Hallo, ich bin noch ganz neu hier und stelle mich mal indirekt mit vor: Bin w31, vor 9 Jahren RA (mutmaßlich Bechterew) diagnostiziert. Alle großen Gelenke und Wirbelsäule betroffen, gab Prednistoß und 6 Monate MTX, das dann abgesetzt wegen starken Nebenwikungen. 2 Jahre symptomfrei, dann gings wieder los, Prednistoß und diesmal Sulfasalazin. Entsprechend seit 2018 Sulfasalazin, bin total happy damit, vertrags supergut und hatte keine Krankheitsaktivität mehr - absolut keine Einschränkungen, als wäre ich kerngesund. Im November 2023 plötzlich rechtes Knie dick. Weitgehend schmerzfrei, aber ordentlicher Erguss mit Bewegungseinschränkung. Der hielt sich auch trotz vorbildlicher Ernährung, Bewegung und Stressvermeidung. Feburar 2024 Kortisoninjektion, hat genau 6 Tage geholfen und dann gings wieder los. April Prednistoß mit 40mg und Ausschleichen bis ca. 10. Mai. Nun ist das Knie dick alswie zuvor, Trend eher negativ und tut auch weh. Diverse Dinge machen es besser, aber immer nur kurzzeitig (Yoga, Radtour, Kyttasalbe, viiiel Brennesseltee, Etoricoxib). Meine Rheumatologin rät mir entweder zum Wechsel des Basismedikaments oder einer RSO. Da es wirklich nur und ausschließlich das Knie betrifft, tendiere ich zur RSO. Habe mir jetzt eine Überweisung geben lassen und versuche mal einen Termin bei der Uniklinik Kiel zu bekommen. Nun habe ich hier schon ein wenig das Forum gewälzt und den Eindruck, es bleibt meist nicht bei nur einer RSO. Aber viele haben hier auch eine viel üblere Leidensgeschichte, mir gehts ja echt noch "gut". Hat jemand eine ähnliche Geschichte und konnte das anders lösen? Oder hat bei jemandem eine einzelne RSO den Durchbruch gebracht? Ganz ganz lieben Dank schon mal!
Wie sieht das Knie denn von innen aus - wenn schon ein starker Knorpelschaden vorliegt, bringt ein RSO vermutlich nicht so viel. Wenn es noch einigermaßen ok aussieht, würde ich es versuchen. Ich hatte aber noch keine, da das eine Knie so stark geschädigt war, dass eine TEP notwendig war. Herzlich Willkommen hier - hatte ich fast vergessen!
Hallo Wanderfalke und herzlich willkommen! Ich kann dir von einer guten Bekannten berichten, die an einem Knie eine RSO hat machen lassen. Erinnere mich noch ganz gut, dass das Knie nach drei, vier Tagen so stark geschwollen war, dass der Arzt nochmal per Ultraschall kontrolliert hat, weil das eigentlich kontinuierlich besser werden sollte. Weiter ruhigstellen und abwarten war dann die Devise und zusätzlich Ibuprofen. Es kann wohl bis zu 6 Monate dauern, bis die volle Wirkung der RSO greift und man braucht etwas Geduld. Bei meiner Bekannten dauerte es ca. 5 bis 6 Wochen, da schrieb sie, dass sie jetzt mit dem Knie total zufrieden wäre. Keine Schmerzen und Schwellungen mehr. Das war vor einem 3/4 Jahr und bisher habe ich vom Knie nichts mehr gehört. Lg Clödi
Ich habe 2007 an beiden Knien eine RSO machen lassen und sie hat mir sehr gut geholfen. Zumindest eine gewisse Zeit, nach einem Jahr war alles wieder beim alten. Hätte sie nochmal machen lassen können, aber das kam irgendwie nicht zustande (warum weiß ich nicht mehr).
Hallo und schon mal ganz lieben Dank für die Antworten! Weiß ich aktuell tatsächlich nicht. Meine Rheumatologin ist da noch ganz entspannt und würde eher sogar noch abwarten. Röntgen und Punktionsflüssigkeit sah vor 3 Monaten noch "gesund" aus (also klar und gelb) und Schmerzen habe ich auch kaum. Es hieß, vor der RSO wird noch mal eine MRT-Aufnahme gemacht, dann wird das wohl ermittelt..? So hab ichs auch gelesen, auch das mit der möglichen kurzzeitigen Verschlechterung. Ich will da mal ganz offen drangehen. Wie ging es denn dann bei dir weiter - wurde es einfach wieder ok oder kam eine andere Therapie?
Die Arthrose in den Knien wurde immer schlimmer, so dass ich im Dezember 2015 und Mai 2016 künstliche Knie bekommen habe.
Bei Bekannte musste kurz vorher zur Szintigraphie. Ob auch ein MRT gemacht wurde, bin ich nicht sicher.
