Quadrizep-Lähmung???

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von sgundi, 30. April 2004.

  1. sgundi

    sgundi Neues Mitglied

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    Hallo,
    ich suche Infos zu dem Thema Quadrizeplähmung. Also ich habe eine Osteochondrose in L5/S1 - eine Chondrose in L4/5 (was ist da eigentlich der Unterschied?) und hatte seit Mitte/ Ende Januar massive Schmerzen, die besonders in das ganze rechte Bein ausstrahlen - also mal in den kleinen Zeh und mal in den großen Zeh. Vier Wochen arbeitete ich weiter und schluckte Schmerzmittel, weil wegen meiner Bandscheiben und einer Spondylarthritis (mit Verdacht auf Morbus Bechterew) und einer sekundären Fibro ich ja öfters Schmerzen hatte. Ich dachte das geht schon wieder weg. Die Schmerzen wurden nicht besser - eher im Gegenteil und Bewegungen im Lendenbereich strahlten sehr schnell ins Bein aus. Manchmal zuckte das Bein so ganz kurz im Kniebereich. Dann ließ ich mich (vernünftig wie ich manchmal bin :rolleyes: ) krankschreiben - auch das brachte keine Besserung und ich bekam eine Akuteinweisung nach Oberammergau in die Rheumaklinik. Nach einer Woche dort ließ der Schmerz nach, dafür sackt mein rechtes Bein jetzt immer weg. Ich bekam Krücken, es wurde gesagt, dass ist ein Wurzelreizsyndrom S1. Ich bekam dann gleich eine Anschlußheilbehandlung über die BFA, aber gebessert hat sich nichts. Ich laufe jetzt seit dem 31. März an Krücken. Am Samstag kam ich aus der Klinik und dort bekam ich keine klare Auskunft wie es weiter geht - nochmal dem Neurologen vorstellen - das hätte ich auch selber gewußt. Mein Orthopäde wirkte am Dienstag früh, als ich bei ihm war etwas geschockt und besorgt - schließlich hatte er mich in die Klinik geschickt, damit ich wieder fit werde. Ich bekam gleich eine Überweisung zum Neurologen - der Arzt machte den Termin dringend und er telefonierte mit ihm selber. So war ich heute beim Neurologen und immer noch weiß ich nichts genaues. Muskelkraft habe ich, trotzdem sackt das Bein immer weg. Ich muß jetzt zur NMR Schädel und HWS.( Was ist eigentlich eine NMR? MRT und CT habe ich ja schon mal gehört und in anderen Körperregionen gemacht bekommen) Ich hoffe da kommt dann was raus.
    Hat jemand vielleicht ein ähnliches Erscheinungsbild schon mal gehabt oder hat es noch und kann mir mal ein paar Tipps geben? Wo könnte so ein Problem denn her kommen? Meine Schmerzen sind nicht sehr hoch, aber dieses gehen an Krücken (halt das heißt ja: Unterarmgehhilfen - ;) ) stört mich doch etwas in meiner Bewegungsfreiheit. Meinen Job kann ich damit noch einigermassen erledigen, aber die Hausarbeit ist schon schwieriger.
    Diese Unklarheit, woran das Problem liegt und wie lange das dauern kann bzw. ob es überhaupt wieder weg geht, das macht mich etwas unruhig.
    Also wenn jemand Tipps, Infos, Ideen für mich hat - DANKE
     
  2. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    Hallo liebe Sgundi,

    leider kann ich Dir Deine Fragen nicht beantworten, nur Dir sagen, dass ich Dich verstehe und es wirklich ganz schön blöd ist, was Du mit dieser Ungewißheit so durchmachen musst.(geht mit ähnlich mit anderen Beschwerden..)
    Ich weiß nur, dass es ein Buch gibt von Oliver Sacks, in dem Quadrizepslähmung berschrieben wird, es heißt: der tag, an dem mein Bein fortging- oder so ähnlich- bin leider nicht zuhause und kan nicht nachsehen..
    Ich wünsch Dir, dass Du einen fähigen Neurologen findest, der Dir helfen kann! Liebe Grüße von Mni
     
  3. merre

    merre Bekanntes Mitglied

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    Diagnose

    Hi Sgundi
    Also alles in allem eine sehr komplizierte Angelegenheit und leider so umfangreich und fachspezifisch in den möglichen Erklärungen, daß man vieles zu schreiben könnte.
    Vielleicht soviel, dies NMR heißt Nuklear Magnetic Resonance, eigentlich eine bildgebende Untersuchung mit der Kernspintresonanztechnik. Dieses wird angewandt um die Schädelregion und die HWS , da sicher insbesondere die Wirbel 1 und 2 genauer zu untersuchen. Die HWS kann bei Problemen ähnlich wie beschrieben zu diesen Schmerzen und Ausfällen führen.
    Allerdings lese ich bei Deinem Geschriebenen heraus, daß es sich auch um eine Art Ischialgie handeln kann, bei einem Wurzelreizsyndrom S1 durchaus möglich. Es müßte bei einem verstärkten Druck auf die Wirbelzwischenräume L5 - S1 zu Druckschmerzen kommen? Sensibilitätsstörungen und motorische Ausfälle sind ebenfalls möglich.
    Ich habe ähnliche Probleme nach Zustand nach einer WS-Fraktur.Jetzt nicht mehr so akut, aber daher kenne ich das.
    Man müßte ebenfalls eine Übersicht mit CT in 2 Ebenen und 45 ° Schrägaufnahme zur Befundprognose haben, die CT L4 - S1.
    Das Erstaunen Deines Orthopäden ist nicht verwunderlich, weil man bei Wurzelreizsyndromen/ Ischialgien von "sofortigen" Behandlungsmaßnahmen ausgeht. Heißt Ruhigstellen bis hin zur Abklärung der Ausfallerscheinungen.
    Ich würde da sehr drauf dringen , denn dieses Wegsacken muß einen Grund haben, der mir in den Bereichen der Reizsyndrome zu sein scheint. Die Vorausgehenden Schmerzen in die Beine ausstrahlend könnten das zumindest erklären. Bei mir wurde dann von motorischen Störungen der Nevenbahnmen gesprochen bei vorrausgehender Trümmer-Fraktur des 7.BWK.
    Also sollte man doch bitteschön die Frage des Zustands der Wirbel betreffs der Ischialgie treffender ergründen.
    In der Klinik hätte das eigentlich passieren müssen.
    Ich schreibe jetzt nur ungern, daß diese motorischen Störungen (mir sackt dann das rechte Bein weg) eigentlich meist erst nach nichtreparablen Wirbelschäden auftreten. Und da ist es immer auch eine Frage der Dringlichkeit das festzustellen.
    Wenn es jetzt zu kompliziert war, schickst mir eine PN und dann können wir auch mal am Tel. genauer reden.
    Gute Besserung "merre" aus Berlin
     
