Prednisolon absetzen

Dieses Thema im Forum "Cortison / Glukokortikoide" wurde erstellt von Frank1959, 26. Februar 2021.

  1. Frank1959

    Frank1959 Mitglied

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    Hallo,
    alles in allem nehme ich jetzt seit knapp 20 Jahren Prednisolon.
    Angefangen mit 2 mg und seit langem schon 5mg in Form von Lodotra, die ich um 22 Uhr einnehmen muss, da diese eine verzögerte Wirkstofffreisetzung haben.
    Momentan bekomme ich auchTaltz verordnet,
    welches ich einmal im Monat spritzen muss.
    Als Basismedikation.
    Nun soll ich das Cortison ausschleichen.
    Anstatt 5 mg Lodotra nehme ich jetzt 2 mg davon.
    Nach 30 Tagen, soll ich dann gar kein Cortison mehr einnehmen.
    Auf eine Art sollte die Rheumatologin schon wissen, wie es geht.
    Ich war vor längerer Zeit bei einem anderen Rheumatologen in Behandlung, der würde das sicherlich in 0,5 mg Schritten reduzieren lassen.
    Ich habe noch 5 mg Tabletten, die ich ja vierteln könnte.
    Was haltet ihr denn von der Empfehlung der Ärztin?
    5, 2, Ende.
    Gruß Frank
     
  2. stray cat

    stray cat Bekanntes Mitglied

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    moin Frank!

    nein, Lodotra darf man nicht teilen, der verzögernde Wirkstoff kann dabei unregelmäßig werden, dann hast Du plötzlich die Wirkung nachts um 24 Uhr oder so. Das ist nix.
    Aber es gibt Lodotra auch in 1 mg. Hol sie Dir!
    Ich habe auch immer in sehr kleinen schritten ausgeschlichen und Du nach so langer Zeit bitte unbedingt...
    Kannst ja mal die Apo fragen, ob es inzwischen auch 1/2 mg gibt?

    Ich wünsche Dir sehr, dass Du es problemlos und dauerhaft loswerden kannst!
     
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  3. Frank1959

    Frank1959 Mitglied

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    Hi,
    teilen wollte ich sie nicht.
    Ich habe noch ganz normale 5 mg Prednisolon Tabletten.
    Die haben ja diese Bruchrille.
    Danke für deine Wünsche.
     
  4. stray cat

    stray cat Bekanntes Mitglied

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    äm sorry, dann habe ich Dich falsch gelesen. Ich dachte, Du sprichst von Lodotra.
    Prednisolon kann man ja teilen, aber auch da gibt es ja 1 mg Tabletten.
    Ich teile im Leben sehr gerne, aber Tabletten nicht so sehr ;)
     
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  5. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    Das wurde auch im Anfangspost erwähnt. Ich weiß nicht, ob man da so einfach von Lodotra auf Prednisolon umstellen kann (hatte das Lodotra noch nie).
     
  6. Frank1959

    Frank1959 Mitglied

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    Bei Lodotra wird meines Wissens nach auch Prednisolon verzögert freigesetzt.
    Der Vorteil ist in erster Linie, dass man nicht schon früh morgens das Medikament nehmen muss.
    Das ist auf jeden Fall angenehmer.
     
  7. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Lodotra ist auch Prednisolon, anders ist bei Lodotra nur die zeitversetzte Wirkstofffreisetzung (etwa 4 Stunden nach der Einnahme) .
     
  8. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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  9. Manoul

