Reduzierung Kortison

Dieses Thema im Forum "Nichtentzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Bellina, 9. Februar 2023.

  1. Bellina

    Bellina Aktives Mitglied

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    Guten Morgen Zusammen,

    in welchen zeitlichen Abständen reduziert Ihr Kortison? - meine Rheumatologin hat mir 4 Wochen Abstand zwischen Reduzierung vorgeschlagen ;). Mir juckt es in den Fingern, schon in 14-tägigem Rhythmus zu reduzieren und auszuprobieren, ob das funzt :D - Oder wäre das gefrevelt? ;)
     
  2. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Es hängt immer davon ab, wie lange schon und in welcher Dosis du das Kortison einnimmst.

    Ich nehme seit 6 Jahren im Schnitt 4 mg tägl. und darf/soll nur alle 4 Wochen ein halbes Milligram verringern. Aber auch das war schon mehrmals zu heftig und ich musste abbrechen oder nur 1/4 mg verringern.
    Andere habens nur kurz genommen und gehen in größeren Schritten runter. Das ist individuell.

    Deine Rheumatologin hat dir sicherlich einen Plan mitgegeben, an den du dich halten solltest.
    Und gerade wenn man sowieso Probleme hat, ist die Abdosierung eine sensible Angelegenheit.
     
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  3. Gunilla 7

    Gunilla 7 Bekanntes Mitglied

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    Hallo Bellina,
    dein Rheumatologe kennt deine Symptome und Beschwerden genau deshalb wäre es gut dich an seine Empfohlene
    Dosis beim Reduzieren zu halten.
    Als ich endlich das Kortison ganz ausschleichen durfte (war zu derzeit schon auf 2,5mg runter) durfte ich es innerhalb von
    14Tagen ganz ausschleichen, jedoch immer mit dem Hinweis darauf zu achten wie es mir dabei geht.
    Ich kann deine "Ungeduld" beim Reduzieren sehr gut nachvollziehen doch bitte sei trotzdem geduldig mit dir

    Lg.
    Gunilla7
     
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  4. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Liebe Ingrid,
    du wirst eine deutliche Rückmeldung von deinem Körper erhalten, ob es "funzt".
    Ich wünsche dir Gelassenheit. Lass dich von deiner Wage nicht verrückt machen. Entzündungen im Körper sind leider gefährlich und können viel Unheil anrichten.
    Alles Gute!
    tilia
     
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  5. lieselotte08

    lieselotte08 Bekanntes Mitglied

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    Ich habe es 26Jahre genommen. Im Mai letzten Jahres habe ich vier mg angefangen zu reduzieren. Jetzt bin ich bei 2,75mg. Und habe fast den Verdacht, das Ende der Fahnenstange ist erreicht. Auf jeden Fall werde ich da erstmal eine ganze Weile bleiben.
    Irgendein schlauer Mensch hat mal gesagt, Predni reduzieren geht so....
    Runtergeghen, schauen ob es klappt, wenn nicht wieder hoch gehen und warten.
    Später runter gehen, schauen ob es klappt, wenn nicht wieder hoch gehen und warten......usw.
    Ich habe auch schon x Versuche hinter mir, so weit runter bin ich dass erste mal gekommen. Allerdings gehe ich diesmal immer jeweils ein Viertel mg runter, auch wenn meine Ärzte darüber nur milde lächeln.
    Aber immerhin bin ich da, wo ich bin. Mit den Anleitungen vom Arzt ist es jedesmal in die Hose gegangen.

    Und wie Tilia schon schrieb, dein Körper sagt dir mit Sicherheit, ob es funzt oder eher nicht.....
     
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  6. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Relativ frisch mit Kortison konfrontiert würde ich mich an den Plan der Ärztin halten und bei Unsicherheit diesbezüglich die Ärztin fragen, die mich und meine Diagnose usw. kennt, und nicht einfach so eine von der Fachärztin angeordnete Abdosierung nach Rücksprache im Internetforum ändern.

    Die meisten von uns haben schon Erfahrung damit, auch mit Kortisonstößen, und können jonglieren, was aber immer mit dem Arzt bereits abgesprochen ist.
     
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  7. lieselotte08

    lieselotte08 Bekanntes Mitglied

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    Genau so ist es..
     
  8. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Man sollte annehmen, dass jemand nach Medizinstudium und mehrjähriger Facharztausbildung genau weiß, wie deine Erkrankung bestmöglich behandelt wird.

