Schmerzmittel bei Fibro absetzen....wie soll ich DAS denn machen ???

Dieses Thema im Forum "Nichtentzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von tigge1979, 1. Juni 2005.

  1. tigge1979

    tigge1979 Guest

    Hallo ihr Lieben,

    gestern hatte ich wieder einen Termin bei meinem Rheumadoc und er hat mir viel Infomaterial über Fibro mitgegeben, unter anderem auch KG aufgeschrieben, eine Broschüre über Tiefenwärme mitgegeben und ich soll mir ein Buch über Entspannungstechniken kaufen (er hat mir da eins empfohlen).

    So.

    Nun ist es ja so, dass ich zu der Fibro noch grosse Rückenprobleme habe. Ich habe einen unoperierten Bandscheibenvorfall in der LWS, der oft muckt, und ich habe Probleme mit den ISG beidseitig, die oft gespritzt werden müssen.

    Laut Hausarzt muss ich zum Orthopäden und etwas gegen die Schiefstellung meiner Hüfte tun - daher resultieren nämlich die ISG-Probleme.

    So.

    Für meinen Rücken nehme ich Tramadol (4 x 25 bis 30 Tropfen am Tag). Für die Fibro nehme ich Tramadolor long (1 x abends) und Novaminsulfon (4 x 2 täglich, ich reduziere allerdings immer öfter auf 4 x 1 Tablette oder lass eine Gabe ausfallen).

    Der Rheumadoc empfiehlt mir dringend, von dem Tramadol (also den Tropfen) wegzukommen, weil es ein Opiat ist.

    Das KANN ich aber nicht. Ich hätte sonst wieder wer weiss wie Rückenprobleme und dann feuert das meine Fibro wieder an.

    Die Novaminsulfon kann man zwar mal nehmen, sagt er, Paracetamol wäre aber besser verträglich.

    Schön, nur hilft mir Paracetamol GAR NICHT.

    Ich bin so froh gewesen, mit Novaminsulfon zurecht zu kommen, meine Schmerzen sind an den meisten Tagen erträglich. Nicht weg natürlich, aber erträglicher.

    Und nun bin ich halbwegs brauchbar, habe wieder mehr Lebensenergie, da die Schmerzen in Schach zu halten sind und dann soll ich die Medis so weit wie möglich absetzen ???? Das KANN ICH NICHT.

    Meine "Rettung" ist erstmal, dass ich die Schmerzmedis vom Hausarzt verschrieben bekomme. Der schreibt sie mir auch ohne Probleme auf und vertraut mir bei der Dosierung.

    Der Rheumadoc verschreibt mir KG und Amitriptylin.

    Mal ganz ehrlich:

    Ich bin lieber schmerzmittelabhängig als so voller Schmerzen, dass ich zu nichts zu gebrauchen bin.

    Versteht ihr mich ? Wie soll ich das nun handhaben ? Weiter meine Schmerzmittel beim Hausarzt ordern und den Rheumadoc sagen, dass es ohne nicht geht ?

    Ich versuche ja schon, runter zu dosieren. An manchen Tagen geht es gut mit weniger Medis, an anderen brauche ich die volle Dosierung.

    Sollte meine Leber nicht lieber mit überprüft werden ?

    Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.


    Liebe Grüsse an euch alle, vielen Dank dafür, dass ich immer Fragen stellen kann und so liebe Leute mir antworten und einfach mal ein "Schön, dass es euch gibt !"




    Manuela
     
  2. Seesternchen

    Seesternchen Neues Mitglied

    Registriert seit:
    5. Juni 2004
    Beiträge:
    256
    Hallo tigge,


    Hast du Amitriptylin schon mal genommen ?

    Ich habe am Anfang Valoron bekommen und Mydocalm.

    Valoron hat überhaupt nicht angeschlagen.

    Bin dann auf Amitriptylin und Mydocalm umgestiegen.

    Nehme momentan nur noch Amytriptilin 25mg/10mg
    und es geht mir damit eigentlich recht gut .


    Versuch es doch mal,

    ich wünsche dir viel Erfolg,das Amitriptylin bei dir auch so gut anschlägt.

