hallo zusammen, ich bin neu hier und schreibe, weil ich ratlos bin. seit ca. fast einem jahr habe ich schmerzen in der linken schulter. zuerst dachte ich, ich hätte mich beim sport gezerrt (obwohl ich mich nicht erinnern konnte, irgendetwas "gemacht" zu haben) und habe erst mal mit dem training wieder aufgehört. es wurde aber nicht besser, eher sogar schlimmer. da ich diverse schlechte erfahrungen mit orthopäden gemacht habe, wusste ich erst mal nicht, zu welchem ich nun gehen sollte und habe einige monate gewartet. bis nämlich auch schmerzen in der linken hand und linkem fuss hinzukamen. da wurd ich dann doch sehr unruhig... der termin beim orthophäden war dann erwartungsgemäss so, wie immer: er könne sich nur um eine stelle kümmern, welche wäre am wichtigsten: die schulter + die hüfte, denn da hab ich schon seit 2-3 jahren "zipperlein". röntgenbefund beide negativ, ultraschall der schulter unauffällig. zum glück rezept für KG und eine gute physiotherapeutin gefunden. diese meinte: zum rheumatologen gehen. gute idee, hab ich gemacht. der hat dann hände u füsse geröngt, auch negativ, alles ok (ist ja schon mal gut!). seine diagnose: fibromyalgie, psoriasis athritis und entzündung der schilddrüse (wurde schon vor 1,5 jahren diagnostiziert). was nun davon die schmerzen wirklich ausmache, wäre egal, da alles gleich behandelt wird. behandlung: isidon 50 mg abends und rheuma-hek 2x am tag. dazu soll ich mir ein buch kaufen zum thema fibromyalgie und dann wüsste ich schon bescheid. besser wurde überhaupt nichts. im gegenteil, rechte schulter fing dann auch an, ist aber nicht so schlimm und nur sporadisch. jetzt wurde die dosis isidon verdreifacht auf 50mg morgens und 100 mg abends. das macht mich aber müde und ich hab mit schwindel zu kämpfen. jetzt hab ich es mal ganz abgesetzt und schlimmer werden die beschwerden auch nicht. dazu hab ich jetzt seit 2-3 monaten eine achillessehnenentzündung, die auch nicht weggeht. meine KG sagt, bei der schulter tippt sie auf eine entzündung der supraspinatus sehne. dazu sagt sie, wäre mein muskeltonus sehr hoch, ich hatte viel verklebtes gewebe und viele verhärtungen/knoten im schulter u nackenbereich. mein problem: ich verstehe überhaupt die zusammenhänge nicht und bezweifel mittlerweile, dass die diagnose überhaupt zutrifft. beim rheumatologen wird nur von nichtentzündlichen beschwerden geredet, meine KG sagt aber, zumindest in schulter und ferse ist es entzündet. gesundheitlich geht es mir insgesamt so schlecht wie nie. ständig hab ich infekte, bin müde, hab erhöhten ruhepuls, mal hohen blutdruck, ständig migräne und werd irgendwie immer steifer und die zipperlein mehren sich. ich hab immer schon probleme mit dem ischias (ISG) in beiden beinen gehabt, hexenschüsse, rückenschmerzen, nackenprobleme, verschobene wirbel und mittlerweile schon chronische schmerzen im hüftbeuger (3-4 jahre). in und nach der schwangerschaft vor 2,5 jahren kam dann noch eine art karpartunnelproblem in der rechten hand dazu, pelziges gefühl in rechtem zeigefinger und daumen, gleiches in den rechten zehen und starke schmerzen in beiden vorfüssen. alles in allem zwar eine menge, aber nie so, dass ich dauerhaft ausser gefecht gesetzt war. zwar schon so, dass ich öfters bei der arbeit gefehlt habe, aber mich nicht richtig krank gefühlt habe. das ist aber jetzt der fall und ich meine, dass ich mich nicht wie 67 fühlen sollte, wenn ich erst 37 bin! von den ärzten fühle ich mich weder richtig unterstützt noch behandelt und ich bin total orientierungslos, wie ich meinen gesundheitszustand in den griff kriegen sollte. ich bin dazu noch diabetiker typ 1 und mir fehlt der sport. ich habe es zwar nie geschafft, auf einen guten fitnesszustand zu kommen, dazu konnte ich nie lang genug trainieren, da immer probleme mit den bändern o.