    Und ich würde mich an die Anweisung halten, damit du nicht wieder unter stärkeren Beschwerden leiden musst, wenn die Entzündung zurückkommt bei zu schneller Reduktion.

    Was andere hier wie lange oder in welcher Dosierung genommen haben, tut gar nichts zur Sache. Sie haben wahrscheinlich nicht dieselbe Erkrankung und nehmen oft noch andere Medikamente dazu, je nach Erkrankung und Schwere des Verlaufs.
     
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  9. Bellina

    Bellina Aktives Mitglied

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    ich danke Euch für die vielen Beiträge :) - es hat mich "nur" prinzipiell mal interessiert, wie ihr mit Kortison-Reduzierung umgeht ;) - da ich ja auch noch Hashimoto habe (u.a.) ist es mit der Einnahme von L-Thyroxin fast ähnlich. Wenn man seinen Körper kennt, dann weiß man genau, wann man mal höher gehen muss und wann wieder weniger einzunehmen ist :) - Zusätzlich habe ich noch Nahrungsunverträglichkeiten und Probleme mit Darm und Magen (alles Autoimmunreaktionen meines Körpers)! Ich habe JAHRELANGE Arzt-Marathons hinter mir und oftmals dabei ein Schlamassel erlebt und MEISTENS kam ich aus den Nummern wieder raus, wenn ich mich SELBST eingelesen und nicht nachgelassen habe zu recherchieren etc. Die jetzige Diagnose PMR ist aufgrund einer sog. Ausschluss-Diagnostik gestellt worden und lt. Rheumatologin muss ich mindestens 1 Jahr Kortison nehmen. So weit - so gut, das tue ich auch, wenn es nötig ist. Dennoch bin ich mir nicht ganz sicher, um ich nicht doch "nur" eine frozen shoulder habe. Und ob dann HIER unbedingt mindestens 1 Jahr Prednisolon nötig ist, darüber gibt es verschiedene Aussagen im Netz ;) -
     
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  10. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Das Netz ist aber kein Doc. Da darf jeder reinschreiben, was er für richtig hält.

    Nein, ist es nicht. L-Thyroxin wirkt nicht sofort, also du merkst nicht gleich an diesem Tag eine Veränderung, sondern erst nach einer etwas längeren Zeit, und auch beim Abdosieren, was man ohne Doc nicht tun sollte, merkst du die Auswirkung erst später.

    Hormone wirken unterschiedlich, und es gibt auch ein Zusammenspiel.
    Da würde ich ohne ärztlichen Rat garnichts dran ändern. Es kann richtiges Chaos entstehen.
     
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  11. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Ich kann gut verstehen, dass du dich informierst und die Möglichkeiten auslotest. Mache ich auch so. Leider kann man nicht alles gut abschätzen, es ist ziemlich komplex und geht manchmal nach hinten los. Jedenfalls meine Erfahrung. Mir geht es jedoch gut damit, etwas Selbstwirksamkeit zu empfinden. Und ich bin bereit, die Verantwortung für Dinge, die dadurch schieflaufen, zu übernehmen und die Konsequenzen zu tragen. Das ist es mir wert.
     
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  12. Bellina

    Bellina Aktives Mitglied

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    ja Tilia, mir auch :) - ich bin in den ganzen Jahren mit meinen Beschwerden damit immer gut gefahren ;) - auch wenn es natürlich Rückschläge gab, aber im Großen und Ganzen habe ich nicht immer nur einfach "vertraut" ;) - dadurch konnte ich mir Einiges an Medikamenten sparen. Ein Beispiel: Ich hatte vor Jahren einen Bandscheibenvorfall im HWS-Bereich; der Hausarzt meinte, OP-Befund. Auch der Chirurg wollte operieren ;) - ich habe es mit einer tollen Physiotherapeutin ohne OP geschafft ;) - weiteres Beispiel: Schmerzen im Ischias-Bereich, Hausarzt wusste keine weitere Lösung als IBU - auch hier war die Lösung Krankengymnastik. Ich gehe davon aus, dass es mit meiner Schulter das Gleiche sein wird ;) - natürlich nehme ich weiterhin brav mein Kortison, aber vielleicht schaffe ich es, dass ich nicht ein Jahr und länger einnehmen muss. Zusätzlich bin ich selbstverständlich weiter in ärztlicher Behandlung :) - weiter habe ich noch EoE (eosinophile Ösophagitis), hier sollte ich lt. Arzt Jorveza nehmen; auch hier habe ich es OHNE Medikation geschafft, das Ganze im "Zaum" zu halten :)
     
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  13. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Es ist aber ein Unterschied, ob man Hormone nimmt, die evtl. in der Wirkung sich gegenseitig beeinflussen/ergänzen und man deshalb auf genau dosierte Dauerbehandlung eingestellt ist, oder ob es Schmerzmittel (bedarfsmedikamente) sind.
    In dem Fall liegt die Betonung nicht auf "ohne Medikamente" geschafft, sondern durch genaue Dosierung bekommt man die Probleme in den Griff.