    Liebe Grüsse vom Seesternchen
     
  3. Elke41

    Elke41 Guest

    Hallo Manuela,
    zum Thema "Entspannungstechniken" kann ich Dir was von mir erzählen, was Dir vielleicht Hoffnung gibt und Dich dazu bewegt, in diese Richtung etwas zu unternehmen.
    Mein Arzt hat mir oft gesagt, ich soll es mal mit Autogenem Training versuchen, irgendwie hab ich mich da aber innerlich dagegen geweigert.
    Es hat Monate gedauert, bis ich mir überhaupt ein Buch dazu gekauft habe, dann hat es ewig gedauert, bis ich überhaupt mal reingesehen habe und dann.... hab ich es verlegt und nicht mehr gefunden.
    Zu diesem Zeitpunkt wußte ich noch nicht, das ich Fibro hatte, sondern nur immer wieder Schmerzen in allen Ecken und Enden.
    Na gut, wieder kam das Gespräch auf "Entspannungstechniken", da hab ich halt, weil ich ja das Buch nicht mehr gefunden habe, im Internet danach gesucht.
    Mir das so blablabla angesehen und nur eins gemerkt und das war der Satz: Konzentrieren sie sich auf die Hände und fühlen sie wie diese warm werden.
    Abends im Bett hab ich das dann mal versucht, ging aber natürlich nicht.
    Nächster Abend wieder und zu der Zeit konnte ich auch nicht auf dem Rücken einschlafen, weil ich "immer" akute Atemnot und Panik bekommen habe, sobald ich in dieser Lage eingeschlafen bin.
    Linke Hand hab ich die meisten Schmerzen, also hab ich mich dann regelmäßig auf den Rücken gelegt, die Arme und Beine weg vom Körper und darauf konzentriert.
    Ich hab da so meine eigenen Methoden entwickelt und inzwischen funktioniert das immer besser.
    Seit ich denken kann, konnte ich nicht auf dem Rücken einschlafen, weil ich keine Luft bekommen habe.
    Ich kann das jetzt!!!!
    Ich habe starke Kopfschmerzen so weg bekommen, ich kann meine Hand gedanklich warm machen, ich kann mein Vibrieren am ganzen Körper abstellen, wenn ich ins Bett liege ist das einfach überall.
    Ich kann "EINSCHLAFEN" und das ohne Tabletten und manchmal sogar ziemlich schnell.
    Ich glaube man unterschätzt die eigenen Kräfte und Möglichkeiten auf seinen Körper und die Seele Einfluß zu nehmen.
    Wer einmal positive Effekte damit hat, der wird es immer wieder versuchen und dran bleiben.
    So wie ich! [​IMG]
    Wie sich das natürlich mit Deinen Bandscheiben verhält und wie weit Du da ohne Tabletten auskommen kannst, weiß ich natürlich nicht.
    Trotzdem würde ich es an Deiner Stelle einfach mal drauf ankommen lassen, verlieren kannst Du nichts, außer vielleicht ein paar Tabletten und ich glaube da wärst Du bestimmt froh drüber.
     
  4. Juliane

    Juliane Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    2.519
    Ort:
    Weserbergland
    Hallo tigge,

    Ich kann unserm Seesternchen nur beipflichten. Mit Amitriptylin (5 Tropfen = 10mg um 20.00 bis 21.00 Uhr) und 3 x 1 Mydocalm gegen die Verspannungen und Krämpfe komme ich allgemein gut zurecht. Bei einer richtigen Attacke lege ich schon mal eine zusä. Mydocalm und auch Paracetamol dazu. Und ab in die Badewanne, Lieblingsmusik dazu und Tür zu! Laßt es Euch gut gehen, Juliane.
     
  5. roco

    roco Guest

    hallo tigge,

    ich kann deinen rheumadoc gut verstehen. opiate machen nun mal abhängig. durch diese abhängigkeit wird die wirkung herabgesetzt, so daß man irgendwann mehr und mehr nehmen muß. und die "richtige" abhängigkeit" dann, die möchtest du dann garantiert auch nicht haben, denn mit einer erstmal "anständigen" dosis bist du nicht mehr lebensfähig, weil bewußtes erleben geht dann nicht mehr. von dieser abhängigkeit wegkommen zu müssen wünsch ich dir nicht, es ist der horror (und ob´s klappt ist fraglich)

    die alternative ist wirklich ein leichtes antidepressivum (Amitriptylin, welches aber das gewicht erhöhen kann, oder wie bei mir Fluoxetin 1,5 tabl. morgens, die verringern eher ein wenig das gewicht).
    Fluoxetin wirkt antriebssteigernd und stimmungsaufhellend- deshalb morgens.

    dazu dann noch mydocalm, wobei ich die von juliane angesprochenen 3x1 als zu wenig empfinde. 4-6 pro tag sollte man schon nehmen. aber das ist auch unterschiedlich, da die ein wenig müde machen ist das wohl auch probe-sache.

