Hallo, ich brauche bitte Eure Meinungen, Erfahrungen und Tipps. Seit ca. 3 Monaten habe ich zunehmend Schmerzen an beiden Knien und beiden Füßen. Die Schmerzen am Knie verlaufen vor allem innen und ich behaupte jetzt mal, es sind die Sehnen die so weh tun. Ich merke dass beim Aufstehen nach dem Sitzen und auch in der Nacht. Mir kommen vor Schmerzen die Tränen, wenn ich vom Stuhl aufstehe. Allerdings sind die Schmerzen nie jeden Tag gleich und ich weiß nciht warum. Die Füße krachen und knacksen und dann kann ich oft nur mehr am Vorfuß stehen weil alles andere so weh tut. Der rechte Fuß ist stärker betroffen als der Linke. Die letzten zwei Nächte tat der rechte Fuß innen extrem weh, aber auch hier vermute ich eine Sehne die entzündet ist. Ich bin mittlerweile echt frustiert, da ich seit Juli 2020 keinen Tag schmerzfrei war. Die Schmerzen wandern irgendwie, sind nie gleich. Wenn ich bedenke, dass ich vor 3 Jahren noch Ballett (für Erwachsene) gemacht habe und jetzt nicht mal die Treppen hoch komme kommen mir die Tränen. Ich bin eigentlich ein fröhlicher Mensch, aber momentan nur mehr frustriert und deprimiert. Achja: dazu kommt noch Schwäche in den Händen, die netterweise seit einigen TAgen fast schmerzfrei sind. Beim Einkauf mal ein Kilo Mehl hochheben schaffe ich oft nur mit Anstrengung. In beiden HÄnden habe ich (Sehnenscheiden)Entzündungen die aber zur zeit nicht mehr schmerzen. Aber auch das ist nicht jeden Tag gleich. Insgesamt fühle ich mich müder, erschöpfter und kraftloser als je zuvor. Diagnose war zuerst PMR, danach verwarf mein Rheumatologe das wieder und tippt jetzt auf rheutoide arthritis, ist aber noch am Suchen wegen der hohen ANA. Meine Fragen: was kann ich gegen diese Kraftlosigkeit machen? Soll ich wegen der Füße zum Orhopäden gehen oder auf meinen nächsten Rheumatologentermin Mitte Juli warten? Passt das alles zur RA oder ist das noch was anderes? (ja, ich weiß dass man zur Antwort eine Glaskugel braucht) Medikation: Leflunomid 15, Cortison habe ich Mitte Mai das letzte genommen (ausgeschlichen). Sorry, dass der Text so lang geworden ist. Aber ich merke gerade, dass sogar das Schreiben schon Frust abbaut. LG Snoopie
Oh je liebe @Snoopie2000 , ich habe RA und Sjögren-Syndrom (ebenfalls Verdacht auf Lupus) und hohe CCP, ANA und ENA-Werte. Inzwischen schlage ich mich seit August mit genau diesen Beschwerden rum. Beide Knie hatten solch starke Gelenkergüsse, dass ich eine Radiosynoviorthese bekommen habe (radioaktive Substanz, die die Gelenkschleimhaut verödet). Nach 48 Stunden Liegen, konnte ich wieder laufen. Morgen ist eine Hand dran und in 14 Tagen die andere. Ich kenne das so gut, wenn man mit Tränen in den Augen die Treppe hochgeht oder aus dem Sitzen einfach nicht hochkommt.....Das ist zum Verzweifeln. Wir haben sogar eine Toilettensitzerhöhung und einen Badewannenlifter auf eigene Kosten angeschafft, weil es mir einfach nicht möglich war, hoch zu kommen und ich mich nicht mit den Ärzten und KK rumstreiten wollte.... Vielleicht wäre die RSO auch eine Möglichkeit für dich, Medikamente nimmst du ja...? Ich wünsche dir von Herzen gute Besserung , liebe Grüße Nachtrag: Bei mir sind leider auch die Sehnen mit betroffen, gesichert durch MRT.
Ja, ich würde sagen, das kann zur RA oder einer anderen Autoimmunerkrankung passen. Möglicherweise reicht das Leflunomid nicht aus. Ich würde den Rheumatologen kontaktieren - der ist erstmal der richtige Ansprechpartner. Vielleicht kann dir einer deiner Ärzte Ergotherapie für die Hände verschreiben und Physiotherapie für die Knie?
@Birte : Ergo-bzw.Physiotherapie ist eine gute Idee, danke! Darauf werde ich meinen Rheumatologen nächstes mal ansprechen! Und was das Medikament betrifft: beim letzten Arztbesuch hat der Rheumatologe das Leflunomid von 20 mg auf 15 mg gesenkt und gemeint, er glaubt nicht dass ich für immer Immunsupressiva brauchen werde. LG Snoopie
Dann würde ich ihn anrufen oder eine Mail schreiben, dass das wohl im Moment noch nicht der Fall ist - es hört sich wirklich an wie ein nur wenig gebremster Schub. Vielleicht kannst du das Leflunomid wieder erhöhen. Unabhängig davon kann es nicht schaden, einen mitbehandelnden Orthopäden zu haben. Falls du also einen guten kennst, lass den doch mal draufschauen.
liebe @Snoopie2000. ich kenne sehr genau, was Du beschreibst und Birtes Rat ist der richtige Weg! Nicht bis Juli warten. Ich will Dir nur noch dazu sagen, dass Du Dich unbeschreiblich viel besser fühlen wirst, sobald die richtige Diagnose und das passende Basismittel gefunden sind, for sure!