinder sehr glücklich sein!!

    Liebe Grüsse

    Maria-Elena
     
  14. Antje Müller

    Antje Müller Mitglied

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    99
    Schwangerschaft

    Hallo

    Ich glaube die "vererbung" von Rheuma wird in der Regel zu sehr bewertet.
    Wenn überhaupt wird nur eine Veranlagung weiter vererbt. Diese Veranlagung bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass das Kind irgendwann einmal Rheuma bekommen muss. Für den Ausbruch dieser Krankheit sind soviele Faktoren ausschlggebend, die selbst die Spezialisten noch nicht kennen. Meine Uroma hatte Rheuma und so weit ich weiß hatte keins Ihrer Kinder auch Rheuma. Was mich betrifft, und ich trage mich auch mit dem Gedanken schwanger zu werden, werde ich das mit der "Vererbung" nicht als Kriterium gegen eine Schwangerschaft anführen, da es auch sehr viele Menschen gibt in deren Familien noch nie Rheuma aufgetreten ist und sie es trotzdem haben.

    Aber das ist meine Meinung, wenn es jemand anders sieht dann ist es auch gut.

    Noch einen schönen Tag

    Antje
     
  15. Audrey

    Audrey Neues Mitglied

    Registriert seit:
    29. Oktober 2003
    Beiträge:
    128
    Ort:
    München
    Hallo,

    ich habe bis vor kurzem auch noch mit dem Gedanken gespielt schwanger zu werden. Aber dann bekamm ich solch einen starken Schub das ich mich nicht mal selber richtig versorgen konnte. Da sind mir schon einige gedanken in den Kopf gekommen. Ich bin jetzt 38 und meine Girls sind 6 und 18 Jahre alt und müssen mir auch viel im Haushalt helfen und vor allem mit der kleinen kann ich nicht mehr so viel unternehmen. Mein Mann ist ein ganz lieber, aber ich denk mir manchmal wenn ich meine Family nicht hätte, was würde ich dann tun in solchen schweren Zeiten und dann noch schwanger oder mit Baby. Wie kann das ohne stress und verzweiflung funktionieren?
    Ist das selbstmitleid? oder Realität?

    alles liebe,
    Audrey:confused:
     
  16. funny

    funny Guest

    Ich würde die neue Parnerschaft genießen - ohne Kind

    Hallo,

    ihr habt gelegtlich gemerkt, dass ich zu den Dingen des Lebens eine andere Einstellung habe.
    Einige Gründe gegen eine späte Schwangerschaft möchte ich aufzählen:

    - dein neuer Partner liebt dich mit deiner Krankheit und verwöhnt dich, genieße es
    mit einem Säugling könnte eine Eifersucht entstehen oder eine zu starke Belastung, wenn
    es dir mal gerade nicht so gut geht.
    - man sagt ein Kind kostet ein Einfamilienhaus, das bedeutet du must nach einer gewissen
    Babypause lange im Berufsleben bleiben, um dir ein Kind leisten zu können,
    - Kinder kranker Eltern haben es extrem schwer im Leben, entweder nabeln sie sich schnell ab
    und verlassen das Elternhaus, oder sie sind über-rücksichtsvoll und können sich dann
    schlecht im Leben durchsetzen, oder sie leben in der Angst , auch erkranken zu können
    - normale Altersbeschwerden werden dich zusätzlich begleiten
    - für wen willst du das Kind? für dich oder für das Kind ? oder nur für die Liebe?

    Ich würde mal das Ganze durchdenken, wie es denn in 20 Jahren ist, wenn dein Kind gerade das Abitur gemacht hat und noch 5 Jahre studieren muss, um vielleicht einen Job zu bekommen...

    Wo bleibst du selbst dabei??? Ich würde es nicht tun !!!

    Kinder kann man nicht in die Ecke stellen wie den Staubsauger, wenn es einem mal schlecht geht und Kinder kann man auch nicht "in Schüben " erziehen... Liebe allein reicht nicht.....

    Eine verantwortungsvolle Aufgabe kann schnell zur verantwortungslosen auf-Gabe werden.

    Viel Glück wünscht Funny
     
  17. Schnuffi

    Schnuffi Guest

    Nur wohlüberlegt

    Hallo Janina

    Ich surfe nicht regelmässig im Forum, habe deinen Beitrag deshalb erst jetzt gelesen.