    Manoul Bekanntes Mitglied

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    Ich versuche zur Zeit auch Prednisolon auszuschleichen. Vor etwa 5 Jahren musste ich wegen vielen heftigen, akuten RA-Entzündungen mit Prednisolon anfangen. Damals mit 30 mg, dann immer wieder schrittweise reduziert und im Schub wieder Stoßbehandlung und wieder reduziert. Über den langen Zeitraum hatte ich große Schwierigkeiten wirklich richtig mit der Dosierung runterzukommen. Immer wenn ich einige mg reduziert hatte kam auch direkt der nächste Schub, sodass ich über Jahre nicht unter 15 mg kam.
    Neben einem Mondgesicht und Gewichtszunahme, trotz sehr bewusster, gesunder Ernährung, bekam ich auch noch eine Steroid bedingte Diabetes. Vor etwa einem Jahr habe ich nach einigen anderen Biologica mit Abatacept (Orencia) angefangen und damit ließen die Schübe allmählich nach und waren ganz gut einzufangen, sodass ich das Prednisolon endlich ganz, ganz langsam weiter ausschleichen konnte. Immer wenn ich zu viel reduzieren wollte ging es mir schnell wieder schlechter. Also habe ich im 6 bis 8 Wochen Rhytmus immer nur 0,5 mg reduziert. Aktuell bin ich bei nur noch 1 mg. Parallel habe ich auch wieder abgenommen, das Mondgesicht ist zurück gegangen und die Blutzuckerwerte konnte ich inzwischen mit Medikamenten auch wieder auf ein halbwegs ungefährlichen Durchschnittswert bringen.
    Ich gehe davon aus, dass sich alles noch weiter verbessern wird, wenn ich ganz vom Prednisolon runterkomme.
    Meine Rheumatologen hatten mir viel schnellere und größere Schritte für das Ausschleichen empfohlen, aber das hatte bei mir jeweils schmerzhafte Schübe zur Folge und ich musste dann immer wieder erhöhen und mit weiteren Entzündungshemmern unterstützen.

    Zumindest für mich gilt, dass ich ganz langsam auschleichen muss und je geringer die Dosierung wird, um so länger die Zeit bis zum nächsten Schritt und desto kleiner die Reduzierung. Als nächstes werde ich jeweils 1/4 mg weniger nehmen und das Intervall auf 2 bis 3 Monate ausweiten.

    Der ärztliche Rat schneller und in größeren Schritten auszuschleichen mag bei Vielen funktionieren, die nicht allzu lange oder nicht besonders hoch dosiert Prednisolon genommen haben. Meine Erfahrung, die sicher keine allgemeine Gültigkeit hat, ist, je langsamer umso besser.

    Liebe Grüße und gute Besserung wünscht Manoul :)
     
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  10. Frank1959

    Frank1959 Mitglied

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    Hallo Manoul,
    ich verstehe das auch nicht so richtig, dass es solche unterschiedlichen Einschätzungen bei den Rheumatologen/innen gibt.
    Das was du schreibst mit dem Ausschleichen ist schon helftig.
    Ich werde das auf jeden Fall ähnlich gestalten.
    Als ich das letzte mal den Versuch gestartet habe, dass ist schon ein paar Jahre her, habe ich ruck zuck Beidseits eine Plantarfasziitis bekommen.
    Das ist eine Sehne unter dem Fuß, die was mit einem Fersensporn zu tuen hat.
    Das kommt bei der Psoriasis Arthritis vor.
    Ich konnte nach dem sitzen zum Beispiel nur unter Schmerzen die ersten Meter gehen.
    Das aber jedesmal.
    Darauf möchte ich verzichten.
    Laut Diabetologen habe ich auch durch Cortison bedingt Diabetes, was sich bisher zum Glück nur bei diesem Glukosetest gezeigt hat.
    Trotzdem habe ich es schon mit Polyneuropathie zu tun.
    Einfach nur ein Teufelskreislauf.
     