TEP ist eine Teilendoprothese. Also künstliches Knie umgangssprachlich. https://gelenk-klinik.de/knieoperation/knieprothese/knie-tep.html RSO ist eine frühe Behandlungsmethode, bevor die schweren Geschütze aufgefahren werden. Manchmal reicht auch eine solche Behandlung aus und das Knie beruhigt sich wieder https://www.med-library.com/radiosynoviorthese-knie-infos-nebenwirkungen-kosten/#
Cool, danke für deine Erklärung. Bei mir soll im Herbst das Knie gereinigt werden von blockierenden Fremdkörpern in der Gelenkkapsel. Er glättet den Knorpel oder spült abgeriebene Knochen- und Knorpelteile heraus. Weißt du oder einer der anderen ob diese RSO dann auch durchgeführt wird? Und habt ihr zufällig Erfahrung mit Hyaloron-Spritzen ins Gelenk?
Von Hyaloronspritzen hat mein Orthopäde abgeraten, das wäre nur Geldmacherei. Ich habe ab und zu Kortisonspritzen bekommen, danach war eine zeitlang Ruhe. Die RSO wird nur in bestimmten Krankenhäusern durchgeführt, da da ja mit radioaktivem Material gearbeitet wird.
Flocke,dir sollte es nach der Gelenktoilette besser gehen. Die RSO macht man wenn die Knochenhaut bzw Schleimbeutelentzündet sind.....du hast ja noch anderes Gedöns im Knie das die Knochenhaut reizt und da dies reizt macht es Sinn das zu entfernen.....in der Regel bekommst du während der OP Kortison ins Knie......das sorgt auch für Ruhe. @Wanderfalke Ich habe sehr von meinen CSOs profitiert ,das war damals vor über 20 Jahren eine CSO( also eine chemische Verödung der Knocheninnenhaut)......hat sehr,sehr weh getan......aber ich hatte danach in den behandelten Gelenken Jahrzehnte Ruhe. Ich weiß aber gar nicht ob es diese CSO 's überhaupt noch gibt. Mein damaliger Rheumatologe kam damals gerade aus Sendenhorst und dort war es an der Tagesordnung,sagte er.....ich war die erste Patientin,bei der er das ambulant durchgeführt hat ( beide Knie,beide Schultergelenke nach einander ).....an meinem re Knie gab es auch einen Knorpelschaden 3. Grades.
Auch nicht schlecht Ich sage immer "durchfegen", auch zur Ärztin. Ich freue mich richtig auf die OP. Seltsam ne. Früher hatte ich immer Angst vor Eingriffen, heute bin ich froh über die Erleichterung gesundheitlich hinterher. Im September ist Vorgespräch. Ich mache OPs generell nicht im Sommer.
Ich würde eine RSO nicht als "frühe" Behandlungsmethode bezeichnen. Es handelt sich dabei vor Allem um eine lokale Behandlungsmethode, die in jedem Stadium der Erkrankung zum Einsatz (übrigens auch bei aktivierten Arthrosen) kommen kann. Der wesentliche Unterschied zu den "starken" Geschützen ist der, dass die RSO nicht systemisch wirkt und demzufolge nur für ein betroffenes Gelenk (oder sehr wenige) verwendet wird, und zwar auch dann, wenn z. B. durch die systemische Therapie zwar insgesamt ein gutes, lokal aber nicht zureichendes Ergebnis erzielt werden kann. Hierzu werden schwach radioaktive Nuklide mit geringer Eindringtiefe (es "strahlt" also niemand danach wie ein Kerzenleuchter) verwendet, die an den betroffenen Ort injiziert werden. Das ist naturgemäß nicht an allen Gelenken gleich gut möglich. Durchgeführt wird die RSO nur von spezialisierten Nuklearmedizinern (und vielleicht auch Radiologen mit Zusatzbezeichnung) In meiner Umgebung (ich lebe bei Darmstadt) gibt es 2 Adressen, die mir bekannt sind - eine 40, die andere knapp 70 km entfernt. Manchmal kann damit in dem behandelten Gelenk monatelange (sogar bis jahrelange) Beschwerdefreiheit erreicht werden.
P. S. Die wohl bekannteste CSO (chemische Synoviorthese, von Katjes erwähnt) ist die Einspritzung von Cortison in entzündete Gelenke
Geht mir mittlerweile auch so. Ich denke, da es nicht groß wehtut und ich einfach nur diese starke Schwellung und damit Immobilisierung habe, wäre eine RSO richtig. Habe in zwei Wochen die Voruntersuchung (3-Phasen-Skelettszintigraphie) und hoffe, ich bekomme fix den Termin für die Durchführung. Die Uniklinik ist von mir nur 4km weg, das ist total entspannt.