Reha abgebrochen...

Dieses Thema im Forum "Rente und Rehabilitation" wurde erstellt von Klaus, 10. März 2005.

  1. Klaus

    Klaus Neues Mitglied

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    Hallo,
    Ich war in der Reha und sollte postoperativ meine Muskelatur kräftigen und wieder aufbauen. Meine GKV hat mir eine stationäre Reha bewilligt, sie war die Hölle für mich. Das Bett war ausgelegen und viel zu tief, Krankenbetten gab es garnicht. Ich bin auf Hilfe beim Duschen und an-und Auskleiden angewiesen, aus Personalmangel hat man mir diese Hilfe versagt, ich habe die Pflestufe I. Die Ärzte sind kurz angebunden und lesen sich die Befundberichte erst garnicht richtig durch, sie stellen gesichete Diagnosen nach drei Minuten in Frage. Sie hören einen nicht zu und wirken sehr arrogant. Sie schmunzeln nur wenn man etwas sagt und sind total kurz angebunden. Die Anwendungen sind nicht auf die Wirbelsäule abgestimmt in 1,5 Wochen erst einmal Wassergymnastik und 2x Trockengymnastik. Ich bin dann unter Protest abgereist und habe meine GKV informiert. Das war dass allerletzte.

    Heidemarie
     
  2. pesub

    pesub Mitglied

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    Hallo Heidemarie,

    das tut mir sehr leid für Dich, dass es in der Reha nicht lief... In welcher Reha-Klinik warst Du denn?????? Hast Du schon mit Deiner Krankenversicherung gesprochen?? Was sagen die denn dazu??? Es muß ja auch im Sinne der GKV sein, dass Du eine vernünftige Reha bekommst. Ich finde das immer sooo.. schlimm, wenn man sich als Patient von den Ärzten nicht ernst genommen fühlen kann.... Und das in einer Reha-Klinik!! *kopfschüttel* Wer dort hinkommt kann ja wirklich kein Simulant sein!
    Jetzt schau, dass Du schnellstmöglich in eine Rehaklinik kommst, die sich wirklich um Dich bemüht!

    Ich wünsche Dir alles Gute!!
    Petra
     
  3. martina1809

    martina1809 Neues Mitglied

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    Hallo Heidemarie,

    tut mir Leid das Du diese Erfahrung machen musstest, es würd´mich aber auch mal interessieren wo Du warst, mein Doc möchte mir eine beantragen und es wäre gut für mich wenn ich weiß wo man am besten nicht hin fährt.
    Ich wünsche Dir das Du bei der nächsten Reha mehr Glück hast.

    Liebe Grüße Martina
     
  4. bise

    bise Neues Mitglied

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    hallo,
    kann dir nur raten, führe alle mängel oder beanstandungen auf. hoffentlich hast du dir den behandlungsplan kopiert. wenn man reha abbricht, streicht die kk einen häufig, manchmal die bewilligung der nächsten reha.
    hast du den operateur informiert? er hat dich doch dorthin geschickt. der hausdoc sollte es auch sofort wissen, dass er sich beklagen kann. informiere die pflegeversicherung.
    wusste die klinik, welche hilfe du benötigst.
    ist es eine klinik der kk oder gar eine die durch bfa bzw. lva belegt wird.

    ich kenne das theater gut. wollte auch schon mehrmals abbrechen. hut ab, dass du es gemacht hast. hätte ich doch deinen mut gehabt.
    gruss
    bise
     