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  11. Manoul

    Manoul Bekanntes Mitglied

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    östliches Ruhrgebiet
    @Frank1959
    Ich habe mich in den letzten Jahren, teils stationär und regelmäßig ambulant im Rheumazentrum Herne behandeln lassen. Leider hat man dort immer wechselde Rheumatologen mit ganz unterschiedlichem Erfahrungshintergrund. Die Einschätzungen und Empfehlungen sind entsprechend schon mal sehr unterschiedlich.
    Bei dem Ausschleichen von Cortisonpräparaten scheint es ganz unterschiedliche Philosophien zu geben, aber es nimmt sich natürlich auch kaum ein Rheumatologe*in, der einen zum ersten und wohlmöglich auch zum letzten mal sieht, die Zeit sich die Erkrankungs- und Medikationshistorie mal genauer anzuschauen. Oft fehlt dazu sicher auch die Zeit, die eigentlich notwendig wäre.
    Deshalb höre ich bei allen Entscheidungen im Zweifel immer auch auf meinen Körper und mein Bauchgefühl. Der Rheumadoc bekommt die Auswirkungen und Schmerzen außerhalb der Sprechstunde nicht mit und kann daher meiner Meinung nach oft nicht gut einschätzen welche Konsequenzen eine eventuell unüberlegte oder leichtfertige Empfehlung für den Patienten bedeuten kann.

    Ich habe mir angewöhnt Empfehlungen auch mal kritisch zu hinterfragen und sie mir zumindest mal erklären zu lassen um, falls nötig, dann auch noch intervenieren zu können. Viele Ärzte mögen das nicht und sind dann schnell genervt. Mich interessiert dann aber meine Gesundheit mehr als die Laune von Ärzten und wenn es keine nachvollziehbare Erklärung gibt, darf man sicher auch mal woanders Rat einholen.

    Liebe Grüße und gute Besserung wünscht Manoul :)
     
  12. Levantiner

    Levantiner Neues Mitglied

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    Hallo Frank,
    ich habe jetzt nicht jede Antwort,die Du erhalten hast, im Detail gelesen, möchte Dir trotzdem schreiben. Ich denke, wir sind im gleichen Alter,wenn Dein 1959 nicht ein Teil Deiner IBAN ist. Ich habe "erst" seit Ende 2019 RA, bis Heute suche ich einen Weg, damit klar zu kommen, doch das ist eine andere Sache.
    Mein Rheumatologe, den ich nach langem Suchen gefunden habe,und den ich tatsächlich vertraue, ist mit Ausschleichen von Cortison sehr gemütlich, und mir hilft es. Ich bin der Meinung, dass es sehr langsam gehen sollte, und reduziere 14 tägig um 1 mg und höre auch wie Du manchmal auf mein Bauchgefühl, und das ist gut so.
    Vielleicht habe ich etwas falsch verstanden, Du hast nach so vielen Jahren noch keinen Rheumatologen Deines Vertrauens? Ich glaube, es ist das Wichtigste, einen Doc zu haben, der Dich kennt, und sich damit auseinander setzt. Möglicherweise ist es eine gute Idee, damit anzufangen, denn diese Krankheit haben wir bis zum Ende.
    Alles Gute für Dich
     
  13. Frank1959

    Frank1959 Mitglied

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    Hallo Levantiner,
    der eigentliche Arzt meines Vertrauens behandelt nur noch Privat Patienten.
    Der ging mit Kortison auch vorsichtig um.
    Der hatte aber auch von allen bisher die meiste Ahnung.
    Die Ärztin bei der ich jetzt bin, versucht auch viel um mir zu helfen.
    Das mit dem Ausschleichen sieht sie aber nicht so eng.
    Ich werde das auf jeden Fall noch strecken.
    Ich habe noch andere Baustellen, so wie allergisches Asthma und eine chronische Nebenhöhlen-Entzündung.
    Polyneuropathie gehört auch noch dazu.
    Meine Bedenken sind, dass sich das Absetzen in dem Bereich negativ auswirken könnte.
    Ich behandel die Nebenhöhlen bei Bedarf und das Asthma täglich mit Kortisonspray.
    Da sollte dann hoffentlich nicht soviel passieren.
    Ich bin jetzt schon eine Weile bei 2 mg und merke schon, dass es an einigen Stellen öfter zwackt.
    Was mich aber verwundert ist, dass ich trockenere Hände habe.
    Also, schon sehr trocken.
    Vielleicht hängt das mit der Psoriasis zusammen.
    Ich habe allerdings erst seit geraumer Zeit die erste sichtbare Schuppenflechte am linken Ellenbogen.
    Psoriasis Vulgaris soll das sein.
    Das habe ich aber mit Salbe gut im Griff.
    Die Diagnose Psoriasis Arthritis habe ich seit 2005.
    Erstellt durch den damaligen Arzt meines Vertrauens
    Andere Ärzte haben das später nicht so gesehen.
    Alle lagen falsch.
    Gruß Frank
     