ä. nach ein paar monaten auftraten, die ich nicht in den griff bekommen habe (knie, hüftbeuger, isg/rücken...). jetzt kann ich noch nicht mal mehr ohne schmerzen einen vierfüsslerstand. hab pilates ausprobiert, aber selbst das geht nicht. nur will ich meine bestreben auf die stärkung meines herz-kreislauf-systems und kräftigung der geschwächten muskeln nicht aufgeben. ich weiss nur nicht, wie ich dahin kommen soll und habe auch angst, dass wenn ich wieder anfange, entweder alles schlimmer wird oder ich neue sachen bemerke, die weh tun und gelenke die eingeschränkt sind. denke, dass viele hier eine ähnliche situation erlebt haben. vielleicht habt ihr ja einen guten rat für mich, was ich machen soll oder welche diagnose ihr für richtig haltet. wichtig für mich wäre auch zu wissen, ob ich überhaupt wieder mit dem sport anfangen dürfte oder ob dazu erst einmal die entzündung weg sein muss. welche aber eben nicht weggeht.. irgendwie ein teufelskreis. würde mich sehr über ein feedback freuen. lg in die runde. kami
Kann dich SO GUT verstehen Hallo kami, ich leide auch unter einer Fibromyalgie. Ich bin genau wie du von einem Orthopäden zum nächsten, und von einem Rheumatologen zum nächsten getigert. Da man die Ursache für die Fibro nicht kennt, kann man sie auch nicht behandeln. Ich habe mich vor 2 Jahren entschlossen, den Orthopäden und Rheumatologen den Rücken zu kehren, und habe mich wegen der starken Schmerzen an einen Arzt für spezielle Schmerztherapie gewandt. Mit dem bin ich sehr zufrieden. Er hat mich auf ein Schmerzmedikament eingestellt (Tili...), unter dem ich zwar Schmerzen habe, aber trotzdem gut damit klarkomme. Ich wollte auch keine komplette Schmerzfreiheit. Aufgrund einer psychiatrischen Erkrankung leide ich nämlich unter extremen Unruhezuständen, was dazu führt, dass ich mich wie ein Hamster im Laufrad verhalte und fühle. Wenn ich nun schmerzfrei wäre, würde ich mich kontinuierlich überlasten. Mit den erträglichen Schmerzen habe ich einen "körpereigenen Überlastungsschutz". Spätestens wenn die Schmerzen wieder unerträglich werden, mache ich zwangsläufig eine Pause. Ich hätte aber auch gut sagen können, dass ich möglichst schmerzfrei leben möchte. Da hätte der Doc auch mitgespielt. Der Vorteil der "Schmerztherapeuten" ist, dass denen die Ursache zweitrangig ist. Sie beziehen sich vorrangig auf die Schmerzen, und versuchen diese zu behandeln.:o Zum Thema Entzündungen kann ich dir sagen: Die habe ich auch, obwohl meine Erkrankung ja eigentlich "nicht-entzündlich" ist. Ich leide sehr häufig unter Achillessehnenentzündungen bds. Mein Schmerzarzt spritzt, wenn es gar nicht anders geht (ich hab Panik vor Spitzen in Gelenke, an Sehnen und Nerven) Cortison und ein Lokalanästhetikum an die Sehne. Die Schmerzen werden schnell besser - der Nachteil, du musst aufpassen... Da die Sehne nicht mehr weh tut, überlastest du diese sehr schnell, und schon beginnt das ganze von Vorn. Ich habe auch Einlagen, die die Ferse weich polstern. Die bringen auch sehr viel (vom Orthopäden). Auch mein Schultergelenk ist entzündet, da bekomme ich am Montag sehr wahrscheinlich Cortison rein gespritzt (zum 1. Mal). Wieso diese Entzündungen da sind, weiß kein Arzt - und mir ist es ehrlich gesagt, inzwischen auch egal. Hauptsache, die Schmerzen werden behandelt. Meine Leukos und mein CRP sind immer wieder erhöht, aber die Rheumafaktoren, Yersinien etc sind unauffällig (ich hatte mal eine Yersinieninfektion...). Was da schief läuft, weiß wirklich niemand! Also ich würde dir empfehlen, dich mal an einen guten Arzt für spezielle Schmerztherapie (meist ambulante Anästhesisten) zu wenden. Auch wenn der oft mit Spritzen behandelt, die ich ja wie gesagt nicht gerne habe, ist es das einzige, was mich bzgl. der Fibro wirklich weitergebracht hat. Vor allem weil ich jetzt kontinuierlich Schmerzmittel (alle 12 Std.) nehme, und nicht nur, wenn ich schon Schmerzen habe. Du kannst mich ja mal auf dem Laufenden halten, wie du weiter vorgehen willst / vorgehst. Liebe Grüße von einer schmerzgeplagten Hummel