    jedenfalls seit ich das so nehme ist mein bedarf an schmerzmitteln doch sehr zurückgegangen. ich nehme jetzt nicht mehr regelmäßig welche und wenn doch, dann ibuprofen 600 oder 800 (ich glaube retard-) verschreibungspflichtig.

    ich kenne eigentlich keinen mit fibro, dem paracetamol noch hilft...

    ich hoffe, ich konnte dir ein wenig mut machen. versuch es wenigstens, von den tramas wegzukommen, noch ist deine dosierung nicht zu hoch. vielleicht hilft dir ja "meine" medikation.

    conny
     
  6. Inesmaus

    Inesmaus Neues Mitglied

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    ich mische da mal mit, weil ich bei tigge voll mitfühlen kann. Regelmässige Ischiasprobleme, Arthrose im LW Bereich und dann noch die Fibro... Manchmal echt sch..

    Also ich nehme abends 50mg Antidepressiva, tagsüber 3-4x 40 Tropfen Tramal und wenn es dann ganz heftig ist bis zu 3 Ibuprofen 600mg.

    Nun wollte mein doc und ich auch eine Alternative finden zum Tramal. Also hat er mir ein anderes Medikament (das auch übers zentrale Nervensxstem wirkt) gegeben (Name ist mir im Moment entfallen, soory). Das endergebnis, ich habe schon lange nicht mehr so gelitten, bin so quasi auf dem Zahnfleisch daher gekrochen und hätte den ganzen Tag nur noch schreien können vor schmerzen... Das war meine erfahrung.. muss nciht bei jedem so sein..

    paracetamol hat bei mir noch gar nie was genützt..

    ICh denke , jeder Fibro , jede fibroline muss irgendwann für sich selber den Weg finden, wie die schemrzen einigermassen erträglich werden.

    Und dann noch was: Entspannungsübungen sind klasse und autogenes Training sowieso...

    Das wars von meiner Seite
    Liebe Grüsse
    Ines
     
  7. pumuckl

    pumuckl (Sym)Badisches Mädel

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    Hallo tigge,

    ich kann dich sehr gut verstehen. Wenn mir jemand meine Schmerzmedis nehmen wollte, würde ich mich auch wehren. Ich nehme abends Amitriptylinoxid 25mg, morgens Fluoxetin 20mg, 3x täglich Katadolon und 2x täglich Ibuprofen 800mg retard. Habe trotz allem noch Schmerzen, vor allem in der LWS (2 BS-Vorwölbungen). Mein Orthopäde hat mir jetzt noch ein Schmerzmedikament verordnet, welches im Notfall schneller wirkt als das Ibuprofen. Es ist ein Kombi-Präparat aus Kodein und Paracetamol, kann also auch abhängig machen, deshalb soll ich es nur im schlimmsten Fall nehmen. Ob es hilft, werde ich sehen, da mir Paracetamol als Mono-Präparat auch nicht hilft, höchstens gegen leichte Kopfschmerzen.
    Entspannung ist sehr gut, wende ich auch an, aber nur zusätzlich, auf keinen Fall als Ersatz für ein Medikament. Da ich berufstätig bin, kann ich bei starken Schmerzen nicht einfach Entspannungsübungen machen, da müssen mir Schmerzmittel über die Runden helfen.
    Funktionstraining im Wasser, Trockengymnastik und Krankengymnastik mache ich ebenfalls. Man kann also nicht sagen, dass ich persönlich nichts mache. Und trotzdem sind Schmerzmittel notwendig.

    Vielleicht kann dir dein Arzt Schmerzmittel verordnen, die helfen und nicht abhängig machen. Aber ich würde ihm auf jeden Fall sagen, dass es nicht OHNE geht. Du kannst zwar deine Medikamente vom Hausarzt verordnen lassen, aber dem Rheumadoc würde ich trotzdem sagen, dass du ohne Schmerzmittel nicht auskommst.

    Ich wünsche dir alles Gute!
     