  14. Manoul

    Manoul Bekanntes Mitglied

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    östliches Ruhrgebiet
    @Frank1959
    Ich kenne mich mit Psoriasis Arthritis nicht wirklich aus und weiss auch nicht genau, wie sie sich bei dir äußert, ich möchte dir aber von einer Kollegin erzählen, die sehr starke Schuppenflechte hatte.
    Sie hatte auch Gelenkschmerzen aber die schuppigen Hautstellen standen bei ihr im Mittelpunkt der Erkrankung.
    Nach vielen erfolglosen Behandlungsansätzen fand sie in Bochum eine gute Heilpraktikerin, die ihr regelmäßig Sauerstoff spritzte. Wie genau das von statten geht, weiss ich nicht, tatsächlich war sie aber die Schuppenflechte nach einigen Sauerstoffbehandlungen los.

    Keine Ahnung ob dir das eventuell auch helfen könnte, aber ich wollte es zumindest mal erzählen.

    Gute Besserung wünscht Manoul :)
     
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  15. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Meine Psoriasis blüht gerade. Und gleichzeitig wird die gesamte Haut trocken. Die Fußsohlen sind fest und glatt, also anders als sonst,

    Ich bin gerade mit Kortison wieder runter auf 2,5 mg. Ob es daran liegt, weiß ich nicht. Ich warte ab, wie es sich entwickelt. Meist gehts nach ner Zeit wieder weg.
     
  16. Frank1959

    Frank1959 Mitglied

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    Da geht es also in die gleiche Richtung.
    Weniger Kortison, stärkere Trockenheit der Haut.
    Ich injiziere mir alle 4 Wochen das Biologika Taltz.
    Es ist anscheinend nicht so erfolgreich wie erhofft.
    Zumindest bin ich nicht mehr ganz so wetterfühlig und abgeschlagen bei einem Wetterumschwung.
    Die Arthrose, die ich in den meisten Regionen meines Körpers habe, lässt sich ja leider nicht heilen, sondern auch nur behandeln und trägt natürlich auch zum Krankheitsgefühl bei.
    Darauf wirkt das Kortison ja auch positiv, falls es dort zu leichten Entzündungen kommt.
    Ich hoffe aber, dass es nicht mehr zu lange kalt und auch feucht bleibt.
    Dann geht es uns allen zumindest Rheumamäßig besser
     
  17. Pathreumy

    Pathreumy Neues Mitglied

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  18. Pathreumy

    Pathreumy Neues Mitglied

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    Also ich habe auch lange Prädnistinol genommen und habe es in 0,5mg Schritten innerhalb 10 Tagen total abgesetzt.ein Magen rebiliert - habe außer Rheuma noch eine andere Erkrankung & muss einfach zu viele Medis einnehmen
     
  19. Frank1959

    Frank1959 Mitglied

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    Hi,
    bin wieder bei 5 mg angekommen.
    Geht einfach nicht ohne.
    Ich nehme mittlerweile so knapp ein Dutzend verschiedene Medikamente.
    Mir geht es momentan nicht gut
    Gestern war ich zum MRT
    Kopf und HWS
    Von einer Neuroligin aus
    Ich bin gespannt was dabei raus kommt
    Ich würde so gerne Medikamente weglassen.
    Das geht aber nicht.
    Kein Arzt weiß wirklich, was so ein Mix von Medikamenten auf Dauer ausmacht.
    Alles was für'n A...h
     
  20. Pathreumy

    Pathreumy Neues Mitglied

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    Ja ist alles nicht so dolle man fühlt sich so im Stich gelassen hast du schon mal eine Infusion erhalten? (ich nicht) wüsste gerne mehr darüber. Machs Gut LG Andrea allias Phatreumy
     
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