Hallo Kami, erst ein Mal folgende Info: die Fibro bei Dir ist erst ein Mal sekundär. Sie vergesellschaftet sich leider gerne mit anderen Autoimmunerkrankung wie z. B. mit anderen Rheuma-Erkrankungen, der Schilddrüse usw. Schau mal hier rein unter dem Posting #12: http://www.rheuma-online.de/phorum/showthread.php?t=28866 Dort sind gaaanz viele Infos und Links enthalten... Auch die Fibromyalgie hat mehrere Therapie-Säulen, die auf die Behandlung aufgebaut sind: Physische Therapie wie z. B. Krankengymnastik, Lymphdrainage (soll besser verträglich sein als Massagen), Wassergymnastik in mind 32° warmen Wasser, Ergo-Therapie Schmerztherapie Psychische Therapie zur Schmerzbewältigung Also so einfach Buch kaufen u dann wüßtest Du schon, was los ist - ist nicht. Da sollte sich der Herr Orthopäde ein wenig fortbilden zu diesem Thema. Leider ist es bei den Ärzten hauptsächlich soo, dass sie mit der Fibro nichts anzufangen wissen u die Patienten daher auf die Psycho-Schiene häufig schicken. Mit der Fortbildung in dieser Richtung nehmen sie es leider auch nicht so genau, weil es kein Geld für sie einbringt. Schilddrüse: http://www.hashimotothyreoiditis.de/ http://www.onmeda.de/krankheiten/schilddruesenentzuendung.html http://www.schilddruesenerkrankungen.at/site/de/Wissenswertes/Entzuendung/content.shtml Schuppenflechte mit Gelenkbeteiligung http://www.rheuma-online.de/a-z/p/psoriasisarthritis.html http://www.psoriasis-bund.de/Psoriasis_Athritis.27.0.html http://www.psoriasis-netz.de/ernaehrung_gluten.html http://www.psoriasiswelt.de/pso/psoriasisarthritis/DisplayContent-0,103943.do http://www.rheumawelt.de/rhe/psoriasis-arthritis/ursachen/DisplayContent-0,108659.do Die wichtigeren Erkrankungen von Dir habe ich extra dick unterlegt, weil dies die primären Grunderkrankungen sind. Ich würde jetzt folgendes machen: mir einen vernünftigen rheumatologischen Internisten u evtl einen Endokrinologen suchen, der mich auf diese beiden Erkrankungen behandeln kann Vielleicht findest Du ja in unserer Liste der empfehlenswerten Rheumatologen jemanden: http://www.rheuma-online.de/aerzteliste/liste/ Ich hoffe, dass ich Dir etwas weiterhelfen konnte und Du nun die Zusammenhänge ein wenig verstehen kannst. Gute Besserung u viele Grüße Colana
hallo kami, ich schließe mich colana an - nimm auch alle vorbefunde mit zum neuen doc! mir ist es ebenso ergangen,ich wurde jahrelang von meinem ehemaligen hausdoc als fibro abgestempelt. ein orthopädischer rheumatologe meinte: nix im blut,also kein rheuma.auch die sznti war unauffällig.schickte mich zum neuro und der mich mit amitriphtilin nach hause..... ich war auch ständig erschöpft und hatte immer schmerzen. erst dank RO kam ich der wirklichen ursache auf die schliche und schließlich zu meinem rheumadoc meinen ortho und hausdoc habe ich mittlerweile auch erfolgreich gewechselt. leider hatte ich da schon schäden an den knochen - hätte nicht sein müssen wäre ich mal früher überwiesen worden! genau das soll ja durch eine frühzeitig einsetzende therapie verhindert werden! ich habe psoriasis-spondarthritis......selbst meine chronischen kopfschmerzen verschwanden durch die therapie,die anderen beschwerden sind deutlich weniger geworden und die erschöpfung kommt nur noch bei/nach überlastung oder im schub durch ich wünsche dir viel erfolg! liebe grüße, diana )