  5. Klaus

    Klaus Neues Mitglied

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    Hallo,
    Ich habe meine KK über den Vorgang informiert, ich habe geschildert was von mir bemängelt wurde und sich bereits andere Leute beschwert haben. Die Dame der AOK hat auch sofort in der Rehaklinik angerufen und die Verwaltung zur Rede gestellt. Die aber sehen es natürlich alles anders, ich hätte mich sofort mit denen in VErbindung setzten müssen, man hätte sich sofort bemüht Abhilfe zu schaffen. Bin am Abend des letzten Tages im Zimmer gestürzt, habe sehr starke Schmerzen im LWS Bereich und habe einen Termin beim Stationsarzt gemacht, der war krank gewesen und seine Vertretung hat mich sofort in eine Klinik fahren lasse um die LWS zu röntgen. Wahrscheinlich ein Bluterguss. Aber meine S1 Nervenwurzel ist kaputt, ich glaube da ist mehr. Die Dame der AOK hat mich zurückgerufen und gesagt, wenn ich so höre was die Klinik so alles bereit ist zu tun, da bin ich schon erstaunt. Ich sagte ihr, wenn sei mich angerufen hätten, würde ich dass Gleiche sagen. Ich fragte sie, wenn sie der Institution mehr glauben schenkt als den der bei der AOK die Beiträge bezahlt, brauchen wir nicht mehr länger reden. "David gegen Goliad".
    ich habe der Dame geagt, wenn sie so behandelt werden würden möchte ich sie einmal sehen.Man hat mir versichert sich mit der Klinik in Verbindung zu setzen und die Sache abzuklären, auch will man andere Patienten danach fragen. Den namen der Klinik möchte ich hier nicht schreiben, es kann hinterher sein, dass man mich rechtlich belangt. man hat auch gesagt wenn aus krankheitsgründen Personalmangel beteht, was sollen die dann machen. Natürlich ist es der böse Patient der sich wagt zu beschweren, ist doch besser man würde ruhig sein.

    heidemarie
     
  6. Amulan

    Amulan Ich bin harmlos!

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    Hier in Deutschland gilt die Meinungsfreiheit. Ich glaube nicht, dass es irgendeine Möglichkeit gibt, jemanden rechtlich zu belangen, wenn der seine Meinung über eine Klinik sagt. Es spielt auch keine Rolle, ob man es zu einer Person sagt oder in einem Forum zu vielen Personen. Es ist trotzdem nur eine persönliche Meinung.
    Da müsste man ja grade einen Arzt namentlich nennen und mit Schimpfworten belegen, um eventuell Ärger bekommen zu können!
     
  7. bise

    bise Neues Mitglied

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    ist doch klar, heidemarie,
    die dame der AOK will sich nicht daran die finger verbrennen. nur warum bist du gestürzt? stolperfallen, war dir übel... daran sollten die leutchen mal denken.

    sicher soll man rücksicht nehmen, wenn in der klinik urlaubs- oder krankheitsbedingt jemand ausfällt. doch der patient muss den vollen satz bezahlen, auch wenn nix läuft!
    sprech mit dem hausdoc, der kann sich für dich viel besser einsetzen. was heisst überhaupt, da ist viel gemacht worden? röntgen? bei einigen stürzen muss das sein...
    hei, war das event. ein haus der AOK?

    beantrage ne neue reha - sofort. du brauchst sie wohl. oder sprech mit dem operateur, vielleicht kann er dich wieder aufnehmen?
    hast du niemanden, der dich unterstützen kann? ein
    göga oder lege oder erwachsene kinder wären in der situation gut, wenn sie deine position vertreten könnten.
    als betroffene bist du etwas gehemmt, schliesslich bist du auch krank. doch empörte angehörige, die frank und frei ihre meinung äussern können, dabei nicht persönlich werden, bewirken manchmal wunder.
    ich drück dir die daumen,
    - ULLA würde natürlich nie so etwas passieren ! _
    gruss
    bise
     