  8. Katharina

    Katharina Engelchen oder Teufelchen

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    Also da muss ich doch mal senfen, denn sowas kann man nicht einfach so stehen lassen!!
    Opiate machen abhängig? Klar, körperlich..weil sie den Schmerz nehmen. Nimmt man das Medi nicht mehr, kommen die Schmerzen wieder.
    Was vielfach verwechselt wird ist körperliche und psychische Abhängigkeit.
    Sind Diabetiker auch "süchtig" weil sie ihr Insulin brauchen???
    Angemerkt dazu sei, das ich auch Fibro habe und jetzt auf Durogesic umgestellt worden bin..mit einer "anständigen" Dosis und ich bin sehr wohl lebensfähig und nehme meine Umwelt durchaus auch wahr.
    Mir geht es wunderbar damit und ich bin wieder ein Mensch und nicht ein wimmerndes Etwas.
    Also Fazit: jeder muss es für sich selber herausfinden, was ihm/ihr gut tut!! In Bausch und Bogen Medis zu verurteilen finde ich persönlich nicht sehr hilfreich!!
    Gutes Nächtle
    Katharina
     
  9. roco

    roco Guest

    deine sicht der dinge, ich weiß nicht was Durogesic für ein medi ist. opiate machen süchtig, sowohl körperlich als auch psychisch. ich habe entzüge erlebt (gesehen), sowohl von tramal als auch tramabeta und das war nicht lustig. sowas wünsch ich niemandem durchzustehen, ich habe mich deshalb auch mit händen und füßen gewehrt, diese mittel zu nehmen.
    ich denke, man sollte so klein wie möglich anfangen mit den medis. tigge hat ja scheinbar noch lange nicht alles ausprobiert. nur deshalb habe ich diese sache mit trama angesprochen. verteufeln in dem sinne will ich es nicht. leider gibt es menschen, denen nur solche mittel helfen. die tun mir leid. aber es sollte immer der letzte weg sein.
    ein test mit mitteln, welche nicht solche nebenwirkungen haben, sollte tramal immer vorgezogen werden.
    aber jeder trifft seine entscheidungen selbst. zum glück sind wir alle mündige bürger. dies war nur meine meinung auf die anfrage von tigge, keine moralpredikt. was/wie sie im endeffekt entscheidet ist ihre sache.

    die conny
     
  10. Elke41

    Elke41 Guest

    Also ich kenne das auch so, das Opiate abhängig machen, nicht nur körperlich und wenn es da Alternativen gibt, dann würde ich die ausschöpfen.
    Ich hab auch schon gesehen wie Menschen einen schrecklicken Entzug von Opiaten hatten, da bekommt man nämlich ziemlich Schmerzen bei, die nichts mit den Schmerzen der Fibro zu tun haben.
     
  11. roco

    roco Guest

    also, hab mich mal ein bischen belesen.

    Durogesic als schmerzpflaster: dadurch wird der wirkstoff regelmäßig und in gleicher dosierung abgegeben. dadurch bleibt der schmerzpegel auf einem gleichmäßigen level. durch regelmäßiges erneuern des pflasters senkt sich der medispiegel nicht. dadurch wird im gehirn KEIN zusammenhang zwischen medikament und schmerz hergestellt. somit wäre die möglichkeit der psychischen abhängigkeit sehr gering. das dumme ist nur, das die dosis mit der zeit erhöht werden muß (das wirst du vielleicht auch noch erleben katharina) und wenn da der richtige zeitpunkt verpasst wird, oder wenn du die zeiten für die erneuerung des pflasters nicht einhältst, dann stellt das gehirn sehr wohl die verbindung medikament-schmerz her und dann ist die möglichkeit der psychischen abhängigkeit sehr groß.
    traml und trambeta gibt es nur als tabletten. hier ist der medispiegel leider nicht gleichmäßig hoch, so daß die verbindung schmerz- medikament- kein schmerz sehr wohl und auch sehr schnell hergestellt werden kann. dadurch ist die gefahr der abhängigkeit größer.
    übrigens, diabetiker bekommen keine entzugserscheinungen, wenn sie ihr insulin nicht nehmen, höchstens einen zuckerschock, den sie eventuell nicht überleben. das ist weder das selbe noch das gleiche. äpfel mit birnen vergleichen bringt auch nichts!!!
    aber wie gesagt, jeder soll tun und lassen, was er will.


    die conny
     
    #11 2. Juni 2005
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 3. Juni 2005
  12. Lilly

    Lilly offline

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    hallo,

    über tramal hatten wir hier schon des öfteren diskussionen. siehe dazu den thread:
    http://www.rheuma-online.de/phorum/showthread.php?t=9093&page=1&pp=15

    @katharina

    der körper des diabetikers kann das lebensnotwendige insulin selber nicht mehr herstellen, darum muss es zugeführt werden.
    ohne insulin würde er sterben...... darum finde ich diesen vergleich unpassend.

