Hallo, an alle Mütter oder die, die es werden wollen! Mich quält momentan die Frage, ob man mit Cortison überhaupt schwanger werden kann oder darf? Ich nehme zur Zeit 11 mg Decortin H, will aber noch reduzieren. Wie weit muß ich runter gehen, damit es mit der Schwangerschaft klappt? Oder kann man auch mit einer höher Dosis problemlos schwanger werden? Wer kann mir seine Erfahrung mit Cortison in der Schwangerschaft sagen? Kann man auch noch NSAR nehmen, oder ist die Gefahr zu groß? Ciao Beate
hi das cortison solltest du in der geingsten dosierung wie geht nehmen. unter 5mg ist´s einigermaßen ok. nsar müssen am ende der schwangerschafft ganz abgesetzt werden. aber auch wenn ich jetzt vielleicht mal wieder als arschloch dastehe: hast du dir überlegt: das es dir nach der schwangerschaft bedeutend schlechter gehen kann? das du das scheiß rheuma auch weiter vererben kannst? cu elmar
Hallo Beate, Prof. Dr. med. Hanns Kaiser sagt in seinem Buch "Angst vor Cortison" darüber: "Es ist heute allgemein bekannt, dass in der Schwangerschaft möglichst keine Medikamente eingenommen werden sollen. Das gilt für Cortisonpräpüarate nur mit Einschränkungen. u.a. in Stichpunkten: - Substitutionstherapie darf nicht unterbrochen werden - häufige Kontrollen sind erforderlich, um die Dosisanpassung richtig zu gestalten. - oft muss während der Schwangerschaft erhöht werden - während der Geburt bekommt man Infusionen (100mg Hydrocortison zb) Die pharmakologische Therapie sollte in den ersten Schwangerschaftswochen nach Möglichkeit vermieden werden. Das ist bei der cP leicht, da diese sich während der Schwangerschaft in der Mehrzahl der Fälle erheblich bessert. (...) Bei Systemkrankheiten, die eine langzeitige, meist höher dosierte Cortisongabe, oft auch kombiniert mit einem Immunsuppressivum, erfordern, sollte man eine Schwangerschaft erst nach Eintritt einer Remission bzw. 6 Monate nach Beendigung der Behandlung mit einem Immunsuppressivum und nur mehr unter Cortison-Low-Dose planen. In die Milch gehen nur 0,1% der eingenommenen Cortisondosis über, sodass für das Neugeborene keine Gefahr besteht. Ist eine Mutter aber ängstlich, so sollte sie erst 4 Stunden nach Cortisoneinnahme stille." Tja, das ist leider alles, was er darüber schreibt. Ich hoffe ich konnte dir helfen. Gruss Ann-Kathrin
hi ann-Kathrin du hast recht mit deinem Satz " während der Schwangerschaft in der Mehrzahl der Fälle erheblich bessert. (...)" aber es kann auch nach der Schwangerschaft zu einem schweren Schub kommen. Beate überleg es dir wirklich gut. Bedenke je nach dem was für eine Krankheit du hast, ob sie nicht vererb bar ist . Geh zu einem genetiker(ich glaub die heissen so). Ich will dir keine Vorschriften machen, aber ich bin 23, habe MCTD oder auch Sharp genannt und nehme MTX und z.zt 5mg Cortison. Wir, mein Freund und ich, wollen auch Nachwuchs, nur ich muss auf eine Remision warten, damit ich schwanger werden darf. Und ausserdem muss ich mir noch jemanden suchen, ausser meinem Freund, der für mich während der Schwangerschaft und danach für mich und das Kind da ist, weil ich mit einem Schub rechnen muss. Aber sprich das mit deinem behandelnden Arzt ab und überleg es dir gut. Grüße Natascha und toitoitoi
Hi Nuti, wie ist das...... wenn ich das Kind geboren hab, kann ich praktisch davon ausgehen, dass ich erstmal unfähig bin das Kind zu versorgen? Was heisst schwerer Schub? Ich kann mit dem Wort Schub sowieso nicht viel anfangen, da bei mir bislang alles chronisch schleichend verlief. Wie lange wird so ein Schub anhalten, und ist danach eine Besserung in Aussicht? Gruss Thischa
Hallo Ann-Kathrin, zu dem Thema "schwerer Schub nach Schwangerschaft" kann ich Dir viel erzählen, da es bei mir gerade so gewesen ist. Ich habe Psoriasis-Arthritis. Ich habe im Juni meine Tochter bekommen und im August habe ich so einen schweren Schub bekommen, daß ich kaum fähig war, meine Tochter zu versorgen. Ich hatte plötzlich starke Schmerzen in allen Gelenken. Vor der Schwangerschaft hatte ich nur Schmerzen in den Füßen und etwas in den Händen und bin gut mit Ibuprofen ausgekommen. In der Schwangerschaft ging es mir dann super gut, hatte keinerlei Beschwerden. Naja und dann im August ging es richtig los... mußte 40 mg Cortison nehmen, was dann aber auch schnell wieder verringert wurde und habe ein Basismedikament bekommen, um die Sache in den Griff zu kriegen. Im Moment geht es mir schon wieder ganz gut. Das schlimmste ist erstmal überstanden. Trotz allem ist Finja aber diejenige, die mich absolut aufbaut. Wenn ich sie angucke und sie mich anlacht, vergess ich die Schmerzen. Und man hat einen Antrieb, die Krankheit in den Griff zu bekommen. Ich wünsche Dir alles Gute! LG Michaela
Hallo Michaela, danke für deinen Beitrag ;-) Klingt aufbauend.... Ich denke auch, dass das Gefühl, das Kind zu haben über den Schub hinwegtrösten kann. Gruss Ann-Kathrin
hallo, beate, ich habe lupus und diverse andere kleine gebrechen.Trotzdem wollte auch ich ein Kind, und habe es auch bekommen, mit Kortison. Mein Sohn ist gesund, aber noch einmal würde ich das schicksal nicht herausfordern wollen. Ich möchte noch dazu sagen, daß ich eine Super-Schwangerschaft hatte und keinen Schub nach der Entbindung. Der kam später, wäre aber bestimmt auch so gekommen. Wichtig ist meiner Meinung nicht nur, welche Medikamente du nimmst, sondern ob Dein Partner der Richtige ist. Denn er muß für Dich und das Kind da sein, wenn es Dir schlecht geht. Ich wünsch dir Glück. menk