Hallo, ich könnte mir vorstellen, dass du gar keine Fibromyalgie hast, weil nämlich die Schilddrüse und auch die Psoriasisarthritis ähnliche Beschwerden verursachen können. Hier ist noch eine gute Seite zur Psoriasisarthritis: http://www.tiz-info.de/info/pa.html Und hier kann man Ärzte finden, die sich mit der Schilddrüse gut auskennen: http://www.schilddruesenspezialisten.de/include.php?path=login/arzts.php Da hast du erstmal Lesestoff und in der Zwischenzeit kannst du ja gleich noch einen Termin bei einem Rheumatologen ausmachen. Eine Liste empfohlener Rheumatologen gibt es hier bei rheuma-online. Vielleicht hast du Glück und es gibt einen in deiner Nähe. Lg Sonja
hallo zusammen und vielen lieben dank für eure antworten! momentan bin ich leider zeitlich recht eingebunden, daher habe ich wenig zeit zu schreiben. ich werde die nächsten abende mit lesen aller links zubringen und mich dann noch mal melden.... bestimmt mit jeder menge fragen aber eine hab ich schon jetzt: wie kommt ihr darauf, dass ich keine fibromyalgie habe, bzw dass sie nur sekundär ist? nicht, dass ich das nicht auch schon gedacht hätte ... aber ich würde gerne wissen, was eure gründe dafür sind. und termin bei dr. strothmeyer (ein rheumatologe aus der liste) habe ich in der zweiten oktoberwoche . danach werd ich auch noch meinen eindruck schreiben. hoffe, ich komme mit ihm besser zurecht als mit meinem jetzigen rheumatologen... einen schönen abend und liebe grüße! kami
hallo kami , der grund dafür ist,daß man zu einer entzündlich rheumatischen erkrankung (bei dir die psa) eine sekundäre fibro entwickeln kann. möglich ist aber auch,daß deine schmerzen rein entzündungs- bzw. psa bedingt sind. oder aber eine mischung aus entzündungs- und schilddrüsenbedingt. probleme mit der schilddrüse gehen ja auch oft mit gelenkschmerzen einher - kenne mich mit der problematik allerdings nicht wirklich aus. und dritte möglichkeit wäre eine mischung aus allen drei ursachen. und wie gesagt - es ist mir selbst so ergangen..... das herauszufinden ist nun aufgabe deines neuen docs.klasse,daß du so flott einen termin bekommen hast! eine gute möglichkeit bietet ein cortisontest,besonders dann,wenn laborwerte und aufnahmen nichts aussagen. bei entzündungsschmerzen spricht man darauf an,hoch genug dosiert sollte es allerdings schon sein. ich hoffe für dich,daß dein neuer rheumadoc gründlich hinschaut bei dir,damit du endlich einmal klarheit bekommst - ich bin gespannt auf deinen bericht! alles liebe dir - toi toi toi! diana )
Hallo, der Grund für meine Vermutung (dass du vielleicht keine Fibro hast) war, weil du geschrieben hast, dass schon eine Pso-A u. ein Schilddrüsenproblem diagnostiziert wurde. Damit diese Diagnosen gestellt werden, müssen schon deutliche Hinweise dafür vorliegen, z.B. erhöhte Entzündungswerte, Veränderungen beim Röntgen oder anderen Untersuchungen, bzw. bei der Schilddrüse ein entsprechendes Ergebnis beim Ultraschall. Das sind Diagnosen, die nicht vorschnell gestellt werden. Fibromyalgie wird einem aber als Diagnose hinterhergeschmissen, egal ob es passt oder nicht. Ist mir auch so gegangen. Dabei scheinen viele Ärzte nicht einmal zu wissen, was Fibromyalgie genau ist. Kaum liegen Schmerzen an Sehnenansatzpunkten vor, hat man dann gleich Fibromyalgie. Und das ist eben falsch. Gerade die Psoriasis-A. führt genauso zu Entzündungen an den Sehnenansatzpunkten, und auch die Schilddrüse kann zu Verhärtungen an den Sehnen führen. Wünsch dir alles Gute! lg Sonja
Guten Morgen Kami, hier die Erklärung-Links zur sekundären Fibromyalgie: http://www.rheuma-online.de/krankheitsbilder/fibromyalgie.html http://www.autoimmun.org/erkrankungen/fibromyalgie.html http://www.aeksh.de/shae/2003/200302/h032057a.html http://www.weiss.de/Fibro/Defin/Variant.htm http://www.internisten-im-netz.de/de_ursachen-risikofaktoren_896.html Super, dass Du so schnell einen Termin erhalten hast. Gute Besserung und viele Grüße Colana