    viele analgetika haben ein hohes suchtpotential, überhaut die kombipräparate. wenn man schmerzmittel einnehmen muss, dann sollte man achten, das sie nur einen wirkstoff haben.
    paracetamol wirkt erst ab einer dosis von 750mg, werden aber als tabletten zu 500mg angeboten.
    ich habe 3 bandscheibenvorfälle in der hws, einen in der lws, arthrose und gleitwirbel in der hws, arthrose in den knien und vorfüssen, polyneuropathie, chron. polyarthrits, fibromyalgie und noch andere kleinigkeiten.
    wenn man das liesst, müsste man meinen, dass ich täglich schmerzmittel zu mir nehmen würde, dem ist aber nicht so. verwende diese mittel nur, wenn es absolut nicht anders geht, und das ist ca. so 2 mal im monat. ich mache entspannungsübungen, krankengymn. (schon seit jahren, und das ist das einzige was bei rückenprobs wirklich hilft! aber nicht nur einmal die woche, sondern täglich!) warme bäder, pos. lebensanschauung. versuche mich abzulenken mit meinen hobbys. und ich komme wirklich sehr gut klar, ohne das ich von irgend etwas abhängig bin. (wie man in dem eingefügten thread lesen kann, war ich schon selber 3 mal schmerzmittelabhängig)

    hoffe, dass du deinen weg findest
     
    #12 3. Juni 2005
    Zuletzt bearbeitet: 3. Juni 2005
  13. Katharina

    Katharina Engelchen oder Teufelchen

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    Guten Morgen,
    alles was ich mit meinem Beitrag sagen wollte ist das man diese Medis nicht verteufeln soll..nix anderes. Jede/r muss für sich entscheiden, was gut tut und was nicht.
    Wenn es so gesehen wird, das ich süchtig bin so sei es drum. Dann bin ich lieber süchtig und habe ein adäquates Leben, als mich vor Schmerzen nicht rühren zu können.
    Ein Diabetiker würde sterben ohne sein Insulin...nun ich hätte mich schon längst umgebracht ohne einen gescheiten Doc der mir hilft!!
    Schönes WE allerseits
    wünscht
    Katharina
     
  14. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    guten morgen, ihr!

    ich möchte gern zu dem thema etwas beifügen, betone aber,
    dass ich hierbei laie bin.

    in einer der medizinischen fernsehsendungen wie zb visite, habe ich
    vernommen, dass eine abhängigkeit (unter anderem) dadurch entsteht,
    dass am anfang nicht hoch genug dosiertes XXXX gegeben wird,
    von dessen höhe man sich wieder runterarbeiten kann.
    fehler sei es, anfangs zuwenig XXXXX zu geben, dadurch verlangt
    der körper mehr, weil es eben nicht ausreicht.

    so habe ich es in erinnerung. vielleicht kann jemand dazu mehr sagen?

    euch einen schönen tag
    marie



    [​IMG]ich bin das rheuma-online huhn und hab hier viel zu tun
    ich pick tagein tagaus und bin hier wohl zu haus
     
  15. Katharina

    Katharina Engelchen oder Teufelchen

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    Ostfriesland
    Hi Marie,
    das siehst Du schon ganz richtig so.
    Man muss zwar die Dosis einschleichen....also mit wenig beginnen und dann solange aufdosieren, bis man das gewünschte Ergebnis hat.
    Du kannst aber auf umgekehrten Wege auch wieder ausschleichen oder eben runterdosieren, wenn sich der Allgemeinzustand wieder verbessert hat.
    LIebe Grüße
    Katharina :)
     
  16. Lilly

    Lilly offline

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    5.184
    liebe katharina,

    hier schreibt jeder nur sachlich seine meinung und sicht zu den dingen. auch ich will dir deine medis nicht absprechen. aber deine vergleiche und die art wie du es rüberbringst, sind nicht ok, hier nicht und auch in anderen threads zu diesem thema, nicht.
    ich zitiere:

    aus einem anderen beitrag:

    du fühlst dich immer gleich angegriffen, wenn jemand anderer meinung ist, wie du. mir persönl. ich es sehr egal, wie du mit deinem schmerzmittel umgehst, aber es sollten nicht immer nur die guten eigenschaften, sondern auch nebenwirkungen beschrieben werden. und diese gibt es bei tramal und auch anderen schmerzmittel genug.
    ob du süchtig bist, oder nicht, steht mir nicht zu, dies zu beurteilen. das wäre ganz deine priv. sache, du musst damit leben.

    schönes wochenende
     
  17. tigge1979

    tigge1979 Guest

    Ihr Lieben,

    ich bin positiv überrascht über all die Meinungen, die ihr vertretet. Ich finde es wunderbar, wenn ihr eure Erfahrungen mit mir teilt, denn ich stehe mit der Fibro noch so am Anfang, dass ich immer dankbar bin, wenn mir Erfolge, Misserfolge und Vorschläge mitgeteilt werden.