    Deinen Kinderwunsch kann ich sehr gut nachvollziehen, ich war lange Zeit in der selben Situation. Ich wurde trotz bekannter cP mit 35 schwanger, allerdings hat sich meine cP bis dahin sehr, sehr milde verhalten - ich musste keine Medikamente nehmen.
    In der Zeit der Schwangerschaft ging's mir supergut, was in der Regel auch bei den meisten so ist, da das Imunsystem wegen dem Baby (ist ja z.Teil genetisch fremd) ohnehin auf eine grössere Toleranz hinuntergefahren wird.
    Nach der Entbindung ging's aber dann massivst los. Ich hatte einen Megaschub der praktisch 3 Jahre lang anhielt. Seither hat sich meine fast schlafende cP in eine agressive gewandelt. Ob das mit der Zeit ohnehin so gekommen wäre kann ich nicht beurteilen, fakt ist halt, dass es bei mir mit der Entbindung losging. Auch jetzt mit max. Dosis MTX habe ich wieder seit einem halben Jahr einen Dauerschub und ein Ende ist nicht in Sicht.
    Als mein Mann und ich uns nach jahrelangem Überlegen uns doch für ein Kind entschieden haben, war mir bewusst, dass sich dadurch meine cP verschlimmern kann. Deshalb entschlossen wir uns, aus meinem Mann einen - wie in einem anderen Beitrag zuvor beschrieben - einen Pinguinpapi aus ihm zu machen, da ich mit einem Bürojob körperlich nicht so angestrengt wurde. Dachte ich jedenfalls. Trotz allem ist meine cP inzwischen so schlimm geworden, dass ich meinen Job verloren habe. Nun habe ich halt zusätzlich zum gesundheitl. Problem auch noch die Finanziellen. Dennoch, trotz der ganzen Misere: ich bereue den Entscheid keine Sekunde. Denn eine Garantie, dass es mir irgendwann NICHT schlechter geht, hätte ich auch ohne Kind nicht gehabt. Klar es verkompliziert das Ganze etwas, auf der anderen Seite gibt aber ein Kind unheimlich Kraft alles durchzustehen.

    Ich will damit einfach sagen, dass du dir diesen Schritt für DICH einfach genau abwägen musst, und auch die verschiedenen Fälle für DANACH mit deinen Ärzten und deinem Partner genau durchgehst.
    Da du schreibst deine cP wäre trotz Medis sehr agressiv, wie sieht es für dich aus mit dem absetzen für eine SW. Stehst du die Zeit durch bis sich dein Imunsystem selbst reguliert hat? Wie würde es aussehen, wenn du nach der Entbindung dein Kind nicht wg Gesundheit nicht selbst voll betreuen kannst? Hättest du entsprechende Unterstützung Mutter/Geschwister/Mann?
    Natürlich verläuft es nicht bei jedem so massiv schlechter, wie bei mir, aber die Möglichkeit besteht, dass sich dadurch deine cP nochmals verschlimmert. Und mit dieser Variante solltest du klarkommen, bevor du eine Entscheidung triffst. Ich für mich selbst kann sagen, dass ich mich jederzeit wieder für ein Kind entscheiden würde, obwohl ich weiss wie es bei mir ausgegangen ist.
    Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück
    Schnuffi
     
  18. Monsti

    Monsti das Monster

    Registriert seit:
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    6.938
    Ort:
    am Pillersee in Tirol
    @funny

    Hi funny,

    kann viele Gedanken von Dir sehr gut nachvollziehen. Besonders blieb ich bei der Frage, warum frau das Kind eigentlich haben will. Ich, mit ewigem und intensivem Kinderwunsch, aber nur 5 gescheiterten Schwangerschaften hatte mich das natürlich auch mehrfach gefragt. 3 der Schwangerschaften entstanden in schier unmöglichen Situationen. Nach der Geburt wären sie vermutlich nicht viel besser gewesen.

    Ein Teil des unstillbaren Kinderwunsches ist bestimmt weiblicher Trieb - sage ich heute lapidar. Bei mir war er wirklich stark und teilweise richtig schmerzhaft ausgeprägt. Nach dem Verlust des letzten Kindes wg. Nabelschnurknoten ging es bei mir seelisch so sehr bergab, dass ich therapeutische Hilfe brauchte.

    Heute hab ich zum Glück wieder halbwegs Abstand zu den Geschehnissen der Vergangenheit, sehe aber auch, das der natürliche Trieb eines Menschen unglaubliche Macht besitzt. Da kann mir ein Verstand sonst was sagen, der Trieb ist mächtiger.

    Hätte ich alle meine Kinder wirklich bekommen, wäre ich heute vielleicht glückliche (oder unglückliche) Oma, denn der älteste Sohn wäre heute Ende zwanzig. Das jüngste Kind wäre gerade mal in der Schule. Okay, nichts davon sollte klappen. Heute kann ich es gut akzeptieren. Aber ich kann jede Frau verstehen, die es ab Mitte 30 doch noch mal wissen will. Ich kann es sooooo gut verstehen. Ich meine wirklich, dass es ein weiblicher Trieb ist, und Triebe sollte man nicht unterschätzen. Wenn alles gut geht - super. Wenn ein Baby da ist - super. Ist es gesund - noch besser. Der Rest ergibt sich ganz von selbst.

    Hoffe, ich hab jetzt nicht zu kariert geredet. Hab einfach nur meine spontanen Gedanken in den PC getippt.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
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