  4. sgundi

    sgundi Neues Mitglied

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    Danke

    Hallo Mini,
    danke für den Tipp mit dem Buch - ich habe es mir gleich bestellt über www.booklooker.de , da gibt es gebrauchte Bücher und da habe ich es gefundne. Es müsste nächste Woche kommen - mal sehen ob ich da dann was entdecke, was mir hilft.
    Der Neurologe, bei dem ich war, machte einen ganz netten Eindruck und sagte auch, dass er vor den weiteren Untersuchungen kein Urteil abgibt ,was ich okay fand, obwohl die ungewissheit, was jetzt ist das Blödste ist.
    Dir alles Gute
    Sigrid

     
  5. Elke

    Elke wünscht allen

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    möchte den beitrag nur nochmal nach oben schieben,

    vielleicht hat ja noch ein hilfreicher informant ihn noch
    nicht gelesen.

    toi toi toi sgundi,
    sigrid ich hoffe es geht dir etwas besser!!

    habe mich noch nicht bei dir gemeldet da ich noch nicht
    beim doc war wegen meinem pfeifenden atmen *schäm*
    aber ich habe gegen mein RLS ein neues medi bekommen
    und hoffe das dies besser hilft.

    ich drücke dir die daumen für deine NMR untersuchung
    morgen !!

    melde dich was dabei raus kam OK ?!

    liebe grüße
    elke

    [​IMG]
     
    #5 5. Mai 2004
    Zuletzt bearbeitet: 5. Mai 2004
  6. polli75

    polli75 Neues Mitglied

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    1
    Ab nach Hause, das wird schon wieder

    Mein Oma hat es vor etwa drei Wochen erwischt. Unterwegs zur Sparkasse (vielleicht 400 Meter vom Sessel) meint sie falsch Aufgetreten zu sein oder so. Danach hatte sie Schmerzen im Rechten Oberschenkel, mit denen sie es aber noch nach Hause geschafft hat.
    Da sie ziemlich faul ist und meint das stehe ihr mit 86 Jahren auch zu, hat sie eigentlich keine Kraftreserven um kleinere geschweige den ernsthafte Muskelverletzungen aufzufangen.
    Zuhause ist sie dann noch gestürzt und mit zusammen mit einer kurz zuvor passierten Unsicherheit bei der Bedienung des Telefons (Mobilteil ausschalten, statt den Knopf mit dem Hörer zu drücken) kam uns der Verdacht eines Schlaganfalls. Ab ins Krankenhaus!

    Behandlung "auf Verdacht" auf Schlaganfall, Untersuchung der Wirbelsäule, Neurologen, Orthopäden ... Kein Ergebnis. Murmel: Krankengymnastik.
    Zack war die Oma wieder zuhause.

    Nachdem es kurzzeitig so schien, als wenn es bergauf ging und wir noch bemüht waren Krankengymnastik über einen Orthopäden anzuleiern - Das Krankenhaus hat mit so was anscheinend nichts zu tun - ging es plötzlich ziemlich bergab. Was dabei besonders seltsam war und mir auch schon im Krankenhaus aufgefallen war: das Linke Bein lahmte jetzt immer stärker.

    Oma hat vorsorglich mal aufgehört zu trinken damit diese Sache im Krankenhaus noch mal gründlich geklärt wird. Das ist Ihr auch gelungen. Schlauerweise hat sie uns nichts von ihrem Plan erzählt und so war sie dann wirklich bald in einem sehr schlechten Allgemeinzustand und so ging es zum zweiten mal ins Krankenhaus.
    Ich war mitgefahren und erfuhr bei der Aufnahme in der Ambulanz zum ersten mal etwas von einer festgestellten Quadrizepslähmung. Aha!?

    Während dieses zweiten Aufenthaltes ist sie aus dem Bett gefallen. Oberschenkelhalsbruch, Herzinfarkt nebenbei festgestellt.... Todesurteil in diesem Alter, sagt man glaube ich.
    Weit gefehlt hoffe ich. Jedenfalls gibt es ein neues Hüftgelenk für die Oma.
    Ist schon drin, also bitte falls das falsch war bringt es mir schonend bei.

    Jetzt soll es nach dem Krankenhaus direkt in eine Geriatrie gehen um diesmal eine vernünftige Nachsorge zu gewährleisten. Ich vermute die Krankenkasse verlangt, dass bei einer so kostspieligen OP etwas mehr herumkommt als ein bettlägriger Patient.

    Drückt die Daumen für meine Oma. Für Tipps und Hinweise zum Thema sage ich schon mal Danke. Ich halte Euch auf dem Laufenden.
    Olli
     
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