  8. Klaus

    Klaus Neues Mitglied

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    Hallo,

    Danke für eure tollen Antworten. Ich war in Vlotho Bad Seebruch in der Weserlandklink. Überwiegend Patienten ab 65 Jahre aufwärts. Ich habe meinen Ehemann davon berichtet, der Versucht nun eine Rechenschaft der Klinik zu bekommen, ist leider sehr schwer. Die AOK hat mir gesagt, eine erneute reha bekomme ich nicht. man wurde in dieser Klinik nicht behandelt wie eine Kranke, sondern wie eine Sache die Geld bringt. Nicht das Personal war unfreundlich, sondern Physiotherapeuten und Ärzte. Die Ärzte waren immer auf der Flucht. Keine Zeit für Fragen und Antworten, nur heiße Luft haben diese Herren verteilt. sagt einmal habt ihr bei euch in der Reha Klinik auch nichts zu trinken aufs Zimmer bekommen? Den Brunnen im Haus konnte man vergessen, das Wasser schmeckte abgestanden, ohne kohlensäure, viel calcium, schmeckte igitt.Das Wasser an der im haus befindlichen Bude kam pro Flasche 69 Cent, leider war die Bude nur bis vor dem Mittag geöffnet, danach blieb sie für den Rest des Tages geschlossen. man hätte sich einen Ksten hoch bringen lassen können, nur wenn dieser auf dem Flur abgestellt worden war, hatten sich die patienten bedient, weil sie dachten der ist für alle. Ich fühle mich als hätte ich Fahnenflucht begangen, ein wenig schuldig weil ich einfach die Reha abgebrochen habe, aber was blieb mir übrig?
    Der Stationsarzt wollte nach meiner Ankunft meine Medikamente sehen und ich muss Morphium einnehmen, er sagte mir, wenn die Klinik dieses Morphium verteilen würde hätte er mir jetzt die Dosis gekürzt, er ist der Meinung diese Medis machen süchtig. Als ich antwortete das dies Retard Tabletten seien, schaute er in seinem Buch nach. Keine Ahnung dieser Mann.

    Heidemarie
     
  9. calla

    calla Neues Mitglied

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    finde ich gut, dass endlich mal jem. so viel mumm hat und sich nicht alles gefallen lässt.
    hoffentlich unterstützen dich jetzt deine ärzte daheim! vielleicht kannst du auch daheim eine reha machen. in einigen orten gibt es solche einrichtungen. z.b. grosse therapiezentren.
    lg
     
  10. KleineHexe

    KleineHexe Neues Mitglied

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    Hallo!

    Auch ich finde es gut, dass du den Mut hattest abzubrechen und wünsche Dir alles Gute und alle erdenkliche Unterstützung.

    Es ist schon traurig, dass man anscheinend häufig in Reha - Kliniken den eigenen Kopf an der Eingangstür abgeben muss und wie ein unmündiger Mensch behandelt wird - wenn überhaupt. Ich musste diese Erfahrung leider auch machen, wenn auch nicht ganz so schlimm wie du!

    Alles Gute
    hexe
     
  11. schneggel

    schneggel Neues Mitglied

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    Hallo Heidemarie :),

    hab sowas ähnliches letztes Jahr im Mai erfahren müssen! Habe die Reha nach 6 Tagen abgebrochen, weil ich u.a. dort einen Nervenzusammenbruch hatte. Bei mir wurden auch alle Diagnosen angezweifelt, keine Akte gelegen, jeden Tag neue Ärzte, CA absolut arrogant, stellte mich als Simulatin hin und ich wäre in 3 Wochen "kerngesund" usw. usw. Habe dann Beschwerde eingereicht bei der Bfa (von dort aus war ich da) tja und was kam?! Aussage gegen Aussage, Beschwerde eingestellt!!! In dem Brief des CA wurde natürlich alles anders ausgelegt, wäre alles nur ein Mißverständigs usw. bla bla halt um die eigene Haut zu rettten.
    Du brauchst Dich überhaupt nicht schuldig fühlen. Es ist Dein gutes Recht, die Reha abzubrechen bei solchen Bedingungen!!!

    Alles Liebe Claudia
     
  12. ignatia

    ignatia Neues Mitglied

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    Dein Mut ist bemerkenswert

    Es gibt leider wenige Menschen, die sich hinstellen und sagen: "Nein, so nicht!" Oder "Nicht mit mir!" Dabei ist es so einfach "Nein" zu sagen. Natürlich schafft man sich dadurch nicht gerade Freunde, aber was sein muß, muß eben sein. Deshalb finde ich es toll, daß du die Reha abgebrochen hast, schließlich warst du nicht dort, um Verständnis dafür zu zeigen, daß das Personal nicht vollzählig ist o. ä. Du warst dort, weil du Hilfe brauchst! Und wenn man keine Hilfe bekommt, dann muß man sie halt wo anders suchen, in einer anderen Klinik. Ich hätte das gleiche getan!
     