    Ich hätte zur Erklärung noch dazusetzen sollen, dass ich schon seit Jahren gezwungen bin, starke Schmerzmittel zu nehmen. Ich schleiche die immer wieder aus, habe dann mehrere Wochen Ruhe - wenn ich Glück habe - und fange dann wieder mit hoher Dosierung an, die ich dann erneut runterdosiere.

    Von Geburt an habe ich eine Hüftschiefstellung, die derzeit behandelt wird. Durch diese Schiefstellung hat sich Verschleiss in unterschiedlichen Gelenken gebildet und auch meine ISG-Probleme rühren daher.

    Mein Bandscheibenvorfall kam nur noch obendrauf, wenn man so will.

    Ich kann schon lange kein normales Aspirin mehr nehmen, es wirkt nicht mehr, da mein Körper sich an die hohen Dosierungen gewöhnt hat.

    Ich lebe nach der Devise:

    So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig.

    Ich möchte mich nicht mit Schmerzen quälen - wer möchte das schon ? Für mich selbst fahre ich gut damit, ein hochdosiertes Schmerzmittel in Akutsituationen einzunehmen. Aus Erfahrung weiss ich, dass diese Akutsituationen nicht länger wie einige Wochen - manchmal mit Glück nur wenige Tage - anhalten.

    Auch ich tue viel dafür, in Bewegung zu bleiben, mich zu entspannen, aktiv gegen meine Erkrankungen vorzugehen.

    Oft bringt es Erfolg mit sich, denn letztendlich signalisiert der Körper durch akute Schmerzen oft, dass man sich zuviel zugemutet hat. Durch den Schmerz schreit er nach Erholung, Schonung. Ich erfülle meinem Körper den Wunsch so gut es geht, und es beruhigt sich oft rasch wieder.

    Dann dosiere ich herunter, denn das letzte was ich möchte, ist, eine Abhängigkeit von Schmerzmitteln, die ich nur unter grossen Entzugserscheinungen wieder loswerden würde.

    Ein gewisses Risiko der Abhängigkeit - sei es nun seelisch oder körperlich -, nehme ich auf mich. Das ist mir bewusst. Aber ich bin in der Lage, die Dosierungen zu kontrollieren und spreche immer mit meinem Arzt über meine Empfindungen.

    Sicher gibt es mal Tage, an denen ich kurzfristig wieder hoch gehen muss in der Dosierung, aber von solchen kleinen Rückschlägen lasse ich mich nicht unterkriegen. Dann dauert das Entwöhnen halt eine Woche länger, aber irgendwann bin ich wieder bei Null oder fast bei Null.

    Und ich kann für mich selbst sagen, dass das für mich in Ordnung ist.

    Momentan bin ich allerdings in einer akuten Schmerzsituation. Die Fibro, meine Bandscheibe UND die ISG machen beidseitig Schwierigkeiten. Das hatte ich noch nie und es ist wirklich s e h r schmerzhaft.

    Aus diesem Grund wehre ich mich mit Händen und Füssen, die Medikamente, die mir helfen, abzusetzen. Auf lange Sicht stimme ich natürlich meinem Rheumadoc zu. Und ich WEISS auch, dass ich wieder runterdosieren werde.

    Aber nicht JETZT !

    Das kann ich nicht. Schliesslich kann ich selbst am besten empfinden, wie es mir geht. Kein Arzt der Welt kann sich die Beschwerden wirklich vorstellen, es sei denn, sie erleben sie am eigenen Körper. Sie können nur Empfehlungen aussprechen, so wie mein Rheumadoc. Aber wir Patienten können diese Empfehlungen nicht immer befolgen - oder zumindest nicht sofort.

    Für mich selbst bin ich nun zu dem Schluss gekommen, eine Dosierungsminderung zu versuchen. Vorgestern und gestern dosierte ich schon recht viel weniger, die Quittung habe ich heute. Aber es ist okay - mein Körper ist halt der Meinung, dass er noch Ruhe braucht. Und die gebe ich ihm.

    Am Wochenende werde ich mich erholen, meine Seele baumeln und mich nicht stressen lassen.

    Und dann - in der neuen Woche - versuche ich es erneut. Und ich bin überzeugt, dass es dann funktioniert.