    Ich habe auch noch keine Schmerztablette genommen, aber ohne die wichtigen Medikamente gehts nun mal bei manchen Erkrankungen nicht.

    Mein Hashi war 30 Jahre nicht medikamentenpflichtig, aber vor nicht ganz einem Jahr hatte ich während der Nachwirkung der Corona-Impfung und gleichzeitiger Abdosierung vom Prednisolon nachts eine Krise, weil vermutlich ein Hashi-Schub ausgelöst wurde.

    Blutdruck über 200, Herzgehampel vom Feinsten, Schnappatmung, Zittern, Angstzustände, Untertemperatur 35° und Verwirrtheit....

    Ich nehme seitdem die winzige Menge von L-Thyroxin 12,5 Mikrogramm, Prednisolon bleibt bei ebenfalls Mini-Dosierung von 2 mg, und meine Welt ist wieder in Ordnung. Also bei mir wirken selbst kleine Mengen der Medikamente, deshalb hab ichs mal erzählt, wie unterschiedlich es sein kann.
     
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  14. Bellina

    Bellina Aktives Mitglied

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    das ist ja auch schön, dass Du es erzählt hast :) - so unterschiedlich ist es bei Jedem :) - ich nehme 100 mg L-Thyroxin von Henning - weniger geht nicht bei mir z.B. ;)
     
  15. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Wurden denn von der Schulter/ den Schultern MRT Bilder gemacht? Da ist doch eine frozen shoulder zu erkennen, während man bei der PMR am Gelenk nichts gesehen hätte.

    Bei Unsicherheit wegen der Diagnose würde ich mir eher eine Zweitmeinung einholen, als selber an der Dosierung herumzuschrauben. Oder nochmal Kontakt zur Rheumatologin aufnehmen!

    Das Jahr gilt wohl als Standard, weil bei kürzerer Gabe das Rückfallrisiko erhöht sein soll.
    Entscheidend wäre für mich, ob die verordnete Dosis (wenn sie denn ausreichend hoch war) schnell zu einer Verbesserung bis hin zu Beschwerdefreiheit geführt hat.

    Bei RA spüre ich Verbesserungen schon nach etwa 12 Stunden, spätestens am nächsten Tag geht es mir gut und geschwollene Gelenke sind schlanker. Die Dosis habe ich irgendwann mit meiner Ärztin abgesprochen. Aber nach 18 Jahren Erfahrung entscheide ich das selber, wenn Cortison ganz selten mal erforderlich ist.
     
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  16. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Der guten Ordnung halber, damit da niemand was falsch versteht, wenn er später hier rein schaut:

    10 µg..................= ..............0.01 mg
    Mikrogramm Milligramm

    Ich nehme 12,5 µg L-Thyroxin
    und du nimmst vermutlich 100 µg (Mikrogramm), also nicht verwechseln mit mg (Milligramm)

    Klugscheißmodus aus ;)
     
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  17. Bellina

    Bellina Aktives Mitglied

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    bereits 2 Tage nach Kortison-Einnahme waren meine PMR-Schmerzen weg ;) - ich habe zusätzlich frozen shoulder!
     
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  18. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Ich schreib mal hier im alten Thread weiter.
    Mein Hashi hat sich wieder gefangen, also die Corona-Impfung hat er wohl verdaut. Ich hab Anfang Mai L-Thyroxin abgesetzt.
    MTX wurde auf 7,5 mg reduziert. Bis auf die Sehnen gehts mir gut.

    Und jetzt fange ich an Prednisolon abzudosieren, und zwar erst mal probeweise 3 Wochen schaukeln, 2 mg im Wechsel 1,5 mg.

    Bin gespannt.
     
  19. Mizikatzitatzi

    Mizikatzitatzi Bekanntes Mitglied

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    Daumen und Pfoten sind gedrückt für Dich!
     
  20. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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