  13. merre

    merre Bekanntes Mitglied

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    Kurklinik

    Ja das hört sich alles nicht gut an....
    Prinzipiell haben die Krankenkassen Verträge mit den entsprechenden Kliniken in denen klar die Behandlungs- und Betreuungsauflagen dergestellt sind. Auf dieser Grundlage erfolgt die Kostenregelung. Dementsprechend ist der Ermessensspielraum für die Einrichtung nicht sehr groß.
    Man müßte jetzt Akteneinsicht haben (beantragen):
    -welcher Standart und welche Behandlungen wurden kassenseitig in Kostenübernahme geregelt ?
    -welche Grunderkrankung und welche medizinischen Behandlungen wurden für den Aufenthalt angesetzt ?
    -welche Zielstellung (Verbesserungen des Gesundheitszustandes) wurden betreffs des Aufenthaltes angedacht ?

    Ja konkret hätte bei Deinem Unfall/ Sturz ein Unfallprotokoll gefertigt werden müssen.
    Man kann sich beschwerdeführend an verschiedenen Stellen wenden, auf jeden Fall sollte man sich zum Beispiel vor konkreten Maßnahmen an eine Patieentenhilfsorganisation o.ä. wenden.
    Von Interesse wäre inwieweit die Krankenkasse auf Problemregelungen und Beschwerden bis hin zur Abreise hingewiesen hat.
    In vielen Einrichtungen gibt es zeitweise besetzte Außenstellungen bzw. Vertrauensärzte.

    Hats Du die Problematik zeitlich dokumentiert, aufgeschrieben? Wann hast Du mit der KK gesprochen.
    Eine Abreise unter Protest ohne Rücksprache mit der KK ist im Grundsatz eine komplizierte Sache, da die Kk sich auf von der Einrichtung protokollierte Sachen berufen könnte. Auch die Frage des Verantwortungsausschlusses der Einrichtung bei eigener vorzeitiger Abreise ist kompliziert.
    Ich würde, wenn man die Sache weiterverfolgen will, da doch auf antwaltschaftliche Beratung setzen.

    In meiner (sag ich mal weil oft dort) Kureinrichtung ist eine ständige medizinische Betreuung auch nachts gegeben. Neben den täglichen Mahlzeiten besteht immer die Möglichkeit Tee oder ähnliches auf Station machen zu lassen.
    Die Einrichtung ist komplett behindertengerecht ausgestattet. Wöchentlich findet ein Chefarztgespräch statt.
    Allerdings wird auch darauf hingewiesen sich bei Problemen an die Leitung des Hauses zu wenden. Hier ist zu beachten, daß medizinischer bereich und verwaltungstechnischer Bereich unterschiedlich in Verantwortung sind.

    Gute Chancen hat man mit der Problematik sich an den Kassenärztlichen Verband, freie Organisationen oder die Presse wenden zu wollen.
    Denn hab mir mal die Internetpräsentation angesehen, die versprechen denn wohl mehr , als sie halten können.

    Ja dann viel Glück "merre"
     
  14. Klaus

    Klaus Neues Mitglied

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    Hallo Merre,
    Danke für die aufschlussreiche Antwort.
    Ich habe inzwischen der KK eine schriftliche Mitteilung über den Unfall und den Mängeln in dieser Klinik zukommen lassen. Der Abbruch der Reha war für mich notwendig gewesen, denn mit solch starken Schmerzen war es unzumutbar gewesen. Der Geschäftsführung der Klinik habe ich auch ein Schreiben geschickt, habe nochmals erklärt wie es zu den Unfall gekommen ist und habe eine Beschwerde über die Klink verfasst. Der Unfall wurde protokolliert, einmal in der Herforder Klinik (Durchgangsarzt) und in der Kurklinik. Ich habe mir eine Kopie von der Unfallklinik geben lassen. Diese habe ich nur mit Widerwillen des Arztes bekommen. Nun muss ich abwarten bis die KK und die Klinik sich melden, oder auch nicht.

    Heidemarie
     
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