    Sowieso bin ich der Meinung, dass wir chronisch Kranken soviel Lebensmut und Willen haben, dass sich so mancher Gesunde davon eine Scheibe abschneiden könnte. Wir sind zwar auch mal niedergeschlagen und hadern mit unserer Situation, aber sind wir nicht eigentlich viel stärker als manch anderer ? Wir ertragen, sind geduldig.... und leben unser Leben sicherlich auch oftmals bewusster wie gesunde Menschen.

    Ich finde, dass wir stolz auf uns sein können.

    Und wenn wir unser Leben lebenswert gestalten können, ob nun mit Medikamenten oder ohne, ob mit hohen Dosierungen oder niedrigen - es ist jedem selbst überlassen, jeder findet seinen für sich richtigen Weg - und kann stolz darauf sein, nicht den Mut zu verlieren.

    Zur Wärmetherapie werde ich mich kommende Woche anmelden, ebenso zur Krankengymnastik. Und ich werde mir das von meinem Rheumadoc empfohlene Buch für Entspannungsübungen kaufen.

    So !

    Und dann wollen wir doch mal sehen, wie sehr mich die Erkrankungen noch im Griff haben. Wäre doch gelacht, wenn ich die nächsten fünfzig Jahre nicht einigermassen hinbekomme, oder ?

    Und ihr schafft es genauso - so wie ihr könnt und wollt.

    In diesem Sinne wünsche ich euch ein schönes Wochenende. Macht das Beste daraus und lasst euch nicht stressen. Kein Mensch der Welt ist es wert, dass es euch für ihn schlecht geht. Lasst die Tür zu, wenn ihr Ruhe haben wollt, lest ein gutes Buch und verwöhnt euch. Genau das werde ich jetzt tun *zwinker*


    Viele liebe Grüsse von



    Manuela
     
  18. Katharina

    Katharina Engelchen oder Teufelchen

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    Liebe Lilly,
    vielleicht ist es Dir schon aufgefallen, das nicht alle Menschen gleich sind?
    Ich schreibe so, wie ich empfinde..nach bestem Wissen und Gewissen und ich habe immer wieder betont, das ich um Gottes Willen keinen missionieren will, sondern das jeder für sich seine Medikation finden muss.
    Ich fühle mich keinesfalls angegriffen..dann würden meine Antworten anders aussehen, ich versuche nur, die Angst vor Opiaten zu nehmen..und das kann mir keiner verwehren. Denn richtig und verantwortungsvoll angewendet sind diese Medikamente ein Segen.
    So und nicht anders ist es!!!
    Liebe Grüße
    Katharina
     
  19. Katharina

    Katharina Engelchen oder Teufelchen

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    Ostfriesland
    Ich habe da noch etwas gefunden, was ich euch nicht vorenthalten möchte:

