Rheumaschub - welche Symptome, wann und wie handeln?

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von furor, 19. Oktober 2020.

  1. furor

    furor Neues Mitglied

    Registriert seit:
    19. Februar 2017
    Beiträge:
    6
    Ort:
    Bayern
    Liebes Forum,

    nach ersten Beschwerden im Jahr 2016 (starke Fußschmerzen, Fingergelenksschmerzen mit Schwellungen) wurde bei mir rheumatoide Arthritis diagnostiziert, wobei ich von Ende 2016 bis Anfang 2020 zuerst unter zweijähriger MTX-Therapie und dann ein Jahr lang ohne Medikamente frei von Beschwerden und in Vollremission war. Bin männlich und werde in Kürze 34 Jahre alt.

    Im März 2020 bekam ich dann meinen ersten "Schub" nach der Diagnose und Remission: Zuerst Müdigkeit/Abgeschlagenheit in den Abendstunden (vielleicht auch infektbedingt?), später dann schmerzende Fingergelenke, Zehengelenke und Handgelenke. Also wieder eine Therapie aufgenommen (aktuell Hydroxychloroquin, während der Symptome begleitend Prednisolon, das ich schon lange wieder abgesetzt habe). Seit 4-5 Monaten bin ich bzw. war ich weitestgehend symptomfrei, auch wenn meine Füße oft wie nach starker Beanspruchung schmerzen.

    Nun merke ich seit rund 2-3 Wochen wieder erste Symptome. Es ging wieder los mit starker Müdigkeit, die wieder abgeklungen ist, und nun merke ich v.a. in den Morgenstunden wieder ein Ziehen in manchen Fingergelenken, den Handgelenken (fühlen sich gestaucht an) und den Kniegelenken.

    Noch hoffe ich auf ein Abklingen der Symptome, aber ich vermute, es deutet sich der nächste Schub an. Wenn ich in mich hineinhöre, dann beginnt es mit einem Krankheitsgefühl und "diffusen" Gelenkschmerzen an mehreren Stellen und fokussiert sich dann im weiteren Verlauf auf einzelne Gelenke (bei mir v.a. Fingergelenke, Zehengelenke, Handgelenke).

    Wie läuft ein Schub bei euch ab?
    Wie deutet er sich an? Wie schnell wird es schlimmer?
    Was tut ihr (dagegen)? Setzt ihr z.B. eigenmächtig Cortison an oder nehmt erstmal Schmerzmittel? Und wie schnell geht ihr zum Rheumatologen?
     
  2. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    22. August 2009
    Beiträge:
    8.176
    Hallo furor,

    ich habe eine RA seit 2006. Deshalb nehme ich bei Bedarf Ibuprofen gegen die Schmerzen. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich das täglich brauche, versuche ich einen kurzen Cortisonstoß über einige Tage.

    Allerdings ist das mit der Ärztin so besprochen und ich habe langjährige Erfahrungen damit. Wenn du keine konkrete Anweisung hast, kannst du deinen Rheumatologen erstmal anrufen und nachfragen. Er wird dann mit dir besprechen, was du tun kannst.

    Dass die Beschwerden im Herbst tendenziell schlechter werden, kenne ich selber auch. Allerdings könnte das Hydroxychloroquin auch für dich nicht ausreichend sein und der Arzt möchte wieder zu MTX oder einem anderen Mittel wechseln. Ist dein Termin sowieso in ein paar Wochen würde ich das dann besprechen, ansonsten eben telefonisch vorab.

    Zum Rheumatologen gehe ich sonst nur zur Blutentnahme oder zum Termin alle 6 oder alle 3 Monate, je nach aktueller Situation.

    Lg Clödi
     
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