Hallo, ich schreibe zum ersten Mal. Seit 5 Jahren quäle ich mich mit tiefsitzenden Schmerzen am Isg, vor allem nachts und im Sitzen, sowie in Schüben auftretenden Handschmerzen ( Finger und Handgelenke) mit erheblicher Steifheit. Es gab bisher keine Entzündungswerte im Blut, ein MRT vor zwei Jahren zeigte leichte Ergüsse in den Hüftgelenken. Ein aktuelles MRT der Wirbelsäule zeigt nichts Auffälliges außer Bandscheibenvorwölbungen. Meine Großmutter hatte starke Schuppenflechte, ich hatte bisher keine Hautauffälligkeiten außer in den Ohren. Die HNO-Ärztin sprach von Pilzbefall im Innenohr, ich habe aber gelesen, dass dies häufiger mit Schuppenflechte verwechselt wird. Meine Hände schmerzen fürchterlich, ein Zeigefinger ist dick. Drei NSAR haben mir bisher nur wenig geholfen, vor allem nachts laufe ich herum, weil ich vor Schmerzen nicht schlafen kann. Nun lautet die Diagnose im Moment - wegen des MRTs - Verschleißrheuma. Dazu passt aber gar nicht, dass meine Schmerzen in Ruhe auftreten und bei Aktivität besser werden. Morgens bin ich unbeweglich, sowie nachdem ich gesessen habe. Ich bin ratlos und mürbe von Schmerzen und fehlendem Schlaf. Nun soll ich das vierte Schmerzmittel ausprobieren. Hatte schon Arcoxia, Ibuprofen und Rantudil. Meine Frage ist, ob jemand diese Problematik kennt und mir einen Rat geben kann.
Da würde ich auch aus der Entfernung auf Psoriasisarthritis tippen, zumal die ganz oft keine Auffälligkeiten im Blut zeigt. Am besten, du machst einen Termin beim internistischen Rheumatologen. Wenn es zu arg ist mit den Schmerzen, dann über die Kassenärztliche Vereinigung oder direkt in eine Klinik. Vorher würde ich noch zum Hautarzt gehen und die Stellen beäugen lassen, ob es sich vielleicht um eine Schuppenflechte handelt. Das könnte die Diagnose erleichtern. Hattest du schon mal Cortison bekommen? Wenn das wirkt, deutet das schon auf etwas Entzündliches. Sollte man aber möglichst früh vorm Rheumatologentermin wieder ausgeschlichen haben, weil es die Werte verfälscht.
Okay, das wäre dann ja schon mal ein Hinweis. Dann hoffe ich mal, dass es bis zu einem Termin nicht allzu lange dauert.
Hallo Sabine! Ich würde dir raten, einen Termin beim internistischen Rheumatologen auszumachen, bei der Psoriasis Arthritis ist es so, daß Du selber keine Psoriasis /Schuppenflechte haben mußt, um eine PsA zu bekommen, es reicht ein Verwandter, bei mir war es so, mein Vater hatte Schuppenflechte, ich auch, meine Schwester nicht, trotzdem haben wir alle eine PsA bekommen.
Hallo Josie, vielen Dank!! Passt denn ein MRT dazu, auf dem keine Entzündung zu sehen ist? Wie gelangt man denn zu einer eindeutigen Diagnose bei dieser Krankheit? Kann es sein, dass das Anfangsstadium unheimlich schwierig zu erkennen ist? Ich habe Angst, dass es erst noch viel schlimmer werden muss, bis eine Diagnose steht. Nun bekomme ich als viertes NSAR Naproxen - und dann? In rheumatologischer Behandlung bin ich. Psoriasis ist denkbar, steht im Arztbericht. Aber im Oktober kam dann dieses MRT. Bitte entschuldige all diese Fragen, ich bin mit all dem inzwischen überfordert.
Frag ruhig. Manche Diagnosen brauchen wirklich lange, aber es kann auch sein, dass du sozusagen probeweise schon mal ein Medikament bekommst. Wenn es hilft, ist auch schon viel erreicht.
Hallo Sabine! Bei der PsA ist es im Anfangsstadium tatsächlich schwierig und es kann auch zu unterschiedlichen Bewertungen des MRT's kommen, mein Rheumatologe hat das häufig anderst gesehen, als der Radiologe, der Rheumatologe sieht halt das Gesamtbild, was wo und wann etc weh tut, diese Infos fehlen dem Radiologen zum größten Teil, bei mir hat es anfangs immer geheißen, daß es Verschleiß ist. Der Rheumatologe kann es dann sicher richtig einschätzen, Wenn sich der Rheumatologe sicher ist, wird er mit einer sog. Basistherapie beginnen, das wird er dir dann aber sicher erklären
Vielen Dank für eure Antworten, Maggy und Josie! Ich muss wohl weiter geduldig bleiben. Das fällt mir nicht leicht, da die anderen Medikamente mir nicht wirklich geholfen haben. Aber euer Zuspruch hat gut getan. Vielen Dank dafür und alles Gute auch für euch! Sabine
Danke, für dich auch alles Gute . Ja, man muss manchmal ganz viel Geduld mitbringen. Am längsten dauerts meistens bis zum ersten Termin. Noch ein kleiner Tipp, nein zwei : wenn du Auffälligkeiten hast wie Ausschlag oder geschwollene oder rote Gelenke oder sowas - Fotos machen! Oft ist alles wieder unauffällig, wenn man dann endlich beim Arzt sitzt. Dann kannst du dir schon mal ein paar Sachen aufschreiben: wann es ungefähr angefangen hat, welche Symptome du hast, welche Medikamente du schon versucht hast etc.
@ Josie, oha, dass wußte ich nicht, dass es schon reicht wenn ein Verwandter Schuppenflechte hat. Mein Vater hat heftige Schuppenflechte. Früher (als er jung war kaum bis nicht) aber seit ca. 10 Jahren sehr stark. Er hat Kortisonsalben verwendet und dann hat ihm ein Arzt Kortison verschrieben, das hilft ihm gut.
Hallo Sabine44, Mich würde sehr interessieren, wie es bei dir weiter geht/ ging. Gibt es was neues? LG Milica