    Opioide in der Schmerztherapie

    Der Einsatz von Opioiden in der Schmerztherapie ist immer noch von Vorurteilen und Ängsten geprägt. Dennoch ist der Einsatz von Opioiden unerläßlich für eine sinnvolle Schmerztherapie. In der nachfolgenden Liste finden sie Beispiele für die Einsatzmöglichkeiten bzw. Indikationen für Opioide.
    Opioide sollten eingesetzt werden bei:
    • [font=Helvetica, Arial]fortschreitender Grunderkrankung, die eine Dosissteigerung der Analgetikamedikation notwendig macht.[/font]
    • [font=Helvetica, Arial]Chronischen Schmerzen, die man mit anderen Mitteln nicht mehr lindern kann[/font]
    • [font=Helvetica, Arial]Opioidpflichtigen Schmerzen.[/font]
    • [font=Helvetica, Arial]Zeitweiser Schmerzsteigerung, bei der Nichtopioidanalgetika nicht ausreichen.[/font]
    • [font=Helvetica, Arial]Kontraindikationen gegen Nichtopioidananalgetika.[/font]
    • [font=Helvetica, Arial]Unverträglichkeit oder übermäßige Nebenwirkungen von Nichtopioidanalgetika, peripher wirksame Analgetika oder NSAR.[/font]
    • [font=Helvetica, Arial]Analgetischer Therapielücke. Unzureichende Schmerzlinderung von NSAR bei noch vertretbarer Dosierung.[/font]
    Opioide sollten eingesetzt werden bei:
    • [font=Helvetica, Arial]fortschreitender Grunderkrankung, die eine Dosissteigerung der Analgetikamedikation notwendig macht.[/font]
    • [font=Helvetica, Arial]Chronischen Schmerzen, die man mit anderen Mitteln nicht mehr lindern kann[/font]
    • [font=Helvetica, Arial]Opioidpflichtigen Schmerzen.[/font]
    • [font=Helvetica, Arial]Zeitweiser Schmerzsteigerung, bei der Nichtopioidanalgetika nicht ausreichen.[/font]
    • [font=Helvetica, Arial]Kontraindikationen gegen Nichtopioidananalgetika.[/font]
    • [font=Helvetica, Arial]Unverträglichkeit oder übermäßige Nebenwirkungen von Nichtopioidanalgetika, peripher wirksame Analgetika oder NSAR.[/font]
    • [font=Helvetica, Arial]Analgetischer Therapielücke. Unzureichende Schmerzlinderung von NSAR bei noch vertretbarer Dosierung.[/font]
    Opioide sollten eingesetzt werden bei:
    • [font=Helvetica, Arial]fortschreitender Grunderkrankung, die eine Dosissteigerung der Analgetikamedikation notwendig macht.[/font]
    • [font=Helvetica, Arial]Chronischen Schmerzen, die man mit anderen Mitteln nicht mehr lindern kann[/font]
    • [font=Helvetica, Arial]Opioidpflichtigen Schmerzen.[/font]
    • [font=Helvetica, Arial]Zeitweiser Schmerzsteigerung, bei der Nichtopioidanalgetika nicht ausreichen.[/font]
    • [font=Helvetica, Arial]Kontraindikationen gegen Nichtopioidananalgetika.[/font]
    • [font=Helvetica, Arial]Unverträglichkeit oder übermäßige Nebenwirkungen von Nichtopioidanalgetika, peripher wirksame Analgetika oder NSAR.[/font]
    • [font=Helvetica, Arial]Analgetischer Therapielücke. Unzureichende Schmerzlinderung von NSAR bei noch vertretbarer Dosierung.[/font]
    Opioide sollten eingesetzt werden bei:
    • [font=Helvetica, Arial]fortschreitender Grunderkrankung, die eine Dosissteigerung der Analgetikamedikation notwendig macht.[/font]
    • [font=Helvetica, Arial]Chronischen Schmerzen, die man mit anderen Mitteln nicht mehr lindern kann[/font]
    • [font=Helvetica, Arial]Opioidpflichtigen Schmerzen.[/font]
    • [font=Helvetica, Arial]Zeitweiser Schmerzsteigerung, bei der Nichtopioidanalgetika nicht ausreichen.[/font]
    • [font=Helvetica, Arial]Kontraindikationen gegen Nichtopioidananalgetika.[/font]
    • [font=Helvetica, Arial]Unverträglichkeit oder übermäßige Nebenwirkungen von Nichtopioidanalgetika, peripher wirksame Analgetika oder NSAR.[/font]
    • [font=Helvetica, Arial]Analgetischer Therapielücke. Unzureichende Schmerzlinderung von NSAR bei noch vertretbarer Dosierung.[/font]
    Die häufigsten Fehler bei der Opioidtherapie sind vor allem die Verordnung von unsinnigen und potentiell gefährlichen Medikamentenkombinationen, die Unterdosierung zentral wirkender Analgetika und die Medikation "Nach Bedarf". Gefragt dagegen ist eine antizipatorische Therapie.
    Diesen Fehlern liegen sehr oft Vorurteile seitens der Ärzte und der Patienten zugrunde. Besonders die Opioid-Phobie, der Angst, daß es bei der Anwendung zur Erzeugung einer Sucht kommen könnte, ist bei der Anwendung der zentral wirkenden Analgetika das größte Hemmnis in Deutschland.
    Schmerztherapeuten nennen häufig diesen Vergleich: Was Insulin für Diabetiker ist, sind Opioide für Schmerzpatienten.
    Es kommt sehr häufig vor, daß bei Patienten mit opioidpflichtigen Schmerzen angebliche "Entzugsbehandlungen" vorgenommen werden, obwohl ein Entzug überhaupt nicht nötig ist, denn die Patienten sind nicht süchtig. Das Schlimme an diesem Vorgehen ist, daß während dieser Zeit des "Entzuges" keine adäquate Alternative angeboten wird.
    Besteht die Schmerzursache weiter und tritt nach dem Absetzen des Schmerzmittels der Schmerz wieder auf, so wurde die als Entzugserscheinung interpretiert. Diese Interpretation läßt sich in etwa so vergleichen: Kein Arzt würde auf die Idee kommen, bei einem Diabetiker das Ansteigen des Blutzuckers und ein beginnendes Koma nach dem Absetzen von Insulin als Abhängigkeit zu deuten.

    Genau nachzulesen:
    Quelle: http://www.medizinfo.de/schmerz/thopioide.htm
     
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